Eisenbahn-Panzerzug 79

  • Hallo Werner1923,


    selbst sehe ich die Möglichkeit, noch etwas über das Schicksal Eures Angehörigen heraus zu finden, nur erst einmal darin, festzustellen, wer zur Besatzung des Panzerzuges am 27.03.45 gehörte, Dann zu schauen, wer in Gefangenschaft kam und aus dieser zurück kehrte. Danach kommt das in meinen Augen schwerste Stück, an die Hinterbliebenen heran zu kommen. Es ist weniger als die besagte Nadel im Heuhaufen und ob die Suche etwas bringt, äußerst ungewiss.


    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    herzlichen Dank für die Antwort und diesen Tipp. Da ich neu hier bin und auch keine Erfahrungen habe, stelle ich auch gleich wieder eine Frage. Wie finde ich heraus, zu welcher Truppe Werner Kapteina, geb. am 21.10.1923 in Eschenwalde/Ostpr. gehörte? Wo kann ich das erfragen oder selbst recherchieren? Wo frage ich dann im nächsten Schritt, wer in Gefangenschaft kam- gibt es solche Listen? Ob es noch Überlebende gibt?

    Freundliche Grüße, Werner1923

  • Hallo Antje611,

    herzlichen Dank für die schnelle Antwort. Bitte entschuldigen Sie, dass ich erst jetzt antworte. Ich habe fast nur am Wochenende Zeit dazu.

    Ich bin unerfahren in der Recherche. Mein Vater ist 86 Jahre alt und möchte gerne endlich erfahren, welches Schicksal sein Cousin Werner Kapteina, geb. am 21.10.1923 in Eschenwalde/Ostpr. erfahren musste. Seine Feldpostnummer lautete 38902. Darüber habe ich ihn durch einen Freund in der DRK Vermisstenbildliste gefunden und weiß, dass der zum PZ 79 gehörte. Ich habe 6 Feldpostbriefe von ihm in meinem Besitz. Im Oktober 1944 war Werner in Weimar zur Funkerausbildung. Im Februar 1945 war er auf dem Weg nach Ungarn. In seinem Brief vom 21.02.1945 geht hervor, dass er unterwegs im Wohnzug ist, aber das Ziel der Reise noch nicht kennt. Er schreibt seiner Schwester Erika, die zu dem Zeitpunkt in Berlin lebt. In dem Brief fragt er nach dem Verbleib seiner Eltern und Geschwister, die am 19. Januar 1945 aus Eschenwalde/Ostpr. auf die Flucht gingen. Er und seine Schwester wussten zu dem Zeitpunkt nicht, wo der Rest der Familie war. Sein letzter Feldpostbrief datiert vom 22.03.1945, 5 Tage vor der Selbstzerstörung des PZ 79. Darin schreibt er, dass er in Ungarn ist. Er schreibt auch von kleinen Dörfern, die in der Nähe sind. Und davon, dass die Ungarn freundlich sind, der Wein aber teuer.

    Beste Grüße, Werner1923

  • Hallo Daniel,

    vielen Dank für die hilfreichen Informationen. Ich habe bei Antje mehr geschrieben.


    Hallo Daniel,

    vielen Dank für das Zusammenlegen und die Unterstützung. Ich bin neu und unerfahren in der Recherche.

    Wenn Sie es für sinnvoll halten, die Beiträge zusammenzulegen, dann finde ich das auch gut.

    Beste Grüße,

    Werner1923

  • Hallo Michael,


    ganz herzlichen Dank für die vielen Informationen und die Unterstützung und dass ich so schnell und kompetent Antwort bekomme. Da ich nur am Wochenende dazu komme zu recherchieren, antworte ich erst jetzt, bitte entschuldigen Sie. Ich habe mich sehr gefreut.


    Mein Vater ist 86 Jahre alt und möchte so gerne etwas über den Verbleib seines Cousins Werner Kapteina, geb. am 21.10.1923 in Eschenwalde/Ostpr. erfahren, nach dem er benannt wurde. In meinem Besitz sind 6 Feldpostbriefe von Werner, die er unter der F.P.Nr. 38902 geschrieben hat. Darüber habe ich ihn durch einen Hinweis eines Freundes in der DRK Vermisstenbildliste gefunden und weiß damit, dass er zum PZ 79 gehörte. Im Oktober 1944 war Werner in Weimar zur Funkerausbildung. In einem Brief im Februar 1945 erwähnt er, dass er von Milowitz gestartet ist. Am 21.02.1945 schreibt er, dass er unterwegs ist im Wohnzug, aber das Ziel noch nicht kenne. Er war auf dem Weg nach Ungarn. Die Briefe sind alle an seine Schwester Erika gerichtet, die zu dem Zeitpunkt in Berlin lebt. In den Briefen fragt er immer wieder nach dem Verbleib der Eltern und Geschwister, die am 19. Januar 1945 auf die Flucht gingen von Eschenwalde/Ostpr. Dabei war auch mein Vater. Zum Zeitpunkt des Briefwechsels wissen beide Geschwister nicht, wo der Rest der Familie ist. Der letzte Feldpostbrief datiert vom 22.03.1945, demnach 5 Tage vor der Selbstzerstörung des PZ 79. Werner schreibt von kleinen Dörfern in der Umgebung. Auch davon, dass die Ungarn freundlich seien und der Wein teuer, den er sich nicht kaufen kann, weil er keine ungarische Währung bei sich hat.

    Könnte es noch Überlebende geben? Wenn er tatsächlich in Gefangenschaft geriet, wie finde ich das heraus?

    Besteht Interesse, dass ich die beiden Briefe hier veröffentliche?


    Beste Grüße,

    Werner1923

  • Hallo Christian,
    vielen Dank für dein Interesse und Hinweise. Ja, ich stehe schon lange in Verbindung mit dem Volksbund und warte zurzeit auch auf eine Antwort von Herrn Prof.Dr. Sawodny, der in seinem Buch über viele Infos verfügt und sehr genaue Schilderungen macht. Weiterhin habe ich Kontakte mit der WAST, mit dem Militärarchiv Freiburg im Breisgau und dem staatlich militärischen Archiv von Szombothely/Ungarn, Nähe Unglückort des PZ und dem Militärarchiv Budapest gehabt.
    Ich bin eigentlich in meiner jetzigen Phase der Recherchen eher auf der Suche nach Privatpersonen - Überlebende oder Verwandte/Bekannte der Mannschaft.
    Gruß, Ernst

    Hallo Ernst,


    mit Interesse lese ich Ihren Beitrag von vor 11 Jahren. Der Cousin meines Vaters gehörte als Funker zum PZ 79. Auch über seinen Verbleib weiß die Familie bis heute nichts. Haben Sie damals bei Ihrer Recherche Erfolg gehabt? Was haben die ungarischen Stellen Ihnen geantwortet? War das hilfreich?

    Über eine Antwort würde ich mich freuen.


    Viele Grüße,

    Werner1923

  • Hallo Werner,


    Interesse an Feldpostbriefen besteht immer. Sie sind ein gutes Zeitdokument und wenn du sie mit uns teilen magst, dann sagen wir danke!


    Hast du dich mal an das Bundesarchiv in Berlin gewendet? Evtl. gibt es dort noch Informationen die ihr noch nicht kennt.


    Auch kannst du dich an das Rote Kreuz wenden und nachfragen, ob sie neue Informationen haben, denn die Russen haben die Kriegsgefangenenunterlagen vor einigen Jahren an das DRK übergeben und diese haben sie dann an das Bundesarchiv weitergeleitet.


    LG

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,


    danke für den hilfreichen Hinweis. Den werde ich befolgen.


    VG Werner1923

  • Hallo Werner,


    erstmal vielen Dank für deine Rückmeldung. Wie ich sehe, hattest du zum Start wohl einige Probleme mit der Zitatfunktion aber das scheint sich ja jetzt wieder gelegt zu haben. Auf deine weiterführenden Fragen kann ich dir leider auch keine gesichterten Anworten geben. Ich kann dazu eigentlich nur folgende Vermutungen aussprechen:


    1.) Die Chance noch auf lebende Zeitzeugen bzw. Besatzungsmitglieder treffen zu können, sehe ich eigentlich bei null.

    2.) Für den Fall, dass es überhaupt noch Besatzungslisten vom Panzerzug 79 geben sollte, wären diese aus meiner Sicht ggf. im Bundesarchiv zu finden.


    Ich habe dazu aber bisher über die Onlinesuche keine Treffer gefunden. Du mußt bitte auch immer daran denken, dass viele Unterlagen den Krieg nicht überstanden haben oder auch im Nachgang verschwunden sind. Es kann auch sein, dass sich Inhalte im National Achives finden lassen aber das Problem ist das lokalisieren dieser Dokumente.


    Alles in allem, würde ich meine Erwartungen nicht zu hoch schrauben.


    Gruß

    Michael


    PS: Eine Anfrage zum militärischen Lebenslauf im Bundesarchiv sollte aber in jedem Fall der nächste Schritt sein. Was die Briefe angeht, so kann ich nur Antje zustimmen. Vielleicht lassen sich darüber auch noch andere Ansätze für weitere Nachforschungen finden.

  • Hallo Werner,


    es ist wirklich super schwer weiteres zu finden aber bei diesem Dokument vom 03.02.1945 hatte ich wohl Glück. Hieraus ist zu entnehmen, dass die Heeresgruppe Süd neben den drei bereits identifizierten Panzerzügen auch noch einen Kampfgruppenstab angefordert hatte. Zudem ist hier zu lesen, dass der Panzerzug 64 sich wohl mehrfach im Kampf bewährt hatte.


    Quelle: Nara


    Gruß

    Michael

  • Hallo,


    ich bin total neu hier und auch neu, was die Nachforschungen angeht. Auf diesen Thread bin ich bei der Suche nach dem Panzerzug 79 gestossen. Von dort hat mein Grossvater, der als Zahlmeister dort unterwegs war, Ende Februar 1945 zwei Feldpostbriefe an seine Frau geschrieben. Er war also auch auf diesem Zug, bzw. zurueck zu diesem Zug von einem Heimataufenthalt. Sind diese Briefe von Interesse, dann würde ich sie gerne zur Verfügung stellen, weiss allerdings nicht wie.


    Viele Gruesse aus Alaska!

  • Hallo Husky,


    schön, dass du dich einbringen möchtest.


    Oh ja Feldpostbriefe sind sehr interessantes Zeitzeugenmaterial. Wenn du sie mit uns teilen möchtest würden wir uns sehr freuen.


    Wie man einen Dateianhang einfügt zeigt dir der nachfolgende Beitrag:



    Ich würde es begrüßen wenn du einen neuen Thread im Personenregister unter den Namen deines Großvaters eröffnest, wenn dir das Recht wäre.


    Wenn du den Namen deines Großvaters nicht preisgeben möchtest, dann kannst du deinen Thread im Bereich Bildmaterial und Dokumente eröffnen.


    Viele Grüße

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Husky,


    auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen hier im Forum. Auch ich würde mich natürlich sehr über diese Feldpostbriefe freuen.


    Beste Grüße


    Michael


    PS:

    Ich würde es begrüßen wenn du einen neuen Thread im Personenregister unter den Namen deines Großvaters eröffnest, wenn dir das Recht wäre.


    Wenn du den Namen deines Großvaters nicht preisgeben möchtest, dann kannst du deinen Thread im Bereich Bildmaterial und Dokumente eröffnen.

    Antje611@ Wenn sich das besagte Material ausschließlich auf diese Einheit bezieht, können wir auch gerne diesen Bereich verwenden. :)