Ehrenbezeigungen und der Deutsche Gruß

  • Hallo zusammen,

    mir war gar nicht bewusst, dass es damals in Warschau ein Grabmal des unbekannten Soldaten gab. Dank Marga bin ich nun schlauer.

    anbei mal der betr. Wikipedia-Eintrag:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Grabmal_des_unbekannten_Soldaten_(Warschau)


    Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,



    Abschrift und Bearbeitung, v. 01.02.1941


    Quelle: germandocsinrussia



    35. Ehrenbezeigungen


    Die Ehrenbezeigungen durch Erweisen des deutschen Grußes wird stellenweise derart kurz erwiesen, dass dem Vorgesetzten nicht einmal genügend Zeit bleibt, um den Gruß vor dessen Beendigung erwidern zu können.


    Ehrenbezeigungen beginnen 5 Schritte vor und enden 2 Schritte hinter dem Vorgesetzten oder sie werden beim Betreten und Verlassen von Räumen erwiesen. Sie sind straff auszuführen.


    Die Art erwiesener Ehrenbezeigungen ist eine der Merkmale guter Manneszucht. Ich ersuche daher alle Vorgesetzten, eine einwandfreie Art der Ehrenbezeigung zu überwachen.


    Kdo. d. W.-SS Ia



    Gruß Marga

  • Hallo,

    es erstaunt mich schon ein wenig, dass die Führung der Waffen-SS auf eine ordentliche Erweisung des Deutschen Grußes hinweisen muss. Gerade bei der Waffen-SS wurde doch viel Wert auf gute Manneszucht gelegt.

    Anscheinend gab es damit doch hier und da Probleme bei den Einheiten.

    MfG Wirbelwind

  • Guten Abend Wirbelwind, guten Abend zusammen,



    hier folgt gleich noch eine Belehrung.


    Abschrift und Bearbeitung vom 01.07.1942

    Quelle: germandocsinrussia


    219. Ehrenbezeigung vor dem Ehrenmal in Berlin


    Für alle Angehörigen der Waffen-SS ist es eine selbstverständliche Pflicht, die auf den Schlachtfeldern gebliebenen Kameraden beim Vorbeigehen oder Betreten des Ehrenmals Unter den Linden in Berlin durch Gruß zu ehren.


    Beim Vorbeigehen auf dem Bürgersteig sowie beim Betreten des Ehrenmals ist Ehrenbezeigung zu erweisen. Im Ehrenmal ist hierzu die Kopfbedeckung abzunehmen.


    Die Angehörigen der Einheiten und Dienststellen sind über diesen Befehl zu belehren.


    Kdo. d. W.-SS/Ia



    Gruß Marga

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    IV. Bordförmlichkeiten


    Um eine einheitliche Regelung der Bordförmlichkeiten auf allen Schiffen, Booten und Fahrzeugen der Kriegsmarine zu gewährleisten, wird in Abänderung des Ostsee-Tagesbefehls 1939 Nr. 243 Ziffer IV folgende Neuregelung befohlen:


    In den Seegebieten, Festungsbereichen und Häfen, wo weder Kriegswache noch Fla. Kriegswache aufgezogen ist, werden die an Deck befindlichen Besatzungsteile zur Erweisung der vorschriftsmäßigen Ehrenbezeigungen auf Befehl des wachhabenden Offiziers oder Unteroffiziers durch das Hornsignal oder die Batteriepfeife: Stillgestanden! Front nach Steuerbord! (Backbord!) gerufen.


    1. Vor Schiffen und Booten, die eine Standarte führen.


    2. Vor Schiffen und Booten, die das Rangabzeichen von Flaggoffizieren tragen.


    3. Vor Schiffen und Booten, die einen Kommodore-, einen Führer- oder Flottillenstander tragen, jedoch nur von Fahrzeugen, die dem betreffenden Verbandschef unterstellt sind.


    4. Vor Beibooten, die das Rangabzeichen von Flaggoffizieren sowie einen Kommodore- oder Führerstander führen, in den beiden letzten Fällen jedoch nur von den ihnen unterstellten Verbänden und Fahrzeugen.


    5. Bei Anbordkommen und Vonbordgehen von Flaggoffizieren.


    6. Bei Anbordkommen und Vonbordgehen von Kommodoren, Führern, Chefs und Kommandanten im Range eines Stabsoffiziers, jedoch nur von den ihnen unterstellten Verbänden oder Schiffen.


    7. Die Ehrenbezeigungen zu 1. - 3. zwischen deutschen Kriegsschiffen durch Rufen der Besatzung mit Hornsignal oder Batteriepfeife fallen fort im Kieler Hafen. südlich der Friedrichsorter Sperre. Ausgenommen hiervon sind Kriegsschiffe, die eine Standarte oder die Flagge des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine führen. Die Ehrenbezeigungen vor Abzeichen in Beibooten wie unter 4. sind auch innerhalb der Friedrichsorter Sperre zu erweisen.


    8. Die gemäß Dienst an Bord Heft 2 Ziffer 228 - 231 erlassenen Bestimmungen behalten sinngemäß ihre Gültigkeit.


    34757 PII


    Quelle: Ostsee-Tagesbefehl; Kiel 14.08.1942; Nr. 139


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Guten Tag zusammen,


    Aus Nachrichten und Sonderberichte


    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia


    8. Mai 1945


    Aus dem Hauptquartier des Großadmirals:

    Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:


    Die Engländer haben an verschiedenen Stellen den Deutschen Gruß verboten und den früheren militärischen Gruß für die deutsche Wehrmacht angeordnet.


    Die Disziplin der Truppe erfordert eine einheitliche Regelung.


    Daher wird für die gesamte deutsche Wehrmacht die sofortige Anwendung des militärischen Grußes befohlen.


    Es wird gegrüßt:


    a) mit Kopfbedeckung durch Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedeckung.


    b) ohne Kopfbedeckung durch stillstehen oder Annehmen gerader Haltung.


    c) bei Meldungen der Truppe: mit "Heil Grenadiere, Pioniere usw."


    d) Wehrmachthelferinnen durch Neigen des Kopfes.



    Gruß Marga

  • Hallo,

    ,,Meier" hatte es ja nötig, sich beim Führer wieder einzuschleimen und auf sich aufmerksam zu machen. Die Pannen/Pleiten rissen ja seit Stalingrad nicht mehr ab. Die Luftverteidigung im Reich geriet zusehens ins Hintertreffen. Die Städte sanken in Schutt und Asche.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und

    Der Leiter der Partei-Kanzlei


    Berlin, den 26.08.1944


    An die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei und die Wehrmacht


    Verpflichtung zum Gruß zwischen Partei und Wehrmacht


    Die bedingungslose Zusammenarbeit zwischen Partei und Wehrmacht, die untrennbare Einheit ihres politischen Willens und ihre gemeinsame unverbrüchliche Treue zum Führer finden ihren Ausdruck in der Verpflichtung der gegenseitigen Erweisung des Deutschen Grußes und in dem mit ihm zu verbindenden Bekenntnis "Heil Hitler".


    Der Deutsche Gruß zwischen Partei und Wehrmacht ist für die ganze Welt ein sichtbares Zeichen unseres Zusammenstehens in der nationalsozialistischen Idee.


    Aus dieser Erkenntnis erwachsen die Verpflichtungen:


    1. Die uniformierten Angehörigen der Partei, ihrer Gliederungen und angeschlossenen Verbände und der Wehrmacht grüßen sich gegenseitig.


    2. Wenn auch der Jüngere den Älteren und der im Rang Niedere den Ranghöheren zuerst zu grüßen hat, widerspricht doch ein gegenseitiges Abwarten der gemeinsamen Verpflichtung zum Gruß unter Nationalsozialisten.


    Der Leiter der Partei-Kanzlei


    gez.

    M. Bormann

    Reichsleiter


    Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht


    gez.

    Keitel

    Generalfeldmarschall


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,

    von wann stammt denn das Dokument? Etwas zwischen den Zeilen gelesen, scheint das Verhältnis Wehrmacht-NSDAP-Dienststellen und deren Vertreter nicht so prickelnd gewesen zu sein. Die ,,Goldfasane" wurden als Drückeberger und große Nutznießer/Verschwender angesehen. Das wird sich auch im befohlenen, gegenseitigen Grüßen widergespiegelt haben.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,


    entschuldige bitte, dass ich das Datum unterschlagen habe. Ich habe: Berlin, den 26.08.1944 nachgetragen.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,


    keine Ursache. Ist ja nun korrigiert. Ab 24.07.1944 wurde der ,,Deutsche Gruß" generell in der Wehrmacht eingeführt. Bereits davor soll dieser beim Grüßen ohne Kopfbedeckung in der Wehrmacht möglich gewesen sein.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Michael,

    wie es scheint, war die Abläufe in der SS auch beim Grüßen anders als in der restlichen Wehrmacht. Vom Ausziehen des entsprechenden Hanschuhs vor dem Handschlag habe ich weder beim Heer, Luftwaffe oder Marine bisher etwas mitbekommen.

    MfG Wirbelwind

  • Guten Abend zusammen,


    Aus Mitteilungen für die Truppe vom Februar 1943

    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia



    Warum ist der militärische Gruß gerade jetzt besonders wichtig?


    Unsere Ehrenbezeigung gegenüber unseren militärischen Vorgesetzten, der militärische Gruß untereinander, der soldatische Gruß, den Wehrmacht und Partei untereinander austauschen, die ganze Art, wie wir deutschen Männern in Uniform uns heute geben und welche Haltung wir einnehmen, wird von vielen Millionen Menschen kritisch und zur Zeit besonders genau beobachtet.


    Einmal in Deutschland; unsere Volksgenossen, welche in den letzten Wochen von manchen Sorgen bedrückt werden, beobachten naturgemäß die Soldaten im Lande, vor allem auch Fronturlauber mit besonderer Aufmerksamkeit. Jeder hat in solchen Zeiten großer Belastungen verstärkt das Bedürfnis, sich auszusprechen, jeder sucht nach irgendeiner Bestätigung für Glauben und Vertrauen. Jeder Offizier, Unteroffizier und Mann, der in diesen Wochen eine besonders drahtige Haltung zeigt, dessen Ehrenbezeigung vorbildlich ist und der in seinen Gesprächen ernst aber mit felsenfester Zuversicht die Lage beurteilt, ist ein Stützpunkt des Vertrauens für sein Volk.


    In Deutschland gibt es mehrere Millionen fremder Arbeiter. Jedesmal, wenn die sehen, dass auch im vierten Kriegsjahr das äußere Auftreten der Soldaten eher besser als schlechter geworden ist, dass ihre Ehrenbezeigungen stramm und korrekt sind und in ebenso guter Form erwidert werden, bekommt Respekt vor dieser Wehrmacht. Oder, wenn er bis dahin schon einen sehr politischen Eindruck von uns hatte, so wird der noch verstärkt.


    Am meisten beobachten uns natürlich die Völker in den besetzten Gebieten, also mehrere hundert Millionen Menschen. Sie haben die deutsche Wehrmacht in den Tagen stolzer Siege gesehen. Sie wissen, dass nun im Süden der Ostfront es hart hergeht und dass auch Rückschläge nicht ausgeblieben sind.


    Und nun möchten sie uns vom Gesicht ablesen, wie wir darauf reagieren. Wird der deutsche Soldat, der in 40 Monaten so Unvergleichliches geleistet hat, jetzt nachlassen, wird seine Haltung schlapp und weniger gepflegt, oder wie wird er sich geben? Die Antwort auf diese Frage ist für jeden guten Soldaten so selbstverständlich, dass kein Wort darüber zu verlieren ist. Sie lautet: Nun erst recht ! Haben wir nicht nach bewundernswerten Heroismus an der Front erst recht Veranlassung, ja die Pflicht, stolz und sicher aufzutreten, den Nacken steif zu halten und als die Kameraden jener vorbildlichen Soldaten in jedem Augenblick der Umwelt zu beweisen, dass die deutsche Wehrmacht in Form ist wie noch nie? Ob es der dienstliche Gruß untereinander, ob es der Austausch von Ehrenbezeigungen mit der Partei ist, ob wir die deutsche Frau in Uniform grüßen, wo immer wir sie draußen treffen, immer muss für Freund und Feind der Eindruck derselbe sein: untadelig, blitzsauber im Denken und Handeln, soldatisch durch und durch ist diese deutsche Wehrmacht. Sie wird trotz aller Angriffe des Feindes ihre schwere und große Aufgabe lösen.



    Gruß Marga



  • Hallo,

    es verwundert mich schon ein wenig, dass der herbei gesehnte Heroismus allein aus dem zackigen Grüßen entspringen sollte. Ein Blick in die Zeitungen mit ihren Traueranzeigen belehrte die Volksgenossen, was mittlerweile auf den Schlachtfeldern geschah. Die Soldaten an der Ostfront erlebten das Grauen jeden Tag. Der ,,totale" Krieg schlug vollends zurück. Die Bombenangriffe und das damit verbundene Leid der Zivilbevölkerung nahmen zu. Das blieb auch den Wehrmachtsangehörigen nicht verborgen. Wenigstens kam man nicht mehr umhin, einzugestehen, dass die Wehrmacht sich nicht mehr auf dem Vormarsch befand, sondern herbe Rückschläge einstecken mußte. Von daher schon beachtlich.

    MfG Wirbelwind

  • Guten Tag zusammen,



    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia


    Mitteilungen des Nationalistischen Führungsstabs der Kriegsmarine vom 14. Oktober 1944 Nummer 3


    3.) Der Deutsche Gruß


    soll immer ein bewusstes Bekenntnis zum Führer und zu seiner Weltanschauung sein. Unser Gruß drückt zudem die Verbundenheit der Grüßenden als Volksgenossen aus.


    Die abgekürzte Grußweise nur durch „Heil“ wird im Volksempfinden als bewusste Gegenpropaganda aufgefasst. Wir benutzen darum beim mündlichen Gruß stets die Bekenntnisform „Heil Hitler“ .


    Chef NSF

    gez. Matthies



    Gruß Marga


  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    419. Ehrenbezeigung vor Vorgesetzten im geschlossenen Kraftfahrzeug


    Nach StODV. Ziffer 252 f sind Vorgesetzten, die im geschlossenen Kraftfahrzeug sitzen, Ehrenbezeigung nicht zu erweisen. In der Praxis ergab sich jedoch, dass, wer den Vorgesetzten erkannte, die Ehrenbezeigung doch erwies.


    Es ist deshalb Ziffer 252 f der StODV. zu streichen. In Zukunft hat also, wie allgemein befohlen, der Soldat den Vorgesetzten, sofern er ihn erkennen kann, zu grüßen.


    Gesetzte Kommandoflaggen und Wimpel werden dem Soldaten das Erkennen des Vorgesetzten erleichtern. Die Berichtigung der StODV. ist handschriftlich vorzunehmen.


    OKW, 03.8.1944, Nr. 5040/44 AWA/W Allg/II d. org


    Quelle: Marine-Verordnungsblatt; Berlin, den 01.09.1944; 75. Jahrgang; Blatt 32


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: