23. Panzer-Division - 1943 u. 1945

  • Hallo Zusammen,

    wir sind momentan dabei, das Schicksal meines Opas Walter Pfau nachzuvollziehen bzw. zu erforschen. Er war Hauptfeldwebel beim Pz.-Reg. 23 der 23. PzDiv. Dies ist anhand von Unterlagen und Fotos nachvollziehbar.


    Von der WaSt wurde uns vor vielen Jahren mitgeteilt, er sei als Angehöriger des Pz.-Reg. 201 der 20. PzDiv seit dem 09.02.1945 in Schlesien vermisst. Dies ist aber von der Truppenzugehörigkeit her nicht schlüssig. Das Pz.-Reg. 201 war seit 1943 in Pz.-Reg. 23 umbenannt und gehörte zur 23. PzDiv. Bei der 20. PzDiv gab es allerdings das Pz.-Reg. 21. Evtl. liegt hier im Bericht der WaSt ein Fehler.

    Die 23. PzDiv sollte am 09.02.1945 zwischen dem Plattensee und Budapest gelegen haben.


    Zum einen würde mich nun ein Auszug aus dem Kriegstagebuch oder eine Stellungskarte der 23.PzDiv vom 08. bis 09.02.1945 interessieren.


    Zum anderen bräuchte ich eine Lagekarte oder Auszüge aus dem Kriegstagebuch aus der Zeit April bis Juni 1943. Damals lag die 23. PzDiv im Bereich Stalino (heute Donezk)/Makejewka zur Auffrischung. Mich interessiert hier, wo die Division bzw. insbesondere das Pz.-Reg. 23 gelagert hat.


    Weiß jemand, wo ich diese Unterlagen bekommen kann oder hat sie vielleicht sogar jemand?


    VG

    Thomas

  • Hallo Thomas und willkommen im Forum,


    ich habe leider nur Lagekarte der Armeeabteilung Fretter-Pico vom 29.10.1944 bis 06.12.1944 gefunden. Zu dem Zeitpunkt war die 23. Pz. der Armeegruppe unterstellt.

    Aber vielleicht finden wir da noch das richtige.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Thomas,


    Herzlich Willkommen auch von mir.


    23. Panzer-Division


    (WK V, SEB 86 Ludwigsburg, sp. E 215 Reutlingen)

    21.09.1941 aufgestellt in Frankreich beim AOK 1 aus der dort bestehenden, aus Beutepanzern gebildeten Panzer-Brigade 101 mit dem Panzer-Regiment 201 und zwei neugebildeten Schützen-Regimentern, für die Einzelkompanie (stets die 5.) von den in Frankreich liegenden Divisionen gestellt wurden.


    23. Schützen-Brigade

    Schützen-Regiment.

    126 Schützen-Regiment I., II.

    128 Kradschützen-Bataillon 23

    Panzer-Regiment 201 I. - III.

    Artillerie-Regiment 128 (aus III./335, 847, 863)

    Divisions-Einheiten 128 (aber Pionier-Bataillon 51)


    1942 erhielt das Artillerie-Regiment eine IV. Abteilung aus der Heeres Flakartillerie-Abteilung 278, Schützen-Brigade und Schützen-Regimenter wurden in Panzergrenadier-Brigade und Panzergrenadier-Regimenter umbenannt.


    1943 wurde die IV./ Art.Rgt.128 wieder H. Flakart. Abt. 278, die III/Pz. Rgt. 201 aufgelöst und das Kradschützen-Btl. In Pz.Aufklärungs- Abt. 23 umbenannt. Das Panzer-Rgt.201 wurde am 16.8.1943 Panzer - Rgt. 23 .


    1944 wurde das Pz.Gren.Rgt.128 aufgelöst, mit dem Pz.Gren.Rgt. verschmolzen und aus dem in der 2. Welle des Ersatzheeres mit Bef.v.28.11.1943 errichteten Gren.-Rgt. (Mot.) 1031 neu gebildet.


    Panzergren.Rgt. 126 I., II.

    Panzergren.Rgt. 128 I.. II.

    Pz.Aufkl.Abt. 23

    Panzer-Rgt. 23 I., II.

    Pz.Art.Rgt.128 I.- III.

    H. Flakart.Abt.278

    Div.Einheiten 128 (Pi.Btl.51)


    UNTERSTELLUNG


    1943 Juli - z.Vfg. 1. Pz. Armee Süd Osten Mius

    1943 Aug - XXIV 6. Armee Süd Osten Don (Isjum)

    1943 Sept. - XXXX 1. Pz. Armee Süd Osten Dnjepr

    1943 Okt- Dez. -LVII 1. Pz. Armee Süd Osten Dnjepropetrowsk


    1944 Jan. - LVII 6. Armee Süd Osten Dnjepropetrowsk

    1944 Febr. - z.Vfg. 6. Armee Süd Osten Dnjepropetrowsk

    1944 März - LVII 6. Armee "A" Osten Nikolajew

    1944 April/Juli - IV 8. Armee Südukr. Osten Jassy ( Auffr.)

    1944 Aug. - XXXXVIII 4. Pz. Armee Nordukr. Osten Baranow/ Weichsel

    1944 Sept. - z.Vfg. --- Südukr. Osten Klausenburg

    1944 Okt. - III 6. Armee Süd Osten Ungarn

    1944 Nov./ Dez. - LVII 6. Armee Süd Osten Ungarn


    1945 Jan. - Kav. 6. Armee Süd Osten Ungarn

    1945 Febr./März - III 6. Armee Süd Osten Ungarn

    1945 April - I. Kav. 2. Pz. Armee Süd Osten Ungarn

    1945 Mai - I. Kav. 2. Pz. Armee Südost Osten Steiermark


    Quelle: Tessin


    Herzliche Grüße


    Marga

  • Hallo Thomas,


    erstmal herzlich Willkommen hier im Forum. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir etwas für dich zusammentragen können.

    Zum einen würde mich nun ein Auszug aus dem Kriegstagebuch oder eine Stellungskarte der 23.PzDiv vom 08. bis 09.02.1945 interessieren.

    Bevor ich mich jetzt gezielt auf die Suche begebe, könntest du dir ggf. mal (sofern noch nicht geschehen) dieses Thema für 1945 anschauen:


    23. Panzer-Division - 1945


    Ich melde mich wieder, sobald iich etwas für dich gefunden habe.


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    Die Auffrischung der 23. Panzer-Division im Raume Makejewka 20.03.1943 - 03.07.1943


    In diesen Tagen gelingt es Generalfeldmarschall von Manstein und den Verbänden der Heeresgruppe Süd, die nach der Katastrophe von Stalingrad und am Don überall aufgerissene Front zu schließen und den Feind an Mius und Donez zum Stehen zu bringen. Unter Ausnutzung der letzten Tage vor Einsetzen der Schlammperiode haben die 4. Panzer-Armee, Teile der 1. Panzer-Armee und die Armee-Abteilung Kempf bis zum 02.03.1943 die über 100 km breite Lücke zwischen Grischino (westlich Stalino) und dem Raum südlich Barwenkowo geschlossen.


    Gleichzeitig hat die 1. Panzer- Armee im Angriff nach Norden das Donezgebiet vom Feind gesäubert und das Südufer des Donez zwischen Lissitschansk und Isjum besetzt. Am 14.03.1943 wird Charkow durch SS-Verbände wiedererobert und der Raum bis Belgorod wieder freigekämpft. Mehrere sowjetische Armeen werden vernichtet; die sowjetische Angriffskraft wird gebrochen.


    Aber auch die deutschen Truppen bedürfen dringend der Auffrischung. Die Panzer- und mot. Divisionen werden Eingreifreserven hinter den Infanterie-Divisionen. Ersatz an Soldaten und Material wird in einem von der Heeresgruppe festgelegten Rhythmus zugeführt. Die 23. Panzer-Division steht dabei an 6. Stelle.


    Die Alarm-Abteilung Fey (24. Panzer-Division) und alle Angehörigen anderer Stalingrad-Divisionen werden zur Neuaufstellung ihrer Divisionen nach Deutschland in Marsch gesetzt. Das Gerät bleibt bei der 23. Panzer- Division.


    Auf Befehl des OKH wird die 22. Panzer-Division aufgelöst und mit ihren Restteilen in die 23. Panzer-Division eingegliedert. Diese Division kämpfte inmitten der zusammenbrechenden rumänischen 3. Armee opfervoll gegen die anstürmenden sowjetischen Verbände und verlor die Masse ihres Bestandes. Ihre Reste waren in der „Kampfgruppe Burgstahler“ zusammen mit Resten der 24. Panzer-Division beim XVII. Armee-Korps und der 384. Infanterie-Division eingesetzt, wo sie wesentlich zum Gelingen des Rückzuges auf die Mius-Stellung beitrugen.


    Am 06.04.1943 werden im Raum Malo-Tschistjakowo – Sneshnoje in die 23. Panzer-Division übernommen: Reste Kradschtzützen-Bataillon 24 in Kradschtzützen-Battailon 23; 1.(Sfl.)/Panzerjäger-Abteilung 140 und eine Flak-Kompanie (2 cm) in die Panzerjäger-Abteilung 128; eine gemischte Kompanie/Panzer-Nachrichten-Abteilung 140 in Panzer-Nachrichten-Abteilung 128; eine Panzer-Kompanie/Panzer-Regiment (zehn Panzer III lang, vier Panzer III kurz und zwei Panzer IV lang) in I./Panzer-Regiment 201; eine gepanzerte Gruppe mit drei Kompanien SPW in das Panzergrenadier-Regiment 126; eine Werkstatt-Kompanie zu den Divisions-Instandsetzungs-Truppen 128.


    Später folgen das I./Panzergrenadier-Regiment 129 (Hptm. Schägger), das das neu aufzustellende Panzer-Feld-Lehr- und Ersatz-Bataillon 128 (PzFLEB 128) bildet, und eine Sturm-Infanterie-Geschütz-Batterie (sieben 15-cm-I.G. gepanzert auf Fahrgestellen Panzer IV) unter Führung von Oblt. Götz von Schwanenflies. Diese Batterie wird dem Panzer-Regiment 201 als 9.(StuIG)Batterie zugeteilt.


    In den ersten Apriltagen meldet sich auch der letzte, noch bei der 336. Infanterie-Division am Mius eingesetzte Truppenteil der 23. Panzer-Division, die I./Panzer-Artillerie-Regiment 128, bei der Division zurück.


    Zahlreiche Offiziere, deren Namen in der 23. Panzer-Division einen guten Klang bekommen sollten, treten mit der „Kampfgruppe Burgstahler“ zur Division, so Hptm. Schägger, Hptm. Arnold, Hptm. Bergmann, Oblt. Boulanger, Oblt. Zorell, Oblt. Götz von Schwanenflies, Oblt. von Berlepsch, Oblt. Grünwaldt. – Major Matzen (Panzerjäger-Abteilung 140) übernimmt als Nachfolger des Majors von Einem die Panzerjäger-Abteilung 128. – Oberstlt. Sparre übernimmt das Panzergrenadier-Regiment 128. – Hptm. Holenia wird neuer Kommandeur des Panzer-Pionier-Bataillon. 51.


    Die in schneller Folge eintreffenden Genesenen- und Marsch-Bataillone werden durch den Divisions-Adjutanten auf die Truppenteile aufgeteilt.


    Personelle Ergänzungen der 23. Panzer-Division in der Zeit vom 18.03.1943 - 31.05.1943:


    Datum Einheit Offiziere Unteroffiziere Mannschaften
    31.03.1943 Genesenen-Marschkompanie - - 185
    03.04.1943 Marsch-Bataillon z. b.V. f. Schn. Tr. 104 17 460
    11.04.1943 Flak-Marsch.Bataillon 5 - 23 111
    29.04.1943 Marsch-Bataillon 23/7 Pz. - 34 479
    12.05.1943 Genesenen-Marschkompanie 23/3 Pz. - 14 231
    22.05.1943 Genesenen-Marschkompanie 23/4 Pz. - 21 221
    18.03.-31.05.
    1943
    Einzelzuführungen 44 47 125
    Summe 44 156 1839
    10.04.1943 Kampfgruppe Burgstahler 42 404 1757
    Gesamtsumme 86 560 3596


    Stab und I./Panzer-Regiment 201 verfügen über zwei Panzer II, fünf III kurz, 12 III lang, zwei III 7,5 cm kurz, 26 IV lang. – Major Illig, bisher Kommandeur III./Panzer-Regiment 201, tritt nach Auflösung seiner Abteilung zur Führerreserve OKH.

  • Nachtrag:


    Am 14.04.1943 meldet die Panzerjäger-Abteilung 128 (Major Matzen) ihre Einsatzbereitschaft mit zwei Kompanien Pak (Sfl.) und einer Kompanie 2-cm-Flak – Für das Panzer-Pionier-Bataillon 51 trifft neues Brückengerät K ein, für die – zur Auffrischung der schweren Batterien nach Wahn bei Köln verlegte – IV.(Flak)/Panzer-Artillerie-Regiment 128 die Scheinwerfer-Staffel. Die Abteilung wird wieder in Heeres- Flakartillerie-Abteilung 278 umbenannt.


    Während bei den Regimentern und Bataillonen der Ausbildungsdienst von der Einzelausbildung bis zur Verbandsübung im scharfen Schuß im Vordergrund steht und die Pioniere aller Truppen beim Panzer-Pionier-Bataillon 51 eine Spezialausbildung erhalten, erkunden Offiziere des Divisionsstabes und später aller Kampftruppen Einsatzräume im Abschnitt des XVII. Armee-Korps und des General-Kommando z.b.V. Mieth.


    Das neu aufgestellte Panzer-Feld-Lehr-Ersatz-Bataillon 128 (Hptm. Schägger mit Oberlt. Grünwaldt als Adjutant) gliedert sich in sechs Kompanien:


    1. Kp. für Panzer-Grenadier-Regiment 126, 2. Kp. für Panzer-Grenadier-Regiment 128, 3. Kp. Pionierkompanie, 4. Kompanie Nachrichten-Kompanie, 5. schwere Kompanie mit einem Zug Panzer (ein Pz. III, zwei Pz IV), ein Zug Artillerie (eine le.F.H., eine s.F.H.), ein Zug Panzerjäger (eine Pak Sfl., eine Pak 5 cm mot. Z.), ein Zug Heeres-Flak (eine Flak 8,8 cm, drei Flak 2 cm Sfl. und mot. Z.). Jeder Kompanie ist ein Unterführerlehrgang angegliedert. Dem Bataillons-Stab unterstellt sind außerdem die Pferdekolonne Lang, das Musikkorps der Division (Musikmeister Reiter) und die Kfz.-Reserve der Division. Aufgabe des Bataillons ist die Heranbildung von Unterführern und Gestellung von Ersatz für die Kampftruppen.


    Große Leistungen vollbringen in diesen Wochen die Instandsetzungs-Dienste der Division und der Regimenter. Eine besondere Anerkennung wird diesen Einheiten, deren Einsatz meist im Schatten der Erfolge an der Front steht, in Makejewka zuteil. Ofw. Schwarz, Instandsetzungstruppführer der 6./Panzer-Regiment 201 wird für seine hervorragenden, oft unter Feindbeschuß vollbrachten Leistungen als erster und auch als einziger Soldat der 23. Panzer-Division mit dem Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet.


    Am 01.051943 stellt die Division außerplanmäßig eine „Waffen-Werkstatt-Kompanie 128“ unter Oblt. Mildenberger in Makejewka auf. Sie soll die Instandsetzung sämtlicher Geschütze (Ausnahme Panzerkanonen), Handfeuerwaffen, Feldküchen usw. in Frontnähe durchführen, die früher den beiden Waffenmeisterzügen der Werkstattkompanie oblag.


    Am 08.05.1943 meldet die 23. Panzer-Division ihre volle Einsatzbereitschaft für jede Angriffsaufgabe. Die Division ist zu 94 Prozent motorisiert beweglich, lediglich bei den Kolonnen des Divisions-Nachschubführers befinden sich noch zahlreiche Lkw in Überholung.


    Die 3.(Fla)/Panzeräger-Abteilung 128 wird in 4./Heeres-Flak-Abteilung 278 umbenannt, bleibt aber bis zur Rückkehr der ehem. IV./Panzer-Artillerie-Regiment 128 (jetzt Heeres-Flak-Abteilung 278) zur Division bei den Panzerjägern.


    Am 14.05.1943 wird für die Eingreifgruppe der Division (Panzer-Grenadier-Regiment 126, 3./Panzer-Regiment 201 und 4./Panzer-Artillerie-Regiment 128) zweistündige Abmarschbereitschaft befohlen. Feindbewegungen und vermehrtes Artilleriefeuer des Feindes lassen auf Angriffsabsichten gegen die Miusfront schließen. Die übrigen Truppenteile der Division führen ihre Verbandsausbildung weiter. Den Höhepunkt bildet eine von Oberstlt. Sander, Panzer-Regiment 201, geleitete Übung einer gemischten Kampfgruppe mit Fliegerunterstützung. Der Oberbefehlshaber der 6. Armee, Gen. d. Inf. Hollidt, und zahlreiche Generale nehmen als Beobachter daran teil. Am 16.05.1943 wird die Alarmbereitschaft für die Eingreifgruppe wieder aufgehoben.


    In Eigenkonstruktion der Panzergrenadier-Regimenter werden je acht Wurfgeräte an Lkw montiert und den s.I.G.-Kompanien als Verstärkung zugeteilt. Die Brückenkolonne K 151 (Panzer-Pionier-Bataillon 51) wird zur Ausbildung des Pionier-Bataillon (mot.) 52 nach Charkow verlegt.


    Im Führer-Hauptquartier ist unterdessen die endgültige Entscheidung über die operativen Absichten im Sommer 1943 an der Ostfront gefallen. Durch starke Panzerkräfte sowohl aus dem Raum Belgorod nach Norden (4. Panzer-Armee) als auch aus dem Raum südlich Orel nach Süden (9. Armee) soll der weit nach Westen reichende, 500 km lange sowjetische Frontvorsprung abgeschnitten und die darin stehenden starken sowjetischen Verbände vernichtet werden. Damit hofft das OKH, die sowjetische Offensivkraft entscheidend zu lähmen. Der zunächst vorgesehene Angriffstermin, 15.05.1943, wird unter Einfluß von GenOberst Model von Hitler verschoben, obwohl der Chef des Generalstabes des Heeres, Gen. d. Inf. Zeitzler, und die Oberbefehlshaber der Heeresgruppen Süd und Mitte, die Generalfeldmarschälle von Manstein und von Kluge, dagegen Einspruch erheben.


    Der Feind gewinnt Zeit und Kenntnis von den deutschen Plänen. Er schließt die Auffrischung seiner Truppen ab und schiebt sie im Verfolg eigener Angriffspläne gegen die deutsche Front am Mius und am Donez bei Isjum vor. Außerdem aber verstärkt er seine um Kursk stehenden Verbände ganz erheblich und baut ein tief gestaffeltes Verteidigungsfeld aus.


    Die Front der Heeresgruppe Süd ist zugunsten der deutschen Angriffsgruppe bei Kursk weitgehend von Reserven entblößt. Lediglich die 16. Panzer-Grenadier-Regiment (bisher 16. Infanterie-Division mot.), die 23. Panzer-Division und eine Infanterie-Division bleiben als Eingreifreserven hinter den Fronten der 6. und der 1. Panzer-Armee.


    Hitler befiehlt den Angriffsbeginn bei Kursk für den 5. Juli 1943.


    Quelle: siehe oben


    Gruß

    Michael

  • Sehr interessant ... habe im KTB vom 11.4. bereits einen wichtigen Hinweis zu einer Angabe unseres Großonkels zum damaligen Aufenthaltsort gefunden. Er konnte sich nur noch in etwa erinnern, wie dieser Ort hieß. Es war Charzysk.


    Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    vielen Dank für die Rückmeldung. Es freut mich zu hören, dass du bereits eine Übereinstimmung finden konntest. Bevor ich jetzt weitere Dokumente einstelle, noch ein kurzer Hinweis zum Umgang mit diesem Forum. Zum einen würde ich es sehr begrüßen, wenn du konsequent mit einer Anrede schreiben würdest und ein kurzes Danke wäre wohl auch angebracht. Schließlich verbringen einige User hier im Forum ziemlich viel Zeit um zu helfen bzw. Fragen zu beantworten.


    Gruß

    Michael


    Nachtrag:


    Ergänzend zum o.g. Beitrag in der Anlage die KTB-Auszüge der Division für den Mai 1943 - Teil 1.


    Quelle: Nara T-315 R-794

  • Nachtrag:


    Ergänzend zum o.g. Beitrag in der Anlage die KTB-Auszüge der Division für den Mai 1943 - Teil 2.


    Quelle: Nara T-315 R-794


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    tut mir leid, dass meine Umgangsformen zu wünschen übrig gelassen haben. Mir ist durchaus bewusst, dass Du und auch andere User Ihre Zeit Opfern um mir Informationen zu geben und ich bin dafür auch sehr dankbar. Dass ich nur so kurz geantwortet habe, lag wohl einfach an der Lust und dem Eifer, die erhaltenen Daten zu verarbeiten.


    Vielen Dank auch diesmal für die KTB-Auszüge und Deine Zeit. Aus den KTB ergibt sich ein Bild des Alltags abseits des Kampfgeschehens, das mir so nicht bewusst war.


    Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    danke für die Rückmeldung. Ich habe gerade mal geschaut, ob ich dir auch vergleichbare Inhalte für den Juni liefern kann aber leider Fehlanzeige. Obwohl ich auch die nachfolgende Nara-Rolle habe, sind diese Einträge dort nicht aufgeführt. Ich habe aber noch sehr umfangreiches Material für den März 1943 gefunden. Dieses beinhaltet z.B.


    - Zustandsberichte

    - Fehlbestand an Offizieren

    - Fehlbestand an Waffen

    - usw.


    Quelle: Nara T-315 R-794


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    vielen Dank für die neuerlichen Infos und Deine Mühe. Ich denke, ich habe jetzt auch ohne Berichte vom Juni ein ausreichendes Bild vom Zustand der Div in dieser Zeit und von der Auffrischung bei Stalino. Und vor allem weiß ich jetzt, wo speziell das Pz.Reg. 201 damals lag, was die Erzählung meines Großonkels präzisiert und einen weiteren Ansatz für Recherchen bietet. Das war bisher nach seiner ersten und einzigen spärlichen diesbzgl. Erzählung nach 65 Jahren doch recht verwaschen. Diese Info war Gold wert.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Nachtrag:


    Zug um Zug wird die HKL im Rahmen der allgemeinen Absetzbewegung auf die „Margarethenstellung“ zurückgenommen. Am 4. Februar verläuft die vordere Linie südlich Sarkeresztur. Am Abend des 5. Februar wird dieser Ort sowie Aba aufgegeben und die Linie Felsöszentivan – Külsökajtor – Höhe 143 (5 km südwestlich Seregelyes) besetzt. Die Panzergruppe Kujacinski steht in Mehesvölgyi tnj. bereit. Der Feind verhält sich weitgehend ruhig. Er betreibt lebhafte Spähtrupptätigkeit und schießt gelegentliche Feuerüberfälle der Artillerie.


    Linker Nachbar der Division ist die SS-Panzer-Division „Wiking", die den Abschnitt bis zum Velence-See verteidigt und Anschluß an die SS-Panzer-Division „Totenkopf“ hat. Die 1. Panzer-Division. ist aus der Front gezogen, muß aber unverzüglich nördlich Stuhlweißenburg bei der 4. Kavallerie-Brigade eingreifen, wo der Feind mit starken Panzerkräften in Richtung Sarkeresztes Boden gewonnen hat.


    In den folgenden Tagen greifen die Sowjets die HKL der 23. Panzer Division immer wieder mit Panzern und Infanterie an, wobei jeweils drei bis vier Panzer oder Sturmgeschütze ein Bataillon begleiten. Drei örtliche Einbrüche am 6. Februar werden durch die Panzergrenadiere und die Panzergruppe bereinigt. Im Kampfe um Fiathkajtor werden vier Feindpanzer vernichtet und dem Feinde hohe blutige Verluste zugefügt.


    Auch am 7. Februar werden alle sowjetischen Angriffe vor oder in der Hauptkampflinie abgewiesen. Drei Einbrüche werden im Gegenangriff bereinigt. Zwei sowjetische Sturmgeschütze, drei Panzer und fünf Pak werden vernichtet. Bei diesen Kämpfen bewähren sich erneut die Jagdpanzer der Panzerjäger-Abteilung 128 ganz besonders. Dicht an der HKL sichernd, sind sie durch ihre Beweglichkeit schnell zu entfernteren Brennpunkten der Abwehr zu werfen.


    Bei Aba gelingt es einer sowjetischen Angriffsgruppe, den Sarviz-Kanal und den Halom-Bach nach Westen zu überwinden und im Abschnitt der rechts benachbarten ungarischen Division den Ort Csösz zu besetzen. Vorderste Teile des Feindes fühlen bereits gegen Tac vor. Major Tiedemann, Panzerjäger-Abteilung 128, bildet eine Kampfgruppe mit seinem Stab, der 3./Panzer-Aufklärungs-Abteilung 23, einer ungarischen Werferbatterie, einer Batterie 21-cm-Mörser sowie zwei Flammpanzern und vier Panthern, um die Lage zu bereinigen. Alle noch im Abschnitt verbliebenen ungarischen Einheiten werden ihm unterstellt. Im Laufe des 8. Februar wird der Einbruchsraum abgeriegelt.


    Am 9. Februar greift die Masse der Panzer-Aufklärungs-Abteilung 23 (Hptm. Schulz) in den Kampf ein. Bei nur geringen eigenen Verlusten wird der Feind über den Kanal zurückgeworfen und die HKL entlang des Sarviz-Kanals wiederhergestellt. Nach mehreren Paktreffern brennt der Panther des Führers der Panzer aus. Oblt. Schulz, ein erfahrener und vielfach bewährter Panzermann, und sein Fahrer fallen.


    In Fortführung dieses Angriffes tritt die Kampfgruppe Tiedemann am 11. Februar zwischen Halom-Bach und Sarviz-Kanal nach Süden an. Sie begleiten den Angriff der 1. Panzer-Division., die nach dem Ausweichen ungarischer Verbände aus dem Raume Polgardi zur Wiederherstellung der Lage vorstößt. Soponya und Nagylang werden genommen, die Brücken über den Halom- Bach und den Sarviz-Kanal gesprengt.


    Im Divisionsabschnitt wirft an diesem Tage ein sowjetischer Angriff mit Panzern und Infanterie Teile des Panzer-Grenadier-Regiments 128 aus seinen Stellungen am Südostrand von Felsöszentivan (Höhe 115). Im Gegenangriff gemeinsam mit den Jagdpanzern der 2./Panzerjäger-Abteilung 128 wird der Feind wieder zurückgeschlagen und die HKL in alter Ausdehnung besetzt. An diesem Tage geht der Kampf um Budapest zu Ende. Nachdem den ungarisch-deutschen Verteidigern die Munition ausgegangen ist, gibt der Komm. Gen. des IX. Waffen-Gebirgskorps der SS, Obergruppenführer und General der Waffen-SS von Pfeffer-Wildenbruch, die Genehmigung zum Ausbruch aus der Festung. Nur knapp 2.000 Mann der tapferen Besatzung sollen in den nächsten Tagen diesen, nur mit der blanken Waffe geführten Angriff überstehen und die deutschen Linien bei Stuhlweißenburg erreichen. Die Masse der 70.000 ungarischen und deutschen Verteidiger ist gefallen oder gerät in sowjetische Gefangenschaft.


    Hitler hält jedoch auch nach dem Fall von Budapest an seinem Plan fest, durch Einsatz der 6. SS-Panzer-Armee und gleichzeitigen Angriff der 2. Panzer-Armee aus dem Raum Nagy Kanisza sowie der Heeresgruppe E über die Drau nach Norden die im Donauknie und auf dem Westufer der Donau südlich, westlich und nordwestlich von Budapest stehenden Feindkräfte zu vernichten, Budapest zu befreien und die Sowjets am Ostufer der Donau festzuhalten.


    Zunächst aber wird das I. SS-Panzerkorps aus dem Raume Komarom heraus bei der 8. Armee eingesetzt, wo es Mitte Februar erfolgreich an der Zerschlagung sowjetischer Kräfte westlich des Gran und der Wiedergewinnung des gesamten Westufers des Gran beteiligt ist.


    Im Abschnitt der 23. Panzer-Division beschränkt sich die Kampftätigkeit während der folgenden Tage auf Artillerieduelle und einzelne Stoßtruppunternehmen, an denen auch wieder einzelne sowjetische Panzer beteiligt sind. Vor Panzer-Grenadier-Regimetn 126 wird am 12. Februar ein sowjetisches Frauenbataillon festgestellt, das jedodch nach einigen Tagen wieder herausgezogen wird.


    Am 12. Februar müssen die beiden Panzergrenadier-Regimenter ihre HKL nach links verlängern, da zwischen 143 und der Gegend ostwärts Bolondvari tnj. Teile der SS-Panzer-Division „Totenkopf“ abzulösen sind. Ein T 43 taucht plötzlich vor den Feuerstellungen der 9. (s.IG.)/Panzer-Grenadier-Regiment 126, südostwärts Belsöbarand, auf. Ehe aber Panzernahkampftrupps sich seiner annehmen, fährt sich der Panzer fest, wobei sich sein Turm noch minutenlang im Kreise dreht. Näher untersucht, erweist er sich leer. Seine Besatzung ist vorher ausgebootet. Er wird gesprengt.


    Am 13. Februar bricht ein Stoßtrupp der 10.(Pionier)/Panzer-Grenadier-Regiment 126 in die sowjetischen Stellungen bei Höhe 133, ostwärts Bolondvari tnj., ein und rollt einen Graben auf. Sowjetische Vorstöße gegen Felsöszentivan, Pkt. 112 (ostwärts davon), Bodakajtor, Fiathkajtor und Bolondvari tnj. werden in erster Linie durch das gut geleitete Feuer des Panzer-Artillerie-Regiment 128 zerschlagen. Einige Male müssen die Panzerjäger und Panzer zur Unterstützung der Panzergrenadiere eingreifen.


    An Stelle des zur Führerreserve OKH versetzten Major Grünwaldt übernimmt Hptm. Rompel das II./Panzer-Grenadier-Regiment 126.


    Quelle: Chronik der 23. Panzer-Division


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    Ich habe gerade mal geschaut, ob ich dir auch vergleichbare Inhalte für den Juni liefern kann aber leider Fehlanzeige.

    ich habe jetzt zumindest noch ein Werteurteil und eine Gliederungsübersicht der Division für den Juli 1943 gefunden.


    Quelle: Nara T-78 R-616


    Gruß

    Michael