Jagdtiger-Mythos und Wirklichkeit

  • Hallo,


    wenn mich nicht alles täuscht, handelt es in #20 um den zerstörten Jagdtiger 134 der Schweren Panzerjäger-Abteilung 653. Er fuhr unter Uffz. Fritz Jaskia, als er am 09. Januar 45 von einer amerikanischen Panzerabwehrrakete in die rechte Flanke getroffen wurde. Er explodierte daraufhin und alle 6 Besatzungsmitglieder fanden dabei den Tod. Er soll der erste Jagdtiger gewesen sein, der durch feindliches Feuer verloren ging. Die Amerikaner fanden ihn am 28.02.45. Das abgebildete Foto zeigt die erste Inspektion eines jagdtigers durch Amerikaner. So lt. Devey ,,JAGDTIGER-der stärkste König".

    Etwas anderes ist mir beim nochmaligen Durchlesen bei Saft seinem Buch: ,,Krieg in der Heimat...bis zum bitteren Ende im Harz" aufgefallen. Er schreibt da, dass der III. Zug der 3./512 vollständig durch Luftangriff bei St. Andreasberg vernichtet wurde. Es handelt sich dabei um 3 Jagdtiger, die am 15./16.04.45 ihr Schicksal ereilte. Wenn das stimmen sollte, dann muss die 3./512 mehr als 7 Jagdtiger besessen haben. 2 gingen bei den Kämpfen in/um Paderborn/Sennelager verloren. Einen erwischte es im Panzergefecht bei Harste. Der nächste rutschte bei Offensen die Böschung hinab. Der Jagdtiger unter Fw. Becker geriet bei Beierode in Brand. Am 11.04.45 erwischten die Amerikaner auf der Herzberger Landstraße bei Osterode einen Jagdtiger zuerst die Kette abschoss und später dieser in Brand geriet. Dann erfolgte, wie bei Saft erwähnt, der Abschuss von 3 Jagdtigern durch Flugzeuge und zuletzt erwischte es den Jagdtiger unter Fw. Arnold im Hochwald in der Nähe von Kamschlacken-Riefenbeeck.

    Das Dilemma, höchstens 8 Jagdtiger können die 3./512 erreicht haben. Vielleicht lässt sich das Rätsel mit vereinter Hilfe lösen.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,


    Ich habe nochmal recherchiert im Internet. Genauso ist es. Es handelt sich um den von dir besagten Jagdtiger 134. Es gibt dazu weitere Bilder wo das auch dabei steht.


    Grüße aus Thüringen

  • Hallo zusammen,


    es gibt noch ein zweites Video aus Bovington aber leider in englisch.


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    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    ebenfalls eine gute inhaltliche Ergänzung und auch schon aus einem anderen Thema bekannt:


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    Gruß

    Michael

  • Hallo,

    das Video von Sascha U. zum Jagdtiger war mir bereits bekannt. Es ist ihm anzurechnen, dass er versucht, den Mythos des Jagdtigers zu erklären, ohne beim Betrachter viel Hintergrundwissen voraus zu setzten. Dazu hat er sich sicherlich einige Zeit ans Bein gebunden. Es muss auch jeder für sich selbst entscheiden, wie hilfreich das Video ist. Leider erweckt es unter Umständen den Eindruck, dass kein Jagdtiger durch einen feindlichen Panzer vernichtet/abgeschossen wurde. Das trifft nach meinem Kenntnisstand wohl für die ,,653" zu, nicht aber für die ,,512". Da sind es mindestens 2. Der Jagdtiger unter Fw. Franke (Phosphorgranaten) und der Jagdtiger unter Fw. Becker durch Treffer in die Seite des Jagdtigers. Nur 2 Besatzungsmitglieder konnten sich mit Verbrennungen aus dem Jagdtiger retten. Bei näherer Betrachtung des Verlustes des Jagdtigers auf der Herzberger Landstraße bei Osterode neige ich auch dazu, dass dieser durch Panzerbeschuss verloren ging. Erst wurde er durch Kettenbeschuss bewegungsunfähig geschossen und später geriet er durch weiteren Beschuss in Brand. Der Fahrer verbrannte im Jagdtiger. Der Funker und MG-Schütze, Andreas Stuber, fiel beim Verlassen des Jagdtigers durch amerikanisches MG-Feuer. Den restlichen Besatzungsmitgliedern gelang die Flucht. Habe Sascha darauf aufmerksam gemacht, dass mindestens 1 Jagdtiger der 3./512 durch einen feindl. Panzer verloren ging. Keine Reaktion. Bei einer anderen Geschichte, wo es Klärungsbedarf zu einem Sturmtiger gab, hatte er sich wenigstens noch bedankt. Nun ja, jeder wie er kann. Finde es nur schade, dass solche Ungenauigkeiten dann durchs Internet geistern.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo,


    vielen Dank für das Einstellen dieses Videos.

    Ich finde es durchaus interessant und habe etliche neue Aspekte darin entdeckt.

    Ob die von Wirbelwind gemachten Einwände berechtigt sind, kann ich derzeit nicht ermessen. Dazu fehlt mir der Überblick zu diesem Waffensystem.

    Mir gefallen aber die persönlichen Anmerkungen zu der Person des Urhebers dieses Videos nicht! Derartige persönliche Erkenntnisse haben, nach meiner Überzeugung, hier nichts zu suchen!

    Sachliche Einwände ja, aber keine persönlichen Bemerkungen.


    Ich kenne die Zielgruppe des Videoherstellers nicht, aber ich war durchaus beeindruckt von diesem Film.


    Gruß

    Horst

  • Hallo zusammen ,

    Jagdtiger ,Ferdinand und Jagdpanther hatten Alle das gleiche Problem ,größer,schwerer ist nicht immer die bessere Lösung. (obwohl ich persöhnlich finde , das der Jagdpanther noch zu verteten war). Was nützt der beste Richtschütze, wenn er nicht das richtige Werkzeug hat. Alle hatten das Problem, das keine brauchbaren Zielvorrichtungen für die Hauptbewaffnung zu Verfügung standen. Bis 8,8cm war das SFL. ZF. 1a als Notlösung noch vertretbar. Eine 12,8cm benötigte eine Optik für direktes und indirektes Richten. Vorgesehen war ein SFL.ZF 5 und ein Rbl.F.36 (auch nur eine

    Notlösung). Wer ein T.Z.F. 12 a kennt ,weiß von was ich spreche. Deshalb wurde für den Jagdtiger das Winkelzielfernrohr 2/1 entwickelt.

    Pz.Gr. 43 0-4000m

    Spr.Gr.L/5,0 0-8000m

    Direktes Richten ohne wählbare Vergrößerung auf Entfernung von 3000 m ? und indirekt ? Um die Treffgenauigkeit zu erhöhen wurde ein EM 0,9 vorgesehen, welches schon bei den Versuchen mit dem Tiger I gescheitert war. (Spielberger,Doyle und Jentz sind die Experten).

    MfG April45

  • Hallo zusammen,


    meiner Meinung nach ist der sogenannte Jagdtiger-Mythos in der Nachkriegszeit entstanden und ist besonders unter Modellbauern verbreitet.


    Anders als bei seinen Vorgängern der Fall war hatte der Jagdtiger null Einfluss auf das Kriegsgeschehen. Ich würde nicht einmal von Ressourcenverschwendung sprechen, der Krieg war längst verloren, mit oder ohne Jagdtiger. Hätte sich das Kriegsende noch ein paar Wochen verzögert und aufgrund Mangel an 12,8 cm Pak 44 wären die Jagdtiger mit 8,8 cm Pak 43 ausgestattet worden, was die Sinnlosigkeit dieses Waffensystems noch mehr verdeutlicht hätte.


    In einer Zeit wo die Spezialisten des Wa A sogar den leichten Jagdpanzer 38 als untragbar für die Kapazitäten der deutschen Industrie einstuften und sich für den Bau von Panzerkleinzerstörern mit einen Gewicht von höchstens 7 Tonnen aussprachen, kann die Forderung zur Steigerung der Jagdtiger Produktion nur als geschmacklosen Scherz verstanden werden.


    Folgenden Ausschnitt aus einen Bericht des Leitender Kraftfahroffizier b. Gen.Insp.d.Pz.Tr. vom Mitte Januar 1945 spiegelt sehr gut wie sich die kurzfristigen Interessen der Industrie auch beim Jagdtiger durchgesetzt haben:


    Bei der Fa. Henschel wurde ich durch Gen.Dir. Dr. -Ing. Stieler von Heydekampf, durch Dr. Petrus und andere darauf aufmerksam gemacht, dass sich der Jagdtiger an der Front bestens bewährt und hervorragende Erfolge gehabt haben solle. Deshalb liege die Forderung vor, nicht nur die ursprünglich geplanten 150 Jagdtiger, sondern noch mehr zu bauen. Ich erklärte, das beim Gen.Insp.d.Pz.Tr. über gute Bewährung und Erfolge der Jagdtiger bisher nichts bekannt sei. Nach Angabe des Oblt. Haberland, Kp.Chef 1./653, seien bisher nur einige Jagdtiger im Raume Zweibrücken artilleristisch eingesetzt gewesen. Dabei ist ein Sherman abgeschossen worden, ein Jagdtiger Totalschaden durch Explosion (Ursache nicht bekannt)“


    April45

    Prinzipiell gebe ich Dir recht, aber 1945 war der Panzerkampf im Allgemeinen kein Kampf auf große Distanzen mehr. Die Vorzüge der Pak 44 gegenüber der Pak 43 (größere Durchschlagleistung auf große Entfernungen) standen die Nachteile (langsamere Schußfolge durch getrennte Geschoß und Treibladung und natürlich das größere Gewicht) entgegen. In meinen Augen war der Jagdpanther dem Jagdtiger in allen Kompetenzen überlegen.



    Grüße

    Jairo




  • Hallo Jairo,

    Deinen abgegebenen Statement stimme ich zu. Von Bewährung des Jagdtigers an der Front kann Mitte Januar 45 wohl nicht die Rede sein. dazu war er zu störanfällig, zwar konnten die Probleme mit der Lenkung durch Umkonstruktion des Lenkaggregats entschärft werden, trotzdem gab es noch genug ,,Baustellen" am Jagdtiger, Stichwort ,,Ständige Kalibrierung" der sensiblen 12,8 cm Kanone nach Fahrten im Gelände. Eine Anmerkung noch zum Einbau von 8,8 cm Kanonen beim Jagdtiger. Dazu soll es tatsächlich in den Nibelungenwerken gekommen sein. Allerdings fehlten die entsprechenden Zielvorrichtungen, so dass die 7-8 Jagdtiger mit 8,8cm Kanone am 04.05.45 gesprengt wurden. Ausgeführt wurde dies von Ltn. Knippenberg und seinen Männern von 1./653.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo zusammen,


    ich habe noch etwas zu den Jagdtigern im Raum Padernborn gefunden:


    "Am Morgen des Karsamstag erhielt das 83. US-Panzer-Aufklärungs-Bataillon den Auftrag, Eggeringhausen und Dörenhagen zu nehmen. Es zog am frühen Nachmittag los, verlor einen Panzer durch Panzerfeuer aus zwei Kilometer Entfernung und hatte um 22.00 Uhr seinen Auftrag erfüllt. Patrouillen lokalisierten 15 Jagdtiger (der schweren Panzer-Abteilung 512) in den Wäldern östlich der beiden Orte."


    Quelle: Das Ende des Zweiten Weltkrieges im Raum Paderborn von Friedrich Gerhard Hohmann


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo,

    mal eine technische Frage zum Jagdtiger. Aufgrund der verschossenen Granaten durch die 12,8 cm Kanone muss es doch im Kampfraum und auch unmittelbar am Panzer zu einer großen Rauchentwicklung gekommen sein. Wie ging die Besatzung damit um? Gerade auch, wenn die Abschüsse kurz hinter einander erfolgten? Mir ist bekannt, dass der Jagdtiger über Entlüfter der Firma Dräger verfügte. Wie effizient waren diese oder kam es sogar dazu, dass aufgrund der hohen Pulvergaskonzentrationen unter Umständen Gasmasken aufgesetzt werden mussten?

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind ,

    das Problem Pulvergase haben alle Kampfpanzer und Sturmgschütze . Beim Jagdtiger wurde ein zentraler Abluftventilator Bauart Tiger I 1943 vorgesehen. Trotz geringer Schußgeschwindigkeit war dies, wie die Praxis zeigte nicht ausreichend. Auf der rechten Seite, oberhalb des Funkers wurde deshalb für Fahrer und Funker (ab 1944) ein zusätzlicher Lüfter installiert. Bei vielen Kampfpanzern wurden zusätzliche Lüfter installiert, oder im Gefecht, die hinteren Turmluken je nach Einsatzlage, geöffnet. (Hülsenauswurf ) . Auch der T34/85 bekam einen zusätzlichen Lüfter.

    MfG April 45

  • Hallo April45,

    danke für die Infos. Mit dem Problem Pulvergase/Pulverrauch bei Abschuss werden alle Kampfpanzer/Sturmgeschütze ob deutsche oder alliierte konfrontiert, da hast vollkommen recht. Es ist eben ,,nur" die Frage, wie konstruktionstechnisch damit umgegangen wurde. Gerade auch, bei einem längeren Gefecht mit häufiger Schussfolge. Nun war zwar der Jagdtiger nicht gerade für eine sehr schnelle Schussfolge bekannt, trotzdem entstanden für meine Begriffe wegen der Treibsätze doch eine große Rauchwolke beim Abfeuern der Kanone. Der Richtschütze bzw. der Kommandant müssen doch danach kaum etwas gesehen haben. Zumindest solange, bis sich die Rauchwolke auflöste, Dadurch wurde zumindest bei Nahschüssen ein stückweit die Tarnung aufgegeben, so zumindest mein Eindruck.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind ,

    das Grundthema ,Treffen auf große Entfernungen mit dem ersten Schuß, egal ob 8,8cm oder 12,8 , oder 12,2, alle das gleiche Problem. E-Messer ,später Laserentfernungsmesser war deie Lösung. In meiner Dienstzeit habe ich Gefechtschießen 14.5 cm SPW beigewohnt, da blieben auch alle Luken offen stehen ,weil kein Lüfter das schaffte. Bei schießen mit Leuchtspur ist sowieso Alles vorbei.

    Besser ist es kommt nicht dazu. Keiner hat was dazu gelernt.

    MfG April 45

  • Hallo April45,

    gerade der Jagdtiger hatte ja mit seiner 12,8 cm Kanone und der entsprechenden Munition eine relativ große Reichweite/Durchschlagskraft. Was seine Zielvorrichtungen/Kanone betraf, so musste wohl ständig nachjustiert werden, weil sehr sensibel reagierten. Laserentfernungsmesser gab es da noch nicht. Gute Zeiss-Optiken schon. Verstehe das so, dass er für vieles Herumfahren im Gelände/Gefecht nicht ausgelegt war. Nicht umsonst hielt Otto Carius nicht allzu viel vom Jagdtiger. Seinen besten Platz hatte er sicherlich gut getarnt im Hinterhalt auf größere Entfernungen. Er soll ja bis zu einer Entfernung von 3000 m noch amerikan. Panzer zerstört haben. Sicherlich keinen Pershing frontal, aber immerhin.

    Als ehem. Mot-Schütze sind mir Leuchtspurgarben mit dem 7,62 Turm-MG des SPW noch in Erinnerung.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo zusammen,


    zum Thema Pulvergase/Pulverrauch habe ich noch etwas anderes interessantes gefunden. Im Buch von A. Devey ist folgendes zu lesen:


    Da die Munition des 12,8 cm Geschützes beim abfeuern eine gewaltige Rauchwolke hinterließ, wurden die Jagdtiger teilweise verdeckt. Die Infanteristen glaubten dann, dass die Panzer zerstört wurden. Sie liefen dann wohl davon. Die Besatzungen mußten ständig den Beschuss einstellen, da der Rauch ihres eigenen Feuers die Sicht verdeckte.


    Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,


    ich habe durch Zufall diesen Bericht über die Frundsberg im Februar 1945 gefunden. Hier wird unter anderem darüber berichtet, dass der Amerikaner einen erbeuteten Jagdtiger im Drusenheimer Forst eingesetzt hat.


    Quelle: Nara T-78 R-617


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    interessant, was Du da wieder ausgegraben hast. Für mich ist erst einmal klar, dass sich in der beschriebenen Gegend Jagdtiger der 653. befanden. Es ging dabei wohl um die Unterstützung beim Angriff auf die Maginot-Linie im Rahmen der Operation ,,Nordwind". Auch sollte die dt. Verteidigung durch Jagdtiger bei den zu erwartenden Gegenangriffen der Amerikaner gestärkt werden. Hitler befahl am 10. Januar, dass 2 Jagdtiger, die auf dem Weg zur ,,653." waren, der 10. SS-Panzerdivision zu zuweisen, um Bunker anzugreifen. Dieser Befehl wurde ausgeführt. 5 Jagdtiger der ,,653."wurden der 17. SS-Pz.Gr.Div. zugeteilt. Sie unterstützen mit ihrem Feuer den Angriff auf Teile der Maginot-Linie in der Nähe von Auenheim. Der Beschuss muss wirksam gewesen sein. Kein Wunder bei dem Kaliber. Es gab keinen Verlust bei den Jagdtigern. Die 5 Jagdtiger der Operation ,,Nordwind" blieben im Raum Drusenheim beim 39. Pz.-Korps. Es war ihnen nicht möglich, die Moder zu überqueren und sich mit den anderen deutschen Truppen im Brückenkopf bei Bischweiler zu vereinigen. Der Aufenthalt von Jagdtigern der ,,653". in der Gegend von Haguenau und Drusenheim sind angegeben. Nirgendwo konnte ich bisher aber einen Beleg finden, dass die Amerikaner zu diesem Zeitpunkt einen intakten Jagdtiger erbeutet hatten oder zumindest einen besaßen, der rasch wieder repariert werden konnte. Es wird berichtet, dass der Jagdtiger mit dem Jagdpanzer IV verwechselt wurde. Das wäre für mich momentan die einzige, plausible Erklärung. Erfahrene dt. Panzer- Besatzungen hatten am Anfang Probleme, trotz Unterweisung sowie Fahr-und Schießausbildung, den Jagdtiger zu handhaben und seine Stärken zu nutzen. Das wäre für mich ein weiterer Punkt, warum ich der gemachten Beobachtung erst einmal skeptisch gegenüber stehe.


    MfG Wirbelwind

  • Hallo,


    sehe ich genauso wie Wirbelwind, man muss bedenken dass kaum ein deutscher Soldat je einen Jagdtiger gesehen hat, in Berichten werden sogar von deutscher Seite Jagdpanzer IV und Jagdpanther verwechselt. Außerdem muss ich mich fragen warum hätten die Amerikaner erbeutete Panther oder Jagdtiger einsetzen müssen a) den Amis mangelte es nicht an gepanzertes Material, b) die Gefahr von "friendly fire", Artillerie aber besonders aus den Himmel, wäre enorm gewesen und c) ohne Ersatzteile brauchte z.B. nur eine Benzinpumpe zu versagen damit das Material liegen blieb.