Panzerkampfwagen VI - Tiger

  • Hallo April45,


    steht in Deiner Literatur zum Tiger auch was zu den behelfsmäßig umgebauten ,,Bergetigern"?Diese sollen ja lt. Wiki nur in ganz geringer Stückzahl (ca 8 stück) von den Instandsetzungsstaffeln vor Ort gebaut worden sein. Außer der relativ starken Panzerung erschließt sich mir die Sinnhaftigkeit nicht ganz, weil diese Konstruktionen nur über einen kleinen Kran verfügte, mit dem sicherlich kein schadhafter Tiger abgeschleppt werden konnte.


    MfG Wirbelwind

    Hallo,


    Drei Bergetiger werden in Zustandsberichten der s.Pz.Abt. 501 zwischen September und Dezember 1944 gemeldet



    Grüße

    Jairo

  • Hallo Wirbelwind

    Umbau von Tigern zu Bergetigern gibt es eigentlich nur beim Porschetyp. An der Front wurde umgebaut und verwendet was da war. Tiger schlepten Tiger ab, KW's wurden vor Panzer III gespannt, alles was möglich war.Tiger zu Bergepanzern umzubauen ist eigentlich nicht zu verantworten.

    MfG April45

  • Hallo,


    danke für die Infos. Jaro, geht denn aus den Zustandsberichten der Schweren Panzerabteilung 501 hervor, wie diese ,,Bergepanzer" genutzt wurden. Stimme Dir , April45 zu, dass der Umbau von Tigern, selbst bei Schadpanzern, zu Bergefahrzeugen nicht zu verantworten war. Sicher, die Zahlen hielten sich wohl im einstelligen Bereich. Trotzdem, dafür war er zu kostbar und meinethalben auch zu teuer. Interessierte aber wahrscheinlich an der Front niemanden so richtig.


    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind

    Schadtiger I wurden bis Ende 44 generell vor Ort repariert, und wenn das nicht möglich zur Instandsetzung ins Reich transportiert. Im Jahr 45 ging man dann soweit, aus unterschiedlichsten Baulosen der Tiger I brauchbare Kampffahrzeuge herzustellen. Dazu gibt es Bilder.

    MfG April45

  • Hallo,


    danke für die Infos. Jaro, geht denn aus den Zustandsberichten der Schweren Panzerabteilung 501 hervor, wie diese ,,Bergepanzer" genutzt wurden. Stimme Dir , April45 zu, dass der Umbau von Tigern, selbst bei Schadpanzern, zu Bergefahrzeugen nicht zu verantworten war. Sicher, die Zahlen hielten sich wohl im einstelligen Bereich. Trotzdem, dafür war er zu kostbar und meinethalben auch zu teuer. Interessierte aber wahrscheinlich an der Front niemanden so richtig.


    MfG Wirbelwind

    Hallo Wirbelwind,


    nein, nicht direkt, aber die inoffiziellen Bezeichnungen "Bergetiger" bzw. "Berge VI" die verwendet werden dürften eindeutig sein.


    Grüße

    Jairo

  • Hallo zusammen,


    dieses Kapitel über den Tiger war mir bisher nicht bekannt:


    Im Juni 1943 besuchte Japans Botschafter eine der schweren Panzerabteilungen der Wehrmacht. Vom riesigen Tiger zeigte er sich sehr beeindruckt. Deutschland und das Kaiserreich machten einen Deal.


    weiterlesen unter:

    https://www.welt.de/geschichte…-Tiger-Panzer-kaufen.html


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    interessante Geschichte, die Du da wieder ins Forum gestellt hast. Dieser Aspekt war mir auch nicht bekannt. Ob die japaner wenigstens an die Konstruktionsunterlagen gekommen sind, lässt der von Dir verlinkte Beitrag offen.

    Gerade in den letzten Kriegswochen wurde versucht, per U-Boot so manches noch nach Japan zu bringen, da ja dort bekanntlich der Krieg später zu Ende war.


    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    Ob die japaner wenigstens an die Konstruktionsunterlagen gekommen sind, lässt der von Dir verlinkte Beitrag offen.


    das wird im Sande verlaufen sein. Wäre auch nicht weiter hilfreich gewesen, ohne Detailwissen zu Fertigung von Zieloptiken und Extras (u.a. Granaten). Man lieferte garantiert kein weiteres KnowHow.

    Und diese untermotorisierten Musterexemplare hätten sich sehr schnell für die pazifischen Sandböden als unbrauchbar erwiesen. Diese wären irgendwo entnervt am Strand als eingegrabene 8,8cm Kanone geendet.


    Trotzdem eine interessante Geschichte


    Grüße

    Udo

  • Hallo,

    Hallo,


    in Tiger (Spielberger, Motor-Buch Verlag) wird die original Rechnung über 645.000 RM abgebildet.



    Grüße

    Jairo

  • Hallo,

    so abwegig finde ich die Frage, ob wenigstens Konstruktionsunterlagen betreffs Tiger I per U-Boot nach Japan gelangt sein könnten, nicht. Immerhin hatte U 864 bspw. neben einer erheblichen Menge Quecksilber u. a. neben Konstruktionsunterlagen der Me 262 auch Teile dieses Flugzeuges bei sich, als es am 07.02.1945 durch ein britisches U-Boot versenkt wurde. Ziel der ursprünglichen Reise war Ostasien


    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,


    ok, ich gebe dir Recht. Dann bleibt die Frage, wann wären Me 262 oder Tiger I in Serienfertigung gegangen. 1947 oder 1949?

    Und hätte so ein Tiger jemals einen Feindpanzer getroffen, ohne Zieloptik bzw. geschliffene Gläser aus Jena?


    Grüße

    Udo

  • Hallo Udorudi,


    die von Dir aufgeworfenen Fragen stellen sich erst einmal für mich an dieser Stelle nicht. Es ging lediglich um die Option, dass das japanische Kaiserreich Konstruktionsunterlagen für ausgesuchte Waffen aus dem Deutschen Reich erhalten haben könnte. Zumindest ist es von deutscher Seite aus versucht worden. Schließlich gehe ich davon aus, dass sich die dafür verantwortl. Stellen dabei etwas gedacht haben.


    MfG Wirbelwind

  • Hallo,


    Japan verfügte nicht über die notwendigen Fertigungsmöglichkeiten und die Ressourcenlage Japans waren 1944 schlechter als katastrophal (da ging es Deutschland vergleichsweise gut). Ein Nachbau des Tigers, auch mit allen Konstruktionsunterlagen für alle einzelnen Komponenten, wäre für Japan völlig unmöglich gewesen (über die Verwendungs- und Instandsetzungsmöglichkeiten im Dschungel-Krieg brauchen wir uns glaube ich nicht zu unterhalten). Die Japaner wollten mit Sicherheit einfach ein Musterstück für reine Testzwecken.


    Japan, sowie andere Verbündeten, hat mit Sicherheit für einigen Waffensystemen detaillierte Konstruktionsunterlagen von Deutschland erhalten (so hat z.B. Spanien nach den Krieg die He-111 oder die ME-109 nachbauen können). Brisante Entwicklungen sind aber bis zum Ende geheim geblieben (ich denke z.B. an Bildwandlergeräte (Nachtsichtgeräte) die trotz wiederholte Bitte der Japaner immer wieder von deutscher Seite abgelehnt wurde.


    Grüße

    Jairo

  • Hallo Jairo,

    (Nachtsichtgeräte) die trotz wiederholte Bitte der Japaner immer wieder von deutscher Seite abgelehnt wurde.

    hat man die etwa auch stolz vorgeführt? Oder erwähnt gehabt?


    (so hat z.B. Spanien nach den Krieg die He-111 oder die ME-109 nachbauen können).

    Die ME-109 durfte sogar schon während des Krieges von Spaniern in Lizenz gebaut werden. War ja schnell und einfach zusammengenietet (Motoren bekamen sie nicht)




    Grüße

    Udo

  • Hallo Udo,


    was die Nachsichtgeräte angeht hatten die Japaner eigene entwickelt, die sollen aber nach amerikanischen Unterlagen noch unreifer gewesen sein als die deutschen. Fakt ist die Japaner wussten davon und in deutschen Dokumenten wird die Weitergabe der Konstruktionsunterlagen ausdrücklich untersagt (!)



    Grüße

    Jairo

  • Hallo Jairo,

    die Japaner wussten davon und in deutschen Dokumenten wird die Weitergabe der Konstruktionsunterlagen ausdrücklich untersagt (!)

    danke für die Info. Heutzutage gibt es diese Ängste ja nicht mehr. Amerikaner können alles abgeben, brauchen ja nur einen Schalter am zentralen Rechner umlegen, schon funktionieren tausende Panzer, Flugzeuge und Raketen bei den verbündeten Ländern nicht mehr. Gilt wohl auch als Rückversicherung, dass nicht irgendwann eine eigene exportierte Waffe gegen sie gerichtet werden kann.


    Grüße

    Udo

  • Hallo,

    was die dt. Infrarot-Nachtsichtgeräte für Panzer betrifft, so ist mir nur bekannt, dass diese versuchsweise im ,,Panther" eingebaut wurden. Im Januar 1945 soll eine ,,Panther"Einheit, ausgerüstet mit IR-Greäten bei Stuhlweißenburg der Roten Armee arg zugesetzt haben. Gibt es auch Hinweise, dass mit dem ,,Tiger I oder II" ähnliches versucht wurde?


    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind

    Die IR-Geräte sind, wie so Vieles, ein Kind des 2.Wk. Ob auf Panthern oder SPW für die Grenadiere eingesetzt benötigten Sie eine umfangreiche Ausbildung der Mannschaften. Die räumliche Darstellung Auflösung/Sichtbereich/Entfernung erforderten eine umfangrieche Ausbildung. Geräte der 1. Generation waren störungsanfällig und der Sichtbereich ist sowieso stark eingeschränkt. (aktive IR ) Die 1. Kompanie der 1./Pz.Rgt.26 / Brandenburg wurden deshalb im Januar 45 nach Fallingbostel abkommandiert. (zur Schulung IR ) Tiger II waren produktionsmäßig (Stk.) kaum von Interesse.


    Es gab aber Versuche Infanterie damit auszurüsten.

    MfG April45

  • Hallo Wirbelwind

    Das Hauptaugenmerk bei Tiger I und II lag darin, die Treffer bei 1. Schuß zu erhöhen. Die 8,8 cm Kwk waren in der Lage mit den zu Verfügung stehenden Zieloptiken Panzer auch auf große Entfernungen zu bekämpen. Das Problem bestand in der Ballistik der Geschosse, die beim Tiger i und Jagtpanther getesteten E-Messer 0,9 m waren zu kompliziert und vom Kommandanten nicht zu handhaben. Die Versuche endeten im Panther 8,8 cm mit Schmalturm mit E-Messer. (Leo I )

    MfG April45