Panzerjäger

  • Guten Tag zusammen,



    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia


    Aus dem Nachrichtenblatt der Panzertruppen Nr. 1 vom 15.07.1943


    Der Generalinspekteur der Panzertruppen

    — Vorschriftenstelle —

    Nr.B.Nr.264/43 geh.



    Panzerjäger


    Die Mehrzahl der Erfahrungsberichte der Panzerjäger Truppe beschäftigt sich im Wesen mit folgenden Fragen:


    I. Die Unterstellung von Panzerjägern unter andere Waffen.


    II. Verwendungsgrundsätze der Pak Sf.


    zu

    I. Unterstellung von Panzerjägern unter anderen Waffen


    Die Schwierigkeiten und Reibungen, die sich bei der Unterstellung von Panzerjägern unter Führer anderer Waffen ergeben, werden meist auf ein angeblich mangelndes Verständnis für die waffentaktischen Belange der panzerbrechenden Waffen zurückgeführt. Immer wieder wird in den Berichten in fast wörtlicher Übereinstimmung geklagt, dass


    — „ durch die Unterstellung von Panzerjäger-Kompanien und -Zügen unter anderen Waffen die Panzerjägerführer jedes Einflusses auf Einsatz und Verwendung des panzerbrechenden Waffen beraubt würden“.


    — „ die Infanterie Verteidigungsstellungen wählt, in denen die Pak ihr in keinen oder nur ungenügenden Panzerschutz geben können“.


    — „ von der Pak Feuereröffnung verlangt wird auf Entfernungen, die außerhalb ihrer Wirkungsreichweite liegen“.


    — „ die s. Pak mot. Z. oder gar Pak Sf. in deckungsarmem Gelände in oder dicht hinter der HKL eingesetzt werden sollen“ und so fort.


    Hierzu ist zu bemerken:


    1. Die geschilderten Schwierigkeiten gelten nicht nur für panzerbrechende Waffen, sondern treten in ähnlicher Form bei jeder Unterstellung von Spezialwaffen auf. Es klagt jedoch nicht nur der Spezialist über mangelndes Verständnis für die Eigenarten seiner Waffe, sondern auch umgekehrt der Führer anderer Waffen über geringes Verständnis des Spezialisten für allgemeine taktische Belange.


    Die Forderungen des Spezialisten auf bestmögliche Waffenwirkung und die Forderungen der Truppe auf bestwirksamen Schutz und Unterstützung decken sich nicht immer in der Praxis. Nur wer Verständnis für die Belange des anderen aufbringt, wird vom anderen Verständnis für die eigenen Belange erwarten können.


    Der Panzerjäger, der sich beim Einsatz seiner panzerbrechenden Waffe nicht nur davon leiten lässt: wie kann ich die feindlichen Panzer am besten vernichten?, sondern zugleich erwägt: wie kann ich der Truppe den besten Panzerschutz geben?, räumt damit den Großteil aller Reibungspunkte vorweg aus. Der Panzerjäger der von sich aus danach drängt, seine Pak weit vorn einzusetzen, wird selten unvernünftigen Einsatzforderungen begegnen.


    2. Eine Aufteilung und Unterstellung einzelner Panzerjägereinheiten ist bei den gegenwärtigen Kampfbedingungen vielfach eine taktische Notwendigkeit. Taktik heißt handeln auf Grund gegebener Tatsachen und nicht auf Grund theoretischer Forderungen. So kann beispielsweise der an sich richtige Grundsatz, die Panzerjägerabteilung einer Division geschlossen in der Hand ihres Abteilungskommandeurs gegen den Schwerpunkt des feindlichen Panzerangriffes zusammenhalten, dann seine Gültigkeit verlieren, wenn der Gegner nicht geschlossen, sondern in einzelnen, verstreuten Panzer-Kampfwagen-Gruppen angreift, oder, wenn die Division der räumlichen Ausdehnung wegen einzelne Kampfgruppen bilden muss.


    Aber auch ein Abteilungsführer, dessen Kompanien, ein Kompanieführer, dessen Züge anderen Waffen unterstellt sind, ist deshalb noch nicht ausgeschaltet. Im Gegenteil, seine Verantwortung für die Panzerabwehr in dem anvertrauten Abschnitt wächst und es ist eine Frage seiner Persönlichkeit, seines Taktes, seines Wissens und Könnens auch unter schwierigen Befehlsverhältnissen die Grundsätze der Panzerabwehr voll zum Tragen zu bringen.


    3. Die Forderung, panzersicheres und wenigstens für die Panzerabwehr günstiges Gelände bei der Auswahl der HKL anzustreben, stößt in der Regel dann auf Widerstand, wenn ihre Durchführung die Wirkung anderer Waffen beeinträchtigt.


    Es ist die Aufgabe des verantwortlichen Panzerjägerführers, sachliche Vorschläge für die Gliederung zur Verteidigung vom Standpunkte der Panzerabwehr zu machen; Sache des Truppenführers ist es zu unterscheiden, ob nach dem Grade der Panzerbedrohung bewusst andere taktische Nachteile zugunsten der Panzerabwehr in Kauf genommen werden müssen.


    Voraussetzung für einen sachgemäßen Vorschlag des Panzerjägerführers sind eine gewissenhafte Geländeerkundung und Geländebeurteilung und gründliche Kenntnisse der technischen und taktischen Eigenarten der Panzerkampfwagen mit deren Auftreten in dem betreffenden Abschnitt zu rechnen ist.


    Sind vom Standpunkt der Panzerabwehr bestimmte Forderungen an das Verhalten anderer Truppen zu stellen, wie zum Beispiel die Forderung an die Infanterie, sich „überrollen zu lassen“ oder gewisse Stellungen auf den Hinterhang zu verlegen, so ist es im allgemeinen psychologisch falsch, dies als ein Ansinnen des Panzerjägers darzustellen. Stets ist es ratsam, einen grundsätzlichen Befehl des verantwortlichen Truppenführers zu erwirken.


    4. Die beste Grundlage für den waffentaktisch richtigen Einsatz der panzerbrechenden Waffen gibt das sorgfältige Studium der H. Da. 469/3 Panzerbeschusstafeln


    Heft 3 a für Panzerjäger

    Heft 3 b für Panzer

    Heft 3 c für Artillerie

    Heft 3 d für Flakartillerie

    Heft 3 e für Infanterie.


    Aus den Panzerbeschusstafeln ist eindeutig zu ersehen, auf welche Kampfentfernungen eine bestimmte panzerbrechenden Waffe die im Abschnitt auftretender feindlichen Panzer-Kampfwagen vernichten kann (Wirkungsreichweite), und ob ein frontaler oder flankierender Einsatz mehr Erfolg verspricht.


    An Hand der Panzerbeschusstafeln wird der Panzerjägerführer jeden Führer anderer Waffen sachlich überzeugen können, wenn die an die Pak gestellte taktische Forderung mit deren tatsächlicher Waffeneinwirkung nicht übereinstimmt.



    Fortsetzung folgt.




    Gruß Marga

  • Fortsetzung


    zu

    II. Verwendungsgrundsätze der Pak - Sf.


    Neben zahlreichen Berichten, die die Erfolge der Pak-Sf. im Kampf gegen feindliche Panzerkampfwagen hervorheben, finden sich auch einzelne stark kritisch eingestellte Urteile wie: „Die Pak-Sf. hat die in sie gesetzten Erwartungen als „Panzerjäger“ enttäuscht. Panzer zu jagen ist nur das Sturmgeschütz imstande“ —


    Hierzu ist zu bemerken:


    1. Richtig ist, dass sich das Sturmgeschütz als besonders erfolgreich in der Panzerbekämpfung bewährt hat. Die gegenwärtige, behelfsmäßig gepanzerte Pak-Sf. ist die bestmögliche Lösung, mit vorhandenen Mitteln und Möglichkeiten der Truppe eine hochwertige Panzerabwehrwaffe in großer Zahl in die Hand zu geben. Soweit sie gegenüber der Ideallösung noch Mängel besitzt, kommt es darauf an, diese bei Einsatz und Verwendung zu berücksichtigen. Enttäuschen kann eine Waffe nur dann, wenn Anforderungen an sie gestellt werden, die ihrer Eigenart nicht entsprechen.


    2. Die Pak-Sf. kann und soll die Pak mot. Z. nicht ersetzen, sondern ergänzen. Durch ihre taktische Beweglichkeit ist sie hervorragend geeignet, rasch einen Schwerpunkt der Panzerabwehr zu bilden und diesen entsprechend den wechselnden Lagen des Panzerkampfes zu verschieben.


    Zu einem Angriff nach Art von Sturmgeschützen oder Panzerkampfwagen gegen feindliche Panzer ist sie jedoch infolge ihres hohen Aufbaues und ihrer schwachen Panzerung nicht geeignet.


    Dies bedeutet keineswegs einen Verzicht auf Angriffsgeist und Angriffsschwung des Panzerjägers. Statt jedoch frontal anzugreifen, pirscht sich die Pak-Sf. jägermäßig geschickt unter Ausnutzung jeder Deckungsmöglichkeit an den Gegner heran, um ihn aus günstiger, versteckter Feuerstellung überraschend mit Feuer zu überfallen.


    3. Jede Pak-Sf. ist durch hohe Waffenbelastung des Fahrgestells betriebsempfindlich. Daher sind Schonung des Fahrgestells auf Märschen und Geländefahrten und besondere technische Sorge und Pflege angebracht. Jeder unzweckmäßige Einsatz mindert die Einsatzbereitschaft der Pak-Sf. für wichtige Aufgaben.


    4. Einzelheiten über Verwendungsgrundsätze der Pak-Sf. in den verschiedenen Kampfarten enthält das Merkblatt: „Richtlinien für Einsatz und Verwendung von Pak-Sf. Kompanien“, das der Truppe in Kürze zugeht.


    Zusammengefasst geht aus den Truppenerfahrungen hervor:


    Die Brauchbarkeit der Pak-Sf. zur Bekämpfung feindlicher Panzerkampfwagen ist erwiesen, ihre zahlreichen Vorteile gegenüber der Pak mot. Z. liegen auf der Hand. Weder übertriebene Erwartungen, noch herabsetzende Kritiksucht, sondern genaue Kenntnisse ihrer Eigenart und ihrer Leistungsfähigkeit geben das Vertrauen zur Waffe. Und Vertrauen ist die Grundlage des Erfolges.




    Gruß Marga

  • Guten Tag zusammen,



    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia


    Div.Gef.St., den 09.09.1943

    170. Inf. Division

    — Ia —


    In der Anlage wird ein Erfahrungsbericht über den Kampf gegen Panzer mit 7.5 cm Pak 97/38 aus dem Nachrichten-Blatt Nr. 2 der Panzer-Truppen vom August 1943 übersandt.


    Dieser Bericht ist von größtem Wert, weil er ausschlaggebende Erläuterungen für die Gruppierung, den Einbau und den Kampf des Paks bringt.


    Bezüglich der Aufstellung der Pak-Kampftrupps siehe 170. J. D., Ia Nr. 1310/43 geh. v. 8.9.43.



    Für das Divisionskommando

    Der erste Generalstabsoffizier



    …,……………….. .


    Verteiler:

    Bis zu den Kompanien

    b. Pz.Jg. Einheiten bis zu den Zügen.



    Fortsetzung nächste Seite



    Gruß Marga

  • Hallo zusammen,


    weiter geht’s …

    Quelle: germandocsinrussia


    Abschrift:


    Kampf gegen Panzer mit der 7,5 Pak 97/38


    Aus dem Erfahrungsbericht einer Panzerjägerkompanie


    Die Kompanie verwandte in den Wochen vor Beziehen der Stellung jede Minute zur größtmöglichen Heranschaffung von Baumaterial und zum Ausbau der Stellungen. Beim Beziehen der „Blauen Linie“ waren alle Stellungen, Feuerbereitschaften und Wohnbunker fertiggestellt. Ein dichtes Laufgrabensystem verband sie untereinander. In den wenigen Tagen vor dem erwartenden Panzerangriff wurde vor allem an der Vertiefung und Tarnung der Laufgräben zu den Feuerstellungen gearbeitet.


    Die Stellung der 7,5-cm-Pak, die große Abschusszahl erzielte, war eine Vorderhangstellung im freien Feld. Es erwies sich in dem tagelangen Abwehrkampf, dass es die Stellung war, die der Gegner am schwersten ausmachen konnte (etwa 250 m hinter Hkl).


    Dicht hinter der Feuerstellung war in dem Hang eine Feuerbereitschaft ausgebaut, die fast quer zur Schussrichtung lag. Die Abdeckung bestand aus zwei dicken Eichenstammlagen mit zwei Erdschichten in einer Gesamtstärke von 1 m. Beim Ausbau wurde durch ständige Beobachtung von Feindseite her sichergestellt, dass der obere Rand des Geschützbunkers unterhalb des um die Geschützstellung gering aufgeworfenen Erdwalles lag. Die Feuerstellung war so tief gegraben, dass das Rohr gerade über den gewachsenen Boden strich. Sowohl der Boden der Feuerstellung als auch ihre Umgebung im Umkreis von 6-8 m wurden durch dicht aufgelegte dicke Grasplaggen festgemacht und dadurch Staubentwicklung besonders beim Schuss und beim Herausziehen des Geschützes verhindert. Sämtliche scharfen Formen an der Feuerstellung und Feuerbereitschaft wurden vermieden. Zur restlosen Sicherstellung der Tarnung wurde die Einfahrt zur Feuerbereitschaft mit von der Kompanie aus Kordel gefertigten Netzen in Größe von 3 x 5 m überdeckt und im Tarnnetz dem Gelände entsprechendes Unkraut, Gras usw. angebracht. Die Auffahrt aus der Feuerbereitschaft war in der Radspur mit dicken, in den Boden gelassenen Bohlen ausgelegt, wodurch ein schnelles Herausschieben des Geschützes gewährleistet wurde.


    So wie diese Stellung wurden auch die Stellungen für die anderen, leichteren und mittleren Geschütze der Kompanie ausgebaut.


    Der Geschützbunker hielt mehreren schweren Granatwerfer-Volltreffern stand.


    In dem Laufgraben vom Wohnbunker zur Feuerstellung (etwa 40 m entfernt) waren mehrere Beobachtungsstände ausgebaut, um jegliche Bewegung in der Feuerstellung zu vermeiden und ihr Erkennen auf ein Mindestmaß herabzudrücken.


    Der gleichwertige Ausbau einer Wechselstellung war geplant, konnte aber wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht mehr durchgeführt werden. Auf Grund der gesammelten Erfahrungen wurde keine behelfsmäßige Wechselstellung bezogen.


    Sofort nach Beziehen der „Blauen Linie“ wurde eine genaue Geländetaufe vorgenommen und markante Entfernungen festgelegt.


    Durch Kompaniebefehl war bestimmt, dass außer den zur Beobachtung eingeteilten Soldaten niemand sich in den Laufgräben bewegen durfte. Bei Alarmierung oder Erkennen von Panzerbereitstellungen wurde sofort mit der gesamten Bedienung die Feuerbereitschaft bezogen.


    In den Tagen vom 6. bis 9. Mai 1943, wo der Gegner ständig mit Panzern 1 km vor der Hkl bereitstand, befand sich die Bedienung ab Tagesgrauen bis einbrechende Dunkelheit in der Feuerbereitschaft. Das Geschütz war geladen, Zielfernrohr aufgesetzt.


    Durch Kompanie- bzw. Zugtrupp war ständig Verbindung mit der Artillerie-B-Stelle sichergestellt. Es war fast bei allen Angriffen möglich, einen Artillerie-Feuerschlag auf die Panzeraustrittstelle zu legen, bevor die Pak schossen. Als noch weit erfolgversprechender wäre anzusehen gewesen, wenn nach Anrollen der ersten Panzer die Bereitstellung und die B-Stellen des Gegners, die sich dicht dabei befanden, eingenebelt worden wären, um das gezielte Feuer von Überwachungspanzern auszuschalten.


    Zum Geschützbewegen aus der Bereitschaft in die Feuerstellung (Ansteigwinkel etwa 10°) reichte eine Bedienung von 5 Mann bei den trockenen Bodenverhältnissen gerade aus.


    Beim Auftauchen der ersten Panzer wurde erst so in Stellung gegangen, dass die Zeit ausreichte, den vordersten Panzer auf günstigste Schussentfernung (500 m) zu fassen. Die Zeit zum Instellungbringen des Geschützes war durch mehrmaliges Ausprobieren in der ersten Nacht festgelegt. Verschwanden die Panzer wieder hinter die Austrittsstelle oder war der Feuerkampf beendet, wurde das Geschütz sofort wieder in Feuerbereitschaft gezogen.


    Ladehemmungen, die bei insgesamt 150 Schussabgaben dreimal auftraten, wurden in der Feuerbereitschaft behoben. Die Ladehemmung bestand darin, dass sich Teile der Ladung im Rohr so absetzten, dass die H1.-Granate nicht mehr ganz in den Ladungsraum hineinzubringen war. Während Beseitigen einer Ladehemmung am 8. Mai erhielt der Schützenbunker einen Volltreffer durch schweren Granatwerfer, der nicht durchschlug. Die Bedienung konnte in kürzester Frist die Ladehemmung beseitigen.


    Jede Pause im Feuerkampf wurde dazu benutzt, das Rohr zu reinigen.


    Als Vorzug der 7,5-cm-Pak 97/38 erwies sich der geringe Feuerschein beim Abschuss.


    Die Kompanie war in Kampfgruppen eingesetzt. Zu der 7,5-Pak gehörte eine verschobene 4,5-Pak (r) und eine frühzeitig ausfallende 3,7-Pak. Auf Grund genauester Festlegung eröffnete jeweils die 4,5-Pak das Feuer und lenkte den Gegner von der später die Hauptlast tragende 7,5-Pak ab. Solange die Zusammenarbeit möglich war, bekam die 7,5-Pak das geringe Artilleriefeuer. Selbst am vierten Tage war noch nicht unbedingt festzustellen, dass die Stellung der 7,5-Pak vom Gegner genau ausgemacht war.


    In der Feuerbereitschaft erwies sich ein Munitionsbestand von mindestens 50 Schuss für einen Panzerangriff für erforderlich. Etwa 100 m abgesetzt, an vollkommen getarnter Stelle und durch Laufgräben zugänglich, war ein Munitionsstützpunkt eingerichtet, der mindestens noch einmal den selben Bestand hatte. Die Verbindung zwischen diesem Munitionsstützpunkt und der Feuerstellung sowie des Bringen der Munition in die Feuerstellung waren durch Soldaten gewährleistet, die nicht zur Bedienung gehörten. Sie waren angewiesen, den Munitionsverbrauch im Feuerkampf aus sich heraus zu beobachten und nicht erst auf Anforderung aus der Feuerstellung Munition vorzubringen.


    Als günstigster Haltepunkt wurde von Uffz. Volk immer Turmmitte gewählt. Durch den Zugführer, der das Feuer leitete, wurden bei jedem Schuss genaue Korrekturen gegeben, da durch das Nichtvorhandensein eines Leuchtsatzes dem Schützen das Erkennen der Schusslage fast unmöglich gemacht ist.


    Die meisten Panzer wurden auf Entfernungen von 500 m abgeschossen. Die leichten Panzer (vorwiegend „M 3“ „General Stuart“, in geringer Zahl „ T 26“ und „B.T.“) gerieten meist beim ersten Schuss in Brand. „Mark III“ geriet schlecht oder gar nicht in Brand. Als gut abzuschießen erwiesen sich „T 34“, von denen bei drei auftretenden zwei mit dem ersten und zweiten Schuss brannten. Zwei „T 34“ wurden auf 1000 m Entfernung abgeschossen. Bei einem der beiden flog der ganze Turm weg. Am schwersten zu bekämpfen war ein „KW I“, höchstwahrscheinlich verstärkt, da bei mehreren Treffern große Eisenteile durch die Luft flogen und der Panzer trotzdem weiterfuhr. Treffer auf den Turm zeigten keine Wirkung. Durch eine Trefferserie von 8-10 Schuss auf die Breitseite geriet der Panzer in Brand.


    Die gesamte Bedienung war das erste Mal im Feuerkampf an diesem Geschütz.



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    Der Generalinspekteur der Panzertruppen nimmt zu vorliegendem Aufsatz wie folgt in Stellung:


    „Der vorliegende ausführliche Erfahrungsbericht ist besonders lehrreich. Er legt in eindringlicher Weise den Wert dar,


    eines sorgfältigen Stellungsbaues und guter Tarnung,

    einer planmäßigen Vorbereitung,

    einer gründlichen Ausbildung.


    Der Erfolg des Uffz. Volk, 2./Pz.Jg.Abt.9, durch Abschuss von 22 Feind-Panzern mit einer 7,5-Pak 97/38 ist höher zu bewerten, als dieses Geschütz im Kampfwert nur einer mittleren Pak entspricht. Er ist geeignet, das mangelnde Vertrauen, das zum Teil von der Truppe noch immer der H1.-Munition entgegengebracht wird, zu heben.


    F. d. R.


    …………………………

    Oblt.



    Gruß Marga