Hallo zusammen,
heute einmal eine Anfrage (sozusagen als Beifang meiner Recherchen zum SS-FHA, s. u.) zum SS-Pionier-Ausbildungs- und Ersatz-Bataillon 3.
In der DMZ Zeitgeschichte Nr. 50 ist ein Interview mit Erhard Schäfers abgedruckt, der ab Mitte März 1943 seine Ausbildung beim SS-PAuEB 3 in Krakau durchlief. Er berichtet, dass während der "harte[n] und gründliche[n] Grundausbildung [...] sich zwei Zeugen Jehovas [meldeten], die sich weigerten mitzumachen. Sie wurden tatsächlich nach Hause entlassen." (S. 48)
Hierzu habe ich folgende Fragen:
1. Wie wahrscheinlich ist es gewesen, dass Zeugen Jehovas überhaupt zur Grundausbildung kamen (sie selbst hätten sich ja schon zu Beginn weigern können - natürlich mit Gefahr verbunden - bzw. die Beamten hätten es bemerken müssen und nicht erst, nachdem die beiden Männer eingezogen worden waren)? Wie wahrscheinlich war es, dass Zeugen Jehovas, die bekanntermaßen eine "Gegnergruppe" des NS-Regimes darstellten, plötzlich einfach so wieder nach Hause geschickt wurden?
2. Kennt jemand Quellen zu diesem Vorgang?
3. Kennt jemand Personal(verfügungs)listen (sprich Teilnehmer, ähnlich wie bei den Junkerl-Lehrgängen usw.) zu Schäfers' Lehrgang, Ausbildungskohorte o. Ä.? Vielleicht lassen sich die beiden Männer identifizieren...
Ich würde mich sehr über eine Antwort auf diese Fragen und natürlich über weitere Informationen zum SS-PAuEB 3 (besonders, sofern es Bezugspunkte zum SS-FHA gibt) freuen.
Liebe Grüße,
KH22