Hallo Jens,

Zitat von Widarx

aus zuverlässiger Quelle (Danke!) habe ich erfahren, dass seine letzte Einheit - Stab Grenadier-Regiment 666 - war.

Bundesarchivsignatur 89152/28

Kann jemand mit der Einheit was anfangen, speziell im August 1944?

ich habe jetzt zwar keine Ahnung, wo diese Info herkommt aber unser Annahme scheint ja richtig gewesen zu sein. Zu diesen Einheiten wurden in den Abwicklungsstäben diverse Informationen gesammelt, die sich in den meisten Fällen auf sogenannte Rückkämpferberichte beziehen. Das waren Soldaten, die der Einschließung bzw. Vernichtung entkommen waren und sich wieder zu den eigenen Linien durchschlagen konnten. Zur gesuchten Division sollte ich etwas haben. Ich melde mich wieder dazu.

Gruß

Michael

Nachtrag:

Zitat von Widarx

leider ist es das einzige Bild überhaupt von ihm. Wurden nicht Fotos für Soldbücher Führerschein und so gemacht? Könnten diese noch irgendwo archiviert sein?

deine Haltung in allen Ehren aber du solltest dich mal langsam damit anfreunden, dass unendlich viel Material vernichtet wurde oder im laufe der Zeit verloren gegangen ist. Was wäre denn mit der DRK-Vermisstenbildliste, schon geprüft?

Gruß

Michael

PS: Hast du auch mal innerhalb deines Familienkreises erkundigt?

Hallo Jens,

Zitat von Wehrmachtlexikon

Zur gesuchten Division sollte ich etwas haben. Ich melde mich wieder dazu.

wie bereits angedeutet, anbei die ersten überaus umfangreichen Informationen zur gesuchten Division. Wie du der Aufstellung entnehmen kannst, unterstand das Grenadier-Regiment 666 zum besagten Zeitpunkt der 370. Infanterie-Division. Zudem sind hier die Meldungen der Division für den Zeitraum zwischen dem 21.08 - 10.09.1944 vermerkt. Besonders aussagekräftig und erschütternd, sind aber wohl diese Zahlen:

Aus dem Kessel Rumäniens haben sich von den rund 15800 Mann der 370. Infanterie-Division 864 Mann nach Ungarn durchgeschlagen aber schau am besten selbst.

Quelle: Nara

Gruß

Michael

Hallo Jens,

danke für die Rückmeldung. Du scheinst ausgesprochenes Glück zu haben. Ich habe einen Rückkämpferbericht gefunden, der sogar in Teilen das Schicksal des Grenadier-Regiments 666 beschreibt. Dieser wurde vom damaligen Führer des I. Bataillons verfasst aber schau am besten selbst:

Quelle: Nara

Gruß

Michael

Hallo Jens,

erstmal vielen Dank für das Feedback. Im nächsten Schritt muß ich erstmal versuchen, deine neuen Fragen zu gliedern, da ich nicht glaube, dass wir zu allem eine Antwort finden werden. Ich melde mich wieder.

Gruß

Michael

Hallo Jens,

Zitat von Widarx

Nach den mir bekannten Informationen war er ja beim Stab Grenadier-Regiment 666. Wie war das damals, gab es eine "Stabs-Kompanie" oder was muss ich mir unter der Bezeichnung Stab vorstellen. Wie groß war so ein Regimentsstab? Waren die Soldaten vom Stab, beim Gefechtsstand oder "an der Front"?

ich werde jetzt einfach mal mit diesen Punkten starten. Stäbe waren der Teil der Einheit, der auf diesen Ebenen die Kommandostruktur bildete. Sie waren die befehlsgebende Ebene und in erster Linie keine Fronttruppe. Stäbe lagen meist hinter der Front aber immer in Frontnähe. Zur Visualisierung der Größe und der Struktur eines Stabes bzw. einer Stabs-Kompanie habe ich dir mal etwas eingestellt. Zu sehen ist hier eine sogenannte Kriegsstärkenachweisung für ein Grenadier-Regiment nach dem Stand vom 01.09.1944. Diese Nachweisung ist als Vorgabe zu sehen aber konnte oftmals zu diesem Zeitpunkt des Krieges Aufgrund von fehlen Ressourcen nicht mehr gehalten werden.

Quelle: Nara

Gruß

Michael

Nachtrag:

Zitat von Widarx

Wo lag der Stab des Grenadier-Regiment 666 vor Beginn der Absetzbewegung?

du hast ausgesprochenes Glück, dass ich einen zweiten Bericht vom Grenadier-Regiments 666 gefunden habe. Dieser ist ebenfalls vom I. Bataillon aber verfügt über Angaben vor der Absetzbewegung des Regiments.

Quelle: Nara

Gruß

Michael

Nachtrag:

Zitat von Wehrmachtlexikon

Stäbe waren der Teil der Einheit, der auf diesen Ebenen die Kommandostruktur bildete. Sie waren die befehlsgebende Ebene und in erster Linie keine Fronttruppe. Stäbe lagen meist hinter der Front aber immer in Frontnähe. Zur Visualisierung der Größe und der Struktur eines Stabes bzw. einer Stabs-Kompanie habe ich dir mal etwas eingestellt. Zu sehen ist hier eine sogenannte Kriegsstärkenachweisung für ein Grenadier-Regiment nach dem Stand vom 01.09.1944. Diese Nachweisung ist als Vorgabe zu sehen aber konnte oftmals zu diesem Zeitpunkt des Krieges Aufgrund von fehlen Ressourcen nicht mehr gehalten werden.

zur Vertiefung dieses Themas möchte ich dir ein Buch empfehlen, was für ganz kleines Geld zu haben ist. Dort bekommst du einen wirklich guten Überblick zum Aufbau einer Division und der ihr unterstellen Einheiten:

Das Handbuch der dt. Infanterie

von A. Buchner

Gruß

Michael

Nachtrag:

Zitat von Widarx

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Soldaten vom Stab die ersten waren welche an der geschilderten Absetzbewegung teilnahmen?

wie du dem zweiten Bericht entnehmen kannst, erhielt das Regiment am 22.08.1944 einen Vorbefehl für die Rückzugsbewegung. Es ist realistisch, dass in diesem Befehl der entsprechende Punkt aufgeführt war. Ich bezweifele aber sehr stark, dass wir diesen noch finden werden.

Gruß

Michael

Hallo Jens,

Zitat von Widarx

danke für die Vielzahl an Informationen

nichts zu danken, gern geschehen.

Zitat von Widarx

Hat jemand Kartenmaterial bezüglich der dort genannten Stellungen (Stefan-Stellung, Ferdinand-Stellung, etc.)

wenn du damit Kartenmaterial meinst, wo die einzelnen Regimenter bzw. Bataillone eingezeichnet sind, sehe ich da leider schwarz sorry.

Gruß

Michael

PS: Mir liegt zu dieser Division auch kein Rückkämpferbericht vor, der Kartenmaterial beinhaltet.

Nachtrag:

Ich habe noch einen weiteren Bericht gefunden, der für dich interessant sein könnte. Diese wurde seiner Zeit vom Oberveterinär Dr. Zink verfasst. Auch in diesem Bericht ist wieder klar zu lesen, dass sich im laufe dieser Kampfhandlungen die meisten Soldaten Kampfgruppen angeschlossen haben, die tlw. nicht mehr zu ihren eigenen Stamm-Einheiten gehörten. Dazu erfolgten wohl in vielen Fällen auch keinen Meldungen mehr. Zudem ist hier zu lesen, dass die Stärke des Regiments um den 29.08. gerade mal 30-40 Mann betragen hat. Ich glaube, diese Zahl spricht schon für sich. Was aber noch besonders interessant für dich sein dürfte ist der Punkt, dass sich die Reste wohl um den 16.09. einer Gruppe vom Stab? unter Leutnant Bischoff angeschlossen haben aber schau am besten selbst.

Quelle: Nara

Gruß

Michael

Hallo Leute,

ich möchte hier auf das nachfolgende Thema aufmerksam machen:

Thema

Eduard Duvot - Grenadier-Regiment 848 - 282. Infanterie-Division 08.1944 Rumänien

Hello

Since 12 years, I try to rebuilt the fate of my uncle Eduard Duvot (from Lothringen) .
Part of 848Gr of the 282 ID , he certainly disappeared during the hard fights in August 1944 around the Prut river in Romania. His last letter was from the 4th of August 1944
He’s now registered in the Volksbund cemetery of Jassy (Romania) but he’s not buried there.

Thanks for any help


Seit 12 Jahren versuche ich das Schicksal meines Onkels Eduard Duvot (aus Lothringen) zu rekonstruieren.
Teil 848Gr der 282…

DavidD

22. November 2022

Gruß

Antje