Kurt Knispel, Feldwebel

  • Hallo,

    wer sich mit der Deutschen Panzerwaffe im 2. Weltkrieg, insbesondere mit den erfolgreichsten Panzermännern befasst, stößt früher oder später auf Kurt Knispel. Nicht so bekannt, wie Wittmann, Carius, Bolter, Rosen, Rubbel u.a. steht er mit seiner Abschusszahl von 168 Panzern als Richtschütze und Panzerkommandant sehr weit vorne. Bisher habe ich hier im Forum wenig über ihn gelesen. Daher starte ich mal den Versuch, Kurt Knispel etwas aus der Versenkung zu holen. Vielleicht gelingt es ja auch, noch Unbekanntes über ihn zu eruieren. Als Literatur ist mir bisher nur das Büchlein von F. Kurowski über Feldwebel Kurt Knispel bekannt. Leider nicht empfehlenswert, weil nur bereits Bekanntes seinerzeit von Kurowski kolportiert wurde.

    Kurt Knispel bekam für seine zahlreichen Abschüsse zwar diverse Auszeichnungen, EK I+II, Panzerkampfabzeichen in Gold nach seinem 100. Panzerabschuss und am 20.05.1944 das Deutsche Kreuz in Gold. Trotzdem er wohl 4x zum Ritterkreuz eingereicht worden sein soll, bekam er es nie. Überhaupt, Knispel taugte nicht zum Propagandahelden, wie Wittmann. Schon allein wegen seines Habitus. Oft mit Spitzbart und langer Mähne verkörperte er in den Augen höherer Ränge in der Wehrmacht nicht den Urtyp des dt. Soldaten. Manchen Befehlen widersprach er wohl auch. Deswegen ergoss sich keine Ordensflut über ihn, wie so bei manch anderen. Bei seinen Kameraden war Knispel beliebt. Er teilte, wo immer es notwendig war, seinen Proviant mit anderen. Laut Aussage von Alfred Rubbel, einer der ersten Kommandanten von Knispel, gab dieser selbst unter den widrigsten Bedingungen auf dem Schlachtfeld und in hoffnungsloser Lage niemals auf. Das sprach sich rum. Knispel wird ein außerordentliches räumliches Vorstellungsvermögen und extrem schnelle Reflexe bescheinigt. Das führte nicht selten dazu, dass er überlegene Gegner allein stellte, um den eigenen Truppen beste Möglichkeiten für den eigenen Vorstoß oder den Rückzug zu bieten. Zuerst im Panzer IV, dann im ,,Tiger" und zuletzt im ,,Königstiger" als Angehöriger der Schweren Panzer-Abteilung 503 nahm er an zahlreichen Gefechten/Schlachten wie Kursk, Winniza, Jampol, Kamenez-Podolsk, Kessel von Korsun-Tscherkassy, Rückzug in der Normandie in Caen, Brückenkopf von Gran u. a. teil. Sein Schicksal ereilte ihn am 28.04.1945, 10 Tage vor Kriegsende bei Wostitz. Über seinen Tod gibt es unterschiedliche Versionen. Die ursprüngliche lautete, dass durch Kampfeinwirkung die Munition in seinem ,,Köti" explodierte und die gesamte Besatzung dabei den Tod fand. Dieser Version steht entgegen, dass die Besatzung überlebte und Knispel entgegen den Vorschriften während des Gefechtes offen im Turmluk stand, ohne Stahlhelm, Dicht neben ihm explodierte eine Granate. Ein Splitter fuhr ihm durch die Stirn in den Kopf. Er wurde zwar noch in ein Feldlazarett geschafft, doch dort verstarb er später. Ein überlebendes Besatzungsmitglied ließ mitteilen, dass er zuerst im offenen Turmluk von einem Granatsplitter getroffen wurde. Er erlag seinen Verwundungen später im Lazarett. Dafür spricht, dass nach seinem Auffinden am 09.04.2013 hinter der Kirche von Vrbovec ein Granatsplitter in der Stirn seines Schädels steckte sowie außer Überreste eines Baumwollhemdes keine anderen Uniformteile aufgefunden wurden. Die Identifikation erfolgte aufgrund der vorgefundenen Erkennungsmarke. Seine Gebeine ruhen seit November 2014 auf dem Soldatenfriedhof als Teil des Zentralfriedhofs in Brno. Offen bleibt für mich die Frage, warum es solange dauerte, bis seine Gebeine die letzte Ruhestätte in Brno fanden? Ursprünglich war wohl mal eine Überführung nach Deutschland angedacht? Oder welche Todesvariante ist nun wirklich zutreffend? Der Veteran der Besatzung von Knispel bringt den 30.04.1945 als Todestag Knispels ins Spiel. was gilt nun tatsächlich?

    Im Zusammenhang mit Knispels Tod taucht der Name Feldwebel Skoda auf, der Knispel als verletzten Kommandanten ersetzen sollte und selbst auch wohl durch Splittereinwirkung fiel. was hat es damit auf sich? Die hier niedergeschriebenen Infos basieren auf dem FdW, War of Thunder und allgemein auf Google .

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,


    vielen Dank für das starten dieses Themas. Leicht wird es bestimmt nicht leicht werden, neue Erkenntnisse zu finden aber schauen wir mal.

    Panzerkampfabzeichen in Gold nach seinem 100. Panzerabschuss

    an diesem Punkt möchte ich aber gerne mal einhaken, denn diese Bezeichnung kann eigentlich nicht richtig sein. In den Grundstufen gab es Bronze und Silber. Hier wäre aber Silber als Panzersoldat zutreffend. Die höhere Stufe wäre aber nicht Gold, weil Bronze und Silber nach Truppengattung unterschieden wurden. Die aufbauenden Stufen waren gestaffelt nach Einsatzzahl: 25, 50, 75 und 100.


    https://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Orden/pka.html


    Gruß

    Michael

  • Hallo,

    mit dem ,,verliehenen Panzerkampfabzeichen in Gold" bin ich wohl einem Irrtum aufgesessen, weil es dieses Abzeichen nicht gibt. Zwar sieht manches Panzerkampfabzeichen in Silber gülden aus, zumindest der Lorbeerkranz, aber der darin umhüllte Panzer ist silbern. Wenn ich die Verleihungsbedingungen richtig verstanden habe, dann müsste Knispel das Panzerkampfabzeichen in Silber der Stufe V getragen haben.

    Soweit ich es verfolgen konnte, scheint K. Knispel nicht oft verwundet gewesen zu sein. Zumindest habe ich noch nichts darüber entdeckt, ob ihm ein Verwundetenabzeichen verliehen wurde. Bei fast 5-jähriger Kriegsteilnahme in meinen Augen doch ein gewisses Novum.

    Zu seinem militär. Werdegang fand ich folgendes, natürlich unter Vorbehalt. Freiwilligenmeldung im April 1940 bei der Wehrmacht. Eingezogen wurde er zur 4. Kompanie Panzerersatzabteilung 15 Sagan im Mai 1940. Nach der Grundausbildung erfolgte seine weitere Ausbildung erst einmal auf den Panzertypen I-III, Ab 01.10.1940 erfolgte seine Versetzung zur 3. Kompanie des 29. Panzerregiments der 12. PD. In Putlos durchlief er eine Ausbildung zum Lade-u. Richtschützen auf dem Panzer iV. Als Ladeschütze zog er auf einem Panzer IV im Rahmen der Operation ,,Barbarossa" ab Juni 1941 in den Krieg. Sein Kommandant veranlasste dann seinen Einsatz als Richtschütze. Ab Januar 1942 kehrte er an die Panzerschule Putlos zurück, um auf dem neuen Panzertyp ,,Tiger" geschult zu werden. Bis dahin hatte er 12 Panzerabschüsse auf seinem Konto. Ob er gleich nach erfolgreichen Abschluss dieses Lehrganges sofort als Panzerkommandant auf einem Panzerkampfwagen VI eingesetzt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Dagegen spricht unter Umständen seine hohe Abschusszahl als Richtschütze von 126 abgeschossenen Panzern. Da nehme ich mal an, dass er die nicht allein in einem Panzer IV erzielte. Nach dieser Ausbildung erfolgte sein Einsatz in der 1. Kompanie der schweren Panzerabteilung 503. Mit dieser nahm er als Flankenschutz der 7. PD an der Schlacht am Kursker Bogen teil. Während dieser Kämpfe schoss er innerhalb von 12 Tagen 27 T-34 ab. Spätestens da muss er sein EK I erhalten haben, weil der Abschusszahl 15 genannt wird im Zusammenhang mit der Verleihung des EK I an ihn. Im Zeitraum von Ende April bis Mitte Mai 1944 wurde die erste Kompanie der s,Pz-Abt.503 auf ,,Königstiger" umgerüstet. Knispel erhielt selbst ein Kommando über einen Panzer dieses Typs. Damit nahm er dann an den Kämpfen in der Normandie im Rahmen der Operation:,,Overlord" bspw. bei Caen teil. Am 25.04.1944 erfolgte seine Nennung im Wehrmachtsbericht. Sicherlich im Zusammenhang mit den Kämpfen bei Tarnopol. Später kämpfte Knispel mit der schweren Panzer-Abteilung 503 auf ungarischem Boden gegen die Russen, bevor ihn in Südmähren am 28.04.45 sein Schicksal ereilte. Die schwere Panzerabteilung 503 nannte sich zu dieser Zeit bereits ,,Feldherrenhalle".

    Lt. Infos aus dem Internet stellt seine Nennung im Wehrmachtsbericht am 25.04.44 etwas Besonderes dar. Die Nennung von Wehrmachtangehörigen mit Dienstgrad ,,Unteroffizier" entsprach nicht den sonst üblichen Regeln. Stimmt das?

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    Lt. Infos aus dem Internet stellt seine Nennung im Wehrmachtsbericht am 25.04.44 etwas Besonderes dar. Die Nennung von Wehrmachtangehörigen mit Dienstgrad ,,Unteroffizier" entsprach nicht den sonst üblichen Regeln. Stimmt das?

    eine namentliche Nennung im Wehrmachtbericht ist auf jeden Fall als Auszeichnung zu werten. Siehe dazu folgender Auszug aus dem Heeres-Verordnungsblatt vom 06.05.1940


    In Zukunft sollen im Zusammenhang mit Kampfhandlungen die Namen von Soldaten genannt werden, die sich im Kampfe in außergewöhnlicher Weise hervorgetan haben. Darin ist eine ganz besondere Auszeichnung zu erblicken. Es kommen daher auch nur Taten in Betracht, die sich so aus den übrigen herausheben, daß ihre öffentliche Erwähnung vor dem Deutschen Volk gerechtfertigt ist........


    Gruß

    Michael


    PS: Wäre es nicht vielleicht gut, wenn du deine Quellen hier mit einstellen würdest?

  • Hallo Wirbelwind,


    vom Flechsig Verlag gibt es das recht dicke und reich bebilderte Buch" Erinnerung an die Tigerabteilung 503". Leider kommt auch dort Kurt Knispel recht kurz.

    Trotzdem ist es zu empfehlen, weil erstens viele Angehörige der Abteilung zu Wort kommen und zweitens sehr viele Bilder gerade vom "Köti" (Königstiger) zu sehen sind.


    Ich zitiere den Tagebucheintrag des Kommandeurs der schw. Pz.Abt. 503, Dr.Nordewin von Diest - Koerber:


    27. bis 30.April 45

    Wir bleiben weiter in Socherl. Bei unserer südlichen Kampfgruppe ist Ruhe. Dafür setzen vor uns bei Wostitz mehrere feindliche Angriffe ein, die mithilfe unserer Tiger durchweg abgeschlagen werden.

    Dabei werden sechs Feindpanzer abgeschossen. Die Kampfgruppe muss ein unangenehmes Nachtunternehemen zur Beseitigung eines Einbruchs durchführen. Die HKL wird hier im wesentlichen gehalten.

    Leider fallen hier zwei unserer besten Kommandanten: Feldwebel Knispel (Deutsches Kreuz in Gold) und Feldwebel Skoda (EK1). Die schweren Kämpfe in Berlin neigen sich dem Ende zu.


    Einige Seiten weiter:


    In Socherl, der Abteilungsstab lag dort bis zum 7. Mai, war es ungewöhnlich ruhig. Auch unsere drei Kampfgruppen hatten trotz ständiger Plänkeleien, indem sie erfolgreich sowjetische örtliche Angriffe abwehrten, seit längerem endlich eine kleine Verschnaufpause. Leider fielen in dieser Zeit mein Feund Kurt Knispel(1.Kompanie), der 1941 bei Leningrad mein Richtschütze war - er war wohl der erfolgreichste Panzermann der Wehrmacht mit 162 Feindpanzerabschüssen- und Feldwebel Skoda von der 3. Kompanie.


    Feldwebel Knispel wird am 29.April 45 in Urbau(heute Vrbovec)/ Znaim beigesetzt und zusammen mit Feldwebel Skoda nach Brünn umbgebettet.


    Ansonsten kann ich bestätigen, das das Buch von Franz Kurowski nicht lesenswert ist.


    Gruß,

    Enrico

  • Hallo Michael,

    meine Quellen habe ich bereits im Eröffnungspost mitgeteilt. Leider bin ich nicht so versiert, diese zu verlinken. Bei entsprechender Eingabe erscheinen die Beiträge auf die ich mich bezogen habe. Im FdW stand mir am Sonnabend nur der Thread: bin ich noch ,,Erfolgreichster Panzerkommandant Kurt Knispel?" und ,,Kurt Knispel Panzerbesatzung, Feldwebel Skoda" zur Verfügung. Mittlerweile auf ,,Kurt Knispels letzter Tiger" und ,,Feldwebel Kurt Knispels Sterbetag" gestoßen.

    Bereits 2020 gab es die Ankündigung, dass in Tschechien ein Buch über Kurt Knispel erscheinen sollte unter Mithilfe des ehemaligen Besatzungsmitgliedes Rudolf Barth. dieser soll auch den Tod von Feldwebel Skoda miterlebt haben, der anstelle von Knispel dann der Kommandant des Kötis mit der Nummer 132 war.

    Hallo Paule,

    schön, dass Du den besagten Wehrmachtbericht mit der Nennung Knispels in den Thread stellen konntest. Es wird auch behauptet, dass Knispel ein weiteres Mal im Wehrmachtbericht genannt worden sei, ohne ein Datum oder Beweis zu nennen.

    Vielleicht kannst Du dies bestätigen.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo,

    bspw. bei War Thunder ist zu lesen, dass Knispel aus 3000 m Entfernung einen T-34 vernichtete. Aus dem Zusammenhang heraus -entnehme ich, dass er diesen unglaublichen Abschuss mit einem Panzer IV erzielte. Ohne Zielentfernungsmessgerät, also geschätzt. Gab es denn im ,,Tiger" bzw. ,,Königstiger" eine verbesserte Zieloptik, die ein Schätzen der Entfernung bis zum Ziel überflüssig machte?

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    meine Quellen habe ich bereits im Eröffnungspost mitgeteilt. Leider bin ich nicht so versiert, diese zu verlinken.

    kein Problem aber danke für die Rückmeldung.

    bspw. bei War Thunder ist zu lesen, dass Knispel aus 3000 m Entfernung einen T-34 vernichtete. Aus dem Zusammenhang heraus -entnehme ich, dass er diesen unglaublichen Abschuss mit einem Panzer IV erzielte.

    also hinter dieser Aussage würde ich mal ein großes Fragezeichen machen.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    recht hast Du mit Deiner Einschätzung. Mea culpa. Habe nochmals etwas nachrecherchiert., weil es doch schier unmöglich erscheint bei der Reichweite der Panzerkanone des Panzer IV. Selbst die letzte Ausführung erzielte diese Reichweite nicht. Es war also kein Panzer IV, sondern Knispel schaffte dies Kunststück mit einem ,,Tiger". Kurowski schreibt in dem Buch über Knispel, dass es ein ,,Churchill" gewesen sei, den er mit diesem Distanzschuss außer Gefecht setzte. Ob nun T-34 oder ,,Churchill", es war in meinen Augen schon eine große Leistung über diese Entfernung zu treffen, auch wenn die Tigerkanone eine bessere Schussleistung aufwies. Lt. Kurowski musste auch da Knispel die Entfernung schätzen. Stimmt denn das? Ich nahm bisher immer an, dass wenigstens der ,,Tiger" einen Entfernungsmesser besaß.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    recht hast Du mit Deiner Einschätzung. Mea culpa.

    danke für die Prüfung bzw. Rückmeldung.

    Lt. Kurowski musste auch da Knispel die Entfernung schätzen. Stimmt denn das? Ich nahm bisher immer an, dass wenigstens der ,,Tiger" einen Entfernungsmesser besaß.

    zu diesem Thema stelle ich mal einen Auszug der Tigerfibel ein, den ich inhaltlich sehr gut aufbereitet finde.


    Quelle: Archiv


    weiteres folgt..........


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    auch wenn es sich bei diesen Ausführungen um Woll handelt, passen diese aus meiner Sicht sehr gut zum o.g. Thema:


    Während Fahrer, Ladeschütze und Funker öfter wechselten, bleibt der Kommandant nach Möglichkeit mit dem Richtschützen zusammen. Der Kommandant eines Tigers ist mit dem Richtschützen eng verbunden, ihr Vorgehen muß untereinander abgesprochen sein. Bei Woll ist bekannt, dass er in manchen Fällen schon vor der Zielansage des Kommandanten geschossen hat.


    Quelle, siehe Link


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    auch wenn es sich bei diesen Ausführungen um Woll handelt, passen diese aus meiner Sicht sehr gut zum o.g. Thema:

    Bobby Woll hatte wohl eine spezielle Schiesstechnik entwickelt:


    Die Entfernungseinstellung seiner Richtschützenoptik blieb wohl konstant auf 800 Meter eingerastet, auch dann, wenn die zu bekämpfenden Ziele weiter entfernt oder auch näher waren.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael.

    schön, dass Du Teile der Tigerfibel hier in den Thread eingestellt hast zum besseren Verständnis, wie die Entfernung durch die Panzerbesatzung respektive durch Panzerkommandant /Richtschütze geschätzt wurden. Muss mir diese Seiten noch mehrmals durchlesen, bevor ich voll dahinter steige. Anders, als bei der Marine, wo mehrere Salven von den Kreuzern/Schlachtschiffen den Feind eindeckten , bis er getroffen wurde, musste der Panzer allerspätestens beim 2. Schuss getroffen haben.

    Daher gehe ich davon aus, dass eine gut eingespielte Panzerbesatzung reichlich unter den widrigsten Bedingungen üben musste, um diesen Stand zu erreichen, Männer mit dreidimensionalen Sehen und sehr guten Reflexen, wie Knispel, waren als Besatzungsmitglieder deshalb sehr begehrt. Sie sicherten das Überleben und garantierten Erfolg. Bisher ist mir nicht ganz klar geworden, ob generell toleriert wurde, dass der Richtschütze auch ohne Befehl des Kommandanten feuern durfte oder dies nur ein Privileg von ganz besonderen Könnern, wie Knispel oder Woll war.

    Übrigens lt. Kurowski soll Knispel seinen Distanzschuss von 3000 m Entfernung im Juli 1943 (18.07.1943?) im Rahmen der ,,Operation Zitadelle" abgeben haben. Vielleicht steht ja auch dazu etwas im Buch über die schwere Panzerabteilung 503, später ,,Feldherrenhalle"?

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,


    ob der Richtschütze ohne Anweisung schießen durfte hing unter anderem auch von dem Kommandanten ab und das Vertrauen was man zueinander hatte.


    Das konnte ich aus den Tagebuchvorträgen auf YouTube „Ostfront Tagebuch eines Panzerschützen“ entnehmen. Vortragender: Bacuffz


    Es lohnt sich, sich das anzuhören. Bisher sind es 74 Teile a max. 12 - 30 Minuten.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,

    die von Dir genannten Vorträge bei YouTube kenne ich noch nicht. Ich gehe auch davon aus, dass das Verhältnis zwischen Richtschütze und Kommandanten entscheidend dafür war. Einem erfahrenen Kommandanten war klar, dass Sekunden über Treffer/Tod oder Abschuss/Erfolg entscheiden konnten. Wer zuerst traf, hatte das Duell gewonnen.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,


    dann hier für dich Teile 1 - 10


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    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: