Übernahme des Oberbefehls über das Heer

  • Hallo allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Übernahme des Oberbefehls über das Heer


    Abschrift


    Der Führer

    und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht

    Führerhauptquartier, den 19.12.1941


    Ich habe mich entschlossen, den Oberbefehl über das Heer mit dem heutigen Tage selbst zu übernehmen.


    Der Chef des Generalstabes des Heeres untersteht mir unmittelbar.


    Die übrigen Befugnisse des Oberbefehlshabers des Heeres als Oberste Kommando- und Verwaltungsbehörde des Kriegsheeres übt in meinem Auftrag der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, aus.


    Er regelt die durch diesen Befehl notwendigen Anordnungen und Ergänzungen nach meinen Weisungen.


    gez. Adolf Hitler


    --------


    Oberkommando des Heeres

    Führerhauptquartier, den 21.12.1941


    I. Ergänzung:


    Unbeschadet der Übertragung obiger Befugnisse hat der Führer in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber des Heeres sich vorbehalten, dem Chef Heeres-Rüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres und dem Chef des Heeres-Personalamtes in grundsätzlichen Fragen Befehle unmittelbar zu erteilen.


    Der Führer bedient sich außerdem für Sonderaufträge seines Chefadjutanten der Wehrmacht, Generalmajor Schmundt, (oder in dessen Auftrag des Major Engel), der mit dem Chef des "Stabes OKH" engste Verbindung hält.


    II. Durchführungsbestimmungen:


    1.) Zur Durchführung der mir übertragenen Befugnisse bediene ich mich eines aus der bisherigen Adjutantur Oberbefehlshaber des Heeres zu bildenden "Stabes OKH".


    2.) Der “Stab OKH” ist eine Dienststelle des Heeres und mir unterstellt.

    Er ist mir als mein Arbeitsstab für die Zusammenfassung aller Belange aus dem mir übertragenen Wirkungsbereich innerhalb des Heeres verantwortlich. Er stellt zugleich die hieraus sich ergebende Zusammenarbeit mit dem General-Stab des Heeres sicher.


    Als Chef des "Stabes OKH" wird Oberstleutnant im General-Stab von Gyldenfeldt bestimmt.


    3.) Der "Stab OKH" ist wirtschaftlich dem General-Stab des Heeres angegliedert. Er betreut und erhält die bisherigen Einrichtungen der Adjutantur Oberbefehlshaber des Heeres


    gez. Keitel.


    An:

    Chef General-Stab des Heeres

    Stab OKH


    nachrichtlich:

    Chefadjutant der Wehrmacht beim Führer

    Oberkommando Wehrmacht (WZ)

    Oberkommando Marine

    Reichsminister der Luftfahrt u.

    Befehlshaber der Luftstreitkräfte


    Für die Richtigkeit:


    gez. v. Hanstein

    Major und Adjutant


    Quelle: Nara


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Schreiben von Generalfeldmarschall Keitel zu der Übernahme des Oberbefehls von Hitler


    Abschrift!


    Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht

    Az. B 13 geh.

    4840/41 WZ (I)

    Führerhauptquartier, den 31.12.1941


    Dienstverkehr OKH - OKW.


    1.) Durch die Übernahme des Oberbefehls über das Heer durch den Führer mit unmittelbarer Unterstellung des Chefs des Generalstabs des Heeres und durch die Ausübung der übrigen Befugnisse des Oberbefehlshaber des Heeres durch den Chef OKW ändert sich nichts an den bisherigen Verfahren der Befehlsgebung und des Dienstweges in allen Dingen, die der Bearbeitung des OKW unterliegen.


    2.) In allen Fragen, die über das Heer hinaus die anderen Wehrmachtteile oder Belange der Gesamtwehrmacht im militärischen oder außermilitärischen Bereich berühren, erfolgen die Vorlagen und Vorträge beim Führer und beim Chef OKW ausschließlich über die zuständigen Amts- und Abteilungschefs des OKW.


    Sofern derartige Fragen durch Stellen des Heeres dem Führer oder dem Chef OKW vorgetragen werden sollen, ist entsprechender ausdrücklicher Hinweis erforderlich, insbesondere, wenn eine gegensätzliche Auffassung bekannt oder zu erwarten ist. Vorherige Fühlungnahme mit den zuständigen Stellen des OKW ist unter allen Umständen geboten.


    gez. Keitel.


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    Generalstab des Heeres

    Az. 13 GZ I 3)

    Nr. 51/42 geh.

    Hauptquartier O.K.H., den 06.01.1942.


    Geheim !


    Abschrift.


    I.A.

    gez. v. Ziehlberg.


    Verteiler:

    GZ - Verteiler a) ohne 15,16,27,28

    GZ - Verteiler b) ohne 3, 5


    Quelle: Nara


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Schreiben von Halder zu der Übernahme des Oberbefehls von Hitler


    Der Chef des Generalstabes des Heeres

    Az. 31 Nr. 5369/41 geh.

    Hauptquartier O.K.H., den 25.12.1942


    Geheim


    An die:

    Herren Oberbefehlshaber der Heeresgruppen, der Armeen, der Panzerarmeen,

    Herren Befehlshaber der Panzergruppen,

    Herren Militärbefehlshaber


    An die Beurlaubung des bisherigen Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarschall von Вrauchitsch, knüpfen sich zweifellos eine ganze Reihe von Gerüchten. Zum großen Teil in der Heimat entstehend, finden sie ihren Weg in das Heer, und auch im Offizierskorps wird über den Wechsel im Oberbefehl des Heeres, wie mir gemeldet worden ist, viel geredet.


    Um allen unsinnigen Gerüchten vorzubeugen und vor allem im Offizierskorps eine einheitliche Ansicht zu erreichen, teile ich folgenden Tatbestand mit:


    1.) Generalfeldmarschall von Brauchitsch war ernsthaft krank. Er hatte Mitte November einen Herzanfall, der zu Bedenken Anlass gab und von dem er sich nur langsam erholen konnte; seine Gesundheit blieb seitdem äußerst angegriffen. Er musste sich völlige Schonung auferlegen, durfte z.B. niсht fliegen usw. Dieses Nachlassen seiner körperlichen Widerstandskraft hatte naturgemäß auch ein solches seiner seelischen Spannkraft zur Folge.


    In der Erkenntnis, dass er aus den genannten Gründen sich nicht mehr voll in der Lage fühle, die Verantwortung für die Führung des Heeres gerade in der gespannten Lage weiterhin auf seinen Schultern zu tragen, veranlaßte den Oberbefehlshaber des Heeres, Anfang Dezember um Enthebung von seinem Amte und um Beurlaubung zu bitten. Am 19.12. kam der Führer alsdann diesem Antrage nach. Er sprach hierbei die Hoffnung aus, nach völliger Gesundung des Feldmarschalls auch weiterhin auf seine Dienste rechnen zu können.


    2.) Die Übernahme des Oberbefehls über das Heer durch den Führer bedeutet eine einwandfreie Stärkung der Stellung des Heeres. Wir dürfen und müssen mit Recht stolz sein, dass der Führer nunmehr selbst an der Spitze unseres Heeres steht. Der Führer wird sich mehr als bisher mit den Einzelheiten der Führung, Versorgung usw. beschäftigen; sein Verständnis für die von jedem einzelnen geleistete Arbeit wird mehr als bisher vorhanden sein. Umgekehrt werden wir alle noch mehr als bisher die Liebe und die Zuneigung des Führers für das Heer und seine genialen Führereigenschaften kennen lernen, wir alle werden dem Führer als unserem Oberbefehlshaber noch näher gebracht.


    Im Zusammenhang mit diesen Ausführungen möchte ich auch noch ein kurzes Wort zu der Beurlaubung der Generalfeldmarschälle von Rundstedt und von Bock sagen. Beide Feldmarschälle waren, wie jeder aus ihrer näheren Umgebung weiß, gesundheitlich den weiteren Belastungen des Ostfeldzuges nicht mehr gewachsen, nachdem sie fast 6 Monate die Hauptlast der Verantwortung getragen hatten. Beide Feldmarschälle hat der Führer in persönlicher, beiderseitig herzlicher Aussprache beurlaubt und der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass ihr Gesundheitszustand bald wieder hergestellt werde; um sie alsdann wieder verwenden zu können.


    Ich darf bitten, von einer schriftlichen Weitergabe dieser Ausführungen Abstand zu nehmen, jedoch dafür Sorge zu tragen, dass die Offizierkorps über ihren Inhalt unterrichtet werden.


    Halder


    Quelle: Nara


    Gruß

    Antje


    P.S. Anmerkung in eigener Sache: Dieses Schreiben von Halder spottet jeder Beschreibung. Und wenn ich dann noch von den "genialen Führereigenschaften" lese kommt mir das kalte grausen. 2 Feldmarschälle konnten nach 6 Monaten Ostfeldzug ihre Arbeit nicht mehr verrichten, aber der Gröfaz hatte damit keine Probleme? Wie blind und gehorsam war denn bitte schön unsere Admiralität? Ja ich weiß sie waren zu Gehorsam erzogen worden, aber die die Mut hatten und widersprachen wurden kalt gestellt. Unglaublich!

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje, hallo Michael,


    vielen Dank für die Einstellung dieser Dokumente,

    Sehr aufschlussreich und interessant, was sich dieser geniale Feldherr alles selbst zumutet. Dazu kommt ja noch seine unerhört große Erfahrung aus dem Ersten Weltkrieg, in dem er ja als Meldegänger und einfacher Soldat so umfangreiche Kenntnisse über die Truppenführung gesammelt hat. Er war ganz sicher der richtige Führer dieses vernachlässigten und falsch geführten Heeres.


    Sehr interessant finde ich zudem, dass er auch den Herrgott als seinen "Unterstützer" gewonnen hat! ;)


    Liebe Antje, ich stimme Dir absolut zu! Auch ich komme aus dem Staunen nicht heraus! Wie weit muss man sich verbiegen können, um so einen Unsinn zu schreiben. Damit meine ich natürlich nicht den GröFaZ. Der große Teil Generalität muss in diesen Zeiten ja wirklich voller Angst gesteckt haben.


    Gruß

    Horst