Beiträge von Greif1944

    Hallo zusammen,

    nun muss ich die Erwartungen doch sehr dämpfen.

    Die Briefe sind von keinem der drei. Es handelt sich hier wohl um einen Entwürfe.

    Inhaltlich und auch die entzifferte Unterschrift deuten auf jemand andres.

    Die mir zugeschickten Kopien müssen im Zusammenhang mit der Skorzeny-Akte gesehen werden.

    Dort sind Teile der mir neu vorliegenden Kopien zu finden.

    Da die Skorzeny-Akte (das Original) vernichtet wurden, im Mikrofilm sind nur zusammengewürfelte

    Kopien, und einige Reste der Originalakte, zu sehen ist der Weg noch weit zu irgendwelchen neuen Unterlagen zu diesem Thema.

    Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Gruss Wolfgang

    Hallo Teresa,

    zu Rupp kann ich nur sagen, wie soll der Leichnam nach Hause gekommen sein?

    Wenn es da keine einleuchtende Erklärung für gibt, wird er nicht in dem Grab liegen.

    Sein Name kann durchaus auf der Platte stehen, das habe ich auch schon gesehen.

    Der gefallene Soldat wird zum Gedenken auf dem Familiengrab (Stein oder Platte) genannt.

    Irgendwo habe ich in der Tat gelesen, dass Weisenfeld recht klein gewesen sein soll.

    Aber wie gesagt, solche Daten suche ich nicht speziell, dennoch habe ich es irgendwo gelesen.


    Gruß Wolfgang

    Hallo zusammen,

    ich sitze hier ganz demütig und lese (einen) Brief(e).

    Momentan kann ich noch gar nicht sagen, wer an wem geschrieben hat.

    Die (der) Brief(e) wurde(n) bereits am 04.12.44 geschrieben. Es sind 6 Seiten!

    Sollte der von Wilhelm Schmidt sein wird erst die Schwester informiert.

    Bis dahin tut sich da gar nix, hinsichtlich einer Veröffentlichung.

    Ansonsten sind Fotos von beschlagnahmte Gegenstände dabei.

    Fotos der Erkennungsmarken, des Soldbuch von Billing, ein Postsparbuch von Pernass, dazugehörige Kündigungsscheine,

    1 x 10-Reichsmarknote, Landkarten und 6 beschriebene Seiten (Brief(e))., zum Schluss eine kleine braune Stoffhülle, wohl für das Soldbuch.

    Beim Postsparbuch fiel mir auf, dass es ein Österreichisches ist, jedenfalls ist ein Wiener Stempel drin. Es ist kein Guthaben zu erkennen.

    Warum Pernass das mit sich herumgeschleppt hat, wird sein Geheimnis sein.


    Gruß Wolle

    Hallo liebe 135k Leser,

    nun, ich bin ja normalerweise nicht so. :/

    Aber ich könnte hier ein riesiges Fass aufmachen.

    Mir ist aber wieder ein Husarenstück gelungen.

    Ich habe die vollständigen Verfahrensunterlagen im Fall Billing, Pernass und Schmidt! :eek:

    Einiges ist auszugsweise in der Prozessakte von Skorzeny gelandet, nämlich die Todesurteile.

    Den Rest werde ich gemütlich studieren.

    Jetzt bin ich mir sicher (war es immer), dass ich auch die anderen Unterlagen finden werde.

    Das wollte ich nur loswerden. ;)


    Gruß Wolfgang :D

    Hallo Teresa,

    ja, so weit mir bekannt ist, war es Billing.

    Jedoch war ich an dem Tag nicht dabei. Ich hatte einen freien Tag.

    Das ist eben das Problem, wenn Aufzeichnungen sich widersprechen.

    Deswegen stimmen auch die Angaben zu den Hinrichtungen nicht immer.

    Die von mir nachgewiesenen 15 Hinrichtungen stimmen, da beißt die Maus kein Faden ab.

    Die Anzahl der "gefallenen" ist schon schwieriger, da bei den Amerikanern einiges durcheinander gewürfelt wurde.

    Schmidhuber war garantiert nicht der einzige, der im Kampf gefallen ist.

    Schmidhuber ist aber 100 % Einheit Stielau, Made in Grafenwöhr.

    Ich habe aber noch 3 als vermisst geltende Mitglieder der Einheit Stielau. Alle sind mir namentlich bekannt.

    Die Amerikaner haben am fünften Tag (das müsste dann der 21.12. gewesen sein.) 2 Jeeps auseinander genommen.

    Einen der Toten wurde zur Identifizierung ins Hauptquartier mitgenommen. Da wurde garantiert ein Bericht zu geschrieben.

    Wie viele in den Jeeps saßen, ist bei John Mendelsohn nicht nachzulesen. Das müssten 6-8 Mann gewesen sein, je nach Besetzung.

    Im Buch (eigentlich sind es Kopien von Reports) ist nicht die Rede davon, dass einer überlebt hat.

    Es gibt niemanden, der imstande ist, oder es sein will, die, im Buch, benannten Quellen ans Tageslicht zu fördern. :mad:

    Ich werde diesen Fall im nächsten Jahr versuchen aufzurollen. Denn ich will die vollständigen Originaldokumente sehen.

    Dann ist das Ergebnis aber T O P S E C R E T.

    Aber Du siehst, auch hier, Uneinigkeit.

    Wenn die Quelle nicht die meist aktuelle, zur Verfügung stehende, Information war, kommt es eben zum Chaos.

    Kein Wunder, dass inzwischen, von einigen, daran gezweifelt wird, dass die Erde rund ist. :D


    Gruß Wolle

    Hallo Teresa,

    wir wissen nicht wie viel er an Ort und Stelle notiert hat,

    wie viel er später im Büro aus dem Gedächtnis geschrieben hat.

    Das werden wir nie erfahren.

    Der Journalist, dessen eidesstattliche Erklärung im Skorzeny-Prozess vorhanden ist, hat ja auch einen Bock geschossen.

    Zitat von Louis Deroche, eidesstattliche Aussage 25.08.1947.

    Unmittelbar ehe der Befehl zum schiessen gegeben wurde, rief der Unteroffizier SCHMIDT, welchem die Brille eben abgenommen worden war:

    "Lang lebe unser ruhmreicher Fuehrer Adolf Hitler!"

    In der Akte sind sowohl die englische Originalfassung als auch eine deutsche Übersetzung vorhanden. In beiden steht das Gleiche.

    Es ist also kein Übersetzungsfehler. Vermutlich ist dies die Ursache, dass an einigen (alten) Stellen der Kriegsgefangene mit Brille (Rolf Meyer) zu Schmidt wurde.

    Es gab lange keine anderen Quellen als die Skorzeny-akten, und einige Reports.
    Solche Patzer wird es immer geben, das ist schnell passiert.

    Eigentlich ist 79 Jahre danach die Augenfarbe und die Haarpracht ja egal, wenn solche Angaben nicht zu kuriosen Verwechslungen führen.

    Gruß Wolfgang


    Nachtrag, eine Personalakte von Manfred Pernass gibt es mit Sicherheit nicht.

    Hallo Teresa,

    zu Manfreds tatsächlichem Aussehen kann ich nichts beitragen, ich meine aber Sie hätten irgendeinmal etwas in einem Buch gefunden.

    Hatte nicht einer der Journalisten, die bei der Hinrichtung dabei waren, blaue Augen erwähnt?

    Solche Angaben suche ich nicht, die hätten mir wie bei Krause zufällig in die Hände fallen müssen.

    Da von Pernass keinerlei medizinische Unterlagen vorliegen, wird es wohl nichts werden mit einer verlässlichen Personenbeschreibung.

    Die Größe, die ich angab, war eine grobe Schätzung. Wir hatten die drei ja noch nie so nahe nebeneinander stehen gesehen.

    Jetzt wo die drei so dicht nebeneinander stehen, auf scheinbar ebenen Untergrund, sind mindestens 1,80 m. drin.

    Bei Billing sieht es anders aus. In seinem Führungsbuch steht die genaue Personenbeschreibung.

    Ich habe gerade noch einmal reingeschaut. Ulkig, dunkelblond, braune Augen und in der Tat ganze 159 cm.

    Ich habe die, in der Tat, bei Hans Reich genannt. Zum Vergleich.

    Tja, das war dann wohl nix. Auch nicht das Idealbild eines Nazis. :/

    Was Billings Geburtsdatum angeht, es steht richtig auf seinem Grab und in den Personalien, 09.04.1923.

    Das Datum in dem Beurteilungsbericht ist falsch.

    Bin ich froh, dass mir das nicht alleine passiert.

    Viele Grüße

    Wolfgang



    Nachtrag,

    Teresa, ich habe die Stelle im Forum gefunden, dazu das Buch.

    Laut Zeitzeuge hatte Pernass schwarze zerzauste Haare.

    Das hat jetzt aber nicht mein Augenmerk. Der Journalist meinte, dass Billing blaue Augen habe.

    Wenn ich wählen muss zwischen der Beobachtung des Journalisten und der Beschreibung in der Personalakte,

    vertraue ich der Personalakte doch mehr. Letztendlich werden wir es nicht wissen.

    Hallo Teresa,

    in den Passagierlisten steht immer nur das Alter der Reisenden, seltsamerweise nicht das Geburtsdatum.

    Ulkig, dass dort die Personen dem Aussehen nach beschrieben werden.

    In den 3 Gruppen der Elite-Schüler waren auffallend viele blauäugig, das ist nicht politisch gemeint.

    Blaue Augen gehörten, wie allgemein bekannt ist, zum Idealbild der Nazis.

    Arno war einer der wenigen, die nicht ganz dazu gehörten, denn er hatte braun-grüne Augen. :eek:

    Das geht gar nicht. :o

    Mit fast 1,8 m Größe und dunkelblondem Haar wurde der Makel dann auch nicht weggeputzt. :wacko:

    Schon seltsam, dass solche Daten damals überhaupt notiert wurden.


    Gruß Wolfgang

    Hallo zusammen,

    heute, vor 79 Jahren wurde das zweite Team hingerichtet. 3 von 4 Männer starben.

    Wer waren die drei, und wo ist der vierte geblieben? :/


    Übrigens gab es zwei Updates, eins passt nicht so richtig hier ins Forum.

    Es geht dabei um Horst Görlich. Ich konnte die Zeit seiner zivilen Seefahrt vervollständigen.

    Ist schon irre, dass es überhaupt möglich ist. Es konnten 2 weitere Schiffe mit ihm an Bord ermittelt werden.

    Görlich würde wohl gedacht haben, "Hatte der Kerl nichts Besseres zu tun?" Nein, hatte er nicht.

    Im Fall Krause habe ich etwas gefunden, das an anderer Stelle hier im Forum für einen eigenen Themenbereich gesorgt hat.

    Mal sehen ob hier jemand ist der etwas zu dem Thema zu melden hat.


    Gruß Wolle ;)

    Hallo zusammen,


    In den 1930er Jahren (bis irgendwann in den 1940ern) hat es ein internationales Austauschprogramm von Schülern gegeben.


    Daran hat auch Deutschland teilgenommen. Schüler aus Eliteschulen (meist NEPA-Schüler) nahmen daran teil.

    Obwohl Helen Roche, in ihrem Buch nur von NPEA-Schüler berichtet, konnte ich 2 Schüler finden, die aus anderen Eliteschulen kamen.



    ——

    Zitat:


    Helen Roche (englische Originalfassung, hier)"


    US-Vorbereitungsschulen führten einen Schüleraustausch mit Nazi-Eliteakademien durch.


    Im Sommer 1935 übernahm die Nazi-Regierung ein Schüleraustauschprogramm zwischen führenden amerikanischen und deutschen Schulen.


    Die International Schoolboy Fellowship wurde 1927 von Walter Huston Lillard, dem Rektor der Tabor Academy in Massachusetts, ins Leben gerufen, um durch den Schüleraustausch bessere Beziehungen zwischen allen Nationen zu fördern. Zu den teilnehmenden Ländern gehörten die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien.


    Lillard glaubte, "dass Missverständnisse und Streitigkeiten zwischen Nationen oft durch Fehleinschätzungen über große Entfernungen entstehen" und dass "die Entwicklung von Kontakten dazu führen wird, herzliche Beziehungen und dauerhafte Freundschaften zu fördern."


    Doch schon 1935 hatten die Verantwortlichen der neuen Eliteschulen des Dritten Reichs, der Nationalen Politischen Erziehungsanstalten (Napolas), Pläne, das Austauschprogramm für die Förderung nationalsozialistischer Ziele zu nutzen.


    Diese nationalsozialistischen Einrichtungen wurden nach dem Vorbild der britischen Eliteschulen, des preußischen Kadettenkorps und des antiken Sparta gestaltet. Die Schulen bildeten Jungen im Alter von 10 bis 19 Jahren zu künftigen Führern aus.


    Am 12. Februar 1935 wurden Lillard und die International Schoolboy Fellowship von den Schulbehörden der Napola darüber informiert, dass sie von Juli bis Dezember 1935 zehn amerikanische Jungen gegen zehn Schüler der Napola austauschen würden.


    Wie ich in meinem neuen Buch "Die Eliteschulen des Dritten Reichs - Eine Geschichte der Napolas" beschreibe, wussten die amerikanischen Organisatoren des Austauschs nicht, dass die deutschen Schüler und Mitarbeiter mit einer ausdrücklich propagandistischen Mission beauftragt waren. Das Ziel der Deutschen: Die Wirkung der Anti-Nazi-Berichterstattung in den amerikanischen Medien zu konterkarieren und zu neutralisieren und die öffentliche Meinung über das Dritte Reich positiv zu beeinflussen.


    Bis 1938 nahmen 18 amerikanische Vorbereitungsschulen an den Napola Austauschprogrammen teil.


    Den Olympia-Boykott brechen


    Reinhard Pfundtner, der 17-jährige Sohn eines hochrangigen Beamten im Innenministerium des Dritten Reiches, war einer der ersten deutschen Jungen, die für das Austauschprogramm ausgewählt wurden. Seine Teilnahme trug dazu bei, die Wirksamkeit dieser pro-nazistischen Propagandakampagne auf höchster Ebene zu gewährleisten.


    In seiner Funktion als Staatssekretär im Innenministerium des Dritten Reichs war Reinhards Vater, Hans Pfundtner, einer der Hauptverantwortlichen für die Nürnberger Gesetze, die Juden und Zigeuner innerhalb des nationalsozialistischen Deutschlands zu Ausgestoßenen degradierten und maßgeblich an der Entstehung des Holocaust beteiligt waren. Hans Pfundtner war auch Mitglied des Olympischen Komitees. Er beabsichtigte, den Austausch als Gelegenheit zu nutzen, um Lillard, den amerikanischen Schulleiter seines Sohnes, davon zu überzeugen, sich für die Teilnahme der USA an den bevorstehenden Olympischen Winterspielen 1936 in Deutschland einzusetzen.


    Hans Pfundtner und Lillard hinterließen Briefe, die heute im Bundesarchiv aufbewahrt werden und aus denen hervorgeht, dass der Direktor der Tabor-Akademie von der vorgetäuschten uneigennützigen Freundschaft der Pfundtners völlig unbeeindruckt war.


    In einem Brief vom 23. November 1935 versicherte Lillard gegenüber Pfundtner, dass sein "ausgezeichneter Brief als Antwort auf ... Fragen zu den Olympischen Spielen" "von mehreren unserer guten Zeitungen zitiert und im ganzen Land in den Dienst der Associated Press gestellt wurde. ... Zweifellos wird diese Ihre Nachricht sehr hilfreich sein, um einen Teil der falschen Propaganda zu unterdrücken."


    Gescheiterte Hoffnungen auf Frieden


    Viele führende amerikanische Vorbereitungsschulen nahmen ab 1935 jedes Jahr am Napola-Austauschprogramm teil, darunter die Phillips Academy Andover in Massachusetts und die Phillips Academy Exeter in New Hampshire, die St. Andrew's in Delaware, die Choate und die Loomis School in Connecticut sowie die Lawrenceville School in New Jersey. Zwischen 1936 und 1938 lernten jedes Jahr 15 amerikanische Schüler 10 Monate lang an den nationalsozialistischen Eliteschulen, während 30 Napola-Schüler jeweils fünf Monate an den amerikanischen Schulen verbrachten.


    Selbst nach dem Pogrom in der "Reichspogromnacht" im November 1938, bei dem über 7.000 jüdische Geschäfte und über 250 Synagogen in den deutschen Gebieten zerstört wurden, drängte Lillard die Schulleiter der am Napola-ISF-Austausch beteiligten Schulen, das Programm im Schuljahr 1939/40 fortzusetzen.


    In einem Brief, der nach diesem Ereignis geschrieben wurde, sagte Lillard: "Wenn wir die Jungen weiterhin zusammenbringen, kann etwas Konstruktives erreicht werden; wenn wir jedoch alle Bemühungen in Richtung Deutschland aufgeben, schließen wir die Gelegenheit für die zukünftigen Führer, aufgeklärt zu werden ... ."


    Trotz des umstrittenen Charakters des Austauschprogramms waren viele der Schulen, deren Archive ich für mein Buch konsultierte, sehr hilfsbereit und neugierig, mehr über die ungeahnten Verbindungen ihrer Institutionen zum Dritten Reich zu erfahren


    Trojanisches Pferd - Propaganda


    In Anbetracht dieses Austauschs schien das Napola-Programm einen gewissen Erfolg dabei erzielt zu haben, die amerikanischen Partner davon zu überzeugen, dem Naziregime zumindest kurzfristig einen Vertrauensvorschuss zu gewähren.


    Als Reaktion auf die negative Medienberichterstattung über die gewaltsame Verfolgung jüdischer Deutscher und anderer Minderheiten unter dem NS-Regime versuchten die Napola-Schüler, diese Berichte aktiv als parteiisch oder als "jüdische Propaganda" zu diskreditieren.


    Nach Berichten in überlieferten Schulrundbriefen konnten die Napola-Schüler ihre amerikanischen Gastgeber oft davon überzeugen, dass die Ereignisse in Deutschland nicht annähernd so schlimm waren, wie es die Presseberichte vermuten ließen. Sie bekamen oft die Gelegenheit, ihre eigenen politischen Ansichten in Wort und Schrift darzulegen.


    So schrieb ein Austauschschüler der Tabor Academy, Wolfgang Korten, im Juni 1939 in "The Tabor Log": "Ich war froh, mit dem Amerikaner als Deutscher über Deutschland zu sprechen und ihm einige Ideen über mein Heimatland zu vermitteln, die sich von denen unterscheiden, die er in seinen Zeitungen liest." Er betonte auch, dass es ein Fehler sei, "Faschismus" und "Nazismus" im Namen der "Demokratie" gänzlich abzulehnen.


    Aus den Rundschreiben beider Seiten geht auch hervor, dass die amerikanischen Schüler das "neue Deutschland" gerne kennenlernten und sich leicht mit den politischen Ansichten ihrer Gastgeber anfreunden konnten.


    Ein amerikanischer Schüler, der die Napola in Plön, Deutschland, besuchte, schrieb 1938, dass das Jahr, das er dort verbracht hatte, die "größte Erfahrung" seines Lebens war. Ein anderer wurde sogar von seinen Mitschülern an der Napola beim Üben des Hitlergrußes vor seinem Spiegel entdeckt. In der Zwischenzeit hielten viele Mitarbeiter und Schüler der US-Akademien auch nach dem Ausbruch des Krieges 1939 Kontakt zu ihren deutschen Partnerschulen.


    Einem heutigen Leser mag die hier geschilderte Haltung gegenüber Nazideutschland höchst naiv erscheinen. Viele gebildete Amerikaner empfanden damals jedoch ähnlich - sie waren neugierig, vertrauten auf den guten Willen der Deutschen und waren bereit, frühere Berichte über die Gräueltaten der Nazis herunterzuspielen oder zu ignorieren.


    Das heißt, bis der Kriegswille der Nazis nicht mehr zu ignorieren war.


    Berichtigung: Aufgrund eines Redaktionsfehlers wurde der Standort der Phillips Academy Exeter nicht korrekt angegeben. Sie befindet sich in New Hampshire.


    (Übersetzt mit http://www.deepl.com)


    Zitat Ende


    ——-


    Die im Text erwähnten 30 Schüler findet ihr in der Biografie von Leutnant Arno Krause, der am 30.12.1944 als Mitglied der Einheit Stielau hingerichtet wurde.


    In der letzten Reihe der Tabelle habe ich versucht, diese Schüler zu finden. Anhand der, in der Passagierlisten, genannten Alter und der Reisedaten konnten einige Schüler mit Sicherheit,andere mit an ziemlicher Sicherheit gefunden werden.


    Einige Schüler, obwohl die Namen auffällig genug sind, dass diese hätten gefunden werden müssen, konnte ich nicht finden.


    Das Thema Schüleraustausch erscheint mir interessant genug, es einen eigenen Themenbereich zu geben.


    Gruß Wolfgang

    Hallo Wirbelwind,

    In dem im September 1944 verhängten Urteil gegen Schulz heißt es :


    Screenshot 2023-12-24 at 11-01-11 Günther Ernst Heinz Schulz - Kriegsopfer Operation Greif - Ardennenoffensive 1944.png

    (Zitat aus der Biografie von Leutnant Günther Schulz)


    Die Sonderbeurteilung gibt dann, meiner Meinung nach noch den Gnadenstoß.

    Was dann genau geschah, kann sich jeder selbst ausmalen.

    Möglicherweise konnte er wählen zwischen Pest und Cholera, Ost- oder Westfront.

    Oder es wurde ihm das Rundschreiben von Westphal und Keitel, unter die Nase gehalten.

    "Leutnant Schulz Was halten Sie von einem Kurzurlaub an der Westfront"? :eek:

    So, oder ähnlich könnte es gewesen sein, wir werden es nie erfahren.

    So ganz freiwillig war das alles wohl nicht, getragen hat es dennoch. Aber es stinkt.

    Gerade deswegen verstehe ich nicht, dass er bei den Amerikanern, die Story von der angeblichen Desertation erzählt hat.


    Warum hätten die Amerikaner die Kommandosoldaten nach dem Krieg begnadigen müssen?

    Die juristische Lage bei Skorzeny war eine völlig andere.

    Wilderei kann auch nur bestraft werden, wenn der Wilderer auf frischer Tat erwischt wird.

    Da ist im Nachhinein auch nichts zu machen.

    Das Wild in seiner Gefriertruhe ist ein anderer Tatbestand, muss also anders gewertet werden.

    Oder das Gesetz muss so geschrieben sein, dass beides gleich gewertet wird.

    Heute werden Gesetze deutlich komplizierter geschrieben. Ich kenne das vom Artenschutz.

    Wer sich neu einlesen will, der hat eine Menge Arbeit.

    Aber wie Du auch festgestellt hast, die Diskussion macht keinen Sinn.

    Die damaligen Entscheidungen stehen.



    Gruß Wolfgang :thumbup:

    Hallo zusammen,

    heute vor 79 Jahren, starben Manfred Pernaß, Günter Billing und Wilhelm Schmidt.

    Damals, wie heute auf einem Samstag.

    Mit den dreien starb das erste Team der Einheit Stielau.


    Gruß Wolfgang

    Hallo Wirbelwind,

    Der Freispruch von Skorzeny hatte, soweit mir bekannt, damit zu tun, dass er nicht auf frischer Tat gefasst wurde.

    Wäre das geschehen, hätten die Amerikaner, ohne mit der Wimper zu zucken, Skorzeny hingerichtet.

    Dazu kam später, dass die Amerikaner das Problem hatten, die gleiche Taktik verwendet zu haben.

    Das bedeutet aber nicht, dass es erlaubt war.

    Im Gerichtssaal sieht alles etwas anders aus, das ist heute auch noch so.

    Da wird doch aus einer gewissen Distanz geurteilt. Da wird hin und her argumentiert.

    Der Befehl in Deutschland war eindeutig. Niedermachen!

    Siehe post #660.

    Nur im Ausnahmefall sollten ausländische Kommandosoldaten einem Verhör zugeführt werden.

    Da war der Fall von 4 ausländischen Kommandosoldaten. Der Fall sorgte doch intern für Verstimmung.

    Wirbelwind, hättest Du die Biografie von Schulz gelesen wüstest Du das er nicht wegen militärischem Diebstahl, sondern wegen ANSTIFTUNG dazu, verurteilt wurde.

    Er hat demnach selber nichts mitgehen lassen. Aus dem Urteil geht nicht hervor, was da los war.

    Aber das steht ja alles in seiner Biografie.

    Nur, wer liest die ?? :o


    Gruß Wolfgang :thumbup:

    Hallo Wirbelwind,

    es freut mich das der Brief Zustimmung findet.

    Ja, Günther war der einzige Sohn. Soweit mir bekannt war es in der Tat für den Vater sehr schlimm, den einzigen Sohn auf diese Weise zu verlieren.

    Aber welcher Vater wäre nicht an so einem Schicksal zerbrochen. Momentan habe ich einen neuen Greif auf meinem Büro liegen.

    In Unterlagen des Vaters steht, dass beide Söhne als vermisst gelten, das war um 1948.

    Günther S. ist für mich persönlich ein wenig, ein Problemfall. Ich habe so meine Schwierigkeiten mit ihm.

    Den Amerikanern gegenüber hat er an mehreren Stellen, was seine Person angeht, die Unwahrheit gesprochen.

    Das sei Ihm verziehen, wir hätten auch nichts unversucht gelassen, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

    Ich habe aber ein Problem damit, dass er seiner Familie keinen reinen Wein eingeschenkt hat.

    Die wussten nichts von seiner Verurteilung durch ein deutsches Feldgericht.

    Auch die Behauptung in seinem Abschiedsbrief, er sei unschuldig, ist nachweislich unwahr. Objektiv und Subjektiv.

    Denn er hatte ja auch gegenüber den Amerikanern sofort eingeräumt, er wüsste, dass er erschössen würde.

    Warum findest Du die Handlungsweise der Amerikaner unverständlich?

    Die haben in dem Fall eine konsequente Linie verfolgt. Von Staiger weiß ich, dass Schulz als geltungsbedürftig galt.

    Wenn Du das Protokoll liest, kannst Du es hier und da auch zwischen den Zeilen lesen.

    Hätte Schulz seine Verurteilung wegen Anstiftung zum militärischen Diebstahl angeführt, gäbe ich Dir recht.

    Das hätte dann strafmildernd gelten müssen. Es ist natürlich fraglich, ob die Amerikaner das geglaubt hätten. So ganz ohne Beweis.

    Dennoch, er ist höchstwahrscheinlich zu dem Einsatz genötigt / gezwungen worden.

    Die Verurteilung, und die anschließende Beurteilung ist sicherlich mitverantwortlich, dass er in Grafenwöhr gelandet ist.

    Da beides zeitlich sehr nahe hinter einander lag. Zu dem kurzen Zeitraum fehlt uns aber die Dokumentation.

    In seinen Verhören und im Prozess hat er jedenfalls nur, bestimmt auch für die Amerikaner, nichts nachvollziehbares erzählt.

    Ich muss aber gestehen, dass ich mich kaum mit der Frage nach dem Sinn oder Unsinn der Hinrichtungen befasse.

    Weil wir aus heutiger Sicht, und aus deutscher Sicht doch einen anderen Blickwinkel haben. Dazu kommt, ändern können wir es nicht.

    Vieles, was in Amerika geschah und geschieht, mutet befremdlich an.

    Im Fall der Hinrichtungen kann ich nicht anders als diese als historische Tatsache hinzunehmen.

    Was mir im Fall Heinz Petry wirklich schwerfällt.



    Viele Grüße Wolfgang

    Hallo zusammen,

    Der folgende Brief wurde von Lt. Günther Schulz zum Weihnachtsfest 1941 an seinen Vater geschrieben.

    Der Brief hat zwar nichts Militärisches und erst recht nichts mit Greif zu tun, Antje meinte aber, dass er sehr wohl passen würde.

    Zum Verständnis. Else war seine Stiefmutter.

    Gruß Wolle

    Hallo zusammen,

    was an dieser Seite wirklich anders ist, ist der Umstand das ein Museum dahintersteht.

    Auf Facebook sieht man, dass sie oftmals Kontakt mit Veteranen haben.

    Das Museum macht einen quicklebendigen Eindruck, die sind sehr aktiv.

    Natürlich aus der Perspektive der Amerikaner, aber das versteht sich von selbst.


    Gruß, Wolfgang

    Hallo Antje,

    zu dem Zeitpunkt als das neue Foto gemacht wurde, trugen die drei in der Tat noch die US-Klamotten, genau wie Meyer und Schilz.

    Das dieses Foto aufgetaucht ist kann als kleine Sensation gewertet werden,da es bisher (soweit mir bekannt) nirgendwo in der Literatur aufgetaucht ist.

    Am Tag der Hinrichtung trugen die drei irgendwelche Arbeitsklamotten. Die US-Soldaten sollten nicht auf US-Uniformen schießen müssen.

    Nein, was mir sofort ins Auge sprang, ist die Aufstellung der drei.

    Auf dem neuen Foto stehen, von rechts nach links Pernass, Billing und Schmidt.

    Genau wie bei der Hinrichtung, siehe Foto.

    Die Gräber in Lommel, von rechts nach links, Pernass, Billing und Schmidt.

    Und es fiel niemanden auf.

    Dass dies nur ein seltsamer Zufall sein kann, ist mir klar.

    Aber trotzdem.

    Hoscha,

    übrigens frage ich mich was an der US-Seite so interessant ist, außer das Foto.

    Vom Inhalt her kann ich nichts Neues dort finden.

    Es ist eine Zusammenfassung von Bekanntem.



    Gruß Wolfgang :/

    Hi Hoscha,

    mir entgeht zwar der Sinn der beiden Links, aber von mir aus kannst Du die Links einstellen.

    Wer sollte was dagegen haben?

    Obwohl sie die Wasserzeichen, die wir in "unser" Bild montiert haben, unterwandern.

    Wir haben das Bild markiert, weil manche meinen, die Biografien seien ein Selbstbedienungsladen für Fotos.

    Die Quelle steht bei uns unter dem Bild, die Seite des Museums und ist kein Geheimnis.

    Das zeigen von Fotos steht für viele in unserem Fachgebiet an erster Stelle. Ohne die dazugehörige Geschichte zu erzählen.

    Wie die Jäger nach der Jagd das erlegte Wild ausstellen, werden in unserem Fachgebiet Fotos gezeigt.

    Mir ist das Bild schon Monate lang bekannt, ohne dass ich es erwähnt habe. Es gab keinen Grund.

    Es soll seinen Zweck erfüllen, die dazugehörige Geschichte erzählen.

    Historische Aufnahmen sollten nicht der Zweck an sich sein, sie sollten ein Mittel zum Zweck sein. Die Geschichte erzählen.

    Du wirst schnell feststellen, dass dieses Foto ab jetzt schnell immer öfter auftaucht, nur um des zeigens willen.

    Hoscha, ist Dir an dem Bild nichts aufgefallen?

    Die Amerikaner haben auch nicht gepeilt das dieses Bild eine kleine Sensation ist.

    Die haben den merkwürdigen Zufall, den das Bild zeigt, auch nicht bemerkt.

    Es ist befremdlich das 99% aller, die in Greif interessiert sind, sich auf diese drei Männer beschränken.

    Aber eigentlich nichts darüber wissen (wollen), außer das es Spione waren.

    Vermutlich ist das auf das im Netz vorhandene Bildmaterial, der Hinrichtung, zurückzuführen.

    Das geht inzwischen so weit, dass jemand die Passbilder, die ich bei den Biografien verwendet habe, auf die 3 Grabkreuze montiert hat.

    Nach den Feiertagen werde ich darüber mit der Kriegsgräberfürsorge reden.

    Wer die Bilder auf die Kreuze montiert hat, ist unbekannt. Die Kriegsgräberfürsorge bestimmt nicht, und ich erst recht nicht.

    Die Passbilder von Pernass u. Schmidt stammen von dem Filmmaterial (HD-Version), der Hinrichtung.

    Ob gerade diese Bilder auf die Kreuze gehören, wage ich zu bezweifeln.

    Ich halte es sogar für geschmacklos. Gefragt wurde natürlich niemand.

    Warum auch, jeder macht eben was er/sie will.


    Gruß Wolfgang