Erwin Rommel, Generalfeldmarschall

  • Hallo Friedrich,

    danke für den Link erstmal.
    Also ich sehe das auch so wie sein Sohn Manfred, der übrigends mal Oberbürgermeister von Stuttgart war, daß das Soldbuch seines Vaters Erwin entweder in ein Museum kommt oder es der Familie Rommel zurück gegeben wird. Es ist schon traurig heutzutage, wie mit persönlichen Sachen bzw. Wehrmachtsutensilien dermaßen Geld verdient wird. Ich war vorige Woche erst wieder in Groß Born, heute polnisch Borne Sulinowo. Dort steht auch Rommels Dienstvilla auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz zum Verkauf.

    Gruß KaLeun

  • Hallo Freunde,


    ich finde es auch beschämend, daß nur der Commerz im Vordergrund steht.
    In Herlingen ,wo sich auch das Grab Rommels und seiner Fra befindet, gibt es ein kleines Museum, wo verschiedene Sachen von Rommel ausgestellt sind. Das wäre der richtige Ort für sein Soldbuch.
    Ich nehme an,daß es bei Kriegsende als Kriegsbeute mitgenommen wurde.
    und nun soll Geld damit gemacht werden. Sehr traurig.


    Gruß
    Franz

    Suche alles an Informationen und Material zur Panzerabwehr-Abteilung 5

  • Hallo zusammen,
    Ich finde das auch eine unverschämtheit genau wie ihr es meint mit persönlichen gegenständen den reibach zu machen es ist und bleib eine sauerei genau wie die Gräber der gefallenen nach irgendwelchen wertgegenständen zu schänden.
    Ich finde es auch so es soll ins Museum dort ausgestellt werden als wenn es irgendwo in einem safe liegt...
    Grüße Matthias"GeGe"

  • Hallo zusammen !!!!


    Mhhh , schweres Thema .


    Das es das Soldbuch von Rommel ist macht es natürlich einzigartig , aber warum nur bei ihm . Was ist mit den vielen Dokumenten und Fotos der anderen einfachen Soldaten ?


    Jeder Sammler dieser Zeit wäre natürlich absolut stolz dieses Soldbuch zu besitzen , würde man es selber in ein Museum geben ?


    Und dann mal eine ganz andere Frage .
    Stellt Euch vor Ihr besitzt dieses Soldbuch , und Ihr bekommt dafür das Angebot über 40 000 Euro . Wer würde auf das Geld verzichten und es lieber in ein Museum geben wo es vieleicht ausgestellt wird ?


    Wie schon geschrieben , ein schweres Thema !!!!!!!


    MfG Andreas

  • Hallo Andreas,

    wenn Du so etwas in ein Museum gibst und die Echtheit des Dokuments bzw. des Ausstellungsstück bestätigt wird, dann bekommst Du auch Geld vom Museum dafür. Die Höhe der Summe kommt darauf an, wie sehr und ob überhaupt das Museum an dem Exponat interessiert ist. Sicher nicht in der Höhe wie man dafür bei ner Auktion oder auf dem Schwarzmarkt bekommen würde. Das muß halt jeder mit sich selbst und seinem Gewissen ausmachen denke ich.

    Gruß KaLeun

  • Hallo KaLeun !!!


    Hast Du das schon selbst erlebt , oder kennst Du jemanden der von einem Museum Geld für ein Exponat bekommen hat ?


    Aus meiner persöhnlichen Erfahrung muß ich leider sagen , die Museen wollen gern vieles haben aber nur als Dauerleihgabe oder geschenkt .


    MfG Andreas

  • Hallo Andreas,

    ja ich weiß von Leuten die haben da ne alte Kirchenglocke herzugeholt und diese dem Glockenmuseum in Apolda angeboten, ist ja die Glockenstadt Apolda. Na jedenfalls waren die von dem Museum richtig heiß auf diese Glocke und haben den auch nen paar tausend Euro da hingelegt. Ich weiß aber auch von nem negativen Beispiel, da hatten auch Leute eine Tragfläche bzw. nen großes Stück davon von nem Flieger aus dem 2. Weltkrieg von nem Jagdflieger oder so. Haben das auch dem Luftwaffenmuseum in Berlin Gatow angeboten, die haben da nur gesagt, kein Bedarf. Ich persönlich habe da noch keine Erfahrung gemacht. Aber wie Du siehst denke ich, daß es vom jeweiligen Exponat und vom Interesse des Museums abhängt. Was hast Du da schon so "ausgeliehen" ? Gab es da kein Geld dafür ?

    Gruß KaLeun

  • Hallo KaLeun !!!


    Ich selbst habe einigen kleineren Museen Stücke zukommen lassen die ich selbst nicht brauchte , für diese Museeen besorgt habe oder einfach nur weil die Mitarbeiter auch etwas für mich besorgt hatten .


    Berlin Gatow ist aber auch voll bis oben hin , die brauchen nur noch gute bzw. bestimmte Sachen . Wenn Du etwas mit einer "Düse dran" hast , sagen die auch nicht nein .


    MfG Andreas

  • Hallo Andreas,

    das mit Gatow wußte ich nicht. Da bin ich bis jetzt leider auch noch nicht hingekommen. Berlin im ganzen habe ich bisher Bunker- und Wehrmachtstechnisch leider noch nicht alles abgegrast, kommt aber noch. Das nur kurz am Rande erwähnt. Hast Du denn da von Museen schon mal Geld oder sagen wir eine Aufwandsentschädigung erhalten ?

    Gruß KaLeun

  • Morgen zusammen,

    sporadisch habe ich ja auch mal die Zeit mich zu einem Thema zu melden.

    Ursprünglich ging es hier ja um das Soldbuch von GFM Erwin Rommel und dessen Versteigerung.

    Nun kann man die Sache aus verschiedenen Blickwinkeln und damit aus verschiedenen moralischen Grundsätzen aus betrachten. Ich möchte einmal versuchen die verschiedenen Herangehens- und Denkweisen aufzuzeigen:

    Die materialistische Denkweise:

    Ich besitze etwas von Wert, daß für mich keine persönliche, emotionale Bindung aufweist. Ich lebe im Kapitalismus, wo Wertgegenstände=Kapital bedeuten. Es fällt mir also nicht schwer meinen Wertgegenstand zu veräußern. Ob dies nun ein Gemälde, ein Soldbuch des GFM Erwin Rommel oder ein altes Blechspielzeug ist, spielt dabei keine Rolle.
    Wert ist, was verwertbar ist.

    Ich besitze etwas von Wert, daß für mich eine persönliche wie emotionale Bindung aufweist. Ich lebe im Kapitalismus, wo Wertgegenstände=Kapital bedeuten. Es fällt mir schwer meinen Gegenstand unter einer bestimmten Summe abzugeben, würde es aber letztendlich bei der richtigen doch tun!

    Die kulturhistorische Denkweise:

    Ich besitze einen Gegegenstand der sowohl ein Wert- als auch ein Kulturhistorischer Gegestand ist. Ich pflege zu diesem Gegenstand keinerlei persönliche, oder emotionale Bindung. Ich bin aber der Meinung, daß wichtige kulturhistorische Schätze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Ich entscheide mich dafür diesen Gegenstand, als Leihgabe in ein Museeum zu geben, wo er gut aufgehoben und vor Verfall gesichert ist.

    Ich besitze einen Gegenstand der ein kulturhistorischer Gegenstand ist.
    Ich pflege zu diesem Gegenstand eine persönliche und emotiale Bindung. Bspw. weil ich der Meinung bin, daß jeder kulturhistorische Gegenstand in Privathand besser gesichert ist, als in öffentlicher Hand. Ich bin demnach Sammler und sorge mit meiner Leidenschaft für den Erhalt wichtiger historischer Stücke, die sonst von der Allgemeinheit entsorgt werden würden.

    Die christliche Denkweise:

    Was nicht mein, kann nicht mir gehören. Ich besitze also einen Gegenstand, den ich zwar rechtmäßig erworben habe, der aber theologisch nicht zu mir gehört, weil nicht aus meiner Familie stammend.
    Ich gebe diesen Gegenstand also entweder kostenfrei an die rechtmäßigen Eigentümer, im Sinn der Nächstenliebe, zurück. Oder ich teile den rechtmäßigen Eigentümern mit, daß ich diesen Gegenstand besitze und mit Erlaubnis in meiner Sammlung verwahre.


    Welche Denkweise, wer bevorzugt ist dabei erstmal egal. Es ging mir nur darum für jede Denkweise Verständnis zu wecken.

    Für mich ist der Verkauf des Soldbuches nichts weiter als ein Geschäft in einer materialistischen Gesellschaft, die jegliche Form von Moral und Integrität schon längst verloren hat.
    Aber auch ich nutze diese Degeneration der Gesellschaft und erwerbe Gegenstände, die für andere - auch wenn sie aus der eigenen Familie stammen - Kapital bedeuten.


    Man sollte sich immer auch die Lebensumstände des Verkäufers ansehen.

    Beispiel:
    Man stelle sich einen Familienvater mit Haus, Hund und zwei Fahrzeugen vor. Verschuldet mit sagen wir mal: 300.000€ für Haus und Fahrzeuge. Dieser Familienvater erfährt plötzlich, daß der alte Lappen den er von Ur-Großvater hat, 40.000€ Wert ist. Sollte man diesem Familienvater jetzt verbieten, daß gute Stück zu verkaufen? Schließtlich könnte er einen Teil seiner Schulden damit begleichen, die finanzielle Last von seiner Familie nehmen und eventuell auch seinen Blutdruck senken.
    Bei einer solchen Summe, kann er sich doch zumindest sicher sein, daß das gute Stück nicht versehentlich im Müll landet, so wie bei ihm, wenn er in 5 Jahren wegen Zwangsräumung hätte sein Haus verlassen müssen.
    Der alte Lappen vom Ur-Großvater ist also Gesichert, wenn auch für den ein oder anderen, in den falschen Händen. So bleibt er doch erhalten und die Chance das er den Weg in ein Musseum findet, wird mit Jahr, zu Jahr höher. Anders als beim Familienvater, der von der Materie garkeine Ahnung hatte.

    Soweit von mir
    Gruß
    Christian

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten

  • Hallo KaLeun !!!


    Bisher habe ich alles abgegeben ohne Geld dafür zu verlangen oder angeboten zu bekommen .


    Aber wie gesagt , ich habe auch nur besseren Kontakt zu kleineren Museen .Und ich gebe auch bloß Stücke ab die ich nicht brauche oder die ich von Veteranen für meine Sammlung oder ein Museum geschenkt bekommen habe .


    Es gibt aber auch andere Stücke die ich selbst aufkaufe und weiterverkaufe. An andere Sammler oder über ebay . Dadurch kann ich wieder meine eigene Sammlung finanzieren .


    MfG Andreas

  • Hallo Christian, Hallo Andreas,

    danke für Eure Darstellungen und Einschätzungen zu dem Thema. Jeder hat da halt seine eigene Meinung, Ansicht und Erfahrung dazu. Ich denke hiermit können wir das Ganze vorerst mal abschließen.

    Gruß KaLeun

  • Hallo Allerseits,


    ich möchte euch den nachfolgenden Tagesbefehl nicht vorenthalten. Gerade auch im Rückblick, dass Rommel in Ungnade gefallen ist.


    Abschrift und Bearbeitung!


    Tagesbefehl zum Tode des Generalfeldmarschalls Rommel


    Am 14.10.1944 ist Generalfeldmarschall Rommel an den Folgen der schweren Verletzungen, die er als Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe im Westen bei einer Frontfahrt durch einen Kraftwagenunfall erlitten hatte, erlegen.


    Mit ihm ist einer unserer besten Heerführer dahingegangen. Sein Name ist im gegenwärtigen Schicksalskampf des deutschen Volkes der Begriff für hervorragende Tapferkeit und unerschrockenes Draufgängertum geworden.


    Der zweijährige Heldenkampf des Deutschen Afrika-Korps unter seiner wendigen und einfallsreichen Führung gegen vielfache Übermacht hat seine äußere Anerkennung in der Verleihung des Eichenlaubes mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als erstem Soldaten des Heeres gefunden.


    Als Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe hat er sich bis zu seiner schweren Verletzung erneut entscheidende Verdienste um die Verstärkung unserer Verteidigung im Westen erworben.


    Das Heer senkt vor diesem großen Soldaten in stolzer Trauer die Reichskriegsflagge. Sein Name ist in die Geschichte des deutschen Volkes eingegangen.


    Adolf Hitler


    Quelle: Marine-Verordnungsblatt, 28.10.1944


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo,

    welch eine Heuchelei. Der ,,Gröfaz" hielt es nicht mal für nötig, bei der Trauerfeier anwesend zu sein, wo doch einer seiner besten Heerführer auf sein Geheiß verschieden war.

    Wer waren denn die 4 Generäle, welche als Ehrenwache an Rommels Sarg standen?

    Irgendwo habe ich gehört, dass die Ehefrau und der Sohn Manfred persönliche Beileidsbekundungen durch von Rundstedt abgelehnt hätten. Stimmt das?

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    Wer waren denn die 4 Generäle, welche als Ehrenwache an Rommels Sarg standen?

    die Aufnahme ist zwar ziemlich schlecht aber das scheinen nur Offiziere gewesen zu sein, siehe auch:


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    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    danke für die Wochenschau über Rommels Beerdigung.

    Es ist in dem Film schwer zu erkennen, welche Kragenspiegel die Ehrenwache an Rommels Sarg hat. Trotzdem meine ich, Generals-Arabesken bei den Kragenspiegeln erkennen zu können.

    Unter planet-wissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/erwin_rommel/rommels-tod-100.html kannst Du das auch nochmal nachlesen. Leider bin ich nicht so IT-affin, um den Link dazu herzustellen

    MfG Wirbelwind