Soldatenfriedhöfe / Grabanlagen / Einzelgräber (Bilder)

  • Lieber Wolle,


    ich will keinen Unmut verbreiten. Sicher gibt es Dinge, die uns beide den Kopf schütteln lassen und das Theme mit den falsch beschrifteten Grabsteinen soll uns nicht entzweien. Ich bin definitiv für Meinungsfreiheit und möchte dich nicht diskreditieren!


    Verzeih mir bitte. :*


    LG

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,

    also mache Dir da mal keine Sorgen. :*

    Ich (:evil:) bin wirklich schlimmeres gewohnt. Wirklich :!:

    Es ist nur so das ich bei so großen Organisationen eher misstrauisch bin.

    Da geht es um viel Geld. Und wenn es um Geld geht, hört bei vielen die Ehrlichkeit, der Idealismus auf.

    Nur mit Geld und ohne Idealismus ist das ganze eben nur ein Geschäft.

    Und ehrlich, ich zweifele eben an deren Idealismus.

    Wenn ich in Lommel arbeiten würde, der Weihnachtsschmuck bei Billing & Co. hätte bestimmt nicht bis Ostern da gelegen.

    Meine Jacke hätte nicht auf dem Kreuz gelegen.

    Aber ich bin ja auch nicht maßgebend.

    Ach ja, Frau Miegel (Schwägerin) hatte mir 2009 mitgeteilt das die Familie sich bei der Kriegsgräberfürsorge gemeldet hatte, deren Mail habe ich aber nicht mehr.


    Gruß Wolle :thumbup:

  • Hallo


    Ja wenn man sich die Bilder so Ansieht ist es wirklich ein Trauerspiel!!!:thumbdown:

    Wir haben das gleiche bei mir im Ort da ist auch der Deutsche Teil sehr Vernachlässigt muss man einfach so mal Sagen.

    Wenn ich dann auf dem Brit. Teil gehe der ist Tipp Topp gepflegt.!

    Wie gesagt ein Trauerspiel für die Deutschen Gefallen Soldaten die auch lieber Daheim geblieben wären. ( Waren ja nicht Alle Nazis)

    Vielleicht ist heute eine Andere Zeit und der Umgang mit unserer Geschichte.

    Heute Zählt nur die Wirtschaftlichkeit!!!!

    Leider!

    Ich kann nur für mich Sprechen und nur Sagen das ich auch meine Erfahrung mit dem VBK habe.


    Grüße

    Holger

    Ich Suche alles an Infos zur Leichten Flak 834(v). :)

    Und jegliche Infos zur 21. Luftwaffen Felddivision .

  • Hallo Wolle


    Kann ich gerne mal machen.:)

    Werde in den Nächsten Wochen mal Vergleichsbilder machen .

    Dann kann sich jeder für sich selber mal ein Urteil Bilden.:/


    Grüße

    Holger

    Ich Suche alles an Infos zur Leichten Flak 834(v). :)

    Und jegliche Infos zur 21. Luftwaffen Felddivision .

  • Hallo zusammen,


    zunächst möchte ich Wolle für die Bilder und den Anstoß zur Diskussion danken!

    Ich stimme Wolle und Holger in den meisten Aussagen, mit dem Ausdruck des Bedauerns deswegen, zu. Aber, es ist nicht ganz richtig, dem VdK diese Handlungsweise vorzuhalten.

    Der VdK arbeitet in aller Regel ehrenamtlich, nur wenige der Beschäftigten sind Angestellte! So meine Kenntnis aus meiner Bundeswehrzeit.
    Derartige Arbeit erfordert aber sehr viel "Man-Power", um alles immer gründlich und sauber zu halten! Das ist bei der Vielzahl der deutschen Soldatenfriedhöfe nicht immer möglich. Man sollte da auch mal danach fragen, was denn unser "Staat" in dieser Angelegenheit macht. Ich glaube, dass das sehr viel weniger ist, als das, was Ehrenamtliche und Interessierte machen!


    Lieber Wolle, ich stimme Dir in allen Punkten vorbehaltlos zu, die "Grabschändungen" von Dritten anbelangen. Aber diese Art der "Verrohung" der Sitten gibt es leider nicht nur bei Soldatenfriedhöfen. Deswegen sind meine Frau und ich selbst, genau wie Du, aktiv, wenn wir auf diesen Gedenkstätten und Friedhöfen sind. Auch wir fassen selbst an und räumen Unrat etc. weg! Es hilft sonst nichts anderes! (Leider)

    Von Seiten der Obrigkeit, ich meine unsere staatliche Elite, gibt es keine Hilfe, denn diese Themen sind nicht "Wahlrelevant"!


    Ich will niemandem zu nahe treten, aber diesbezüglich müssen wir wohl dem "Zeitgeist" Tribut zollen.


    Grüße

    Horst

  • Hallo zusammen,


    im Grundsatz stimme ich vor allem Horst zu. Nicht so dramatisch finde ich es , wenn an einem Grabdenkmal vorübergehend eine Jacke abgelegt wird. Wenn ich das Grab meiner Mutter pflege, kann das auf Ihrem Grabstein schon auch einmal passieren.


    Aber leider fühlen sich heute viele unseren Kriegsopfern nicht mehr so sehr verbunden, obwohl wir sie in Ehren würdigen und als Mahnung in Erinnerung (be-)halten sollten. In Baden-Württemberg gibt es - wie schon früher von mir erwähnt - für die Kommunen für Kriegsgräber eine gesetzliche Pflege- und Erhaltungspflicht. Teils belegen meine bisher eingebrachten Bilder, dass dieser auch nachgekommen wird. Wenn ich heute Fotos aus dem Ortsteil Agenbach von Neuweiler im Schwarzwald einbringe, sind diese dafür - glaube ich - ein schöner Beweis.


    Die vier Soldaten, die hier zum Kriegsende gefallen sind, stellten sich den Befehlen gehorchend bis zum bitteren Ende noch dem Einmarsch der weit überlegenen französischen Übermacht entgegen. Auch das Kriegerdenkmal mit den Namen der Gefallenen beider Weltkriege zwischen Nebeneingang des Friedhofs und Zugang zur Kirche wird in Ordnung gehalten und zu bestimmten Zeiten mit einem Schmuck versehen.


    Im Hintergrund vom Grab ist der Grabstein eines im nahen Wald des Dorfes abgeschossenen und tödlich abgestürzten deutschen Kapfpiloten zu sehen. Er erhielt im Wald von einer losen, privaten Gruppe ehrenamtlich vor etwa 15 Jahren an der Absturzstelle ein kleines Denkmal erstellt.


    Also: Doch nicht ganz schwarz sehen und dafür arbeiten, dass eine würdige Erinnerungskultur erhalten und wo nötig wieder gewonnen wird!


    Herzlichst!

    Hansch

  • Hallo Hansch,

    vielen Dank für die Fotos.

    Es ist natürlich schon ein erheblicher Unterschied, ob einige wenige Gräber oder ein ganzer Friedhof gepflegt werden müssen.

    Leider habe ich auch auf normalen Friedhöfen schon erlebt, wo Teile von Friedhöfe oder Einzelgräber alles andere als gepflegt sind.

    Die Gräber auf deinen Bildern sind sehr gut gepflegt, das sah damals in Lommel schon anders aus. Hat sich danach aber gebessert.

    Dass es dir nichts ausmacht, wenn Personal ihre Jacke auf dem Grabstein deiner Mutter ablegt ist eben Ansichtssache.

    Es gibt bestimmt schlimmeres, muss aber doch nicht sein.


    Gruß Wolfgang

  • Hallo an die Runde,


    hier ein Bild zu einer Erstgrabanlage zweier gefallener deutscher Soldaten. Beide sind am 4. September 1941 in der Ukraine gefallen.


    Den Kriegstote links konnte ich bisher nicht zuordnen-

    Den Kriegstote rechts konnte ich Gott sei Dank finden-


    KUPPRION, Karl-Friedrich; Kanonier / +04.09.1941


    Es handelt sich hier um Karl-Friedrich Kupprion aus Karlsruhe siehe VDK Gräbersuche

    *30.10.1922 + 04.09.1941


    Todes-/Vermisstenort:


    Paski / Nordausgang

    Karl-Friedrich Kupprion wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.

    Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Pawlowka 1 / Krementschug - Ukraine


    Zusätzlich kann über die Gräberkartei von Ancestry noch ergänzt werden:

    Karl-Friedrich Kupprion ists als Angehöriger der 6. Batterie des Art. Regt.85 durch Artillerie-Geschoß Bauch gefallen




    Quelle: Bildeigentum Ehrenblatt /

    VDK Gräbersuche

    Gräberkartei Ancestry


    Das Bild ist ein Flohmarktfund von gestern / Sonntag


    VG

    Martin

  • Hallo zusammen,


    hier eine weitere Erstgrabanlage:


    MÜNZENMAIER, Wilhelm Georg; Sanitätsgefreiter (1./Sanitäts-Kompanie 178) *13.08.17 Neuffen und + 26./27.07.1941 Blagowitschy (?) (Russland)


    Vielleicht kann jemand den Ort auf der Sterbekarte (die ich hier nicht einstellen darf) entziffern und den Ort auf der Rückseite des Fotos.


    Danke


    Gruß

    Oliver

  • Hallo Oliver,


    es gibt eine zweite Gräberkartei von MÜNZENMAIER, Wilhelm Georg; Sanitätsgefreiter


    Auf der steht:


    Grablage Ostwärts Ausgang von Kartonnitschtsche an der Straße Mogilew - Blagowitschi Rußland.


    Gefallen durch Infanterie-Geschoß Brust am 27.07.1941 um 6.00 Uhr


    Quelle: Gräberkartei


    Folgende Information habe ich noch vom Volksbund:

    Wilhelm Münzenmaier wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.


    Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Kartomitschtsche - Belarus


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Oliver,


    ich habe dir eine PN gesendet.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo zusammen



    Blagowitschi liegt östlich von Mogilew und nordwestlich von Tschaussy, siehe Anhang.

    Den zweiten Ort hab ich (noch) nicht verorten können, hilfreich wären hier die Karten N-36- 74 75 76.

    Da ich kein russisch kann, für mich ergo nicht lesbar...


    as KTB der Division hat nur minimale Informationen, keine Karten für das gesuchte Datum.


    Quelle: deutsche Heereskarte W54 Mogilew 1:300.000


    Ergänzung:


    Imm KTB des VII.Korps(T314 R348) sind Karten aus der gesuchten Gegend, siehe Anhang.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank. Ich denke bei dem Wort auf der Rückseite des Fotos handelt es sich um den Ort Tschaussy (vermutlich kannte er den genauen Wortlaut nicht, daher vom Soldaten auch unterstrichen).


    Gruß

    Oliver

  • Hallo zusammen,

    zum Thema Grabanlagen habe ich bei der NARA 4 Filmdokumente gefunden.

    In den Filmen geht es meist um den amerikanischen Soldatenfriedhof in Henri-Chapelle.

    Gezeigt werden Exhumierungen, der dazugehörige Papierkram, das einpacken und versandfertig machen der Särge, u.s.w. .

    In Henri-Chapelle haben ja zunächst deutsche Soldaten gelegen, die dann nach Lommel überführt wurden.

    Die gefallenen Amerikaner bekamen dann ihren Platz in Henri-Chapelle.

    Es wurden von dort aus auch viele nach Hause in die USA überführt.

    Im letzten Beitrag sind auch Bilder vom Friedhof Margraten (Niederlande).


    - https://catalog.archives.gov/id/20486

    - https://catalog.archives.gov/id/20488

    - https://catalog.archives.gov/id/21107


    - https://catalog.archives.gov/id/20487



    Gruß Wolle

  • Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für das Teilen der links.


    Es ist immer wieder bewegend zu sehen und zu erfahren, wie sorgsam und würdevoll mit den Toten umgegangen wird/wurde.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,

    Es ist immer wieder bewegend zu sehen und zu erfahren, wie sorgsam und würdevoll mit den Toten umgegangen wird/wurde.

    Ich kenne allerdings auch ein Filmfragment in dem die Toten von einer Trage ins Grab gekippt werden.

    Wenn ich mir darüber bewusst bin das ich gefilmt werde verhalte ich mich in manchem anders, als wenn ich mich unbeobachtet fühle, oder mich der Situation nicht bewusst bin.

    Ich will mal nicht davon aus gehen, dass die Szenen inszeniert sind, die Leute waren sich aber garantiert darüber im Klaren das diese Aufnahmen die Heimat erreichen.

    Ein Filmdokument das weniger schönes zeigt, fand ich gerade bei You Tube, da sieht das schon etwas anders aus, was allerdings auch nicht verwunderlich ist zur damaligen Zeit;

    - https://www.youtube.com/watch?…g&ab_channel=CriticalPast

    Zum Thema Exhumierungen von Soldaten gibt es bei You Tube eine ganze Reihe Video's ;

    - https://www.youtube.com/result…ations+of+german+soldiers


    Gruß Wolle

  • Hallo Wolle,


    ja natürlich gibt es diese Beispiele auch!

    Aber, bei den beiden Ausschnitten handelt es sich um unterschiedliche Zeiten.

    Der erste Ausschnitt zeigt offensichtlich US-Soldaten der damaligen Zeit, die in Totensäcken verstaute Leichen bergen und in ein Massengrab bringen. Dabei wird es sich vermutlich um gefallene Japaner handeln, die man nicht so sorgsam umbettet.

    Der zweite Ausschnitt ist offenbar aus unserer Zeit, entweder in der Ukraine, oder auch Russland. Dabei zeigt sich, dass man heute anders mit geborgenen Soldaten umgeht. Das hat eventuell auch damit zu tun, dass hier der VDK die entscheidende Rolle einnimmt.

    Aber das sind meine Vermutungen.


    Gruß

    Horst