Beiträge von Anluja

    Hallo zusammen,

    Hier der Inhalt eines Schreibens aus dem Jahr 2001 vom Deutschen Roten Kreuz Suchdienst München welches wir nun als neue Informationsquelle erhalten haben.

    Aber lest nun selbst,


    WEBER, Anton geb. 03.04.1911 in Eichstätt

    Grenadier

    Letzte Nachricht aus Russland vom 08.03.1944

    Ein Suchantrag besteht seit 1950

    Alle bisherigen Ermittlungen des DRK Suchdienstes München, das Schicksal von Anton Weber zu klären, blieben erfolglos.

    Der Suchfall wurde mit einem DRK Gutachten vorläufig abgeschlossen, das Ihnen nach erfolgter Rückverfilmung in Kopie zugestellt wird.

    Neue Meldungen über den Verbleib oder den Tod von Anton Weber liegen uns nicht vor.

    Die erneute Auswertung der uns zu Verfügung stehenden Karteikarten und Datenbanken verlief negativ.

    In den aus Moskau übermittelten Daten der in den Lagern der ehemaligen Sowjetunion verstorbenen Zivil- und Kriegsgefangenen ist sein Name ebenfalls nicht enthalten.

    Wir halten daher unser Gutachten in vollem Umfang aufrecht.

    Anton Weber gehört nach wie vor zu den Menschen, die verschollen sind, deren Schicksal ungeklärt ist. Der Suchfall bleibt bis zu einer möglichen Klärung offen.


    Gutachten

    über das Schicksal des Verschollenen

    Anton WEBER, geb. 03.04.1911

    Truppenteil: Feldersatz-Bataillon

    der 304. Infanteriedivision

    Vermisst seit: 16, März 1944

    DRK-Verschollenen-Bildliste Band BZ, Seite 477


    Ausgangspunkt für die Nachforschungen waren die dem Suchantrag entnommenen Angaben, die in die Verschollenen Bildliste aufgenommen wurden.

    Damit sind alle erreichbaren Heimkehrer aus Krieg und Gefangenschaft befragt worden, von denen angenommen werden konnte, dass sie mit dem Verschollenen zuletzt zusammen gewesen sind.

    Diese Befragungen fanden sowohl in der Bundesrepublik als auch in Österreich und anderen Nachbarländern Deutschlands statt.


    Ferner sind von anderen Stellen, die Unterlagen über die Verluste im 2. Weltkrieg besitzen, Informationen eingeholt worden.

    In erster Linie handelt es sich hierbei um das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf, die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht in Berlin und die Heimatortskarteien.


    Über diese individuellen Ermittlungen hinaus wurde die Frage geprüft, ob der Verschollene in Gefangenschaft geraten sein konnte.

    Dabei wurden die Kampfhandlungen, an denen er zuletzt teilgenommen hat, rekonstruiert.

    Als Unterlage dienten dem DRK-Suchdienst Angaben über Kameraden, die der gleichen Einheit angehört hatten und zum selben Zeitpunkt und am selben Einsatzort verschollen sind, Heimkehrerberichte, Schilderungen von Kampfhandlungen, Kriegstagebücher sowie Heeres- und Speziallandkarten.


    Das Ergebnis aller Nachforschungen führte zu dem Schluss, dass

    ANTON WEBER

    mit hoher Wahrscheinlichkeit am 16. März 1944 bei den Kämpfen, die im Raum nördlich von Chersson und Nikolajew geführt wurden, gefallen ist.


    Zur Begründung wird ausgeführt:

    Im Januar 1944 waren die Truppen der Roten Armee vom Dnjepr zwischen Saporoshje und Kiew nach Westen vorgedrungen und hatten bis Ende Februar große Gebiete in der Süd-Ukraine mit den Städten Nikopol, Kriwoj Rog und Kirowograd zurückerobert.

    Im Bereich der dort kämpfenden deutschen 6. Armee war die 304. Infanterie-Division 90km südwestlich von Nikopol, zwischen Melowoje und Berislaw am Unterlauf des kilometerbreiten Dnjepr, eingesetzt.

    Am 3. März durchbrachen starke sowjetische Verbände an mehreren Stellen die deutsche Abwehrfront südlich von Kriwoj Rog und rückten rasch in Richtung Nikolajew vor, während andere zwischen dem unteren Dnjepr und dem Ingulez nach Chersson vordrangen.

    Die Division wich zum Ingulez zurück. dessen Brückenstellen vom Gegner bei seinem Vorstoß nach Chersson teilweise bereits besetzt waren.

    Nach harten Gefechten gelang zwar der Übergang zwischen Konstantinowka und Snigirewka, doch wenige Kilometer weiter westlich wurden die deutschen Truppen Mitte des Monats südlich von Jawkino eingeschlossen.

    Bei den tagelang anhaltenden, schweren Ausbruchskämpfen erlitt die Division hohe Verluste.

    Einzelne Kampfgruppen schlugen sich über Schiwkowo und Nowo-Alexandrowka zum Ingul, südlich von Nowo-Danzig durch, andere erreichten Nikolajew.


    Hierbei wurde das Feldersatz-Bataillon 304 am 16. März in der Schtscherbina-Schlucht bei Michailowka, 30km nordostwärts von Nikolajew, erneut eingeschlossen.

    Nur in kleinen Gruppen fanden die restlichen Teile des Bataillons wieder Anschluss an die Divisionseinheiten.

    Auf dem Westufer des Ingul ging die Division bei Weschkowo, Geroschka und Kalinowka sowie an der nach Nowaja-Odessa führenden Rollbahn bei Ternowka erneut zur Verteidigung über.

    Am 28. März musste das nahezu eingeschlossene Nikolajew aufgegeben werden.


    Viele Soldaten des Feldersatz- Bataillons der 304. Infanterie-Division, darunter auch der Verschollene, werden seit diesen Kämpfen vermisst.

    Für einige von ihnen haben die Nachforschungen ergeben, dass sie gefallen sind.

    Andere aber haben in dem unübersichtlichen, von tiefen Einschnitten und sumpfigen Flußniederungen durchzogenen Gelände sowie bei Ortskämpfen und Nachhutgefechten den Tod gefunden,

    ohne dass es von überlebenden Kameraden bemerkt werden konnte.

    Das Feuer von Artillerie, Panzern und Schlachtfliegern erreichte auch Verbandsplätze, Lazarette und Sanitätsfahrzeuge.


    Es gibt keinen Hinweis dafür, dass der Verschollene in Gefangenschaft geriet.

    Er wurde auch später in keinem Kriegsgefangenenlager gesehen.

    Alle Feststellungen zwingen zu der Schlussfolgerung, dass er bei diesen Kämpfen gefallen ist.


    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Per Post haben wir nun neue Informationen bekommen, Fotos waren keine dabei jedoch interessante Angaben vom DRK Suchdienst zum Vermisstenschicksal von Anton Weber (auf eine Anfrage aus dem Jahr 2000).

    Ich werde diese Informationen möglichst bald hier vermerken.

    Gruß

    André

    Hallo Michael,

    Ja leider sind die Bilder nicht hilfreich (aber trotzdem gut sie zu haben).

    Meine Frage war nur, warum er und seine Ziehmutter in Russland "Urlaub" gemacht haben.

    Ich habe die Hoffnung weitere Infos bzw. Fotos von ihm zu erhalten, da wir in Kontakt mit einer Person stehen, die uns per Post "etwas" schicken wollte.

    Gruß

    André

    Hallo Michael,

    Die vorhandenen Angaben zu den Einheiten sind von dem Schreiben des Bundesarchivs.(Betreff deiner Vermutung der Unvollständigkeit zu den Angaben der Einheiten).

    Aktuell liegen mir wie gesagt 2 Aufnahmen vor. 1x im Russland Urlaub mit seiner Ziehmutter in zivil und 1x eine Portraitaufnahme von ihm auf der Bildersuchliste des DRK.

    Es ist eventuell möglich dass ich mehr Fotos bzw. Informationen zu ihm bekomme.

    Vielen Dank Michael.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Hier folgende Angaben wegen der Verzögerung im Nachschub mit Roggenmehl (Frankreich 1940), gab die Armee- Intendantur Merkblätter heraus, wie aus Weizenmehl aus Beutelagern Brot hergestellt werden konnte.

    Ein Merkblatt über Herstellung von Brot aus reinem Weizenmehl bzw. 15 Teilen Weizenmehl und 1 Teil Roggenmehl:

    Für 160 Portionen zu 650g oder 80 Brote zu 1300g mit einer Teigeinlage von 1450g sind erforderlich:

    0,480kg Sauer als Anstellsauer dazu 0,720kg Weizen- oder Roggenmehl und 0,720kg Wasser (26 Grad) ergibt 1,92kg Anfrischsauer dazu 3,84kg Weizen- oder Roggenmehl und 1,92kg Wasser (26 Grad)

    ergibt 7,68kg Grundsauer dazu 15,36kg Weizenmehl und 7,68kg (Wasser 28 Grad) ergibt 30,72kg Vollsauer dazu 57,6kg Weizenmehl und 32,0kg Wasser (34-40 Grad) und 1,12kg Salz ergibt 121,44kg Brotteig.

    Die Sauerteige alle 4 Stunden anfrischen.

    Sauerteigtemperaturen kühl führen (26Grad)

    Teigtemperatur warm (31 Grad)

    Falls ein Kartoffelwalzmehl vorhanden ist, davon 3% beimischen- aber nur zum Vollsauer.


    Die Teige mittelfest halten nur wenn möglich 1-2 x ausstoßen.

    Die Teigbrote wie Roggenteigbrote behandeln.

    Die Beschickung der Herdplatten mit Teigbroten in der alten Stückzahl, als 80 Stück, da die Brote sonst zu hoch werden.

    Backtemperaturen mindestens wie bei Schwarzbrot - Backdauer etwas kürzer.


    Quelle: "Geschichte des Infanterie Regiments 63"

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Wie schon in meinem letzten Post beim Thread von Josef Weber erwähnt, eröffne ich hier das Thema zu seinem Bruder Anton Weber.


    Folgende Informationen habe ich schon seitens des Bundesarchivs:

    Den Erkennungsmarkenverzeichnissen und Veränderungsmeldungen der Wehrmacht ist folgendes zu entnehmen:

    - 1. Kompanie Kraftfahr-Ersatz Abteilung 7 gemeldet 1940

    Als Erkennungsmarke ist -712- Kraftf.Ers.Abt.7 1.Kp. verzeichnet.

    -Radfahr-Bataillon 402 gemeldet: 1940

    -Radfahr-Ersatz-Kompanie 402 gemeldet: 1940

    -Radfahr-Ersatz-Kompanie 402 gemeldet: 1941

    -Stabs-Kompanie Innsbruck gemeldet: 1941

    -5. Kompanie Landesschützen-Bataillon 442 gemeldet: 1942

    -Stamm-Lager 367 gemeldet 1942

    -3. Kompanie Feld-Ersatz-Bataillon 304 gemeldet 1944


    Anscheinend wird er laut der Karteikarte vom Bundesarchiv seit dem 16.3.1944 bei Michailovka (so fern ich es entziffern kann) vermisst.

    Mir ist es gelungen über die Bildersuchliste des Deutschen Rotes Kreuzes sogar Angaben inklusive eines Bildes mit ihm zu finden.

    Seit kurzem liegt mir ein Foto vor + den folgenden Informationen vor: "Anton Weber, hier 1943 im Russland Urlaub mit seiner Ziehmutter Studienrätin M.B. .

    Kurz darauf ist er in der Nähe vom heutigen Cherson, Ukraine im Sumpfgebiet des Dnjepr spurlos verschwunden."

    Im Anhang die Karteikarte vom Bundesarchiv.

    Über jegliche Informationen, Ratschläge und Ergänzungen bin ich dankbar.

    Einige Fragen stellen sich mir, wenn es in Ordnung würde ich diese gerne stellen auch wenn es für Euch eventuell einfache Fragen sind.

    Gruß & Dank

    André

    Hallo zusammen,

    Ich möchte Euch eine überraschende Wendung mitteilen.

    Entgegen der Annahme dass Josef Weber gefallen oder vermisst ist, konnten wir in der Familie nun folgendes herausfinden:

    Er hat den Krieg überlebt!

    Durch ein Inserat, Betreff unserer Ahnen und Familienforschung in einer regionalen Zeitung, erhielten wir eine Antwort seiner noch lebenden Nichte! (in dem Fall meine Urgroßcousine) :/

    Dadurch konnten wir sogar an ein Foto welches ihn mit seiner Frau im Jahr 1950 zeigt gelangen; ebenso brachten wir in Erfahrung, dass er im September 2003 im Alter von 90 Jahren gestorben ist.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Als Ergänzung:

    Durch weitere Forschungsarbeit bin ich an die Todesanzeige von Max Weber gekommen.

    Diese stammt vom Montag den 21. Mai 1962.

    Dort steht unter anderem: "Der Herr über Leben und Tod hat heute nach langem, schwerem Kriegsleiden meinen lieben, edlen Mann unseren herzensguten, stets treusorgenden Vater, Schwiegervater, Großvater und Schwiegersohn, unseren guten Bruder, Schwager, Onkel und Paten Max Weber im Alter von 49 Jahren, zu sich genommen."

    Sonst konnte ich leider bisher nichts mehr in Erfahrung bringen.

    Gruß

    André

    Hallo zusammen,

    Ein deutscher Torpedo des Typs G7 wurde im Meer vor Can Picafort (Mallorca) am heutigen Donnerstag, von einem auf die Entschärfung von Sprengstoff spezialisiertem Taucherkommando der spanischen Armee entschärft.

    Die Quelle ist Website der Mallorca Zeitung.

    Gruß

    André