Beiträge von wirbelwind

    Hallo,

    beim Durchlesen des letzten Posts von Antje durchfuhr mich der gedanke, dass die 81. ID in Stalingrad gewesen sein müsste. Das bewahrheitete sich dann doch nicht, aber in Rußland, an der Nordfront, Nähe Ilmensee war sie um Weihnachten 42 doch zu finden. Wie es für mich scheint, war Pferdefleisch, dazu noch von frisch getöteten Tieren, ein probates Mittel für die Kriegsgefangenenbeköstigung.

    Im Stalingrader Kessel erhielten die Kriegsgefangenen zuletzt nicht mal ein Stück Pferdefleisch. Bestenfalls ein paar Gedärme.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    habe mich mal ein wenig wegen den belgischen Zivil-/Zwangsarbeitern in der Gegegend von Leopoldshall, Aschersleben, Bernburg umgetan und hier speziell in den Junkers Flugzeug-und Motorenwerke AG. In den oben genannten Orten gab es Zweigwerke, in denen die Belgier/Belgierinnen arbeiteten. Was mir auffiel, es gab Umsetzungen zwischen Bernburg und Leopoldshall am 16.04.+14.05.1942 und sicherlich auch noch später. Neben der Unterbringung in Lagerbaracken gab es auch zivile Unterbringung bspw. in der Elisabethstr. 29, Leopoldshall, in der Bismarckstr. 14, Neuendorf oder Hallsteinstr. 39, Stassfurt.

    Was mich doch ein wenig wunderte, dass einzelne Belgier sich 1944 zur Waffen-SS bzw. zur Wehrmacht meldeten. Vielleicht schienen ihnen dort die Überlebenschancen größer.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Antje.

    dem wird wohl so sein. Unter Punkt 1 sind alle Unteroffiziere und Mannschaften verpflichtet, die Wehrmachtsbeamten im Offiziersrang zu grüßen. Von Fähnrichen ist da keine Rede und das verwundert mich eben. Dagegen sind die Fähnriche verpflichtet, die im Feldwebel-bzw. Oberfeldwebelrang stehenden Wehrmachtsbeamten zu grüßen. Für mich passt das von der Rangordnung nicht. Mannschaftsdienstgrad grüßen, Offiziersrang nicht oder liegt da ein Missverständniss meinerseits vor? :/

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    in der Agonie des 3. Reiches begegnen uns solche Anordnungen immer wieder. Da wurde nicht lange gefackelt. Gerade auch wenn die fliegenden Standgerichte der SS ihre Hände im Spiele hatten. Bisher sind mir nur wenige Generäle untergekommen, die solches Treiben in ihrem Befehlsbereich nicht duldeten. Schwerterträger Generalmajor Werner Mummert war einer von ihnen. Als Kommandeur der PD Müncheberg in die Verteidigung von Berlin eingebunden, verbat er sich energisch das Auftreten von besagten fliegenden Standgerichten. Immerhin befanden sich in seiner Division eine ganze Anzahl von RK-Trägern.

    Anderorts zeugen die in den letzten Wochen/Tagen aufgehängten und erschossenen Wehrmachtsangehörigen von dem sinnlosen Wüten dieser Leute. GFM Schörner gehört nach meiner Meinung auch zu diesem Kreis, trotz seiner militärischen Fähigkeiten. Rettung von Zivilisten vor den Russen hin oder her. Aber zu diesem Herrn gibt es ja hier im Forum einen eigenen Thread.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Antje,

    ja, das ungewisse Schicksal meines Onkels lässt sich nicht mehr klären. So wie das von tausenden anderen Stalingradkämpfern. Wie wir wissen, bringen Kriege immer Leid, Tod und Not über die Menschen, aber daraus die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen, gelingt immer weniger.

    Frage am Rande, wie viele dieser Arbeitsstäbe Stalingrad gab es denn?

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    der Kampf um und in Stalingrad hat ob der großen Verluste an Gefallenen, Verwundeten und Gefangenen hohe Wellen in der Bevölkerung geschlagen. Dem hofften nun Fromm und andere etwas entgegenzusetzen. Leider konnte das nur partiell gelingen. Es wurden ca 32.000 Verwundete+Spezialisten aus dem Kessel ausgeflogen. Nur die konnten erst einmal Auskunft über die im Kessel Verbliebenen geben. Sicher, auch per Funkspruch oder Kurier ist manches bekannt geworden. Doch das Gros der Truppe fiel oder ging in russ. Kriegsgefangenschaft. Für die angestrebte Nachrichtenbeschaffung fielen sie erst einmal aus. Die dann übrig gebliebenen 5000-6000 Rückehrer konnten natürlich viele Schicksale nach dem Krieg nicht aufklären. Je nachdem , wo sie vorher eingesetzt waren, hatten sie auch in der Regel nur einen begrenzten Überblick. Hinab, bis auf Kompanie-Ebene, wurde es da schwierig. Es überlebten zumeist hohe Dienstgrade. Einfache Soldaten und niedrige Mannschaftsdienstgrade eher weniger. Wer bis faktisch zuletzt einigermaßen versorgt war, der hatte eine höhere Überlebenschance. Erschwerend kam hinzu, dass die russ. Seite auf diesen Gefangenenandrang der bereits durch Krankheiten gekennzeichneten Wehrmachtsangehörigen überhaupt nicht vorbereitet war. Weite Märsche ins zerst. Hinterland bei eisiger Kälte setzte den Gefangenen zusätzlich zu. Nachrichten durch das DRK über die Türkei durften die Empfänger im Dt. Reich nicht erhalten. Die Helden hatten gefälligst tot zu sein. Wie sich die Informationslage der Arbeitsstabes Stalingrad und deren Weitergabe gestaltete-keine Ahnung. Meine Oma wartete bis zu ihrem Tod auf eine Nachricht ihres Sohnes Helmut, der in Stalingrad vermißt wurde. Ein Kompanie-Kamerad teilte ihr nach dem Krieg mit, dass er ihn, bevor er ausgeflogen wurde, bei guter Gesundheit an der Wolga sah. Berechtigte Zweifel sind da angebracht und sie spürte das auch.

    MfG Wirbelwind

    Hallo April45,

    war es nicht so, dass Göring plante, dass die Fallschirmpanzerdivision gegenüber dem Amerikaner kapitulieren sollte? Nun ja, Roßmann als Abteilungskommandeur wird sich in den letzten Kriegstagen tunlichst zurück gehalten haben, noch einen Angriff gegen die Russen, Polen oder Amerikaner anzuführen. Bei Wallhäuser, Kraus sah das schon ein wenig auf Kompanie-Ebene anders aus. Warum diese nicht mehr aktiv ins Kampfgeschehen eingriffen-keine Ahnung. Vielleicht verfügten sie über keine Panzer mehr.

    MfG Wirbvelwind

    Hallo,

    dieses Mal ein Hauptmann, der sich als Scharfschütze betätigte. Ist, glaube ich, nicht so häufig. Im Offizierskorp galt der Scharfschütze nicht unbedingt als Held. Zumindest am Anfang des Krieges. Später, nach den Erfahrungen an der Ostfront wandelte sich die Einstellung.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    so etwas habe ich noch nicht gelesen. Da wird Beschwerde geführt, dass nicht genügend Vorschläge für einen Erholungsaufenthalt von Soldaten in Italien gibt. Nun gut, da geht es lt. Abschrift um das Generalkommando XI Hannover. Ob da viele Ostfrontsoldaten die Möglichkeit hatten-eher wohl nicht. Bereits zu diesem Zeitpunkt fehlten viele Soldaten durch Tod oder Verwundung in den einzelnen Frontdivisionen. Der Ersatz half nicht im entsprechendem Umfang, weil zu niedrig und zu wenig ausgebildet.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    was zeigt das von Marga dankenderweise hochgeladene Dokument, neben dem Disiplinverfall für mich noch? Zwar wird gemeint, die Lage wäre noch im Griff, aber in jener Zeit wüteten bereits die ,,Fliegenden Standgerichte". Das Ende/die langsame Auflösung der Wehrmacht in Teilen ließ sich nicht mehr im März 45 aufhalten. Es kostete nur noch mehr Menschenleben, die aufgehängt oder durch Erschießen ihr Leben verloren. Trauriges Kapitel.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    das war mir so nicht geläufig, dass privat für die Hinterbliebenen der Stalingradkämpfer gesammelt wurde. Gibt es denn Nachweise, wie lange gesammelt wurde und welche Höhe zusammen kam? Hatten die Hinterbliebenen nicht auch einen gesetzlichen anspruch auf Versorgung und Unterstützung gegenüber der Wehrmacht?

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    leider war das wohl auf russ. Seite nicht viel anders. Da sprechen wir von anderen Personenverlusten auf deutscher Seite. Erst dann klingelte es irgendwo in den höheren Stäben, dass Scharfschützen, Ehrbegriff hin oder her, doch ein pobates Mittel sind, um den Feind zu schädigen.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    sofen kein belastbares Dokument zu Knispels Tiger II mit der Turmnummer 132 auftaucht, wissen wir nicht, ob seim Köti wirklich eine Vorrichtung für das Scherenfernrohr SF 14 z hatte oder nicht. Was feststeht, Knispel hat es am Tag seiner tödlichen Verwundung nicht benutzt, Er hat ohne Stahlhelm aus der Kommandantenluke geschaut. Ob er dabei das Gefechtsfeld beobachtete oder/und mit den begleitenden Panzergrenadieren sprach, keine Ahnung. Fakt ist, dass er durch den Splitter einer Mörsergranate in den Kopf ums Leben kam. Ob am 28.4.45 oder 30.04.45, wie es der Eintrag von R. Barth, eines Besatzungsmitgliedes des ,,132" nahe, legt-keine Ahnung. Es kann auch sein, dass Barth am 30.04.45 vom Tod K. Knispels erfahren hat und es deshalb so in seinem Tagebuch steht. Ich gehe mal davon aus, dass die Angaben auf seinem Grabkreuz mit Bedacht gewählt worden sind.

    Das hat nun nichts mehr mit dem Jagdtiger zu tun. Post entsprechend ggf. verschieben. Danke.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    das ist für mich doch etwas sonderbar, dass der Tiger II nicht durchgehend mit einer Vorrichtung für ein Scherenfernrohr ausgerüstet war. Vielleicht hing es von den Baulosen ab. Nun vom Tiger I ist ja bekannt, dass es diese Halterung gab und auch der Panther/Jagdpanther hatten sie. Am Ende könnte das bedeuten, dass Knispels Königstiger keine solche Vorrichtung besaß und er zur Gefechtsfeldbeobachtung selbst aus der Luke schauen musste. Ansonsten war es von ihm sehr leichtsinnig, ohne Stahlhelm auf dem Kopf heraus zu schauen. Sicher, ob der Stahlhelm ihn vor dem Eindringen des Granatsplitters in den Kopf bewahrt hätte-eher wohl nicht. Je nach Wucht gab es eine Chance oder eben nicht. Ist allerdings spekulativ.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    wie es scheint, hat Meier wiedermal sehr spät reagiert und die Dinge erst einmal laufen lassen. Der Günstlingswirtschaft wird er so kaum beigekommen sein.

    Diejenigen, die keine Beziehungen hatten oder in Mißgunst gefallen waren, hatten dann das Nachsehen. Ich kann nur ahnen, was aus Frankreich an Nahrungs-und Genußmitteln so alles ins Reich verschoben worden ist. Gut, Hunger musste die Bevölkerung bis zuletzt kaum leiden, aber üppig war das Essen auch nicht. Wohl dem, der aus Frankreich oder den nordischen Ländern Lebensmittel zu seinen Leuten schicken konnte. Die einfachen Landser an der Ostfront waren da gekniffen.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    danke Jairo für das Bild und die Info. Betreffs des ,,Königstigers" wird auch davon ausgegangen, dass ein Scherenfernrohr ausrüstungsmäßig an Bord war. Für den Gebrauch bietet sich natürlich ebenfalls eine drehbare Klappe an. Mal sehen, ob sich das bewahrheitet und Bilder dazu auftauchen.

    MfG Wirbelwind

    Hallo Jairo,

    da ich technisch nicht so versiert bin, sieht es für mich beim Jagdpanther fast so aus, als wäre das Scherenfernrohr nicht so ohne weiteres drehbar: Täusche ich mich da? beim Jagdtiger war die Klappe um 360 Grad drehbar. Traf das auch auf den Jagdpanther zu?

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    in einem anderen Forum bin ich darauf gestoßen, dass der Jagdtiger ausrüstungsmässig ein Scherenfernrohr vom Typ SF 14 Z mit sich führte. Eine gummiabgedichtete Klappe, die um 360 Grad drehbar war, ermöglichte eine Rund-um-Beobachtung und Zielansprache. Das Scherenfernrohr befand sich dabei in einer dafür vorgesehenen Vorrichtung im Kampfraum des Jagdtigers. Scherenfernrohre gab es bei den Stugs, Tigern und wohl auch bei den Tigern II. Ob es da auch eine drehbare Klappe gab, keine Ahnung. Vielleicht ist darüber anderen Usern mehr bekannt und es gibt vielleicht auch Bilder darüber.

    MfG Wirbelwind

    Hallo,

    der verlinkte Lehrfilm ist interessant und vertieft bereits Bekanntes und zeigte auch Neues für mich. Fehler, wie mit der abgebrochenen Baumkrone werden später nicht mehr oft vorgekommen sein. Einmal, weil es die betroffenen Schützen nicht überlebt haben und zum anderen der Lerneffekt wohl rasch einsetzte. Sich hinter auffälligen Punkten zu verbergen und von dort aus zu schießen, barg für den Schützen tödliche Risiken. Auch von dem gleichen Punkt mehrmals zu feuern.

    Was mir nicht so recht in den Kopf will, warum russ. Scharfschützen auf Bäumen saßen und von dort aus schossen. Damit befanden sie sich doch auf einen Präsentierteller. Eine gezielte MG-Garbe oder konzentriertes Feuer und schon lebte der feindliche Scharfschütze nicht mehr. Schwierig stelle ich mir die Tarnung in einer verschneiten Ebene vor, ohne Busch oder Baumgruppen bzw. Erdlöchern, Senken oder Mulden. Da musste gegebenenfalls der Scharfschütze Stunden ausharren. Keine Bewegung oder Atemfahnen durften sichtbar werden und das bei eiskalten Temperaturen. Häyhä konnte das wohl bis zur Perfektion. Allerdings habe ich bisher nichts darüber gelesen, dass er auf einer tiefverschneiten, baum-und strauchlosen Ebene dem Feind lange auflauerte.

    MfG Wirbelwind