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Wir sind keine Plattform und kein Sprachrohr für Rechtsradikale!
Moin Peter,
meine beiden Urgroßväter waren auch bei der Reichsbahn, der eine in der Verwaltung, der andere als Lokführer (?), daher interessiere ich mich auch durchaus für die Reichsbahn. Leider bin ich noch ganz am Anfang meiner Recherchen und kann dir zu deiner Frage nur mitteilen, dass sich Aktenmaterial zur Reichsbahn "im Bundesarchiv sowie den Staatsarchiven der Bundesländer" befinden (https://www.deutschebahn.com/d…storisches_archiv-1187860). Zwei Bestände, die sicherlich für dich von Interesse sein könnten, sind BArch R 5 Reichsverkehrsministerium und R 4304 Reichsbahn-Zentralamt Berlin.
Was genau suchst du denn? Personalunterlagen? Infos zum Brückenbau der Reichsbahn? Etwas anderes?
Liebe Grüße,
KH22
Hallo
Wissen tu ich noch gar nichts 
Nur das er bei der Reichsbahn Brückenbauer war. (Stehe noch ganz am Anfang )
Als Kind kann ich mich erinnern das er viel vom Krieg erzählt hat. ( Habe Leider nichts behalten)
Was ich suche Personal-Unterlagen, und Brückenbau.
Danke dir für die obigen Hinweise.
Gruß Peter
Hallo Peter,
wie du bereits angedeutet hast, ist das Thema Reichsbahn nicht unbedingt ein Themenschwerpunkt dieses Forums. Ich sage es zwar ungern aber vielleicht solltest du dazu noch eine zweite Plattform einschalten. Anbei eine mögliche aber ungeprüfte Plattform:
https://www.epoche2-forum.de/?Willkommen
Zudem würde ich dir empfehlen, mit dem User eifelhero in Kontakt zu treten. Er hatte zu diesem Thema (soweit ich mich erinnern kann) auch ein Fach-Forum gefunden bzw. in Verwendung.
Gruß
Michael
PS: Ich habe deine Anfrage mal unbenannt bzw. entsprechend verschoben.
Hallo Peter,
super, halte uns weiter auf dem laufenden. Das klingt spannend.
LG
Antje
Hallo
Ich habe heute aus dem Staatsarchiv Wiesbaden ein Akte bekommen zu meinem Opa.
Es geht darin um die Parteizugehörigkeit ( NSDAP).
Unter anderem sind zwei Eidesstattliche Erklärungen dabei, eine ist von meinem Opa und die andere von einer Frau die ich nicht kenne.
Ich füge mal die zwei bei, in der Hoffnung es könnte mir jemand übersetzen. 
vielleicht Antje.
Quelle: Staatsarchiv Wiesbaden
Gruß Peter
PS. Falls Thema nicht passend bitte wieder löschen.
Hallo Peter,
warum sollte das hier nicht hergehören? Es hat doch mit dem Krieg zu tun!
Es handelt sich hier zwar nicht um Sütterlin aber ich helfe dir trotzdem bei der Reinschrift 
Alles in rot konnte ich nicht ins reine bringen und alles kursive ist eine Vermutung von mir! Ich bitte um Nachsicht und Korrektur wenn ich mich da irren sollte.
Ich habe Absätze eingebaut, damit man es ein wenig leichter lesen kann. Ansonsten habe ich die Grammatik etc. beibehalten.
Gruß
Antje
" /47 Pr. An die Spruchkammer des Rheingaukreises in Rüdesheim
Betrifft: Spruchkammerverfahren des ehemaligen Eisenbahnarbeiters Josef Derstroff, geboren am 28.09.1897, Geisenheim, Marktstr. 7
Zu meiner Entlastung habe ich wesentlich nichts an zu führen. Als Eisenbahnarbeiter bin ich am 31.12.1932 der N.S.D.A.P. als Mitglied beigetreten. Mein Beitritt war nicht freiwillig und wurde von dem Eisenbahn-Inspektor Willi Ackermann gefördert, der auch 2 Jahre durch einen Paten, dessen Name mir bis jetzt mal unbekannt ist, den Beitrag zur Partei bezahlen ließ. In dieser Zeit war ich in der Gärtnerei der Bahnmeisterei 22 Rüdesheim beschäftigt, verheiratet und 2 Kinder im Alter von 6 und 1 Jahr.
Durch Magenoperationen 1940 und Magenbruch in der Folge hatte ich Aussicht durch leichtere Arbeiten im allgemeinen Reichsbahndienst eine Besserung meiner Leiden herbei zuführen, was zu anderen Zeiten und Regierungen auch gefördert worden war.
Die N.S.P.A.P. brachte mir aber keinen materiellen Vorteil. 1940 trat ich als Mitglied des N.S.V. (National-Sozialistische Volkswohlfahrt) bei und hatte in dieser auch keine Funktionen. 1934 wurde ich vom Deutschen Eisenbahnverband in die D.A.F. (Deutsche Arbeiter Front) übernommen.
Meine Entlassung bei der Eisenbahn erfolgte durch die Militärregierung Rüdesheim auf Grund der allgemeinen Entlassungsrichtlinien da ich 10 Tage vor dem Stichtag am 10.01.1933 der N.S.D.A.P. beigetreten bin.
Geisenheim, Marktstr. 7
In der Anlage: Vermögensverzeichnis
Josef Derstroff"
Hallo Peter,
hier folgt die zweite Erklärung!
Gruß
Antje
"Eidesstattliche Erklärung
Ich Josefine Stoll, geboren am 10.01.1901 zu Geisenheim wohnhaft erkläre, daß ich Familie Josef Derstroff seit dem Jahre 1930 kenne. Es sind ruhige Leute, die noch keinem Menschen irgend ein Leid zufügten. Derstroff war zwar in der Nazi-Partei, ist aber nie öffentlich hervorgetreten. Uniform trug er nicht. Er hat auch andere nicht dazu bewogen in die Partei einzutreten. Ich kann ihm nur das beste Zeugnis ausstellen.
Geisenheim den 09.12.1947
Josefine Stoll
Das Fräulein Josefine Stoll vorstehende Unterschrift eigenhändig vollzogen hat, wird hiermit ortspolizeilich beglaubigt.
Geisenheim, den 19.12.1947
Der Bürgermeister als OPB.
I.A.
..."
Hallo Antje
Ich bedanke mich vielmals bei dir SUPER. 
Wieder ein Stück weiter.
Was ich noch erwähnen möchte, das Staatsarchiv Wiesbaden arbeitet sehr schnell.
Das ganze hat jetzt gerade mal eine Woche gedauert.
Die ganze Akte hat 28 Seiten und ist in Bunt und war kostenlos !
Gruß Peter
Hallo Peter!
Ich habe dir sehr gerne geholfen!
Das freut mich ungemein, dass du so schnell die Informationen erhalten hast. Mich würde interessieren, ob dein Opa Erfolg hatte mit seinem Einspruch oder was er später gearbeitet hat, wenn du uns daran teilhaben lassen möchtest.
LG
Antje
Hallo Peter,
vielen Dank für diese Geschichte! Zum Ende des Krieges noch Führerbilder kaufen? Omg wie verblendet waren die Menschen damals 
Aber das zeigt wieder einmal, wie einfach man in die Partei-Mühlen geraten konnte.
Würdest du uns noch den Anhang einstellen? Danke
Gruß
Antje
Hallo Antje
Danke fürs erinnern hatte ich total vergessen.
Quelle: Privat
Gruß Peter
