Das Kriegsende im Harz April 1945

  • Hallo Jairo,


    von Gummersbach nach Olpe sind es ca. 37 km.


    Die Frage ist nur, ob die dann tatsächlich vom Rheinland zum Harz mussten. Statt Antworten zu bekommen, werden die Fragen immer größer.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo,

    habe mir wie immer, die interessanten Posts durchgelesen. Auf den Einsatz der Jagdtiger im Erzgebirge (Gunnersdorf) kann ich mir keinen Reim machen. Weder die Schwere Panzerjäger-Abteilung 512 noch 653 kämpften in diesem Raum. Kurzzeitig kam mir der Gedanke, dass es Kummersdorf heißen könnte. Dort befand sich eine Heeresversuchsanstalt. Aber auch da stellt sich die Frage nach Quellen, die den Einsatz besagter Jagdtiger belegen. Nirgendwo konnte ich bisher lesen, dass diese in diesem Raum zum Einsatz kamen. Gerade, wenn es um die 9. Armee und die Kämpfe an der Oderfront/Kessel von Halbe geht.

    Der Hinweis, dass die 3. Kompanie der Schweren Panzerjäger-Abteilung 512 generell der s. Panzerabteilung 507 gewesen ist, macht wegen den Kötis, aus denen die %07 bestand Sinn (Ersatzteile/Instandsetzung). Arnold hat das ja bei der Reparatur zu nutzen gewusst. Allerdings wird in diesem Zusammenhang kolportiert, dass sich Arnold erst nach der Reparatur der 507. unterstellte. Nun ja, es ist für mich nicht ersichtlich, wie Saft zu dieser Erkenntnis gelangt ist. Saft und Ackermans müssen bei der Beschreibung der Einsätze von 321 und 322 die gleichen Quellen benutzt haben.

    MfG Wirbelwind

  • Guten Morgen!

    Auf die Gefahr hin, hier eine Frage zu stellen, dei nicht direkt mit dem Thema zu tun hat, wage ich es trotzdem, weil die Gegend und die Einheit(en) stimmen. Ich habe eine knappe, dabei aber auch ziemlich ausgefaserte "Militärische Biographie" von Herbert Taege zusammengestellt. Taege war in den letzten beiden Monaten des Krieges OStuf und Adjutant der Abteilung Grams des Regiments Holzer im Rahmen der SS-Panzerbrigade Westfalen. Bei U.aft wird er zitiert und nauhch mit einem Foto bedacht. Er muß einen Bericht darüber verfaßt haben, der hier irgendwo im Forum auch angesprochen wurde, wobei der Besitzer des Berichts schreibt, er habe nur einen Teil davon vorliegen. Wie kann ich an diesen Bericht kommen? Mich interessiert in Verbindung damit auch eine detailliertere Darstellung des fatalen Panzergefechts bei Harste / Gladebeck, von dem Taege schreibt. Dort wurden am 9. April 1945 von den angreifenden Amerikanern Phosphorgranaten verschossen, die die meisten der Königstiger der schweren Pz-Abt 507 (Major Fritz Schöck) in Brand setzten. Im reichhaltig ausgesttatteten Buch zur "507" von Helmut Schneider ist - wenn ich richtig gesehen habe - kein Wort über dieses Gefecht zu finden. Wer weiß mehr dazu?

    Wer an meiner kleinen Ausarbeitung zu Taege interessiert ist, lasse mich dies wissen.

  • Hallo Lastenausgleich und willkommen im Forum,


    ich habe im Magazin Bataille et Blindes zum 9.04.1945 folgendes gefunden (Zusammengefasst und aus dem französischen freiübersetzt):


    "Am 9. April wurde eine Kollone von Halbkettenfahrzeugen bei Harste von Tiger II und einem Jagdtiger der 3./ schwere Panzerjägerabteilung 512 angegriffen. Die Amerikaner erwiderten mit Artilleriefeuer diesen Angriff und schossen dabei mit Phosphorgranaten.

    Vier Tiger II und der Jagdtiger von Feldwebel Franke wurden vernichtet. Ein Tiger II konnte durch den Einsatz eines Bergepanzers geborgen werden.

    Der schweren Panzerabteilung 507 blieben damit nur noch 2 einsatzfähige Panzer."


    Vielleicht liefert dir das einen neuen Anhaltspunkt.

    Ansonsten würde ich mich über die Ausarbeitung über Taege (in einem seperaten neuen Thema) freuen.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Lieber Daniel, ich danke Ihnen für die Notiz, die im wesentlichen dem entspricht, was Taege selbst als Augenzeuge des Gefechts aufgeschrieben hat, außer, daß er den Namen Franke nicht nennt.

    Was meine "Ausarbeitung" anlangt, so ist sie im Netz zu finden. Man muß dazu wissen, daß ich damit auf unbelegte und halbwahre Äußerungen zu diesem Mann reagiere, woraufhin ich mich 'mal darangesetzt habe, existierende Dokumente zu ihm zu finden, was mir auch gelungen ist. Damit wurde das Bild dieses Mannes, dessen Name im Netz, wenn überhaupt, in den allermeisten Fällen mit negativ qualifizierenden Epitheta versehen ist, ein wenig klarer. Das Ganze startete durch meine Lektüre eines interessante Buche des französischen Journalisten Jean-Paul Picaper über Oradour, in dem genau allerlei solcher Tatsachenbehauptungen zu T. geäußert werden. Ich dachte, es sollte mal Klarheit dazu geschaffen werden - soweit wie es eben geht. Dabei erfuhr ich dann auch, daß Taege Adjutant bei der Panzerbrigade "Westfalen war, und so kam es zu meinem Eintrag hier. Hier nun der Link:

    https://archive.org/details/i-…ographie/page/n5/mode/2up


    Über eine Reaktion - auch eine kritische - würde ich mich freuen, da, wie wir alle wissen, machen kann und es nur richtig wäre, diese zu berichtigen. Ichj weiß, daß der Text eher unübersichtlich ist, oder jedenfalls ausfrasend, aber die Informatione tragen alle ein wenig zur Erhellung der damaigen Zeit und der Umstände bei, so hoffe ich.


    mit bestem Gruß, lastenausgleich

  • Hallo lastenausgleich,

    gerade zu SS-Panzerbrigade ,,Westfalen" gibt es wenige Dokumente, Ausführungen. Mir ist nur die von Tieke bekannt. Das betrifft natürlich auch das SS-Regiment Holzer. Daher ist es erst einmal zu begrüßen, dass von Dir Material zu Taege bzw. zum Panzergefecht Harste/Gladebeck ausgearbeitet und hier ins Forum gestellt wurde. Nun geht es darum mit dem Wissen der anderen User/vorhandener Literatur zu prüfen, inwieweit sich die von Dir getroffenen Aussagen sich belegen oder vielleicht sogar erweitern lassen. Freue mich schon auf interessante Beiträge. Wie Daniel im voran gegangenen Post schreibt, wurde beim besagten Panzergefecht in Harste der Jagdtiger von Feldwebel Franke vernichtet. Ist die Nummer dieses Jagdpanzers bekannt? Ich nehme an, dass er zur 3. Kompanie der Schweren Panzerjägerabteilung 512 gehörte. Der Abschuss besagten Jagdtigers würde ebenfalls dem Mythos entgegen wirken, dass kein Jagdtiger während eines Panzergefechtes vernichtet wurde.

    Lt. Saft wurde 322 unter Fw. Beck durch Treffer in der Seite schwer getroffen. 2 Besatzungsmitglieder sprangen bekanntlich brennend aus 322.

    MfG Wirbelwind

  • Guten Abend!

    Ich las gerade ein wenig in den Nachrichten oberhalb der meinigen von heute Morgen und fand den Begriff der "Festung Harz" angesprochen, und daß es dazu widersprüchliche Aussagen und Meinungen gebe. Der Grund dafür ist wohl vor allem auch die damalige Lage, die in ein hektisches Hin-und-Her von Befehlen und Gegenbefehlen ausartete. Ich will damit andeuten, daß der Begriff wohl kaum eine Erfindung ist, sondern ein Plan, für den irgendwelche Vorbereitungen gemacht wurden oder werden sollten, die dann aber schon nach wenigen Tagen obsolet wurden, weil sich die Lage praktisch von Tag zu Tag dramatisch änderte. Insofern darf man vielleicht auch nicht von einer Legende sprechen, sondern eher von "hochfahrenden Plänen", die bei Licht betrachtet vollkommen wirklichkeitsfremd waren, aber dennoch eine Existenz in den Köpfen und einen realen Kern hatten. Ich zitiere dazu aus meinem "Giftschrank" den damaligen "jüngsten Gauleiter des Reiches" (in Hannover), Hartmann Lauerbacher (1909-1988), der in seiner in den achtziger Jahren erschienenen Autobiografie ein wenig darüber schreibt. Der Tenor des Buches ist deutlich verharmlosend, mutmaßlich auch in Teilen entstellend; aber das Detail, das er berichtet, wäre vielleicht nicht der Mühe einer beschönigenden oder gar völlig verfälschten Darstellung wert gewesen. Lauterbacher also schreibt:


    „Mittlerweile [März/April 1945] wurde die militärische Situation so, daß die geplante Harz-Rundumverteidigung in das akute Stadium rückte. Der Oberbefehl für die Vorbereitung lag bei Generalfeldmarschall Kesselring, der mit seinem Eisenbahnzug (der aus einem Wagen für die Arbeit der Funk- und Fernschreibanlagen sowie Schlaf- und Speisewagen bestand) etwas abseits von Blankenburg stationiert war. Dort kam ich eimal mit ihm zusammen.

    Da diese Harzfrage mehrere Gauleiter berührte, fand eines Tages eine gemeinsame Besprechung in Schierke im Oberharz statt, an der außer mir die Gauleiter Eggeling aus Halle, Jordan aus Dessau und Sauckel aus Weimar teilnahmen, außerdem der Hauptbereichsleiter Friedrichs von der Parteikanzlei.

    Es ging einfach um die Frage, wie wir von der zivilen Seite dazu beitragen konnten, daß die Besatzung dieser „Festung Harz” überhaupt existieren und dann unter Umständen zum Einsatz kommen konnte. Dazu waren umfangreiche Versorgungsmaßnahmen erforderlich, von der Verpflegung angefangen bis zur Zigarette und den Getränken. Das war in der Haupt-sache meine Angelegenheit, weil ich als Oberpräsident von Hannover und Chef des Ernährungs- und Wirtschaftsamtes von dort näher am Harz war und sämtliche erforderlichen Güter unschwer aus den riesigen Vorratslägern entnehmen konnte. Das Reichswirtschafts- und Reichsernährungsministerium hatte solche Bevorratungen in Gestalt zahlloser Läger angelegt, die nicht militärischen Charakters waren, sondern lediglich „zivile” Nachschub- und Versorgungsgüter enthielten. Ohne sie, s-weit sie den Krieg überdauerten, wäre die Versorgungslage unmittelbar nach dem Ende des Krieges katastrophal, teilweise überhaupt nicht denkbar gewesen.

    Anfang April 1945 brachen meine Nachrichtenverbindungen mit dem Führerhauptquartier größtenteils zusammen, was zu zwei persönlichen Fahrten nach Berlin führte. Dort kam es dann am 12. April in einer mehr als furchtbaren Kulisse zu mei-ner letzten Begegnung mit Adolf Hitler, die wie schon gesagt, Bormann verhindern wollte...."


    (Hartmann Lauterbacher "Erlebt und mitgestaltet, Kronzeuge einer Epoche 1923-1945 - Zu neuen Ufern nach Kriegsende", Verlag K. W: Schütz, Preußisch-Oldendorf, 1. Auflage 1984, S.318/319)


    Gruß, lastenausgleich

  • Hallo Wirbelwind, meine Aufmerksamkeit als vollkommen ungeübter Leser und sehr gelegentlicher Schreiber hier war offensichtlich stark eingeschränkt, insofern ich Ihren Beitrag übersehen habe. Danke für Ihre Antwort!

    Daß ich speziell zu Harste / Gladebeck etwas zusammengetragen habe ist ein Eindruck, der wohl durch meine mißverständliche Schreibweise entstanden ist. Ich habe zu Taeges militärischer Laufbahn recherchiert und bin dabei auf dessen Bericht über seine wenigen Wochen bei der "Westfalen" gestoßen, welcher Bericht wiederum in der Darstellung Tiekes auftaucht. Tieke muß von Taege eine vollständigen Bericht vorliegen gehabt haben, den er aber nur in Teilen in seiner Aufsatzreihe zur "Westfalen" in den Heften "Der Feiwillige" von 1989 und seiner später vervollständigten, hektographierten Broschüre nutzte. Über Nummern von Panzern weiß ich leider gar nichts. Taege jedenfalls nennt nicht den Namen Franke, schildert aber das Gefecht und sieht dabei einen Feldwebel mit Ritterkreuz um den Hals auf dem Abluftrost eines Tigers hinten liegen , der starke Verbrennungen des Rückens erlitten hatte und dessen bewegunsunfähiger Koloss von einem Bergepanzer in Deckung gezogen worden war. Unter der Annahme, daß Ritterkreuze zwar häufiger verliehen wurden, aber ein Feldwebel, mithin wohl ein Panzerkommandant "mit Ritterkreuz" wohl kaum mehrfach in der besagten Panzerabteilung "507" (Taege steht, so schreibt er, bei Beobachtung des Gefechts neben dem Kommandeur dieser Abteilung, Major Schöck), so ergibt eine Recherche in der Liste der Ritterkreuzträger in jener Abteilung einen einzigen: Oberfeldwebel Edmund Ratayczak aus Dortmund, der das Desater allerdings überlebte, zeitweise erblindete, aber wohl wieder genas und dann 1998 verstarb.

    Insoweit also habe ich offenbar mit meinem Beitrag leider einen falschen den Eindruck erweckt...


    Gruß, lastenausgleich

  • Hallo lastenausgleich,


    auch von mir ein herzliches willkommen hier im Forum.


    Vielen Dank für deine Ausführungen, sehr interessant. Ich werde mir deinen Link durchlesen, bin schon sehr gespannt.


    Vielen Dank fürs teilen.


    Gruß Ulf

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo lastenausgleich,


    vielen Dank für deine Ausführungen und den weiterführenden Link mit der Ausarbeitung. Ich werde diese später lesen.


    Was das Gefecht bei Harste angeht habe ich ergänzend noch folgendes gefunden.

    Die Tiger II wurden von Major Schöck ins Gefecht geführt. Eine Nummer des Jagdtigers ist nicht zu finden. Die beiden verbliebenden Jagdtiger der 3./ schwere Panzerjägerabteilung 512 waren wohl die der Feldwebel Arnold und Becker. Diese wurden in ein Gefecht mit Sherman-Panzer der Taskforce "Kane" am oder nach dem 12.04.1945 verwickelt. 3 Sherman wurden durch die Jagdtiger buchstäblich pulverisiert. (Kein Wunder bei dem Kaliber 12,8 cm der Jagdtiger-Kanone). Ein Jagdtiger wurde wohl aufgegeben nach zwei Treffern im Motorbereich, sodass dieser kampfunfähig wurde.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Daniel,

    Fw. Arnold schoss mit seiner Besatzung des Jagdtigers 321 am 10.04.45 die besagten 3 Sherman-Panzer ab. Ein 4. wurde durch eine Panzerfaust vernichtet. Das Schicksal, welches den Jagdtiger 322 unter Fw. Becker am 12.04.45 ereilte, war bereits schon einmal Thema im # 33. Ich vermute mal, dass bei diesem Gefecht unter Umständen auch Phosphorgranaten durch die Amerikaner zum Einsatz kamen. Habe nochmal bei U. Saft nachgelesen, was zum Panzergefecht Harste- Gladebeck vermerkt wurde. Neben der Panzerkompanie Koltermann griffen auch 3 Jagdtiger, 321, 322 und der Jagdtiger mit Fw. Franke an. Darin steht, dass der ,,Jagdtiger" unter Fw. Franke durch Beschuss mit Phosphorgranaten außer Gefecht gesetzt wurde. Wörtlich ist zu lesn auf S. 193 : ,,Dann griffen US-Jagdbomber an, und Welborns ,,Sherman" und Panzerjäger eröffneten aus halbflankierenden Stellungen das Feuer. Sie verschossen hierbei aber keine Spreng-sondern Phosphorgranaten. Wenn diese einen Panzer trafen, zerplatzten sie und setzten flüssiges Phosphor frei. Dieser drang brennend durch die Ansaug- und Lüftungsschlitze in das Innere des getroffenen Panzers. Bald standen 6 ,,Königstiger" und der Jagdtiger des Feldwebels Franke in hellen Flammen. Es war praktisch der Untergang der Kompanie Koltermann und damit auch das Ende der sPzAbtl. 507. Obersturmführer Taege , der mitten im Inferno gestanden hat, beschrieb es später : ,,So viele brennende Panzer und ausbootende Besatzungen, die dann um ihr Leben liefen habe ich auf so engen Raum nicht gesehen......Ich hatte einen Blick in die Hölle getan." Die Panzerkompanie von Hauptmann Koltermann und Welborn standen sich bereits schon einmal am 30.03.1945 gegenüber. Damals brachten die Panzer Koltermanns Welborns Einheit schwere Verluste bei. Am 09.04.1945 war es nun genau umgekehrt. Was den mit starken Brandwunden versehenen Feldwebel betrifft, der ein Ritterkreuz trug, glaube ich damals den Namen im Panzer-Forum gelesen zu haben, den lastenausgleich erwähnte.

    Wenn ich mittlerweile die erwähnten ,,Jagdtiger" von Fw. Arnold, Fw. Becker, Fw. Franke und den durch Luftangriff bei St. Andreasberg vernichteten Jagdtiger addiere, komme ich auf 4 ,,Jagdtiger" der 3. Kompanie der Schweren Panzerjäger-Abteilung 512. Fehlt nur ,,noch" einer, der 5., sofern die besagte Kompanie nur tatsächlich über 5 Jagdtiger verfügte.


    MfG Wirbelwind

  • Dank allen für die Informationen. Ich hoffe ich verstoße gegen keine übergeordneten Regeln, wenn ich hier das bei meinen Recherchen im Netz gefundene Foto von Edmund Ratayczak hochlade, dem Panzerkommandanten, der die Verbrennungen durch den weißen Phosphor überlebt hatte.

    Als Anhang dann noch die originale Fassung des Artikelserie von Wilhelm Tieke zur "Westfalen" - möchte der eine oder andere vielleicht haben. - Hopplqa, erhalte gerade den Hinweis, die PDF-Datei sei zu groß (7 MB)!

    Dann eben nicht - oder gibt's eine andere Möglichkeit hier?


    Gruß, lastenausgleich

  • Hallo lastenausgleich,


    erstmal vielen Dank für deine ausführlichen Inhalte zu diesem Thema. Ich werde ebenfalls mal schauen, ob ich zu den gesuchten Kampfhandlungen etwas beitragen kann.

    Ich hoffe ich verstoße gegen keine übergeordneten Regeln, wenn ich hier das bei meinen Recherchen im Netz gefundene Foto von Edmund Ratayczak hochlade, dem Panzerkommandanten, der die Verbrennungen durch den weißen Phosphor überlebt hatte.

    Grundsätzlich arbeiten wir hier im Forum mit Quellenangaben. In diesem Fall sehe ich aber nicht die Notwendigkeit eine Quelle zu ergänzen, weil mir seiner Zeit ein Foto zur Verfügung gestellt wurde. Deine Aufnahme ist ja offensichtlich nur ein schlechter Ausschnitt von meiner, siehe Anlage.

    Hopplqa, erhalte gerade den Hinweis, die PDF-Datei sei zu groß (7 MB)!

    Dann eben nicht - oder gibt's eine andere Möglichkeit hier?

    Eine Einbindung dieser Größe ist leider nicht möglich bzw. vorgesehen.


    Gruß

    Michael

  • Hallo, bBesten Dank für die Großaufnahme. Mein Foto stammt von der Seite Traces of War.

    ich werde den Zusammenschnitt der Artikelserie von Tieke zur "Westfalen" auf in mein Archiv dort hochladen und den Link hier veröffentlichen, wenn das recht ist.

    Dann kann die Datei von Interessenten dort heruntergeladen werden. Ich lasse die Datei übers Wochende dort stehen, dann verschwindet sie wieder.


    Grüße, lastenausgleich

  • Guten Tag Lastenausgleich,


    auch ich möchte dich noch hier im Forum herzlich willkommen heißen, denn das hatte ich bisher versäumt. Es freut mich nämlich sehr, was du uns hier an Material und Wissen zur Verfügung stellst. Deine Beiträge lese ich mit großem Interesse. Vielen Dank dafür.


    Herzliche Grüße

    Marga

  • Guten Morgen und schnell noch Dank für die außergewöhnlich freundiche Begrüßung hier an alle. Ich werde wahrscheinlich in Bezug auf die hier diskutierten Themenkomplexe insgesamt eher wenig beitragen können, da meine "Spezialgebiet" viel weiter im Westen liegt... Aber "wir" werden ja sehen.


    Gruß, lastenausgleich

  • Guten Abend,

    mir kam gerade eine Frage in den Sinn, die im Zusammenhang mit meinen Taege-Recherchen steht. In einer Heimatgeschichte (Ein Hoch auf die Heimatforscher!) des Dorfes Borlinghausen gut 30km südöstlich von Paderborn wird ein trauriges Ereignis vom 2. Ostertag 1945 berichtet. Eine Abteilung der Panzerbrigade Westfalen, u. U. sogar jene, bei der Taege Adjutant war (Abt. Grams), mußte sich nach einem fehlgeschlagenen Angriff auf das Dorf Löwen zurückziehen. Dabei wurde auch eine kleine Mannschaft von Luftwaffensoldaten, die ein Materialdepot auf der Borlinghauser Teutonia bewachten, aufgefordert mitzukommen, was diese aber verweigerten. Daraufhin machte man kurzen Prozeß, ein Standgericht war schnell zusammengestellt und das Todensurteil über die Soldaten ausgesprochen, was auch sofort vollstreckt wurde. Der Heimatforscher Fritz Lippert, der dieses berichtet, schreibt, daß sich vorher die meisten der Luiftwaffensoldaten irgendwo "verkrümeln" konnten. Zwei aber wurden erschossen, mutmaßlich die beiden höchsten Ränge. Meine Frage wäre, ob jemand, der diese Geschichte kennt auch Kenntnis darüber hat, wo die beiden begraben wurden bzw. wie deren Namen lauteten?


    Gruß lastenausgleich

  • Hallo,

    auf der Suche von Material zum Thread-Thema bin ich im Internet auf etwas Interessantes gestoßen. Es geht um die großen Zerstörungen in Borgentreich Ostern 45 durch amerikan. Beschuss. Besagtes Städtchen liegt nicht allzu weit von Beverungen an der Weser entfernt. Zu besagtem Beschuss ,auch mit Phosphor-Granaten, kam es am Ostersonntag, den 02.04.1945, beim Vormarsch der Amerikaner auf die Weserlinie. Keiner konnte sich so recht erklären, was die Ursache dafür war. Das Städtchen wurde kaum verteidigt. Was hatte nun den Unwillen der Amis hervor gerufen? Es dauerte sehr lange, bis die Lösung gefunden werden konnte. Am Ostersamstag war ein Trupp Wehrmachtsoldaten, insgesamt 6, bewaffnet mit Maschinenpistolen und Panzerfäusten durch Borgentreich gezogen. Sie haben dann in der Nähe der Stadt 2 ,,Shermans" mit Panzerfäusten abgeschossen. Die Amerikaner meinten daraufhin, dass Borgentreich wahrscheinlich erbittert verteidigt werden würde und belegten die Stadt mit entsprechenden Ari-Feuer, dass Brände und große Zerstörungen verursachte. Besagter Wehrmachtstrupp, der nach den Abschüssen noch aus 4 Mann bestand, war da schon längst verschwunden. Der ZZ, welcher diesen Vorgang beschreibt, meint, es wären Werwölfe gewesen. Das kann so gewesen sein, muss es aber nicht. Letztendlich hat solch eine Aktion viel Leid und Zerstörungen über die Zivilbevölkerung gebracht und war militärisch sinnlos.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo,

    heute geht es mir um den Brocken. Dieser war ja in Kriegszeiten unter anderem mit akustischen Horchgeräten zur Flugzeugortung, mit funktechnischen Anlagen zur Führung eigener Jagdflugzeuge sowie mit starken Störsendern betreffs der feindlichen Kommunikations- und Navigationstechnik bestückt. Im April 45 befand sich auf dem Brockengipfel deshalb unter anderem auch eine SS-Funkkompanie. Den Amerikanern war mithin die Bedeutung des Gipfels bekannt. Amerikanische Jagdbomber griffen daher am 17.04.45 das Brockenplateau an. Sie schossen dabei die dort befindlichen Betriebsstoff-und Munitionsvorräte in Brand. Es muss bei dieser Aktion zu heftigen Explosionen gekommen sein, die weithin im Hochharz sichtbar waren. Ebenso die entfachten Brände, welche das Brockenhotel und die Wetterwarte arg in Mitleidenschaft zogen. Am Aussichtsturm entstanden dagegen wenig Schäden und der Fernsehturm blieb fast unversehrt. Am 17.04.45 erhielt die Fallschirmjäger-Kampfgruppe ,,Bandl" unter Befehl von Obltn. Brandl zusammen mit 80 Angehörigen des Luftwaffenverbandes ,,Oesau" den Befehl zur Verteidigung des Brockens. Sie gingen daraufhin am Südwesthang des Brockens in Stellung und warteten auf die angreifenden amerikanischen Einheiten. Diese hatten am 18.04.45 Schierke, am Fuße des Brockens gegen 17.00 Uhr eingenommen und die verteidigenden Angehörigen des SS-Regimentes Holzer unter Führung des Obersturmbannführer Holzer aus dem Ort vertrieben. Sie zogen sich zu den Hohne-Klippen, in der Nähe des Brockens, zurück. In der Nacht des 18.04.45 auf den 19.04.45 zog sich besagte Kampfgruppe ,,Brandl" (Kompanie Volz)vom Brocken in Richtung Drei-Annen-Hohne zurück. Auch die SS-Funkkompanie soll den Rückzug in dieser Zeit angetreten haben. Trotzdem muss es weiter dt. Verteidiger gegeben haben. Am 19.04.45 sollte das 3. Bataillon des 26. US-Infanterie-Regiments das Brocken-Plateau einnehmen. Allerdings stießen sie an diesem Tag nur bis zum Königsberg und der Heinrichshöhe vor. Am 20.04.45 drangen sie dann auf der Brockenstraße weiter zum Gipfel vor. An dieser stelle schreibt Saft, dass das 3. Bataillon den Brocken kampflos besetzte. Das kann so nicht stimmen, da in einem anderen Bericht steht, dass der Brocken verteidigt wurde. Mitgeführte amerikan. Panzer beschossen bspw. die Schießscharten des Aussichtsturmes, um die darin befindlichen dt. Soldaten auszuschalten. Dieser soll so massiv gewesen sein, dass er einen gewissen Schutz gegen Beschuss bot. Es sind Wehrmachtsangehörige bei den Kämpfen um den Brocken gefallen. Selbst habe ich vor Jahren noch eine Grabstelle an der Brockenstraße gesehen. Allerdings ist dieser Wehrmachtsangehörige am 18.04.45 ums Leben gekommen. Ich gehe mal davon aus, dass dies durch Flugzeugbeschuss erfolgte. Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich umgebettet.

    MfG Wirbelwind