Braunschweiger Totenkopf am Schiffchen

  • Hallo an alle Mitglieder,


    ich besitze das beigefügte Foto meines Großvaters. Ich versuche seit langer Zeit, einzuordnen, welche Rolle er während des Krieges gespielt hat. Der Totenkopf am Schiffchen lässt den Verdacht aufkommen, dass er Angehöriger der SS war. Allerdings passen die leeren Kragenspiegel m.E. nicht dazu. Trotz intensiver Internet-Recherche bin ich zu keiner Lösung gekommen. Ich hoffe sehr, dass mir hier vielleicht jemand weiterhelfen kann. Vielen Dank vorab!


    Viele Grüße

    Nicole


    Quelle: privat

  • Hallo Nicole,


    willkommen in diesem Forum!

    Wir werden dir so gut es uns möglich ist helfen.


    Ich selber kann dir zu der Waffengattung nicht weiterhelfen, aber es sind genug Spezialisten hier. ;)


    Kurze Frage hast du dich bereits mit einem Suchantrag an das Bundesarchiv gewandt?

    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,


    da freue ich mich! ;)

    Ja, eine Anfrage beim Bundesarchiv läuft. Aufgrund der aktuellen Umstände wird diese Antwort aber bestimmt noch etwas auf sich warten lassen...


    VG

    Nicole

  • Hallo Nicole,


    oh ja leider ist jede Menge Geduld gefragt... ?

    und wenn Informationen kommen, stehen die nächsten Fragen im Raum.

    Um dir evtl. sonst noch weiter helfen zu können, wäre es hilfreich zu wissen, ob dein Großvater aus dem Krieg heimgekehrt ist.

    Oder ob du irgendwelche Informationen zu ihm vorliegen hast?

    Gruß

    Antje


    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Nicole,

    auch ohne Suchantrag kannst Du dich schon beim Bundesarchiv (u. anderen Archiven) umschauen

    Und zwar hier.

    Ich gebe nicht sofort den Vornamen mit eingeben, zu Anfang suche ich immer erst breit gefächert.

    Bei Weidemann kommen eine ganze Menge zum Vorschein, auch einige mit dem Vornamen Kurt.

    Ob der richtige dabei ist kannst nur Du feststellen.

    Dazu noch ein Tipp, den Namen deines Großvaters samt "Waffen-SS" einfach mal Googeln.

    Es kostet nichts wenn nichts dabei rum kommt.

    Es werden heutzutage so viele Listen online gestellt das es möglich ist das er irgendwo auftaucht.

    Wie gesagt, es kostet nichts.

    Gruß, Wolfgang

  • Hallo Nicole,


    es gibt durchaus verschiedene Erklärungen hierfür. Denn normalerweise hatten nur die Schiffchen der Waffen-SS-Panzertruppen einen Totenkopf. Aber die Uniform (Hoheitszeichen, Kragenspiegel, "Gefreitenwinkel" am linken Ärmel) deutet auf die Wehrmacht hin.


    Ich habe im Internet ein Bild gefunden, dass einen Wehrmachtsoldaten zeigen soll, der ebenfalls ein Schiffchen mit Totenkopf trägt. Es gab durchaus viele Soldaten, die - aus welchen Gründen auch immer - ihre Uniformen (vorschriftswidrig) "aufpeppen" wollten, gerade bei gestellten Porträts.


    Gruß,


    KH22

  • Hallo Nicole,


    herzlich Willkommen hier im Forum. Ich möchte gerne meinen Teil zur Aufklärung beitragen. Es handelt sich hier um ein Erinnerungsabzeichen der Wehrmacht. In diesem Fall um den Braunschweigischen Totenkopf:


    http://www.wehrmachtlexikon.de…onstige/erinnerung_he.php

    http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Orden/Erinn.Zeich..htm


    Gruß

    Michael


    PS: Da wir hier mit Quellenangaben bei Anhängen arbeiten, habe ich diese jetzt mal bei deinem Bild nachgetragen.

  • Hallo Antje,


    ja, es gibt noch diverse Infos zu meinem Opa. Ich habe Abschriften der Urkunden zu einem Verwundetenabzeichen in schwarz (Verwundung am 25.03.1942, Truppenzugehörigkeit 2./ Radfahr-Abteilung 152) und der des EK II. Klasse (10.08.1943, Tuppenzugehörigkeit 1./ Div. - Btl. 152). Andere Informationen hat mir mein Onkel aus der Erinnerung heraus geliefert. So soll er bei Partisanenkämpfen (in Jugoslawien?) und bei der Operation "Zitadelle" beteiligt gewesen sein. Wahrscheinlich im Zeitraum des D-Days soll er in Frankreich gewesen sein, von wo er geflohen sei. Er sei bei Kriegsende/nach Kriegsende in Essen in britischer Gefangenschaft gewesen. Diese Angaben konnte ich noch nicht belegen, weil die Antwort vom Bundesarchiv wie gesagt noch aussteht.

    Mein Opa ist trotz mehrerer, teils schwerer Verwundungen aus dem Krieg heimgekehrt.


    Das hochgeladene Foto muss natürlich frühestens im August 1943 aufgenommen worden sein, da er sein EK II. Klasse trägt.


    VG Nicole

  • Hallo Nicole,


    das sind ja super Informationen. Zumindest ist vorerst geklärt, dass er nicht oder nicht immer bei der Waffen SS gewesen ist.

    Wenn dein Großvater in britischer Gefangenschaft war, dann macht eine Suchanfragen beim Deutschen Roten Kreuz durchaus Sinn.

    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
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    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Nicole,


    ohne der große Experte zu sein eins steht fest, es handelt sich nicht um einen Uniform der Waffen-SS: Schiffchen mit WH-Kokarde und WH-Adler, Jacke mit WH-Kragenspiegel und WH-Brustadler anstatt SS-Ärmeladler..... das einzige was nicht richtig passt ist der Totenkopf, was aber auch kein SS-Totenkopf ist und wie ober schon geschrieben wurde wahrscheinlich eine Erinnerungsabzeichen ist.


    Grüße

    Jairo

  • Hallo Nicole,

    ja, es gibt noch diverse Infos zu meinem Opa. Ich habe Abschriften der Urkunden zu einem Verwundetenabzeichen in schwarz (Verwundung am 25.03.1942, Truppenzugehörigkeit 2./ Radfahr-Abteilung 152) und der des EK II. Klasse (10.08.1943, Tuppenzugehörigkeit 1./ Div. - Btl. 152). Andere Informationen hat mir mein Onkel aus der Erinnerung heraus geliefert. So soll er bei Partisanenkämpfen (in Jugoslawien?) und bei der Operation "Zitadelle" beteiligt gewesen sein. Wahrscheinlich im Zeitraum des D-Days soll er in Frankreich gewesen sein, von wo er geflohen sei. Er sei bei Kriegsende/nach Kriegsende in Essen in britischer Gefangenschaft gewesen. Diese Angaben konnte ich noch nicht belegen, weil die Antwort vom Bundesarchiv wie gesagt noch aussteht.

    Mein Opa ist trotz mehrerer, teils schwerer Verwundungen aus dem Krieg heimgekehrt.

    wenn wir dir bei der Vervollständigung von Angaben zu Einheiten helfen sollen, kannst du die betr. Seiten gerne hochladen. Dabei möchte ich dich nur bitten, den Datenschutz (sofern erforderlich) zu beachten und NS-Zeichen zu entwerten.


    Danke!


    Gruß

    Michael

  • Hallo Nicole,


    die 2./Radfahrabteilung 152


    hat zu dem Zeitpunkt der Verwundung deines Großvaters der 52. Infanterie-Division unterstanden.

    ich nehme an, dass die Radfahrabteilung aufgelöst wurde und in 1./ Div. - Btl. 152 umbenannt wurde. diese Einheit unterstand ebensfalls der 52. I.D.


    gruß

    antje

    Ich suche Informationen über das:
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    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Nicole,


    ich habe eine Kriegsgliederung von 1940, von der 52. Infanterie-Division gefunden, leider ist die Qualität sehr schlecht.


    Der rote Pfeil zeigt auf das Symbol Radfahrer.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

  • Hallo Nicole,


    du kannst dich auch an das Stadtarchiv in der Heimatstadt deines Großvaters wenden, dort könnten ebenfalls noch Unterlagen schlummern, wenn er z.B. einen Antrag auf Kriegsgefangenenentschädigung gestellt hat. In diesem Antrag müssten u.a.: persönliche Daten wie Beruf, Adresse, Angaben über den Militärverband, in dem dein Großvater war, die Aufenthaltsorte während der Gefangenschaft, das Datum der Entlassung aus der Gefangenschaft enthalten sein.


    Gruß

    Antje


    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Nicole,


    hast du schon in die Richtung der 52 I.D. recherchiert?


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,


    ja, habe es mal gegoogelt und auch was gefunden. Zumindest weiß ich jetzt, wo mein Opa zwischen März 1942 (Verwundetenabzeichen) und August 1943 (EK) im Einsatz war. In den übrigen Zeiten, zu denen ich keine Belege habe, kann ich ihn ja (noch) nicht einer Division zuordnen. Ab November 1943 (Auflösung des Aufklärungs-Battaillons 152) muss er ja rein theoretisch auf jeden Fall woanders angegliedert gewesen sein.


    Eine Anfrage beim Stadtarchiv habe ich gestern auch gleich noch geschrieben. ;)


    VG Nicole