Alfred Max Küntscher, Gefreiter

  • Hallo,


    mein Name ist Jens, ich bin seit einigen Jahren dabei mehr über meine Vorfahren herauszufinden. Darunter befinden sich, wie bei vielen anderen auch einige (ehemalige) Soldaten der Wehrmacht. Hier geht es mir um meinen Urgroßvater Alfred Max Küntscher. Meinen Recherchen zufolge war er Steinbrecher und wurde dann Eingezogen. 1940 befand er sich (laut WASt) bei 3. Kompanie-Landesschützen-Ersatz-Bataillon 4. Kann ich davon ausgehen, dass dies seine 1. Einheit war, da auch seine Erkennungsmarke (-1131-) durch die gleiche Einheit ausgestellt wurde?

    War diese Einheit nur zur Ausbildung für die "Fronttruppe" oder dienten Soldaten dort "regulär" ? Ich kann mich an Gespräche mit meiner Oma, seiner Tochter erinnern, er soll mal gesagt haben, dass er einen Winkel hat, (vermutlich Oberarmwinkel Gefreiter) wenn er seinen zweiten bekommt geht er nach Hause. Zu dieser Zeit soll er in Frankreich gewesen sein.


    Laut Meldung von 1940 ist er dann in der 1. Kompanie Landesschützen-Bataillon 388 gemeldet, wo kann ich Informationen zu dieser Einheit finden. Ich gehe davon aus, dass er bis zu seinem Tod in dieser Einheit war, da keine weiteren Meldungen vorliegen.


    Warum sind so "wenig Informationen" auf der Karteikarte? Insbesondere Truppenteil Dienstgrad usw.

    Meine Theorie ist, dass die Verlustmeldung durch die Amerikaner kam, und zunächst nur die Erkennungsmarkennummer vorlag. Die restlichen Daten wurden dann ergänzt, oder? Woher stammen diese Daten und warum wurde die Karte damals nicht vollständig ausgefüllt?


    Auf der Rückseite befindet sich ein Stempel "Gräberkartei erfasst" welche Kartei ist das? Ich habe über Ancestry zugriff auf die "Dornburg-Kartei" dort findet sich jedoch kein Eintrag zu ihm. Gibt es noch eine andere Kartei, meines Wissens ist es die einzige? Die Sterbeurkunde vom Standesamt Berlin I liegt mir auch vor, daraus geht aber auch nicht mehr hervor. Der Sterbefall wurde dort erst 1947 beurkundet.


    Ich habe die Entsprechenden Dokumente angehängt, sie Stammen alle von der WASt im Bundesarchiv. nicht notwendige Personalien habe ich unkenntlich gemacht.


    Ich schaffe es leider nicht jeden Tag online zu sein, seht es mir bitte nach, wenn nicht gleich eine Antwort kommt.


    Danke schonmal...


    Gruß Jens

  • Hallo Jens,


    Herzlich willkommen in diesem Forum!


    Die Beantwortung deiner Fragen wird ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Aber folgendes kann ich dir schon mitteilen:


    Alfred Küntscher

    Geburtsdatum: 05.07.1904

    Geburtsort: Grumau

    Todes-/Vermisstendatum: 22.09.1944

    Todes-/Vermisstenort: ungefähr Nähe Eloyes

    Dienstgrad: keine Angabe


    Alfred Küntscher ruht auf der Kriegsgräberstätte in Andilly.

    Endgrablage: Block 28 Reihe 4 Grab 237


    Quelle: Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Jens,


    auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    1940 befand er sich (laut WASt) bei 3. Kompanie-Landesschützen-Ersatz-Bataillon 4. Kann ich davon ausgehen, dass dies seine 1. Einheit war, da auch seine Erkennungsmarke (-1131-) durch die gleiche Einheit ausgestellt wurde?

    davon kann ausgegangen werden. Nähere Informationen zum gesuchten Bataillon findest du im folgenden Link:


    https://www.lexikon-der-wehrma…at/LandschtzErsBat4-R.htm

    War diese Einheit nur zur Ausbildung für die "Fronttruppe" oder dienten Soldaten dort "regulär" ?

    Wie du der Einheitsbezeichnung aber auch den Link entnehmen kannst, bestand die primäre Aufgabe dieser Bataillone in der Ausbildung aber auch in der Stellung von Ersatz für eine Vielzahl an unterschiedlichen Einheiten.

    Laut Meldung von 1940 ist er dann in der 1. Kompanie Landesschützen-Bataillon 388 gemeldet, wo kann ich Informationen zu dieser Einheit finden.

    Das Landesschützen-Bataillon ist in der o.g. Aufstellung ebenfalls aufgeführt. Daher ist diese Versetzung nachvollziehbar. Zu diesem Bataillon findest du im folgenden Link, die entsprechenden Informationen:


    https://www.lexikon-der-wehrma…Bat/LandschtzBat388-R.htm


    Diese Bataillone waren keine Fronttruppe aus der ersten Reihe. Ihre eigentlichen Aufgabenschwerpunkte sind hier etwas genauer beschrieben:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Landesschützen_(Deutsches_Reich)


    Mit zunehmender Verschlechterung der Kriegslage wurde aber natürlich auch auf dieser Bataillone zurückgegriffen. Die Datenlage ist aber im allgemeinen sehr schlecht dokumentiert. Erschwerend ist hier meistens auch die sehr kleine Einheitenform, sprich Bataillon.


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    Am 15. Februar 1943 bildete das Landesschützen-Bataillon 388 in Dax das III. Bataillon vom Sicherungs-Regiment 197. Diese Angabe sagt uns, dass wir diesem Sicherungs-Regiment weiter folgen sollten, siehe dazu:


    https://www.lexikon-der-wehrma…/SichReg/SichReg197-R.htm


    Auf der o.g. Seite ist folgende Angabe zu finden:


    Ab Mai 1944 lag das III. Bataillon in Saintes. Im August 1944 wurde das Regiment in Frankreich vernichtet und daraufhin aufgelöst.


    Im nächsten Schritt sollte man jetzt am besten erstmal prüfen, ob wir in Bezug auf die vorliegenden Ortsangaben eine grobe Übereinstimmung ermitteln können. Man darf hier aber nicht vergessen, dass zwischen der letzten Ortsmeldung und der Vernichtung des Regiments mehrere Monate lagen.


    Gruß

    Michael

  • Hallo!


    Warum sind so "wenig Informationen" auf der Karteikarte? Insbesondere Truppenteil Dienstgrad usw.

    Meine Theorie ist, dass die Verlustmeldung durch die Amerikaner kam, und zunächst nur die Erkennungsmarkennummer vorlag. Die restlichen Daten wurden dann ergänzt, oder? Woher stammen diese Daten und warum wurde die Karte damals nicht vollständig ausgefüllt?

    Die hier gezeigten Karteikarten wurden vor allem während des Krieges angelegt und nach den Angaben der meldenden Einheiten ausgefüllt. Meistens handelte es sich bei diesen Meldungen um Verwundungen, Lazarettaufenthalte oder Vermisst- oder Todesmeldungen.

    Dein Urgroßvater scheint während seiner Dienstzeit weder verwundet gewesen zu sein und auch nicht im Lazarett gelegen zu haben. Deshalb gibt es keine Auftragungen aus der Kriegszeit.


    In Deinem Fall haben die Amerikaner den Leichnam gefunden. Natürlich wussten sie nicht, zu welcher Einheit der aufgefundene Soldat vorher gehört hat. Auch wussten sie seinen Dienstgrad nicht. Sie haben einen deutschen Soldaten mit Erkennungsmarke gefunden und das Sterbedatum "geschätzt". Wahrscheinlich haben sie dieses Totenblatt ausgestellt und dann die offensichtlichen Daten (die Erkennungsmarke und den Fundort) aufgeschrieben. Nach dem Krieg haben die Amerikaner offenbar ihre Listen mit aufgefundenden deutschen Soldaten an die deutschen Behörden weitergegeben. Erst im Jahr 1946 wurde der Sterbefall dem Standesamt bekannt gegeben, also ist davon auszugehen, dass die Amerikaner zu etwa dieser Zeit die im Westen befindliche WASt über den Sterbefall informiert haben. Bis zur Beurkundung im Jahr 1947 dauerte es wohl ein wenig, weil es viele solcher Fälle gab und das Standesamt I in Berlin viel zu tun hatte.

    Wie Du schon gesagt hast: Die Personalien wurden von der WASt anhand der Erkennungsmarke herausgefunden und nachträglich in rot auf die Karteikarte aufgetragen. Und: es wurde eine Gräberkarte erstellt.

    Es gibt tatsächlich zwei Gräberkarteien:

    Die Dornburg-Gräberkartei. Dies ist die eigentliche Gräberkartei. Diese ist nach dem Krieg im Osten Deutschlands verwahrt worden.

    Die hier auf der Karteikarte genannte Gräberkartei ist nur die Ersatzkartei, die die Wast damals angelegt hat, weil die eigentliche Gräberkartei unerreichbar im Osten der Republik lag.

    Ancestry hat nur die originäre Gräberkartei online gestellt, nicht die, die von der WASt nach dem Krieg neu erstellt worden ist.

    Deshalb findest Du ihn bei Ancestry nicht: Erst nach dem Krieg haben die Amerikaner die Grablage gemeldet. Und da war die eigentliche Gräberkartei schon weg und wurde nicht mehr weitergeführt. Nur die neu angefangene Gräberkartei der Wast hat diese Nachkriegsgrablage. Die DDR hat in der Regel keine Kenntnis über Grablagen "nach dem Krieg" erhalten.


    Da die letzte Meldung im Bundesarchiv von 1940 datiert, dürfte es schwierig werden, herauszufinden, bei welcher Einheit Dein Urgroßvater zuletzt war. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Soldat 4 Jahre bei ein und derselben Einheit war, halte ich persönlich für gering. Alte Feldpostbriefe (Feldpostnummern) Deines Vorfahren könnten bei der Einheitenbestimmung helfen.


    Gruß

    Dagmar

  • Danke für die zahlreichen Antworten und Hinweise. Ich werde mich den entsprechenden Links erstmal widmen...


    Weitere Unterlagen/Feldpost etc. Sind leider nicht vorhanden, es existiert nicht mal ein Foto.


    Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass er 4 Jahre bei der gleichen Einheit war. Wo könnten hier noch "Veränderungsmitteilungen" existieren?


    Gruß Jens

  • Hallo Jens,


    vielen Dank für die Rückmeldung.

    Ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass er 4 Jahre bei der gleichen Einheit war.

    Eine Versetzung können wir ja auf jeden Fall schon mal belegen aber alles andere ist bis auf weiteres aus meiner Sicht Mutmaßung.

    Ab Mai 1944 lag das III. Bataillon in Saintes. Im August 1944 wurde das Regiment in Frankreich vernichtet und daraufhin aufgelöst.


    Im nächsten Schritt sollte man jetzt am besten erstmal prüfen, ob wir in Bezug auf die vorliegenden Ortsangaben eine grobe Übereinstimmung ermitteln können. Man darf hier aber nicht vergessen, dass zwischen der letzten Ortsmeldung und der Vernichtung des Regiments mehrere Monate lagen.

    Ich habe hier einen Bericht zum Sicherungs-Regiment 197 gefunden. Hieraus ist zu entnehmen, dass wohl der Kern des Regiments Ende August in Sainte-Maure (einer Gemeinde nördlich von Maillé) gelegen hat. Zudem ist hier zu lesen, dass wohl Teile dieses Regiments an rechtswidrigen Tötungen beteiligt waren. Siehe dazu Einträge ab Seite 77:


    http://othes.univie.ac.at/53687/1/56191.pdf


    Gruß

    Michael


    PS:

    Wo könnten hier noch "Veränderungsmitteilungen" existieren?

    Hier sehe ich persönlich (aus Archivsicht) eigentlich keine Chancen mehr.

  • Hallo,


    ich verfüge ja leider nur über die o.g. Informationen. Weitere belastbare Fakten wie Feldpost etc. Habe ich leider nicht. Ich kann daher auch nicht klären, ob er bis zur Vernichtung in der o.g. Einheit war. Es ergibt sich somit eine Lücke von (vermutlich. Ende) 1940 bis September 1944. Als einzig bekastbarer Fakt existiert hier die Todesmitteilung der Amerikaner an die WASt. Von dieser Rückwirkend könnte ich vielleicht mehr herausfinden...

    Hierzu ergebe sich jedoch ein paar Fragen:

    - Ich gehe davon aus, dass mein Urgroßvater nicht der einzige tote Soldat war, der an diesem Tag dort gefunden/registriert wurde. Ich gehe daher davon aus, dass die Soldaten/ Erkennungsmarkennummern in Listen vermerkt und an die WASt geleitet wurden. Könnten diese Listen noch irgendwo als Archivgut existieren oder lässt sich in der Gräberkartei nach Sterbeort bzw. Datum filtern/ Suchen?


    Ggf lässt sich so klären, welcher Einheit die Soldaten, welche mit meinem Großvater "in räumlicher Nähe" gefallen sind, angehörten. Hieraus lassen sich vielleicht Rückschlüsse auf die Einheit(en) ziehen. Vielleicht komme ich so ein Stück weiter...

    (Wo) Gibt es eine Aufstellung welche Einheiten Mitte September im Raum Eloyes in Frankreich eingesetzt/ stationiert waren?


    Gruß Jens

  • Hallo Jens,


    das ganze ist etwas komplizierter. Da die Amerikaner die Gefallenen und verstorbenen Soldaten beerdigt haben, wird es von deutscher Seite aus nichts dazu geben. Die einzige Gräberkartei die angefertigt wurde, ist nachträglich erstellt worden, aufgrund der Meldung der Amerikaner. Und diese hatten nur die Erkennungsmarke, denn wie Dagmar schon schrieb, musste der Name nachgetragen werden und beim Volksbund ist nicht einmal der Dienstrang eingetragen.


    An deiner Stelle würde ich mal mit dem Volksbund Kontakt aufnehmen und dort nachfragen, ob sie noch zusätzliche Informationen in ihrer Datenbank vorliegen haben. Ich weiß auch nicht wann dein Angehöriger umgebettet wurde, das zumindest sollte der Volksbund dir mitteilen können.


    Des Weiteren ist durch den „kalten Krieg“ die Informationsfolge mit Sicherheit erschwert worden. Die Angehörigen waren ja zu dem Zeitpunkt in der sowjetischen Zone beheimatet.


    „lässt sich in der Gräberkartei nach Sterbeort bzw. Datum filtern/ Suchen?„

    Zu dieser Frage kann ich dir nur mitteilen, dass es schwierig ist in der Gräberdatei nach Daten oder Orten zu suchen, da der genaue Todesort nicht bekannt und das Todesdatum auch nur ein ungefähres ist. Weiterhin kann nicht über Geburtsdaten gesucht werden, da die Daten nicht einheitlich geschrieben wurden bzw. überhaupt angegeben sind.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Jens,

    Ggf lässt sich so klären, welcher Einheit die Soldaten, welche mit meinem Großvater "in räumlicher Nähe" gefallen sind, angehörten. Hieraus lassen sich vielleicht Rückschlüsse auf die Einheit(en) ziehen. Vielleicht komme ich so ein Stück weiter...

    ich schätze das ehrlich gesagt sehr schwierig ein. Es ist immer sehr problematisch, solche Angaben im Nachgang zu erarbeiten.

    Gibt es eine Aufstellung welche Einheiten Mitte September im Raum Eloyes in Frankreich eingesetzt/ stationiert waren?

    Bei einer Suche über eine Einheit zu gehen, ist meist einfacher aber ich habe dazu trotzdem einen interessanten Ansatz gefunden. Im Link findest du etwas zu Einheiten im Department Cher aus dem August 1944. Die Ortschaft Eloyes ist dort mehrfach aufgeführt und könnte ggf. weitere Ansätze liefern:


    https://www.forum-der-wehrmach…epartement-cher/&pageNo=1


    Gruß

    Michael


    PS: Dort ist auch z.B. ein Literaturtipp zu finden:


    Von Alain Rafestain:" Das Departement Cher wurde befreit" Verlag "Royer passé simple "

  • Hallo und Danke nochmal für die Info's.


    Ich hab mal so ein bisschen durchgestöbert und einige Informationen gefunden. Vorallem der Rückzugsweg ist recht gut beschrieben. Leider finden sich jedoch recht wenige Informationen über Kampfhandlungen im Raum Eloyes (Departement Vosges) . Gibt es hierzu vielleicht noch irgendwo Aufzeichnungen? Lohnt sich eine Anfrage im Militärarchiv in Freiburg hierzu?


    Gruß Jens



  • Guten Tag Jens,


    meines Erachtens macht es immer Sinn ans Archiv in Freiburg zu schreiben. Auch wenn du, wie man dir im Schreiben der WASt ja bereits mitgeteilt hat, nicht unbedingt personenbezogenen Unterlagen erhalten wirst. Aber es können sich andere Hinweise zur Suche ergeben. Ich würde nichts unversucht lassen. Viel Glück !


    Gruß Marga

  • Hallo Jens,

    Gibt es hierzu vielleicht noch irgendwo Aufzeichnungen?

    es ist mehr als naheliegend, dass wir uns auf diese Kampfhandlungen konzentrieren sollten, siehe Auszug:


    On 25 September 1944 at midday, the US Army 143rd Infantry Regiment, whose units were finding themselves in difficulty from the direction of Ménafaing, requested help trying to contain a German counter-attack. As a result of a misunderstanding, an officer from the 143rd who was in Éloyes asked an NCO of the maquis for FFI reinforcements. They were to plug a hole in the Fossard system with all available forces, judged to be about 20 men. A group of poorly trained and lightly armed resistance fighters was formed immediately. A GMC truck brought them towards the Fossard Massif via the Chênes et la Suche road. The men dismounted from the truck at Chaud Côté in front of the Gustave Mathieu farm, and some among them asked the son of the house, Georges (22 years), to join them. Georges Mathieu had just returned from a long mission guiding Americans towards Tendon, and hoping to eat something first, declined.


    Without waiting for him, the fighters set off on the mission. Their march through the forest passed without difficulty. At a certain point, the group separated in two, with one team continuing through the forest along the brook, while the other aimed to make more rapid progress. For this group, the path took them out of cover, into the long sloping meadow which led to the Perrin farm in Ménafaing. A German machine gun squad, which had moved in recently after the partial and temporary retreat of an American unit, had the opportunity to observe the group approach at their leisure. The Perrin family, whose cellar was being occupied, was composed of the mother, Louise, and some children including the 10-year-old Jean-Marie. A neighbour, Mrs. Ancel née Thomas was with them. Lucien Perrin was in the Mathieu farm at Chaud Côté.


    weiterlesen unter:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Maquis_du_Haut-du-Bois


    Ich würde dir zudem empfehlen, die betr. Quellenangaben zu sichten. Des Weiteren kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man auf französischen Seiten bzw. in entsprechenden Veröffentlichungen auch weiter kommen könnte.

    Lohnt sich eine Anfrage im Militärarchiv in Freiburg hierzu?

    ich persönlich schätze das als sehr schwierig ein, weil wir noch keinen konkreten Einheitsbezug haben.


    Gruß

    Michael

  • Hallo und danke für den Link! Wenn man nicht konkret weiß, wonach man suchen muss, ist es schwierig, sowas zu finden.


    Ich habe mich auf den genannten Wikipedia-Artikel konzentriert....


    [...]

    Am Nachmittag trafen alliierte Flugzeuge, die vom englischen Radio Sergeant der französisch-britischen Verbindungsgruppe gewarnt worden waren, auf dem Stützpunkt in Saint-Dizier ein. In zwei Durchgängen, um die Bäume in Richtung Eloyes-Jarménil zu spülen, beschossen sie die deutschen Truppen, die schwere Verluste erlitten, anscheinend über hundert Tote und zweihundert Verwundete.

    Nach dem Angriff blieben die etwa dreißig Maquis-Kämpfer in einer eigenen Einheit zusammen und setzten ihre Aktion fort. Ein Teil dieser Gruppe fiel bei Ménafaing

    [...]

    Quelle: Wikipedia


    Daraus folgere ich, dass er vermutlich in dem besagten Waldstück umkam. Die geschilderten Todesursache spricht ja auch von einer "Granatsplitterverletzung Brust" was auch für dieses Szenario sprechen würde. Auch die Ortsangaben sprechen dafür. Zwar sind auch Kampfhandlungen im Bereich Ménafaing genannt, ich gehe aber davon aus, dass dann der Todesort dementsprechend eingetragen wäre.

    Da bereits am Folgetag, d. 23.09.1944, von einer Befreiung Eloyes durch die Amerikaner gesprochen wird, und er laut Todesmeldung "ungefähr am 22.09.1944" gefallen ist, würde dies ziemlich gut passen.

    Ob das tatsächlich den Fakten entspricht, lässt sich natürlich so nicht sagen.


    Hat jemand eine Idee, wo ich noch Informationen über die dort eingesetzten Verbände finde?

    Ich werde mal versuchen, in der Gemeinde Eloyes nachzufragen, vielleicht gibt es ja auch ein Archiv. Nachdem im Wikipedia-Artikel von jährlichen Gedenkeiern gesprochen wird, könnte dort vielleicht etwas vorhanden sein. Ich weis nur nicht, ob das so gut ankommt...



    Gruß Jens

  • Hallo Jens,

    Hallo und danke für den Link! Wenn man nicht konkret weiß, wonach man suchen muss, ist es schwierig, sowas zu finden.

    nichts zu danken, gern geschehen. Helf mir mal aber du hast doch genügend Begriffe wonach du suchen kannst:


    - dt. Einheiten und Wehrmacht

    - Eloyes

    - September 1944

    - Maquis du Haut-du-Bois

    Hat jemand eine Idee, wo ich noch Informationen über die dort eingesetzten Verbände finde?

    was war denn mit der Buchempfehlung?


    Gruß

    Michael

  • Hallo,


    das Buch hab ich per Fernleihe geordert, mal sehen wie lange das dauert...

    Die Suchbegriffe haben mir bisher keine neuen Ergebnisse gebracht, entweder es sind soviel Ergebnisse, dass man nach der Nadel im Heuhaufen sucht, oder es gibt keine (neuen) Treffer... ich bleibe dran...


    Gruß Jens

  • Hallo Jens,

    das Buch hab ich per Fernleihe geordert, mal sehen wie lange das dauert...

    danke für die Rückmeldung, dass hört sich doch schon mal gut an.

    Die Suchbegriffe haben mir bisher keine neuen Ergebnisse gebracht, entweder es sind soviel Ergebnisse, dass man nach der Nadel im Heuhaufen sucht, oder es gibt keine (neuen) Treffer... ich bleibe dran...

    so ist das leider nunmal. Eine Suche über eine Einheit ist in den meisten Fällen deutlich leichter, als über eine Ortschaft oder Region zu gehen. Ich behalte das Thema ebenfalls im Hinterkopf und melde mich wieder, sobald es etwas neues zu berichten geben sollte.


    Gruß

    Michael

  • Hallo,


    ich habe heute Nachricht auf meine Afrage beim VDK erhalten. "[...] In unseren Archivunterlagen konnte ich von dem ehemaligen deutschen Soldatenfriedhof St. Juan, der sich in der Nähe des ehemaligen amerikanischen Soldatenfriedhofes befunden haben dürfte, lediglich ein Foto finden (s. Anhang). In den Umbettungsunterlagen vom Sommer 1958 konnte ich keinen konkreten Hinweis zur Lage finden. St. Juan im Département Doubs ist ein Dorf mit nicht einmal 200 Einwohnern. Die Soldatenfriedhöfe befanden sich vermutlich wenige Kilometer vom Dorf entfernt. In welcher Richtung, konnte ich nicht herausfinden. [...]"Quelle: VDK


    Er wurde am 04.07.1958 umgebettet, die Umbettungskladde hierzu habe ich in Kopie erhalten. Im Grab wurde das Einbettungsprotokoll „Report of Burial (RoB)“ der Alliierten gefunden: der Wortlaut der Eintragung steht auf der Rückseite der Umbettungskladde. Leider gingen hieraus keine (neuen) Hinweise auf die letzte Einheit hervor. Da laut Umbettungskladde keine Knochen fehlen, gehe ich davon aus, dass ein vollständiger Leichnam beerdigt wurde. Bei der Umbettung fast 15 Jahre später waren sogar noch Uniformreste vorhanden. Ich gehe daher davon aus, dass er bekleidet war. Hätte er nicht zumindest sein Soldbuch bei sich haben müssen? Dort wäre doch die aktuelle Einheit vermerkt? Im Grab fanden sich laut Report keine persönlichen Dinge, weder ein Ehering noch sonst irgendwas...Grabräuber schließe ich jetzt mal aus, war es üblich, dass den Toten sowas abgenommen wurde?


    Gruß Jens



    Quelle: VDK


  • Hallo Jens,


    ich freue mich für dich, dass du Neuigkeiten erhalten hast! Auch wenn du immer noch im Dunkeln tappst bezüglich seiner letzten Einheit.


    Den Toten wurden normalerweise persönliche Sachen von den Kameraden abgenommen um sie an die Angehörigen zu senden, wenn es denn möglich war. Also ist es nicht ungewöhnlich, dass er keine Papiere mehr bei sich hatte.


    Versuche doch mal über den Ort etwas im Netz zu finden. Evtl. gibt es dort einen Heimatverein oder ähnliches, die dir vielleicht mitteilen können wo der kleine Soldatenfriedhof war.


    Lg

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: