Notbewaffnung für Bomberpiloten

  • Hallo Zusammen,
    Habe mal von einer "Notwaffe" gehört die sich in jedem Bomber befunden haben sollte, meine Frage ist hat jemand ein Foto von dieser Waffe? Ich weiß nur das es eine Art von Schrotflinte war..
    Grüße Matthias

  • Vor langer Zeit habe ich dazu etwas bei Schlicht/Angolia (Luftwaffe) gelesen.


    Vielleicht hat ja jemand das Buch - ich habe damals meine 3 Bände leider verkauft, da mich Ausrüstung und Uniformen nicht mehr groß interessierten.


    Gruß Bruno

  • Hallo Ihr beiden,


    also es ist richtig im Angolia steht etwas dazu aber das ist sehr sehr wenig und es gibt leider auch kein Bild dazu.


    Genau genommen steht dort nur, dass bei Langstreckenflügen die über bestimmte Gebiete führten, zur Selbstverteidigung ggf. ein Jagdgewehr (Drilling) mitgeführt wurde.


    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag wenn`s denn richtig ist Matthias:)


    Gruß
    Mario

  • Nichts zu danken Matthias,


    eventuell hat hier ja einer noch Fachbücher zum Thema Jagdwaffen oder ähnliches. Dann läßt sich da eventuell doch noch etwas finden. Ich habe aber leider in dieser Richtung nichts mehr anzubieten.


    Gruß
    Mario

  • Hi alle zusammen,


    Ich denke mal die Fliegermänner hatten da nicht viel Platz im Flugzeug um große Waffen mitzunehmen.


    Also ich hatte mal in einer Dokumentation ein paar Fliegerasse gesehen die sich selbst, mit einem Revolver oder einer anderen Handfeuerwaffe, ausgerüstet haben, um im Falle des Absturzes sich selbst "ein Kugel zu geben"
    Damit der Absturz nicht zur Quahl wird...

  • Hallo Bleichi,


    ja diese Jagdflinten wurden wohl soweit bekannt nur von Bomberbesatzungen mitgeführt. In einem Bomber hattest Du ja deutlich mehr Platz als in einem Jagdflugzeug z.B.


    Gruß
    Michael


    PS: Wenn man z.B. als Jagd- oder auch Schlachtflieger abgeschossen wurde und hinter den feinlichen Linien notlanden mußte war eine Pistole meist das einzige brauchbare Verteidigungsmittel.

  • Hallo Freunde,

    in meiner Waffenliste über die in der Deutschen Wehrmacht verwendeten Waffen ist auch der Luftwaffendrilling aufgeführt.
    Hersteller Sauer u. Sohn,Mod.30, Cal. 9,3x74 R u.12x 65.
    Weiter ist auch eine Bockdoppelflinte Mod.Bsw/ Gebr. Merkel,cal. 16/70 vermerkt.
    Wo diese verwendet wurde,kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.Es ist allerdings nachweisbar,daß deutsche Soldaten am Atlantikwall in Frankreich ,Brieftauben der Partisanen,die mit Nachrichten nach England unterwegs waren,mit Schrotflinten abgeschossen haben.

    mfg
    Franzb

    Suche alles an Informationen und Material zur Panzerabwehr-Abteilung 5

  • Hallo Freunde,
    in dem Buch, Die Deutsche Wehrmacht, Uniformierung und Ausrüstung,Band 3,Die Luftwaffe,
    Steht auf Seite 463 unter dem Thema " Zusätzliche Notausrüstung",
    im letzten Satz:
    Bei Langstreckenflügen über bestimmten Gebieten wurden außer den üblichen Dienstpistolen Maschinenpistolen zur Selbstverteidigung oder ein Jagdgewehr ( Drilling ) mitgeführt.
    Ich nehme an.daß dieser Drilling die Überlebenschancen einer notgelandeten Besatzung zu verbessern half,zwecks Nahrungsbeschaffung.

    mfG
    Franzb

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  • Hallo Freunde,
    im Deutschen Waffen Journal , Ausgabe 04 / 10,Seite 85,ist ein umfangreicher Bericht über den Luftwaffendrilling erschienen.
    Falls Interesse besteht,werde ich den Bericht einscannen und dann dem Interessenten zumailen,falls er mir seine Mailadresse zukommen läßt.
    mfG
    franzb

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  • Hallo alle zusammen,

    Ich weiß von anderen Waffengattungen das sogar die niedrigsten Ränge
    eine ,,Notwaffe`` besaßen, je kleiner das Gerät in dem man saß so kleiner
    auch die Notwaffe. In den Bombern waren sicher einige Hinterlader an Bord denn die ließen sich schnell laden und hatte große kal. zur Auswahl z.b kal 10. also 10 gleichgroße Kugeln.

    Grüß
    Grawa

  • Hallo Grawa,
    Selbverständlich haben die Flugzeugbesatzungen ihre Pistolen dabeigehabt,aber sie hatten meist das Kaliber 7,65 0der 9mm Para.
    Daß Kaliber 10 bedeuten soll,daß sie 10 gleichgroße Kugeln dabeigehabt haben sollen ,ist mir völlig neu.
    Das Kaliber steht für den Durchmesser des Geschosses, z.B. cal.4 für Leuchtmunition oder cal 12 für Jagdflinten oder cal 22 für Kleinkaliber,aber keinesfalls bezeichnet es die Stückzahl.
    Auch darf keine Milimetermaßangabe dahinter stehen,den z.B. cal 22 mm würde ein Geschoß von 22 mm = 2,2 cm bedeuten.Derweil beträgt dieser Geschoßdurchmesser von cal.22 - 5,6mm.
    Leider gibt es immer noch zuviele Reporter,die von der Materie keine Ahnung haben und dann solchen Unsinn zum Schaden vieler schreiben.
    Gruß
    franzb

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  • Hallo Franzb,

    Anhand deines Alters und Erfahrung sowie Beiträgen schenke ich deiner Meinung volle Aufmerksamkeit und Glaubwürdigkeit. Ich habe gelesen das bei Schrotmunition je kleiner das Kaliber einer Patrone umso größer die Kugeln, also dann auch dementschprechend weniger Kugeln in einer Patrone.

    Grawa