Die Schlacht um Stalingrad (Allgemeines)

  • Hallo Horst,

    freut mich natürlich, dass Du Dich meinen Ausführungen im Wesentlichen anschließen kannst. Wir sehen auf der einen Seite, wie alles in Agonie versinkt und ein weiteres Durchhalten der abgekämpften Truppen spätestens ab Mitte Januar1943 keinen Sinn mehr macht und anderseits, wie sich Offiziere trotz aussichtsloser Lage in den Kessel einfliegen lassen (Siehe Oberarzt Winter-Post von many).

    Die Szenen, die sich in Gumrak abspielten, als die letzten Flugzeuge landeten und wieder starteten, müssen furchtbar gewesen sein. Das kam bereits in verschiedenen Post zu diesem Thema zum Ausdruck. Wie verzweifelt müssen die Wehrmachtsangehörigen da gewesen sein. Den Flugzeugbesatzungen, die dort landeten und zum letzten Abtransport abhoben, müssen doch diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf gegangen sein.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo zusammen,



    anbei die Abschrift und Bearbeitung der vorläufig letzten Berichte zum Thema (17.1. bis 20.1.1943)


    Quelle: Nara


    Generalfeldmarschall Milch

    19.1.

    Führerhauptquartier z.Hd. Oberstleutnant Christian


    Robinson - Reichsmarschall

    Chef des Generalstabs der Luftwaffe


    5. Meldung betr. Versorgung Stalingrad (19.1.43 - 22.00 Uhr)


    1.) Tageseinsatz 19.1. : 23 He111, 3 Ju 52, 1 He 177 gestartet, 9 He111 und 2 Ju 52 durch Landung erfüllt, 10 He 111 noch im Einsatz.


    2.) Nachteinsatz 19./20.1. durch Wetter stark behindert. Wolkenuntergrenze stark schwankend, in den Wolken zum Teil Vereisung.


    3.) Nach Landung bei Tageseinsatz auf Platz Gumrak 2 He111 durch Artilleriefeuer ausgefallen, 5 weitere mit Beschussschäden zurückgeflogen.


    4.) Gestern gemeldete Auffassungsunterschiede zwischen AOK 6 und Luftwaffe betr. Flugplatz Gumrak eindeutig geklärt. Landeklarheit war bisher nicht vorhanden. Wie bereits gemeldet, ab heute durch neugeschaffene Bodenorganisation hergestellt.


    5.) Flakschutz für Flugplatz Woroschilowgrad unbedingt erforderlich (zugleich Schutz gegen Erdangriffe).


    Milch

    Generalfeldmarschall


    Nach Abgang:

    KTB (FM)


    .....................

    Hauptmann




    Gefechtsstand, 20.1.1943

    Luftflottenkommando 4

    Führungsabteilung

    I a op


    Aktennotiz:


    17.35 Uhr Oberstleutnant im Generalstab von Heinemann, VIII. Fliegerkorps meldet:


    VIII: Fliegerkorps erhielt 17.10 Uhr Anruf von Oberstleutnant im Generalstab Brasser, Fliegerdivision Donez folgenden Inhalts:


    Armeeabteilung Fretter Pico hat an General Mahnke die Aufforderung gerichtet, die He 111 möchten unverzüglich vom Platz Woroschilowgrad verschwinden, da Armeeabteilung Fretter Pico zwar die Absicht habe, die Donaulinie zu halten, es aber immerhin möglich sei, dass der Gegner irgendwo durchbrechen und auf dem Platz Woroschiowgrad erscheinen könnte.


    Die Armeeabteilung Fretter Pico bittet dringend darum, die He 111 fortzunehmen und nur die Aufklärer und die Schlächter dort zu belassen.


    Verteiler:

    Generalfeldmarschall Milch

    Flottenchef

    Chef

    I c

    KTB



    .........................

    Major i. Genst.



    Gruß Marga

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Ich habe hier noch eine Meldung.


    Major und Kommandeur

    III. Kampfgeschwader

    General Wever 4


    Vernehmung!


    Auf meinen Befehl erschien heute der Leutnant Spannbauer und wurde von mir vernommen.


    Mit dem Gegenstand der Vernehmung vertraut gemacht und zur Wahrheit ermahnt, sagte er folgendes aus


    Zur Person: Der Stammrolle nach bekannt.


    Zur Sache:

    Am 17.01.1943 flog ich als Kettenführer mit drei He 111 nach Gumrak. Der Platz war einwandfrei zu erkennen. Fünf russische Jäger griffen uns kurz vor der Landung an. Sie drehten ab, nachdem sie durch leichte Flak beschossen wurden. Alle Maschinen landeten in etwa 100 m Abstand hintereinander auf der gewalzten Landebahn. Bombentrichter und rechts und links der etwa 50 m breiten Landebahn liegende Brüche machten die Landung schwierig.


    Als nach einigen Minuten keinerlei Personal zu erkennen war, entschloss ich mich, bis zur nahe vorbeiführenden Straße zu rollen, auf der Lkw-Kolonnen vorbei fuhren. Ich lud die Verpflegung aus. Die vorbeikommende Truppe stürzte sich auf die ausgeladenen Brote und Konserven. Ein Versuch, mit der Waffe in der Hand die Soldaten zurückzudrängen, mißlang.


    Es fanden sich Stuka-Besatzungen ein, die angaben, dass sie bevorzugt mitgenommen werden sollten. Sechs Luftwaffenangehörige nahm ich mit. Mehr konnte ich nicht mitnehmen, da russische Jäger über dem Platz warteten und ihr Angriff zu erwarten war. Etwa 50 Heeresangehörige - darunter auch Offiziere - baten mitgenommen zu werden.


    Um 10.20 Uhr startete ich im Verband und flog im Tiefflug nach Nordwesten aus der Festung aus. Russische Stellungen und Soldaten wurden nicht erkannt.


    Beim Hochziehen am Don wurden wir fünf Minuten von zwei russischen Jägern erfolglos angegriffen.


    vorgelesen genehmigt und unterschrieben (v.g.u.)

    gez. Spannbauer

    Leutnant


    gelesen weitergeleitet? unterschrieben (g.w.u.)

    gez. Klosinski

    Major und Kommandeur


    g.h.k. ? (Anmerkung kennt jemand diese Abkürzung?)

    Justizinspektor der Luftwaffe


    Quelle: BA


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo,

    die hier eingestellten Berichte zeigen mir neben der fatalen Lage im Kessel, wie aufopferungsvoll in der Regel die Angehörigen der Luftwaffe versucht haben, die kämpfende Wehrmacht in Stalingrad zu untertstützen. An ihnen hat es sicherlich nicht gelegen, dass sie das großmäulige Versprechen von Göring nicht erfüllen konnten, die Versorgung der eingekesselten Truppen aus der Luft sicher zu stellen. Es ist schon ein Ding, dass es gerade Göring war, der die ,,Todesrede" auf den Untergang der 6. Armee hielt. Er hatte doch mit seinen Versprechungen auch mit verhindert, dass der Ausbruchsbefehl erteilt wurde. Wie verloren und verraten müssen sich die im Kessel zuhörenden Landser vorgekommen sein, als Göring in seiner Ansprache den Kampf der Spartaner gegen die Perser mit dem Aushalten der Eingeschlossenen im Stalingrader Kessel verglich. Die Krone der Perfiderie wurde für mich damit erreicht, dass die Briefe/Karten der Kriegsgefangenen aus dem Stalingrader Kessel durch das internationale DRK nicht an die Angehörigen im Deutschen Reich weiter geleitet werden durften.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Befehlszug Luftflotte 4 Taganrog/Süd

    20.01.1943, 16.05 Uhr


    Vortrag Major Thiel, Kommandeur III./Kampfgruppe 27 und Hauptmann Meyer, Staffelkapitän 9./Kampfgruppe


    Landung 19.01.1943 11.00 Uhr in Stalingrad. Sehr viele Feindjäger über Festung, die aber nicht unter 1.000 m fliegen. Auf die gelandete Maschine erfolgte sofort Artilleriefeuer. Die 1. Maschine wurde getroffen, der Bordmechaniker fiel.


    Landebahn ist am Tage zu benutzen. Hart südlich der Landebahn 3 Brüche, am Ende der Landebahn 2 Brüche. Bei Bewegung auf der Landebahn, auch wenn Maschinen landen, erfolgt sofort Bombenwurf durch 3 U 2, die sich laufend über den Platz aufhalten.


    Bei Sichtverschlechterung verschwanden die russischen Störflugzeuge.


    Flugleiter ist Oberleutnant Kolbenschlag.


    Befehle werden im allgemeinen schlecht befolgt, da Soldaten schon zu apathisch.


    Sofort nach Landung Meldung Major Thiel bei Generaloberst Paulus: Nach Ansicht Major Thiel ist Platz Gumrak im jetzigen Zustand nur taglandeklar, nicht nachtlandeklar.


    Generaloberst Paulus sagte wörtlich: Die Flieger haben den Angaben meines Stabes keinen Glauben geschenkt und damit Verrat am Ganzen geübt.


    Hinweis Major Thiel auf Fehlen einer guten Bodenorganisation. Kein Entladekommando anwesend. Die um 11.00 Uhr gelandete Maschine war um 16.00 Uhr noch nicht entladen (das deckt sich mit den Aussagen sämtlicher anderer Besatzungen).


    Da Landung, Entladung und Start von 25 Maschinen pro Stunde wegen den erwähnten Schwierigkeiten nicht möglich ist, können also aus diesen Gründen 200 - 300 to täglich nicht in die Festung eingeflogen werden.


    Generaloberst Paulus sehr erregt (wörtlich:) „Sie sprechen hier mit toten Menschen. Wir sind auf Befehl des Führers hier geblieben. Die Luftwaffe hat uns im Stich gelassen und nicht das gehalten, was versprochen war".


    Es wurden 3 Abwurfstellen hinter den Divisionsabschnitten verabredet.


    Generaloberst Paulus: „Es muss unbedingt gelandet werden, Abwurf allein ist der Tod der Armee. Vor allem ist Betriebsstoff notwendig."


    Auf dem Flugplatz lagen viele Fallschirme. Schneehöhe etwa 30 cm.


    Entladung der Flugzeuge nur auf der Landebahn möglich, da jede Maschine beim Rollen außerhalb der Landebahn unweigerlich in einen der vielen Bombentrichter gerät. Deshalb können höchstens 3 - 4 Flugzeuge gleichzeitig auf dem Platz sein.


    Die Flugzeuge wurden nicht enttankt, da der Tankwagen nicht zur Stelle war.


    Insgesamt liegen etwa 10 Brüche von dort gelandeten Flugzeugen auf dem Platz. Von der Kette des Major Thiel (3 Flugzeuge) sind 2 nicht zurückgekehrt.


    Quelle: BA


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
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    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Dienststelle: Luftflotten-Kommando 4 / Funkstelle: FU.KP.ZBV 1

    Aufgenommen am 19.1.1943 um 20.35 Uhr

    Funkspruch Nr. 802

    Vermerk: KR


    Absendende Stelle: AOK 6 am 19.01.1943 um 18.25 Uhr Kr


    An Luftflotten-Kommando 4 VIII. Flieger-Korps-I Flakkorps


    Tagesmeldung:


    An Nordostfront und Nordfront zahlreiche Vorstöße abgewiesen. Im Raum um TX 6 Verstärkt sich Gegner mit Panzer.


    Aus Raum QZ 2 gegen linken Flügel 76. und rechten Flügel 44. Infanterie-Division Angriff in dichten Massen abgewiesen.


    Starke Ansammlungen Südwestfront in Pestschanajaschlucht.


    An Wolgafront bei 100. Jäger-Division und 305. örtliche Vorstöße.


    1 Panzer, der hinter der Front eingeschlossenen feindlicher Kräftegruppe Verpflegung bringen wollte wurde erbeutet. Verpflegung an eigene Truppe ausgegeben.


    Wege durch Schneeverwehungen fast Unpassierbar. Versorgungsbomben wegen Schneeverwehungen nur zum Teil gefunden und aus Betriebsstoffmangel schwierig zu Sammeln.


    Vorschlag: Fallschirme schleunigst bunt Färben.


    AOK 6 IA

    Für die Richtigkeit

    Leutnant


    Verteiler:

    Generalfeldmarschall Milch

    Flottenchef

    IA IC


    Quelle: BA


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
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  • Hallo,

    der Vorschlag, die Fallschirme an den Verpflegungsbomben bunt zu färben, scheint ja nicht mehr berücksichtigt worden zu sein. Jedenfalls habe ich bisher nichts darüber lesen können. Die meisten abgeworfenen Verpflegungsbomben erreichten sowieso nicht die eingekesselten Landser, sondern fielen in Feindeshand. Die Versuchung, den Inhalt der Verpflegungsbomben bei Auffinden selbst im engsten Kreise zu verbrauchen, war groß. Die angedrohte strengste Bestrafung bei Nichtabgabe vermochte wenig auszurichten. Wie denn auch bei diesen permanenten Hunger in eisiger Kälte über Wochen. Allerdings barg natürlich der dann mögliche übermäßige Verzehr des Inhaltes solcher Behälter große Gefahren für die Betroffenen. Aus den bereits geposteten Obduktionsprotokollen von an plötzlich eingetretenem Tod verstorbener Wehrmachtsangehörigen im Stalingrader Kessel ist bekannt, dass ab einem bestimmten Stadiums des Hungerns die Verdauungsorgane versagen. (Dünndarm)

    Daher hat sich dann mancher Landser doch zu Tode gefressen.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    Aus den bereits geposteten Obduktionsprotokollen von an plötzlich eingetretenem Tod verstorbener Wehrmachtsangehörigen im Stalingrader Kessel ist bekannt, dass ab einem bestimmten Stadiums des Hungerns die Verdauungsorgane versagen. (Dünndarm)

    vielen Dank für deinen Hinweis. Im Sanitätswesen wurde ja seiner Zeit noch dieser Bericht veröffentlicht, den ich gerne nochmal entsprechend verlinken möchte:


    Armee-Oberkommando 6 - Stalingrad


    Gruß

    Michael

  • Moin zusammen


    zu dem Thema „Leichenöffnung“ habe ich noch ein Scann aus dem Internet, möglich das es hier schon bekannt ist.

    Durchgeführt wurde diese Leichenöffnung auf dem H.V.Pl. der San. Komp. 2/194 Jelschanka

    bei Stalingrad (siehe Karte).


    Die Sanitäts-Kompanie 1/194 und 2/194 sowie das Feldlazarett 194 fanden ihr Schicksal im Kessel von Stalingrad.

    Quelle: (Stille Helden Ares Verlag)



    Der Bericht enthält sehr viele Ärztliche Fachbegriffe, die ich nicht alle Gegoogelt habe, aber

    es geht in dem Bericht um einen Hungertoten.



    Gruß many

  • Hallo allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Gruppe Ic

    18.01.1943


    Luftversorgung am 17.01.1943 der 6. Armee


    1. Nachteinsatz 16./17.01.1943


    32 He 111 - Nowotscherkassk

    (30 erfüllt / Abwurf, 1 nicht erfüllt, 1 noch im Einsatz)

    Zugeführt:

    0,3 cbm Betriebsstoff

    21 t Verpflegung


    10 He 111 - Woroschilowgrad

    (9 erfüllt / Abwurf, 1 vermisst


    Zugeführt:

    0,7 cbm Betriebsstoff

    4,2 t Verpflegung


    7 Ju 52 - Woroschilowgrad

    (4 erfüllt / Abwurf, 2 nicht erfüllt, 1 vermisst)


    Zugeführt:

    8,0 t Verpflegung


    2. Tageinsatz: 17.01.1943


    11 He 111 - Nowotscherkassk

    (5 erfüllt, 4 nicht erfüllt, 2 noch im Einsatz)


    Zugeführt:

    0,8 cbm Betriebsstoff

    5,3 t Verpflegung

    0,2 t sonstiges Gut


    Zurück: 37 Verwundete


    10 He 111 - Woroschilowgrad

    (8 erfüllt / 3 Landung / 5 Abwurf, 1 nicht erfüllt, 1 noch im Einsatz)


    Zugeführt:

    2,8 cbm Betriebsstoff

    4,0 t Verpflegung


    Zurück: 11 Verwundete, 36 Mann


    3. Vorläufige Gesamtversorgung vom 16.01. - 17.00 Uhr bis 17.01. - 17.00 Uhr = 46,2 t


    4. Bemerkung zum Einsatz:

    Infolge Artillerie- und Bombentrichter und Flugzeugbrüche in der Nacht keine Landung in Gumrak möglich


    5. Tageinsatz: 14.01.1943


    8 He 111

    (erfüllt, 3 während Rückflug abgeschossen)


    Zugeführt:

    4,2 cbm Betriebsstoff

    6,25 t Munition


    Zurück: 34 Verwundete


    6. Nachteinsatz: 14./15.01.1943


    6 Ju 52 - Ssalsk

    (3 erfüllt, 3 nicht erfüllt)


    Zugeführt:

    4,4 cbm Betriebsstoff

    2,0 t sonstiges Gut


    Zurück: 13 Verwundete


    7. Tageinsatz: 15.01.1943


    11 He 111

    (8 erfüllt, 2 nicht erfüllt, 1 vermisst)


    Zugeführt:

    6,2 cbm Betriebsstoff

    7,6 t Munition

    6,0 t Verpflegung


    Zurück: 61 Verwundete


    8. Nachteinsatz 15./16.01.1943


    4 Ju 52 - Ssalsk

    (1 erfüllt, 3 nicht erfüllt)


    Zugeführt:

    2,2 cbm Betriebsstoff


    Zurück: 14 Verwundete


    1 Ju 52 - Swerewo

    (1 erfüllt)


    Zugeführt:

    0,4 cbm Betriebsstoff

    1,2 t Verpflegung


    Zurück: 5 Verwundete


    1 He 111

    (nicht erfüllt)


    durchgegeben:

    Ortsquartier/Quartier 1

    Obergefreiter Zisar


    aufgenommen:

    5.00 Uhr

    Unteroffizier Plentner


    Quelle: BA


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo allerseits,

    Zu dieser Thematik möchte ich noch den Bericht aus dem Band V -Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht- der ersten 3 Februartage ergänzen:


    Montag, den 1. Februar 1943:

    "In Stalingrad ist die Südgruppe der 6. Armee unter Führung des Generalfeldmarschalls Paulus nach mehr als zwei Monaten heldenhafter Verteidigung von der Übermacht des Feindes überwältigt worden. Die Nordgruppe unter Führung des Generals der Infanterie Strecker behauptet sich noch immer. Sie wehrte starke feindliche Angriffe zum Teil im Gegenstoß ab."


    Dienstag, den 2. Februar 1943:

    "In Stalingrad setzte der Gegner nach stärkster Artillerievorbereitung mit weit überlegenen Kräften gegen die letzte Bastion der Verteidiger, das Traktorenwerk, zum Angriff an. In der Nacht gelang es ihm nachdem unsere heldenhaft kämpfenden Truppen ihre Munition nahezu verschossen hatten, an mehreren Stellen einzubrechen und den bis dahin zusammenhängenden Verteidigungsring des XI. Armeekorps aufzusprengen."


    Mittwoch den 3. Februar 1943:

    "Der Kampf um Stalingrad ist zu Ende. Ihrem Fahneneid bis zum letzten Atemzug getreu ist die 6. Armee unter der vorbildlichen Führung des Generalfeldmarschall Paulus der Übermacht des Feindes und der Ungunst der Verhältnisse erlegen.

    Ihr Schicksal wird von einer Flakdivision der Deutschen Luftwaffe, zwei rumänischen Divisionen und einem kroatischem Regiment geteilt, die in treuer Waffenbrüderschaft mit den Kameraden des Deutschen Heeres ihre Pflicht bis zum äußersten getan haben.

    Noch ist es nicht an der Zeit, den Verlauf der Operationen zu schildern, die zu dieser Entwicklung geführt haben. Eines kann aber heute schon gesagt werden0 :Das Opfer der Armee war nicht umsonst.

    Als Bollwerk der historischen europäischen Mission hat sie viele Wochen hindurch den Ansturm von sechs sowjetischen Armeen gebrochen.

    Vom Feinde völlig eingeschlossen, hielt sie in weiteren Wochen schwersten Ringens und härtester Entbehrungen starke Kräfte des Gegners gebunden. Sie gab damit der deutschen Führung die Zeit und die Möglichkeit zu Gegenmaßnahmen, von deren Durchführung das Schicksal der gesamten Ostfront abhing.

    Vor diese Aufgabe gestellt, hat die 6. Armee schließlich auch durchgehalten, als mit der Dauer der Einschließung und den Fortgang der Operationen die Luftwaffe, trotz äußerster Anstrengung und schwerster Verluste, außerstande war, eine ausreichende Luftversorgung sicherzustellen und die Möglichkeit des Entsatzes mehr und mehr und schließlich ganz dahinschwand.

    Die zweimal vom Gegner verlangte Übergabe fand stolze Ablehnung. Unter der Hakenkreuzfahne, die auf der höchsten Ruine von Stalingrad weithin sichtbar gehisst wurde, vollzog sich der letzte Kampf.

    Generale, Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften fochten Schulter an Schulter bis zur letzten Patrone. Sie starben, damit Deutschland lebe.

    Ihr Vorbild wird sich auswirken bis in die fernsten Zeiten, aller unwahren bolschewistischen Propaganda zum Trotz.

    Die Divisionen der 6. Armee aber sind bereits im neuen Entstehen begriffen."


    Gruß André



  • Hallo,

    dem von Anluja geposteten Berichten über die 3 letzten Tage der 6. Armee im Februar 43 brauche ich nichts hinzu fügen. Sie sprechen für sich und offenbaren nochmals deutlich das Dilemma. Vom Versagen des Oberbefehlshaber der Wehrmacht, A. Hitler über die verantwortlichen Generale steht natürlich nichts drin. Hatte nicht Göring in etwa die gleichen 3 letzten Sätze des Berichtes für seinen Auftritt beim Gedenken an die 6. Armee gebraucht? Kommt mir so bekannt vor. Den Gefallenen wird dies in meinen Augen überhaupt nicht gerecht. Es stellt sich anscheinend auch nicht die Frage, warum es das Ausharren der 6. Armee bedurfte, um die Ostfront stabilisieren zu können. Die abenteuerliche Kriegsführung, den Kaukasus mitsamt den Ölfeldern rasch in Besitz nehmen zu können, ohne ausreichend Truppen/Nachschub dafür zu haben, führte doch erst in dieses Desaster. Freilich verschaffte das Ausharren der 6. Armee Mannstein dann genug Zeit, um den Rückzug der eigenen Truppen aus dem Kaukasus noch zu ermöglichen. Aber eben um den Preis der vielen Toten, der mit dem Untergang der 6. Armee in Stalingrad verbunden ist.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Ich habe hier ein Dokument abgeschrieben, dass der Generaloberst Paulus und General Schmidt bereits im November 1942 wussten, dass eine Luftversorgung nicht funktionieren würde…


    Gericht des VIII Fliegerkorps,

    Br.B.Er. 7/43 geheime Kommandosache

    Im Felde, 26.01.1943


    Gegenwärtig:

    Oberkriegsgerichtsrat Kuwert,

    Justizinspektor der Luftwaffe Fröhlich.


    In seinem Dienstzimmer aufgesucht, gibt der Kommandierende General des VIII. Fliegerkorps, Herr Generalleutnant Fiebig zur Festlegung von Vorgängen folgendes zu Protokoll:


    Am 21.11.1942 unterrichtete ich in den frühen Abendstunden Generaloberst Paulus und den Chef des Generalstabes, Generalmajor Schmidt, über die Entwicklung der Erdlage, insbesondere darüber, dass russische Panzerkräfte aus dem Tschirtal von Skworin kommend die Don-Höhenstraße nordwestlich Kalatsch erreicht hätten und die Brücke dadurch direkt bedrohten. Ferner unterrichtete ich über die Lage vor der 4. Panzer-Armee, dass dort russische Panzerkräfte Sety erreicht hätten und sich ein weiterer Vorstoß nach Nordwesten in Richtung Kalatsch abzeichne.


    General Schmidt erwiderte mir, dass auf den Höhen vor Kalatsch eine ausreichende Brückensicherung mit Pak stände, so dass er für die Brücke vorerst keine unmittelbare Gefahr sehe.


    Auf meine Frage über die Absichten der 6. Armee erklärte er mir, dass sich der Oberbefehl mit dem Gedanken trüge, mit der Armee um Stalingrad zu igeln. Die endgültige Entscheidung solle in einer Besprechung morgen, 22.11.1942, frühzeitig mit dem Generaloberst Hoth fallen, der dazu nach Nischtschirskaja käme.


    Auf die Möglichkeit einer Igelung eingehend, fragte ich, wie man sich dann die weitere Versorgung der 6. Armee dächte, denn die rückwärtige Nachschubverbindung dürfte jetzt sehr bald unterbrochen sein. General Schmidt erwiderte, dass dann die Versorgung der Armee durch die Luft erfolgen müsse. Ich erklärte ihm daraufhin, dass ich es für unmöglich hielte, dass eine ganze Armee aus der Luft versorgt werden könne, zumal ja unsere Transportflugzeuge jetzt auch besonders stark für Nordafrika in Anspruch genommen seien. Ich warnte vor allzu großen Hoffnungen. Generaloberst Paulus hatte dem Gespräch an seinem Apparat mit zugehört und sich zeitweise mit eingeschaltet.


    Am 22.11.1942 rief ich General Schmidt gegen 07.00 Uhr nochmals an in der Sorge, dass man zu stark auf Luftversorgung rechne. Ich erklärte ihm erneut, dass ich nach reiflicher Überlegung auf Grund meiner Erfahrungen, und soweit ich Kenntnis von vorhandenen Mitteln hätte, eine Luftversorgung der 6. Armee für nicht durchführbar hielte. Wetterlage und Feindlage seien überdies völlig unberechenbare Faktoren, ich wolle ihm dies noch vor der Besprechung mit Generaloberst Hoth sagen. General Schmidt meinte das Generaloberst Hoth eben zur Tür hereinkomme.


    Darauf wurde das Gespräch abgebrochen.


    In einer Besprechung über Fragen der Luftversorgung der Festung am 11.12.1942 mit Generaloberst Paulus und General Schmidt auf dem Gefechtsstand des A.O.K. 6 am Flugplatz Gumrak in Gegenwart von Major im Generalstab Stollberger wurde von Generaloberst Paulus wie General Schmidt die bisherige Luftversorgung als völlig unzulänglich bezeichnet, 600 t seien täglich erforderlich und zugesagt. Bisher aber seien nicht mehr als durchschnittlich etwa 120 t erreicht worden. Davon könne die Armee weder kampfkräftig noch lebensfähig erhalten werden.


    Ich nahm Bezug auf meine fernmündlichen Gespräche mit beiden Herren am 21. und 22.11.1942, in denen ich ihnen meine Auffassung zur Kenntnis gebracht hatte, dass ich eine Luftversorgung der 6.Armee für unmöglich hielte; auch jetzt müsse ich den gleichen Standpunkt vertreten, auch wenn weitere Flugzeuge zugeführt würden. Abgesehen von den laufenden Verlusten sei die Versorgung in höchstem Maße vom Wetter abhängig, was sich in den letzten Wochen bereits schwerwiegend gezeigt hätte. Abgesehen davon müsse ich auf die mögliche Feindeinwirkung hinweisen, wodurch der Gegner die Landung und Starts in Pitomnik völlig unterbinden könne. Allerdings hätte er bisher nur wenig erreicht.


    Generaloberst Paulus wie General Schmidt bestätigten mir in Gegenwart von Major im Generalstab Stollberger, dass ihnen meine Auffassung über die Unmöglichkeit einer Luftversorgung aus den Gesprächen vor der Igelung bekannt gewesen sei. Welche Gründe dann endgültig für diesen Entschluss maßgebend waren, sind mir nicht bekannt geworden.


    Als ich meine Beurteilung über eine Luftversorgung abgab, war ich mir klar über die Tragweite, die ein darauf gegründeter Entschluß nach sich ziehen könnte.


    Dem Herrn Flottenchef, Generaloberst von Richthofen, habe ich über die Absicht der Armee und von meiner Auffassung sofort Meldung gemacht. Generaloberst von Richthofen war der gleichen Ansicht, dass die 6.Armee nicht aus der Luft versorgt werden könne.


    Selbst diktiert, gelesen und unterschrieben:

    Fiebig

    Generalleutnant


    geschlossen:


    Kuwert

    Oberkriegsgerichtsrat der Luftwaffe


    Fröhlich

    Justizinspektor der Luftwaffe


    Quelle: BA


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo,

    schade, dass sich Fiebig und natürlich Richthofen mit ihrer Auffassung nicht durchsetzen konnten. Da war ,,Meier" in seiner Großmäuligkeit anderer Auffassung und fand bei Hitler entsprechendes Gehör. Zeitzler konnte Hitler danach nicht mehr bewegen, den Ausbruchsbefehl zu geben. Das Desaster nahm seinen bekannten Lauf.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Allerseits,


    Es folgen noch einige Funksprüche rund um das Drama Stalingrad.


    Abschrift und Bearbeitung!


    Funkspruch Nr. 1352

    Nachrichtenstelle: 2/549

    Vermerk: dringend

    Geheime Kommandosache

    Abgang: 21.11.1942, 15.25 Uhr; Heeresgruppe B


    An AOK 6


    Angenommen: 21.11.1942, 15.54 Uhr


    Führerentscheid:

    • 6. Armee hält trotz Gefahr vorübergehende Einschließung.
    • Befehlsübernahme über IV. Armee-Korps und Reste zum VI. Armee-Korps vorbereiten
    • Bahnlinie möglichst lange offen halten
    • Über Luftversorgung folgt Befehl

    Heeresgruppe B

    Ia geheime Kommandosache


    ————


    Armee-Oberkommando 6

    Abteilung Ia

    Armee-Hauptquartier, 22.11.1942, 19.00 Uhr


    KR-Funkspruch an Heeresgruppe B - angekommen bei OKH 24.00 Uhr, bei J. Gr. 0,24 Uhr


    Armee eingeschlossen. Ganzes Zarizatal, Eisenbahn von Sowjetski bis Kalatsch, ebendortige Donbrücke, Höhen auf Westufer Don bis Golubinskaja, Oskinskij und Krainij trotz heldenmütigen Widerstandes in Händen der Russen.


    Weitere Kräfte vorgehen von Südosten über Businowka nach Norden und besonders stark von Westen Richtung Malyj.


    Lage bei Ssurowkini und Tschir unbekannt.


    Stalingrad und Nordfront starke Spähtrupptätigkeit, starke Angriffe auf Front IV. Armee-Korps, die abgewiesen und bei 76. Infanterie-Division, dort kleiner Einbruch.


    ——-


    Führer-Funkspruch Nr. 1368

    Nachrichtenstelle: AOK 6

    Geheime Kommandosache

    Abgang: 22.11.1942, 22.00 Uhr; Heeresgruppe B


    An 6. Armee


    Angenommen: 22.11.1942, 22.15Uhr Ia


    Nur durch Offizier, geheime Kommandosache, Chefsache.


    An Oberbefehlshaber 6. Armee


    Die 6. Armee ist vorübergehend von russischen Kräften eingeschlossen.


    Ich kenne die 6. Armee und ihren Oberbefehlshaber und weiß, dass sie sich in dieser schweren Lage tapfer halten wird. Die 6. Armee muß wissen, ich alles tue, um ihr zu helfen und sie zu entsetzen.


    Ich werde ihr rechtzeitig meine Befehle geben.


    Adolf Hitler

    OKH Generalstab des Heeres

    Operationsabteilung Nr. 425951/42

    Geheime Kommandosache, Chefsache

    22.11.1942


    Für die Richtigkeit

    Gerlach


    Quelle: BA


    Fortsetzung folgt…


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Funkspruch Nr. 1411

    Vermerk: KRC

    Geheime Kommandosache

    Abgang: 24.11.1942, 13.00 Uhr; Heeresgruppe B


    An AOK 6


    Angenommen: 24.11.1942, 14.00 Uhr


    Nur durch Offizier

    An Generaloberst Paulus


    Übernahme 26.11.1942 Befehl über Heeresgruppe Don


    Wir werden alles tun, Sie herauszuhauen. Es kommt inzwischen darauf an, dass Armee unter Festhalten der Wolga - und Nordfront gemäß Führerbefehl baldmöglichst starke Kräfte bereitstellt, um sich notfalls wenigstens vorübergehend Nachschubstraße nach Südwesten auszuschlagen.


    Ia Nr. 4199/42 geheime Kommandosache

    Chefsache gezeichnet

    von Manstein


    ——


    Armee-Oberkommando 6

    Abteilung Ia

    Armee-Hauptquartier, 27.11.1942


    Fernspruch an:

    • General-Kommandos
    • ab Regimenter mündliche Bekanntgabe!

    Soldaten der 6. Armee!


    Die Armee ist eingeschlossen: das ist nicht Eure Schuld. Zäh wie immer habt ihr gehalten, bis der Feind uns im Rücken saß. Wir haben ihn hier gestellt. Er wird sein Ziel, uns zu vernichten, nicht erreichen.


    Viel muss ich noch von Euch fordern: Anstrengungen und Entbehrungen in Kälte und Schnee, dabei stehenbleiben und um-Euch-Hauen gegen jede Übermacht!


    Der Führer hat Hilfe versprochen. Wir müssen halten, bis sie da ist. Wenn die ganze Armee wie ein Mann zusammensteht, schaffen wir es!


    Drum haltet aus, der Führer haut uns raus!


    Der Oberbefehlshaber:


    gez. Paulus


    General der Panzertruppen


    Fernmündlich an:

    • Gruppe Heitz ( 10.00 Uhr Hauptmann Stelter)
    • IV. Armee-Korps (10.10 Uhr Oberleutnant Hombert)
    • LI. Armee-Korps (10.20 Uhr Leutnant Mathies)
    • XIV. Panzer-Korps (10.30 Uhr Oberleutnant Gusovius) durch Hauptmann Behr
    • 9. Flak-Division (12.00 Uhr Oberleutnant Pause) durch Oberleutnant Schier

    ——


    Quelle: BA


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Fernschreibstelle: Heeresgruppe Don

    durch Funk

    Angenommen 01.12.1942 um 20.10 Uhr

    von Oberleutnant Fröhlich

    durch Hauptmann Wilske?

    Weiterbefördert am 01.12.1943 um 21.53

    Chefsache

    Geheime Kommandosache

    Nur durch Offizier


    An AOK 6


    1.)

    • Deckname Entsatz-Operation „Wintergewitter“

    2.)

    • 4. Panzer-Armee: angreift Masse ostwärts Don mit Ziel Aufrollen Feindkräfte an Südwest- und Süd-Front 6. Armee.
    • Teilkräfte westlich Don auf Kalatsch.
    • Ziel: Feindversorgung abschneiden und Don-Übergang für 6. öffnen.

    3.)

    • Aufgabe AOK 6 Halten: Wolga-, Nord- und Nordwest-Front.
    • Angriff: hierzu alle Panzer Südwest-Front allgemeine Richtung Donskaja Zariza.
    • Ziel: Verbindung mit 4. Panzer-AOK.
    • Weitere Aufgabe: Aufrollen Feindkräfte vor West-Front von Südwesten her und Durchstoß Kalatsch

    4.)

    • Zeitpunkt wird befohlen.
    • Bereithalten für Eichenlaub W - 9

    5.)

    • Einweisung Gesamtoperation mündlich durch Gruppen Ic.


    Heeresgruppe Don,

    Ia Nr. 0343/42

    geheime Kommandosache

    Chefsache


    Quelle: BA


    Wer sich für die Operation Wintergewitter interessiert, dem kann ich nur den Beitrag von UHF hier im Forum empfehlen:


    KTB Nr. 5 der 4. Pz.Armee / Sept. - 31. Dez. 1942


    Gruß

    Antje

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    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    KTB Bitte abheften

    Abteilung Ia

    22.01.1943


    Funkspruch an 6. Armee


    Zur Vorlage an Herrn Generalfeldmarschall von Manstein.


    An Herrn Generaloberst Paulus.

    • Kapitulation ausgeschlossen,
    • Truppe verteidigt sich bis zuletzt.
    • Wenn möglich, engere Festung mit noch kampffähiger Truppe halten.
    • Tapferkeit und Ausharren der Festung haben die Möglichkeit gegeben, eine neue Front aufzubauen und Gegenoperation einzuleiten.

    6. Armee hat damit einen historischen Beitrag in dem gewaltigsten Ringen der deutschen Geschichte geleistet.


    gez. Adolf Hitler


    Durchgegeben: Hauptmann von Siebert

    aufgenommen: Hauptmann Mest; Zeit: 19.00 Uhr


    Quelle: BA


    Gruß

    Antje

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  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Funkspruch.

    An Heeresgruppe Don, nachrichtlich General Hube.

    Von XI. Armee-Korps

    01.02.1943, 21.30 Uhr.


    Beabsichtigte Stellung kann nur noch durch Stützpunkte besetzt werden, da Gegner westlich Traktorenwerk und südwestlich Geschützfabrik tief eingebrochen.


    Eigene Verbände infolge schwerster blutiger Verluste teilweise zerrissen.


    Der Widerstand wird voraussichtlich am 02.02. infolge überwältigender Übermacht und des Verschießens aller Munition zum Erliegen kommen.


    XI. Armee-Korps


    Durchgegeben: Leutnant Jenter, Leiter des Nachrichtendienstes

    Aufgenommen: Major Wilutzky, 02.02.1943 8.40 Uhr


    Quelle: BA


    Gruß

    Antje

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    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: