Suche Ort Schimeni

  • Hallo an die Runde,


    im Zuge einer weiteren Recherche suche ich die Ortschaft Schimeni im damaligen Mittelabschnitt der Ostfront.

    Als Angehöriger der 11./GR der 268 ID fiel der Gefreite am 09.08.1943 an diesem Ort durch Kopfschuss.

    M.a. müsste das im Frontbogen bei Rshew sein, also ca. 200km westlich von Moskau und südwestlich unterhalb von Kalinin (Twer)



    In den Unterlagen zu seinem Tod sind drei verschieden Schreibweisen des Ortes zu lesen:


    • Schemini im Kondolenzschreiben an die Familie 1943
    • Schimeni Deutsche Dienstelle WASt
    • Schimeny weiter Auskunft der Dienststelle WASt
    • - keine Listung in den Verlustmeldungen (Ancestry )

    Ich persönlich denke , dass die Schreibweise Schimeni richtig sein könnte...

    Habe in der Heereskarte Y57 Kalinin gesucht. Bin aber nicht fündig geworden.

    Vielleicht findet ihr die Ortschaft ?


    Vielen Dank im Voraus.

    VG

    Martin

  • Hallo


    11./GR der 268 ID fiel der Gefreite am 09.08.1943---- das kann nicht stimmen.

    Auf Ancestry hab ich einen Gefallenen gefunden, der in der 11.Kompanie Gren Reg 499 war.

    Das Gren Reg 11 unterstand nie der 268.ID, sondern dern der 14.ID und die war in einem anderen Gebiet (Brjansk)


  • Hallo


    11./GR der 268 ID fiel der Gefreite am 09.08.1943---- das kann nicht stimmen.


    Hallo Uli,


    da hast du recht ! Ein Schreibfehler meinerseits ! Tut mir Leid ! Auch für deinen Zeitaufwand !

    Es muss natürlich heißen .Als Angehöriger der 11./GR 499 der 268 ID fiel der Gefreite am 09.08.1943 an diesem Ort durch Kopfschuss.

    10 Stunden Sonntag am Rechner waren wohl zu viel... :wacko:


    Vielleicht könnt ihr nochmals schauen :)


    Danke und VG

    Martin

  • Hallo Martin,


    oh je du Ärmster! Na schauen wir mal was Uli und Alex ausgraben :)


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Martin,


    Alex müsste richtig liegen mit seiner Karte und dem Ort Shemeni.


    Unterhalb von Shemeni liegt der Ort Nossonowo. Es gibt Gräberkarteien zu diesem Ort und dem 09.08.1943 vom Grenadier-Regiment 499.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    ich konnte die Berichte über die Kämpfe finden und stelle sie nach und nach ein...


    Gruß

    Antje


    -----


    Grenadier-Regiment 499


    Regiments-Gefechtsstand, den 10.08.1943


    Tagesmeldung


    An die 268. Infanterie-Division


    1. Nachdem der Feind überraschend mit Panzern und Infanterie unsere Stellung im Artillerie-Schutzgraben bei Koscheliki und südwestlich Punkt 229,2 überrannt hatte, gewannen III./118, I./499 und I./Panzer-Grenadier-Regiment 2 im Gegenstoß durch Panzer und Sturmgeschütze unterstützt, die neu befohlene H.K.L. im Artillerie-Schutzgraben wieder.


    In den späten Nachmittagsstunden des 08.08. vorgetragene schwächere Feindangriffe wurden überall abgewiesen. Zwischen III./499 und I./499 vorübergehend entstandene Lücke wurde durch 3. und 2./Pionier 268 wieder geschlossen.


    Die Nacht vom 08./09.08. war im allgemeinen ruhig.


    Ein eigener Angriff am 09.08. durch II./Panzer-Grenadier-Regiment 2 auf Koscheliki zur Wiederherstellung der Besetzung in der gesamten Artillerie-Schutzstellung scheiterte unter hohen eigenen Ausfällen.


    Der Gegner trat hierauf um 08.00 Uhr nach heftigster Artillerie-Feuerunterstützung zum Angriff auf Nassonowo und Panzerspitzgraben südwestlich Koscheliki an. Gegen 11.00 Uhr wurde dieser Angriff zum Stehen gebracht.


    Der rechte Flügel von Major Kempcke wurde in den Morgenstunden des 09.08. eingedrückt, die Verbindung nach rechts ging verloren. Durch die hierdurch entstandene Lücke griff Feind Retschiza von Osten her an und ließ dem Angriff aus dieser Richtung einen Angriff aus nördlicher Richtung von Schimeni heraus auf Retschiza folgen.


    Nach einstündiger Artillerie-Vorbereitung, um 08.00 Uhr beginnend auf Dworischtsche, griff der Feind mit Panzerunterstützung den Panzerspitzgraben südwestlich Koscheliki an. 5 durchgebrochene T 34 veranlassten das dort eingesetzte I./Panzer-Grenadier-Regiment 2 auf Deljagino und weiter westlich zurückzugehen.


    Sämtliche Geheimsachen, geheime Kommandosachen, Karten und Stellungsunterlagen sowie die gesamte Ablage des Regiments wurde daraufhin durch Feuer vernichtet.


    Alle in Dworischtsche weilenden Soldaten gingen daraufhin unter Führung von Oberst Lindig und Oberstleutnant Buck zur Nahverteidigung über und besetzten den Ostrand der Ortschaft. Das gerade eintreffende I./304 wurde zum Gegenstoß angesetzt und warf mit Panzerunterstützung den Feind über Deljagino zurück.


    Durch den starken Druck des Feindes auf Retschiza gingen die dort eingesetzten Truppen auf Terentjewo zurück. Oberst Conradi baute ostwärts Terentjewo mit der eintreffenden Infanterie eine neue Abwehrfront auf, die sich vom Sumpf nördlich Terentjewo entlang des Weges Terentjewo - Nassonowo hinzog.


    Um die gleiche Zeit griff der Feind mit starken Kräften I./499 und II./Panzer-Grenadier-Regiment 2 ostwärts Nassonowo an. Durch die südostwärts Retschiza entstandene Lücke drohten Feindkräfte in den Rücken dieser beiden Bataillonen vorzustoßen und sie einzuschließen. Vorstoßende Panzer von Punkt 229,2 durchbrachen außerdem die Abwehrfront dieser beiden Bataillone. In der Artillerie-Schutzstellung ostwärts Nassonowo.


    Die Kommandeure dieser beiden Bataillone bauten im Panzerspitzgraben nördlich, ostwärts und südlich Nassonowo eine neue Abwehrfront auf und wiesen sämtliche weitere Angriffe des Feindes von dieser Linie ab. Die Höhe 217,8 nordostwärts Bol. Tesnoje wurde vom Regiment-Nachrichtenzug und Verstreuten anderer Einheiten unter Führung eines Offiziers besetzt mit dem Auftrag, diese bis zum Letzten zu halten.


    Zur Zuschließung der Lücke zwischen Punkt 217,8 und dem Westrand des Panzerspitzgrabens in Nassowo wurde nördlich der Straße Dworischtsche - Bol. Tesnoje ein Pionier-Zug mit Mannschafts-Transport-Wagen (M.T.W.) eingesetzt.


    Feindliche Angriffe um 17.00 und 19.00 Uhr von Deljagino aus wurden in Gegenstößen auf ihre Ausgangsstellungen zurückgeworfen.


    2. Während des ganzen Tages Angriffe feindlicher Schlachtflieger auf die vorne eingesetzten Einheiten und Dworischtsche und rückwärtige Ortschaften.


    3. Verluste:

    Feindverluste: Vor Abschnitt 1./499 und II./Panzer-Grenadier-Regiment 2: sieben Panzer, cirka 250 blutige Verluste.

    Eigene Verluste: bei den Bataillonen nicht feststellbar.

    Ausfall an Waffen und Gerät ebenfalls nicht feststellbar.


    L


    Quelle: germandocsinrussia

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Alex, Antje und Uli,


    dann lag Alex in Thread 2 schon völlig richtig. :)

    Danke Antje und Uli für die Gegenprüfung auf Mühen :)


    Dann fasse ich abschließend zusammen:

    Der Ort heißt Schimeni ( Angabe der WASt ist somit korrekt ) russisch Shemeni und oder Шемени

    Ist auf der Heereskarte X55 Dorogobush auf Achse X 50 und Achse Y 40 zu finden.


    Der Angehörige fiel somit im Süden des Frontbogen von Rshew russisch Rschew und oder Ржев

    Etwa hier auf der Karte ersichtlich.



    Viele Grüße

    Martin


  • Hallo Allerseits,


    es folgt der nächste Gefechtsbericht.


    Gruß

    Antje


    Abschrift und Bearbeitung!


    Grenadier-Regiment 499


    Regiments-Gefechtsstand, den 11.08.1943


    Tagesmeldung


    An die 268. Infanterie-Division


    Am 09.08.1943 wurde der Abschnitt Dworischtsche - Nassanowo - Terentjewo an Oberst Schmidhuber, Schützen-Regiment 304, und Oberstleutnant Buck, Panzer-Grenadier-Regiment 2 um 21.00 Uhr übergeben. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden alle Durchbruchsversuche des Feindes von diesen beiden Einheiten, dem I. und III./499 und unterstelltem III./53 und Grenadier-Regiment 118 abgewiesen.


    Gemäß Divisions-Befehl wurde um 21.00 Uhr der Regiments-Gefechtsstand nach Maximowo verlegt und der Abschnitt nordwestlich der Straße Nadeshda Wesselucha um 03.00 Uhr übernommen. Hier eingesetzt wurde das II./Grenadier-Regiment 87. Funk- und Drahtverbindung waren z.Zt. der Übernahme des Abschnitts vorhanden; ebenso die Verbindung nach rechts. Die Verbindung nach links zur Aufklärungsabteilung der 2. Panzer-Division kam erst um 05.00 Uhr zustande.


    Die durch den Einsatz des II./87 freiwerdende Alarmeinheit Luscher rückte nach Charlamowo und Hauptmann Leistner mit II./499 nach Maximowo.


    Um 07.00 Uhr wurden II./87 ein Pak-Kampftrupp zugeführt, der südlich des Bataillons-Gefechtsstandes eingesetzt wurde. Die um 07.00 Uhr eingetroffene Sturmgeschütz-Batterie rückte mit Hauptmann Leistner zum Bataillons-Gefechtsstand II./87 vor. Im Laufe des Vormittags führte das II./87 folgende Spähtrupps durch:


    1. Entlang des Weges Nadeshda - Kamenka bis zur Häusergruppe (Karte 1:50.000 frühere Artillerie-Schutzstellung). Ohne Feindberührung:


    2. Spähtrupp links über Sumpfzahl 0,1 bis zum Weg Nadeshda - Koscheliki. Bis zum Weg feindfrei, jenseits des Weges feindliche Granatwerfer-Stellung.


    Um 14.25 Uhr griff dann der Gegner mit Infanterie und Panzern das II./87 an. 5 Panzer gelang es, über Panzerspitzgraben vorzudringen, sie wurden jedoch vom Pak-Kampftrupp der Panzr-Jäger-Abteilung 268 abgeschossen. Um 14.45 Uhr meldete das II./87, dass der feindliche Infanterie-Angriff abgeschlagen sei und Druck von beiden Flügeln noch anhalte.


    Um 15.30 Uhr versuchte der Gegner in der Mitte des II./87 mit Infanterie einzubrechen. Er wurde jedoch abgewiesen. Im Laufe des Nachmittags wurden vor dem Abschnitt des II./87 feindliche Bereitstellungen zerschlagen (Panzer und Infanterie) im Zusammenwirken mit Artillerie und Infanterie-Waffen. Leichte Granatwerfer- und Scharfschützenfeuer lagen auf der H.K.L., während Artillerie-Feuerüberfälle und Feuer von Do.-Geräten auf dem Hintergelände, vor allem auf der Rollbahn Dworischtsche - Pawlinowo lag.


    Eine erneute Ansammlung des Feindes vor der Mitte des Abschnitts um 16.20 Uhr mit etwa 15 Panzern wurde durch Artillerie bekämpft und zerstreut.


    Um 19.20 Uhr verstärkte sich der Druck am linken Flügel des II./87. Schwächerem Feind gelang es einzubrechen. Im Gegenstoß wurde die alte H.K.L. wiedergewonnen und die Verbindung nach links mit der 2./Panzer-Division wiederhergestellt.


    In den Nachmittagsstunden starke Feindfliegertätigkeit, vor allem Schlachtflieger, im Einsatz auf unsere H.K.L. und starke Bomber-Verbände, die Artillerie-Stellungen im rückwärtigen Gefechts-Gebiet bombardierten.


    Um 15.45 Uhr erhielt das Regiment den Befehl, Hauptmann Leistner mit seiner Gruppe zum Gefechtsstand Brill in Marsch zu setzen und von dort aus Gegenstoß gegen einen eingedrungenen Feind durchzuführen.


    Hauptmann Leistner wurde um 17.30 Uhr vom Gefechtsstand II./87 zum Gefechtsstand Brill in Marsch gesetzt.


    Eigene Verluste:

    Stab Grenadier-Regiment 499 - Leutnant Waltke verwundet.

    13./499 - Hauptmann Stallmeier verwundet.

    Mit dem I. und III./499 - keine Verbindungen.

    II./499 - ohne Ausfälle.

    II./87 - 2 Unteroffiziere und 7 Mann verwundet. 2 Mann gefallen.

    Stabskompanie/499 - 1 Unteroffizier verwundet.

    Ausfall beim Troß I./499 - 1 Hilfswilliger verwundet.


    Feindverluste:

    7 Panzer; 150 blutige Verluste.


    Quelle: germandocsinrussia

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    es folgt noch der Kampfbericht für den 10.08.1943.


    Gruß

    Antje


    Grenadier-Regiment 499


    Regiments-Gefechtsstand, 12.08.1943


    Tagesmeldung


    An die 268. Infanterie-Division


    In den Abendstunden des 10.08.1943 in die H.K.L. des II./87 eingedrungener Feind wurde im Nahkampf vernichtet. Die H.K.L. war überall in unserer Hand. Vorübergehend nach rechts verlorengegangene Verbindung zum I./488 wurde durch Alarmeinheit Luschert unter Führung von Hauptmann Leuchtmann wieder hergestellt.


    Um 24.00 Uhr erhielt Oberst Lindig vom Herrn General folgenden Befehl: "Oberst Lindig mit engstem Regiments-Stab begibt sich sofort nach Charlamowo, um dort gegen 01.00 Uhr per Lkw eintreffendes III./87 über Gnesdilowo zum Gefechtsstand Brill südlich Punkt 233,3 vorzuführen. Oberst Lindig hat III./87 beim Morgengrauen mit rechten Flügel bei Friedhof an Straße Gnesdilowo - Sslusna, mit linken Flügel südlich Punkt 233,3 (Gefechtsstand Brill) zum Gegenangriff auf eingebrochenen Feind ostwärts und südlich Punkt 233,3 bereitzustellen. Die Lücke zum Gefechtsstand 488 ist zu schließen und im Gegenangriff aus dem Bereitstellungsraum heraus die Artillerie-Schutzstellung wieder zu gewinnen. Unterstellt und zugeführt werden hierzu noch 4 Sturmgeschütze."


    Um 01.00 Uhr fuhr Regiments-Stab 499 zur Ausführung dieses Befehls nach Charlamowo. Adjutant Panzer-Jäger-Abteilung 268 erhielt den Befehl noch nicht eingetroffenes III./87 sofort in den Bereitstellungsraum nachzuführen.


    Oberst Lindig mit Regiments-Stab 499 begab sich zur Erkundung in den Gefechtsstand Brill vor und langte dort gegen 02.30 Uhr an. Mit Major Brill wurde die derzeitige Lage und gedachter Verlauf des Gegenangriffs besprochen und Bereitstellung im Gelände erkundet.


    Um 03.00 Uhr trat Versprengten-Einheit 499 mit 2 Offizieren, 24 Unteroffizieren und 80 Mann beim Gefechtsstand Brill ein, die sofort zum Abriegeln der Lücke vom Gefechtsstand Brill zum Gefechtsstand Oberst Ambrosius eingesetzt wurde. Ein zum gleichen Zeitpunkt dort gestarteter Feindangriff mit dem Ziel, weiter in die Tiefe durchzubrechen, wurde zum Teil im Nahkampf blutig abgewiesen. Um 03.45 Uhr langten beim Gefechtsstand Brill 3 Sturmgeschütze ein.


    Um 04.30 Uhr wurde das III./87 in den Bereitstellungsraum eingewiesen und erhielt folgenden Befehl: "Bereitstellungsraum vordere Linie rechter Flügel Friedhof an Straße Gnesdilowo - Sslusna, linker Flügel hart südlich Punkt 233,3 (gefechtsstand Brill). Vorne einzusetzen sind 2 Schützen-Kompanien, 1 Schützen-Kompanie hinter linkem Flügel in Reserve. Erstes Angriffsziel Panzerspitzgraben bei Punkt 233,3 und ostwärts davon, zweites Angriffsziel Artillerie-Schutzstellung nördlich und ostwärts Panzerspitzgraben."


    Unterstützt wurde Gegenangriff durch Artillerie-Feuerschlag um 05.30 Uhr auf Punkt 233,3 und Waldstück ostnordostwärts davon. Die 3 Sturmgeschütze werden dem III./87 für den Gegenangriff unterstellt. Angriffsbeginn wird auf 05.30 Uhr festgesetzt.


    Durch Funk wurde Artillerie-Feuerschlag auf Punkt 233,3 und Waldstück ostnordostwärts davon um 04.40 Uhr angefordert. Während der Bereitstellung des III./87 lag schweres feindliches Artillerie- und Granatwerfer-Feuer auf Punkt 233,3 und südlich davon.


    Um 05.30 Uhr trat III./87 befehlsgemäß zum Gegenangriff an. Starkes feindliches Abwehrfeuer aller Waffen und Feuer aus feindlichen Panzern ließen den eigenen Angriff nur schleppend 300 m vorkommen. Vor altem Gefechtsstand Grenadier-Regiment 488 blieb der eigene Angriff stecken.


    Um 07.00 Uhr wurden durch Sturmgeschütze 2 feindliche Panzer abgeschossen.


    Um 08.00 Uhr wurde feindlicher Gegenstoß, der vorher durch stärkstes feindliches Artillerie-Feuer und Pak sowie Fliegerunterstützung vorbereitet wurde, blutig abgewiesen.


    Während des ganzen Morgens stärkstes feindliches Artillerie- und Granatwerfer-Feuer und Panzer-Feuer auf Punkt 233,3 und Gelände südlich davon bis Weg Gnesdilowo - Sslusna. Feindlicher Angriff aus der alten Einbruchstelle heraus wurde um 09.00 Uhr im Nahkampf abgewiesen.


    Um 10.00 Uhr erneuter eigener Angriff auf Einbruchstelle zur Wiedergewinnung des Panzerspitzgrabens. Im starken feindlichen Pak-, Artillerie- und Granatwerfer-Feuer kam eigene Infanterie nur 100 m vor. Gleichzeitig vorgetragene feindliche Infanterie- und Panzerangriffe westlich Punkt 233,3 wurden zum Teil im Nahkampf durch Teile des II./499, I./488 und Versprengten-Kompanie/499 blutig abgewiesen.


    Eigener Angriff bei der Einbruchstelle blieb um 11.00 Uhr im starken feindlichen Abwehrfeuer liegen. Hohe Ausfälle zwangen III./87 zum Eingraben.


    Die Verbindung zwischen Gefechtsstand Brill und Gefechtsstand Ambrosius war durch den eigenen Gegenangriff wiederhergestellt.


    Bis 13.00 Uhr wiederholt geführte Feindangriffe in Stärke von 800 - 900 Mann beiderseits Punkt 233,3 wurde jedesmal im blutigen Nahkampf zum Teil im Gegenstoss abgewiesen. Zu diesem Zeitpunkt auftretender Munitionsmangel wurde durch Heranführung von Munition durch Lkw beseitigt.


    Um 13.00 Uhr einsetzender feindlicher Großangriff auf Panzerspitzgraben vom Weg Sslusna - Nadeshda bis Punkt 233,3 und zwischen Gefechtsstand Brill und Gefechtsstand Ambrosius wurde durch ungeheuren Munitionsaufwand und Schlachtfliegerunterstützung vorbereitet. Hierbei eintretende eigene rückläufige Bewegungen wurden durch persönlichen Einsatz aller Offiziere zum Stehen gebracht und im Gegenstoß unter lauten "Hurra- Rufen" die alte Stellung wieder gewonnen.


    Von 14.00 - 17.00 Uhr wechselten vom Weg Nadeshda - Wesselucha bis Friedhofweg Gnesdilowo - Sslusna feindliche Angriffe mit eigenen Gegenstößen.


    Feindlicher Großangriff um 17.00 Uhr wurde abermals durch stärksten Artillerie-Beschuss aller Kaliber und Fliegerunterstützung vor dem gesamten Abschnitt Brill im Nahkampf blutig abgewiesen. Die derzeitige H.K.L. blieb überall fest in unserer Hand.


    Um 18.20 Uhr meldete der linke Flügel am Weg Wesselucha - Nadeshda, dass linker Nachbar in breiter Front auf Gnesdilowo zurück geht und Verbindung nach links nicht mehr besteht. Gleichzeitig befinden sich starke feindliche Infanterie- und Panzerkräfte im Vorgehen auf Gnesdilowo und beschießen unsere H.K.L. aus der linken Flanke und vom Rücken.


    Um 18.30 Uhr greift Feind mit starken Kräften den linken Flügel auf der Straße Wesselucha - Nadeshda an. Der Angriff wird abgeschlagen. Die Abwehrfront des I./488, ΙΙ./499, Versprengten-Kompanie/499 und III./87 bleibt trotz starker Feindangriffe festgefügt.


    Um 18.40 Uhr nimmt Oberst Lindig persönlich Verbindung mit Oberst Ambrosius auf. Zum gleichen Zeitpunkt bei Gefechtsstand Ambrosius starker Feindangriff, der durch eingetroffenes III./499 im Gegenstoß zurückgeschlagen wird.


    Um 19.00 Uhr Befehl der Division, bei Dunkelwerden eigene Linie auf Linie Priluki - Jekaterinowka - Charlamowo zurückzunehmen. Unter Bergung der Verwundeten werden die Reste des II./499, I./499 und Versprengten-Kompanie/499 in enger Zusammenarbeit mit Grenadier-Regiment 488 über Paschki - Wischnewka - Jekaterinowka zurückgeführt. III./87 bleibt als Sicherung im Kusselgelände nördlich der Demina am Feind.


    Inzwischen werden durch Oberst Ambrosius und Oberst Lindig in Jekaterinowka alle Versprengten gesammelt und den Teilen des Grenadier-Regiments 488 und Grenadier-Regiment 499 unterstellt. Bei Jekaterinowka wird neue Abwehrfront aufgebaut.


    Sämtliche Teile des Grenadier-Regiments 499 werden unter Führung von Hauptmann Leistner gemäß Divisions-Befehl dem Grenadier-Regiment 488 unterstellt.


    Um 24.00 Uhr wird III./87 durch Offizier-Spähtrupp 499 der Befehl über die Zurücknahme überbracht.


    Regiments-Gefechtsstand 499 trifft als Regiments Stab z.b.V. am 12.08.1943 um 02.30 Uhr in Uspech ein.


    Feindverluste:

    15 Panzer, 450 Tote und über 600 Verwundete.


    Eigene Offiziersverluste:

    Leutnant Wagner, Stabs-Kompanie/499, verwundet

    Leutnant Schmelhaus, II./499, verwundet

    Leutnant Schmidt, 13./499, verwundet

    Major Kempcke, III./499, verwundet.

    Hauptmann Rosenfeldt, 12./499, verwundet

    Hauptmann Spath, 4./499, verwundet

    Leutnant Dragatin, 4./499, verwundet

    Leutnant Gmeiner, 2./499, verwundet

    Leutnant Brüninger, III./499, gefallen

    Leutnant Köhler, III./499, gefallen

    Leutnant Knoche, III./499, verwundet.


    Mannschaftsverluste waren an dem Tag nicht feststellbar.


    Quelle: germandocsinrussia