Max Josef Biermaier, SS-Untersturmführer

  • Hallo miteinander,

    vom Bundesarchiv habe ich inzwischen Antwort bekommen.
    Da gab es schon ein paar interessante Unterlagen inklusive eines handgeschriebenen Lebenslaufs.
    Leider ist das letzte Stück Papier die Versetzung zum 18. Art Reg. und der Marschbefehl im Oktober 1944.
    Vorher war er in Nordfinnland (damals noch Fahnenjunker) eingesetzt
    Es fehlen mir also 10 Jahre bis zu seiner Heimkehr im Jahr 1954.
    Ich wüsste gerne wo er tatsächlich eingesetzt war, wo in Gefangenschaft geraten und in welchem Lager er in Russland interniert war.
    Bei Gesprächsfetzen aus meiner Kindheit, an die ich mich erinnern kann, kam immer wieder der Kaukasus ins Gespräch. Ich weiß aber nicht, ob er dort interniert war oder dort gekämpft hatte.
    Von der WAST habe ich noch nichts gehört.
    Gibt es denn eventuell beim DRK noch Möglichkeiten, etwas herauszufinden, wie z. B. eine Spätheimkehrerliste oder so etwas?
    Über die Bundeswehr ist nichts zu ermitteln, denn die vernichten alte Personalakten (ich glaubs ja nicht wirklich).
    Vielleicht habt Ihr ja noch einen Tipp für mich.

    Grüße

  • Hallo,


    wenn du nicht den militärischen Werdegang des Betreffenden bei der DD-WASt angefordert hast, ist hier noch "Luft"!!
    Ausserdem wäre es durchaus hilfreich, ALLE dir bekannten Ergebnisse uns auch mitzuteilen.
    Also Vermutung meinerseits wäre für Nordfinnland: 6. SS-Geb.Div. "Nord", nach Operation "Birke" dann Versetzung zum Art.Rgt. 18 (er muss daher schon art. Erfahrung gehabt haben). Art.Rgt. 18 ist etwas sehr vage!!
    Dazu noch eins, es gab KEIN 18. Artillerie-Regiment. Es gab aber die Art.Rgter. mit der Nummer 18 (= Art.Rgt. 18).
    Art.Rgt. 18
    Pz.Art.Rgt. 18
    Art.Rgt. (mot.) 18
    Art.Rgt. 18 (L)
    SS-Art.Rgt. 18


    Gruß Bruno

  • Zitat von mbm;5287

    Hallo miteinander,

    Es fehlen mir also 10 Jahre bis zu seiner Heimkehr im Jahr 1954.
    Ich wüsste gerne wo er tatsächlich eingesetzt war, wo in Gefangenschaft geraten und in welchem Lager er in Russland interniert war.
    Gibt es denn eventuell beim DRK noch Möglichkeiten, etwas herauszufinden, wie z. B. eine Spätheimkehrerliste oder so etwas?


    Hallo!
    Schön , dass Deine Anfrage beim Bundesarchiv (relativ) positiv verlaufen ist.


    Infos zur russischen Gefangenschaft Deines Vaters kannst Du eventuell hier erhalten: http://www.dokst.de/main/conte…fte-zu-deutschen-buergern
    Die dort verwalteten Kgf-"Unterlagen" liegen auch beim DRK-Suchdienst, aber die "Stiftung" ist Gerüchten zufolge viel schneller als das DRK.


    Wieso denkst Du, dass die Bundeswehr Unterlagen über Deinen Vater haben könnte? War er nach 1954 wieder Soldat?


    Gruß Dagmar

  • Hallo miteinander,

    entschuldigt, ich war lange nicht mehr hier.

    Hallo Bruno,

    Zitat

    6. SS-Geb.Div. "Nord", nach Operation "Birke" dann Versetzung zum Art.Rgt. 18


    Exakt richtg. Er war auch auf der Artillerieschule II und im Art. Ausb. Reg. und dann eben die Versetzung zum Art. Reg. 18 der 18. SS-Freiw. Pz. Gren. Div. "Horts Wessel".
    Und ab da ist eben "Sense" mit den Infos.

    Hallo Dagmar,

    danke für den Hinweis. Ja, mein Vater war direkt nach der Gefangenschaft Leutnant und nach Beförderung Oberleutnant beim Bundesgrenzschutz und ist 1956 als Hauptmann in die Bundeswehr eingetreten.

    Grüße

  • Hallo miteinander,

    inzwischen habe ich zwei alte Briefe meines Vaters aus der Gefangenschaft auftreiben können. Ich spreche ja kein Russisch und versuche gerade, mir zumindest das, was da in kyryllisch draufsteht übersetzen zu lassen um vielleicht das Lager in welchem er bis 1954 interniert war herauszufinden.
    Wo finde ich denn etwas, wo ich diese russische Postfachnummer, die draufsteht zu einem Ort oder einer Gegend zuordnen kann?

    Grüße

    Max

  • Hallo Michael,

    vielen Dank, hatte ich noch auf dem Zettel und schon veranlasst - dauert halt.
    Inzwischen bin ich wieder ein Stück weiter gekommen:
    Lager 6114 Makejewka

    Vorher muss er wohl in diesem Lager, welches 1950 aufgelöst wurde gewesen sein:
    Lager 7503/11 Anschero-Sudschensk.
    Das Lager 6114 wurde wohl erst 1950 aufgemacht, um die "Spezialfälle" unterzubringen.

    Wenn jemand noch etwas weiß - eventuell aus seiner Familie - bitte melden!

    Grüße

  • Hallo, Max!


    Wenn ich eine Frage wegen eines Kriegsgefangenenlagers hätte, würde ich mich an Herrn Stefan Reuter wenden. Hier im Forum ist er wohl nicht angemeldet, aber Du kannst versuchen, ihn in seinem (?) Forum (http://www.kriegsgefangen.de/forum.htm) zu erreichen.


    Im Internet gibt es auch eine Menge User, die folgendes Buch http://www.dokst.de/main/node/1228 in ihrem Besitz haben. Vielleicht steht in diesem "Wälzer" auch etwas über das von Dir erwähnte Lager. Du musst halt nur jemanden finden, der es hat und mal für Dich nachschaut. Ich selber bin momentan nicht im Besitz des Buches.


    Gruß Dagmar


  • Hallo Dagmar,


    habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Ich bin auch beschäftigt mit einer Suche im privaten Bereich. Kann diesen nützlichen Tipp gut verwenden. Danke für diese Information.


    Gruß
    Martin:)

  • Hallo miteinander,

    habe das Buch gekauft. Ist aber lediglich eine lange Auflistung der Lager, was relativ wenig bringt.
    Von der WAST habe ich inzwischen auch Auskunft erhalten und die war zum großen Teil falsch!
    Die Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft haben sie mit 1953 registriert, was definitif falsch ist, denn aus diesem Jahr sind seine Briefe aus dem Lager. Die Lagernummer war falsch angegeben, der Ort war falsch und seine Laufbahn bei der Waffen-SS ebenso.
    Ich hatte ja bereits die ganzen Papiere aus dem Bundesarchiv (Beförderungsurkunden, Marschbefehl, ...) als Kopie der Originalunterlagen.
    Im Ganzen waren es 4 Daten. Ausser Namen und Geburtsdatum meines Vaters alles falsch. Die kannst echt vergessen.

    Na ja, mal sehen, was ich noch so rausbekomme in den nächsten Jahren. gerne hätte ich jemanden gesprochen, der auch in diesem Lager war. Das wird wohl leider aus Gründen der Biologie praktisch nicht mehr möglich sein. Wenn doch: Lager 6114/5 Makejewka (in der Nähe von Stalino-heute Donezk) in der Ukraine.

    Grüße

    Max

  • Hallo, Max!


    Dass in dem Buch "nur" Lagernummern drin stehen, die Dich nicht weiterbringen, ist natürlich schade.


    Zur Gefangenschaft hab ich noch eine Frage .... :)


    Zitat von mbm;6492


    Die Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft haben sie mit 1953 registriert, was definitif falsch ist, denn aus diesem Jahr sind seine Briefe aus dem Lager. Die Lagernummer war falsch angegeben, der Ort war falsch und seine Laufbahn bei der Waffen-SS ebenso.


    Ich dachte immer, die WASt hat gar keine Unterlagen aus der Zeit der russischen Gefangenschaft? Ist das erste Mal, dass ich höre, dass die Wast Lagernummer(n) von den Russen hat. Würde mich ja schon mal interessieren, wie so was aussieht.
    Würde es Dir was ausmachen, einen Scan der Auskunft/dieses Abschnitts der Auskunft hier mal einzustellen? (Deine persönlichen Daten bitte vorher unkenntlich machen).


    Vielen Dank und liebe Grüße von Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    na ja, die persönlichen Daten sind ja in diesem Thread schon hinreichend offen gelegt.
    Ich habe den Ausschnitt über die Gefangenschaft mal eigescannt. Dort steht das falsche Unterlager, denn im zweiten Bild erkennst Du anhand des UDSSR Postfachs auch die Lagernummer = Postfach.
    Wie schon geschrieben stimmt die Entlassung auch nicht, denn die war 1954. Die Karte stammt übrigens aus der Zeit, die als Entlassungszeitpunkt bei der WAST dokumentiert wurde.
    Trotzdem bin ich schon wieder einen Schritt weiter. Der Ort und Zeitpunkt der Gefangennahme stimmt in etwa überein mit den Berichten aus dem Buch "...im letzten Aufgebot..." Den genauen Tag kann man in den Wirren nach der Kapitulation sowieso nicht mehr nachvollziehen.

    Grüße

    Max

  • Hallo, Max!


    Vielen Dank für das Einstellen des Scans! So eine Auswertung der WAst habe ich in der Tat noch nie gesehen und ich bilde mir ein, schon einiges gesehen zu haben. :rolleyes: Man lernt ja nie aus!


    Irgendwoher müssen die Informationen doch stammen, die haben sich die einzelnen Daten ja nicht ausgedacht ...? Bist Du schon auf die Idee gekommen, in der WASt noch mal anzufragen und einfach mal eine Kopie der Daten der Kriegsgefangenschaft zu erbitten? Nur so eine Idee ... Wenn Dir die Auskunft ausreicht, dann ist ja gut, aber wenn nicht, dann würde ich eine erneute Anfrage mal versuchen.


    Falls das mit dem Kriegsgefangenenforum nicht klappen sollte: Du kannst Stefan Reuter in fast jedem Forum (das sich mit der Wehrmacht oder der Vermisstensuche beschäftigt) finden, z. B. hier: http://www.vksvg.de/index.php oder beim http://www.forum-der-wehrmacht.de/index.php. Dort "nur" als "normal" registrierter User, aber er ist dort jedenfalls per PN erreichbar. Ob er Dir helfen kann, weiß ich leider nicht, ich selber hatte noch nie Kontakt zu ihm und weiß nicht genau, was er für Informationen zur Verfügung stellen kann. Aber ein Versuch kann ja nicht schaden.


    Liebe Grüße und noch mal vielen Dank von Dagmar

  • Hallo Allerseits,


    ich habe den Themennamen angepasst, damit das wiederfinden erleichtert wird.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: