Dt. Scharfschütze in Stalingrad

  • Hallo zusammen ,

    nach dem Witz mit dem ZF41 der Wehrmacht und der Kriegsentwicklung ,(nicht erst seit Stalingrad , ( Finnlandkrieg) ), und dank der deutschen Entwicklungshilfe für

    die Rote Armee (Busch AG Rathenow ) in den 30iger Jahren , versuchte man (1943/44) das Scharfschützenwesen der SU zu kopieren . Unterlagen belegen , das es schwierig

    war, den Ausbildungsstand in kürzester Zeit aufzuholen . Zum Jahreswechsel 1944/45 waren die materiellen Grundvoraussetzungen wenigstens geschaffen .

    zum Bild: PR-Foto Gewehr 98k Standardausführung ,Zielfernrohr,(nach meiner Meinung ) Hensold-Wetzlar 4x bmj aufgelötetes Einhakgesteck ohne Sonnenblende (frühe Ausführung),

    (jagdlicher Ursprung mit Seitenverstellung ) Es gab auch Reichsjägerspenden .

    Literatur: Peter Senich und Drei Linien von Karl-Heinz Wrobel zu empfehlen .


    MfG Uwe

  • Hallo,

    mal eine Frage an die Fachleute. Welches Fabrikat eignete sich am Besten als Zielfernrohr? Im Deutschen Reich gab es ja einige Hersteller, wie z.Bsp. Hensoldt in Wetzlar oder Voigtländer in Braunschweig bzw. Weihrauch und Weihrauch in Zella Mehlis. Vorstellbar für mich, dass das auch vom Einsatzgebiet abhängen könnte. Ob am Eismeer oder in der Wüste.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo zusammen ,

    habe mal bei Sennich nachgeschaut , kann ein Ajack 4x90 nach der Bauform am vorderen Tubus und Befestigungspunkt des Einhakgestecks sein ,

    Wurden vorrangig bei der Waffen-SS verwendet ,da Sie im Gegensatz zur Wehrmacht , frühzeitig den Stellenwert von Scharfschützen erkannt hat .

    Hochwertige K98 mit zivielen Gläsern und Montagen wurden dann oft übernommen .

    Die hochwertigen Gläser der Vorkriegsproduktion haben mit den ,den Kriegsbedingungen angepassten Optiken nur den Verwendungszweck gemeinsam .

    Nr.1 ist immer noch der Schütze und dann das getestette, ausgesuchte Gewehr , und nicht die Massenware.

    1.Wahl wäre nach meiner Meinung Ajack 4x , 6x90 oder Zielvier ,Zielsechs, Zieacht haben aber taktische Nachteile .


    MfG April45

  • Hallo


    Warum ist die Seriennummer weiß signiert und nicht eingraviert?

    Soweit die Frage, wo das Foto aufgenommen wurde, ist es Vodnyy, водный, Westflanke von Stalingrad, heute Wolgograd.


    Gruss

    Matthaus

  • Hallo,

    das Zielfernrohr von Zeiss Z 4 (Ziel4) war doch solide gefertigt. Carl Zeiss verfügte über langjährige Erfahrungen bei der Herstellung optischer Gläser. Ob nun das Z 4 das optimalste Zielfernrohr seiner Zeit war, vermag ich allerdings nicht einzuschätzen.

    Wenn mich aber nicht alles täuscht, stellen sie heute immer noch Zielfernrohre her. Also müssen die ja was taugen.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Matthaus,


    kein Problem. Ich trage das so nach. Bitte denk beim Einstellen von Bildern an eine Quelle.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo zusammen ,

    noch mal zu den Zielfernrohren . Ein für kriegsmäßige Bedingungen angepaßtes und für größere Schußentfernungen bis zum Kriegsende verfügbares Zielfernrohr (1200m)

    war das bei Opticotechna Prerau (dow) hergestellte ZF39 . Das brauchte man für ein ausgesuchten K98 und nicht für ein K43 (ZF4). Prerau stellte auch 1945 noch ZF12a

    für den Panther her .


    MfG April45

  • Hallo April45,

    da brauchte es aber einen besonderes gut gefertigten Karabiner K98, um die mögliche Schussentfernung weitestgehend ausschöpfen zu können. Bei der einsetzenden Massenproduktion wegen der Kriegsverluste an K98 und Materialknappheit, kein leichtes Unterfangen.

    Interessant für mich, was war der am weitesten entfernte Schuss, mit der ein dt. Scharfschütze tödlich traf.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    Interessant für mich, was war der am weitesten entfernte Schuss, mit der ein dt. Scharfschütze tödlich traf.

    eine berichtigte und interessante Frage aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es dazu gesicherte Infos gibt. Das Netz scheint dazu auch nichts zu liefern. So wie es aussieht, wurden solche Angaben wohl erst nach dem 2. Weltkrieg festgehalten. Ich kann dir dazu aber nach längerer Suche folgendes mitteilen:


    Entfernungen, aus der Ziele sicher getroffen wurden:


    Scharfschütze


    - Stehender Mann bis 600m

    - Brustziel bis 400m

    - Kopfziel bis 300m


    Spitzenscharfschütze


    - Stehender Mann bis 700 - 800m

    - Brustziel bis 600m

    - Kopfziel bis 400m


    Die meisten Abschüsse erfolgten unter 400m. Sichere Mann-Treffer waren bis 600m möglich. Der Spitzenscharfschütze traf noch auf 1100m einen stehenden Soldaten.


    Quelle: Scharfschützen-Schießtechnik von Hübner


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    danke für Deine Mühen. Also war spätestens bei 1100 m Schicht im Schacht. Sicherlich unter Bedingungen, die dem Idealfall sehr nahe kamen. Dazu brauchte es natürlich auch die entsprechende Ausrüstung (Gewehr, Zielfernrohr). Mir war bis dato nicht bekannt, dass deutsche Scharfschützen auch den ungarischen Mehrladekarabiner G 98/40 verwendeten. April45 hat mich darauf gebracht. Über 100000 Exemplare erhielt die deutsche Wehrmacht dieser Langwaffe ab 41 bis Kriegsende. Also müssen sich diese Repetiergewehre ja bewährt haben.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo zusammen ,

    laut Senich war der G98 das Gewehr 98 ,später der K98a ,K98b mit geänderter Viesierung für die sS-Patrone auch ein gutes

    Scharfschützengewehr . Bei Vergleichsschießen erzielte der k98b mit Kahles 4x auf 800 und 1000m die besten Werte .(63x63cm ,65x103cm)

    Selbst ein ZF -k98k mit Ajack 4X90 erreichte nicht die Werte.

    Noch eine Buchempfehlung :

    -Gewehr Karabiner 98 Dieter Storz sehr gut!!

    -Richard D. Law Karabiner 98k gibt es in englisch und deutsch

    in Oberndorf (Neckar) gibt es ein Mausermuseum sehr zu empfehlen.

    Ich war mal bei einem Vortrag mit Walter Schmid eine Urgestein !! Ein Teil meiner 98 -Bücher sind aus seinem Nachlass.


    MfG April45

  • Hallo,

    Tante Google hat mir verraten, dass das Gewehr 98/40 als Scharfschützengewehr in der Deutschen Wehrmacht genutzt wurde. Es erhielt dafür auch das ZF 41 bzw. ZF 41/1 wohl als Turmmontage. Stellt sich mir als Laien die Frage, zu welchen Gunsten der Vergleich K 98k-Gewehr 98/40 ausging und ob das ZF 41 bzw. ZF 41/1 das optimale Zielfernrohr für G 98/40 war.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo zusammen,

    Der Spitzenscharfschütze traf noch auf 1100m einen stehenden Soldaten.


    Quelle: Scharfschützen-Schießtechnik von Hübner

    ich habe im besagten Buch in einem anderen Kapitel noch einen Hinweis gefunden. Dieser Bereich behandelt die Scharfschützen und ihre Erfahrungen im 2. Weltkrieg allgemein aber dort ist folgendes zu lesen:


    1967 wurden drei bewährte Scharfschützen interviewt. Hierbei handelte es sich um folgende Personen:


    - Hetzenauer

    - Allenberger

    - Wirnsberger


    In diesen Interviews wurde unter anderem auch folgende Frage gestellt:


    Welches war die größte Entfernung, auf der Sie jemals ein Ziel bekämpft haben? Folgende Antworten sind dort aufgeführt:


    A Etwa 1100 m, auf einen stehenden Soldaten - Hetzenauer?

    B Zwischen 400 m - 700 m auf ein Mannziel - Allenberger?


    Gruß

    Michael