Panzerkampfwagen VI - Tiger

  • Hallo Udo,

    Man schämt sich richtig für unser Panzermuseum in Munster, eine furchtbar klapprige Website und nur einen Tiger aus Knet- und Plastikmasse.

    ein guter Ansatz. Dieses Thema hatten wir seiner Zeit auch schon mal am Wickel:


    Tiger-Panzer für das Museum in Munster nachgebaut


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    obwohl der Tiger jetzt dort im Museum Bovington scheinbar nicht zur permanenten Ausstellung gehört, so wie ich das auf der Website verfolgt habe.
    Wäre dann wohl eine private Leihgabe, um den Panzer-Tag aufzuwerten?


    Auf jeden Fall sehr viel Arbeit, die liebevolle Präsentation des "Feindpanzers" mit viel Videos und schönem Webauftritt.

    Technik zu einem triumphalen Sieg kann halt besser und aufwendiger präsentiert werden, da bleibt sogar Anerkennung für feindliche Technik über.

    Englische Besucher müssen auch nicht mit gesenktem Haupt durch die Eingangstür treten.


    Grüße

    Udo

  • Hallo,

    ganz so verbissen würde ich das Panzermuseum Munster nicht sehen. Ich für mich stelle fest, besser ein Modell aus Kunststoff/Carbon als gar keins. Warum seinerzeit die private Leihgabe des Tiger I nicht in Munster verbleiben konnte, ist mir entfallen.

    Außerdem hat Munster noch andere schöne Ausstellungsstücke. Fakt bleibt für mich, dass Frau von der Leyen mit ihrem neuen Konzept der Traditionspflege bewerkstelligt hat, dass in Potsdam oder Dresden bestimmte Dinge nicht mehr gezeigt werden. Das ist der Punkt, wo ich mich frage, was das soll.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,


    das Elend im MHM Dresden erfolgte unabhängig vom Aufräumsturm der Ministerin, dort hat man einfach die falschen Personen in verantwortlichen Posten planen lassen,

    die kein herkömmliches Interesse an deutscher Militärgeschichte hatten. Entsprechend kam nur Unsinn, z.B. mit in Kondomen verpackte Raketen heraus.

    Ausländische Besucher waren geradezu entsetzt, was da für utopische Inszenierungen stattfanden. Die sind ja besseres, bzw. konventionelleres von ihrer Heimat gewohnt.

    Nach vielen Strafversetzungen kommt das hoffentlich irgendwann wieder in Ordnung.


    Warum seinerzeit die private Leihgabe des Tiger I nicht in Munster verbleiben konnte, ist mir entfallen.

    Es war von vorhinein nur eine dreijährige Leihgabe vereinbart. Man muss dem Staat nicht alles vermachen und an die spätere Versorgung der Enkelkinder denken.


    Grüße

    Udo

  • Hallo Zusammen

    Wir sprechen hier über den Tiger Kampfpanzer. Wenn jemand eine Unterhaltung über Militärhistorische Museen oder Studiensammlungen in der heutigen BRD möchte, würde ich mich gern daran beteiligen. Ich habe Dresden , Koblenz, Munster über Jahre hin besucht. Alte Kameraden getroffen (heute bestimmt schon bei der großen Armee) welche Tränen in den Augen hatten.

    Die Neuausrichtung der Bundeswehr ist ein eigenes Thema und gehört eigentlich nicht hier her.

    Tiger sind ein Meilenstein in der Panzerentwicklung. (nicht umsonst waren amerikanische und russische Sonderkommandos auf der Jagd nach deutschen Entwicklungen und Wissenschaftlern).

    Wo kämpfte der letzte Tiger auf deutschem Boden ?

    MfG April45

  • Hallo April45,

    Du hast recht, die Bewertung von Militärmuseen gehört in einem anderen Thread, sonst kommen wir zu weit vom Ursprungsthema ab. Nach wie vor steht die Antwort zur Bergung von ,,Königstigern" noch aus.

    Was Deine Frage betrifft, so tippe ich mal Erzgebirge bzw. im Sudetenland oder im Norddeutschen Raum.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo April45,

    Tiger sind ein Meilenstein in der Panzerentwicklung . (nicht umsonst waren amerikanische und russische Sonderkommandos auf der Jagd nach deutschen

    Entwicklungen und Wissenschaftlern).

    jetzt fang bitte nicht an, hier diesen amerikanischen Mythos zu verbreiten. Was den Tiger auszeichnete, gab es fast alles schon im Jahre 1939, da war nichts großartiges Neues dabei (Funk, Top-Zielgeräte, Richtschütze im Turm, 8,8cm Flak-Kanone). Einen Krieg gewinnt man mit der Massenproduktion guter Panzer (T 34, Sherman), die nicht ständig einen Motorausfall oder Getriebeschaden haben.

    Es gab einige sensationelle Abschüsse in der Normandie von Wittmann oder in Afrika und einige Abwehrerfolge im Osten, mehr aber auch nicht. Der Rest ist Hype aus Hollywood.



    Wenn jemand eine Unterhaltung über Militärhistorische Museen oder Studiensammlungen in der heutigen BRD möchte ,würde ich mich gern daran beteiligen

    Nein, es bezog sich auf den internationalen Vergleich. Bitte einmal dieses holländische Museum besuchen (Off- und Onlineauftritt)

    https://www.oorlogsmuseum.nl/de/das-museum/

    Da liegen wahre Welten dazwischen, andernorts würde man sich schämen, Panzer oder Fahrzeuge einfach so nackt in erbärmlichen Blechhallen wie in Munster zu stellen.



    Grüße

    Udo

  • Hallo zusammen

    Wir sprechen immer noch von Tiger'n ? T34 (vor allen Dingen 85mm ein sehr guter Massenpanzer, Sherman frühe Ausführung fraglich).

    Was KWk und Zieleinrichtung+Funkausstattung der Tiger betrift wegweisend. Wenn die deutsche Rüstungsindustrie, die amerikanischen Möglichkeiten gehabt hätten, wer weiß was dann ?

    Nach meinen Unterlagen der letzte Tiger I 08.05.1945 Tschechien.

    MfGApril45

  • Hallo Michael

    Dein Bild müßte 1943 sein Tiger I frühe Ausführung (fordere Laufrolle ,wegen Schlamm/Frost zeitgemäß demontiert).

    Rückwärtiger Raum, Bergung ,technischer Standard zeitentsprechend. Russland weite Räume, keinerlei Sicherung.

    Die Gegebenheiten haben sich dann geändert.

    MfG April45

  • Hallo April45,


    mein Reden, mit Richtschützen neben dem Kommandanten, guter Zieloptik und Funk fuhr man schon in Frankreich mit den älteren Panzern.

    Das einzig innovative war m.E. die Tigerfibel mit ihren lustigen Bildern und Texten.


    Grüße

    Udo

  • Hallo Udo

    Das Panzer I-III nur Übergangslösungen waren, wußte man spätestens ab dem Spanienkrieg . Die Grundlagen für den späteren Tiger wurden schon Ende der30iger geschaffen. Ab 35 forschte man an leistungsstarken Panzermotoren und Antriebssystemen . 1941 wurde die 8,8cm als Kwk festgelegt und eine dem

    entsprechende Zieloptik entwickelt, da das sehr gute T.Z.F. 5 (Basis für alle russische Zieloptiken!!!) für die angestrebten Kampfentfernungen nicht mehr ausreichte.

    T.Z.F.9 und Entfernungsmesser (von Zeiss) für Tigerkommandanten, sind in meinen Augen Spitzenleistungen, die wegweisend waren. Nicht zu vergessen, Instandhaltungs-Transporttechnik mit dem notwendigen Personal.

    MfG April45

  • Hallo udorudi,

    selbst wenn die von Dir angeführte These, dass die ,,Zutaten" für den Tiger I bereits 1939 vorhanden waren, zutrifft so gehört in meinen Augen eine gehörige Portion Konstruktionsgeschick dazu, diese Komponenten zu einem kampffähigen Panzer zu vereinen, der auf der Höhe seiner Zeit gewesen ist. Das seine Panzerung nach meiner Meinung nicht optimal angeordnet war und die materiell technische Basis im Deutschen Reich für die Massenproduktion dieses Panzertyps nicht ausreichte, steht auf einem anderen Blatt. Das alles hat für mich nichts mit Hype a la Hollywood zu tun. Neben Wittman gab es auch andere, ähnlich erfolgreiche Tiger-Kommandanten. Tiger-Panzer taktisch klug eingesetzt, stellten schon eine nicht zu unterschätzende Gefahr für die Alliierten dar. Die Abschüsse beispielsweise am Ladogasee oder Tunesien 1943 zeigen das.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo April45,


    steht in Deiner Literatur zum Tiger auch was zu den behelfsmäßig umgebauten ,,Bergetigern"?Diese sollen ja lt. Wiki nur in ganz geringer Stückzahl (ca 8 stück) von den Instandsetzungsstaffeln vor Ort gebaut worden sein. Außer der relativ starken Panzerung erschließt sich mir die Sinnhaftigkeit nicht ganz, weil diese Konstruktionen nur über einen kleinen Kran verfügte, mit dem sicherlich kein schadhafter Tiger abgeschleppt werden konnte.


    MfG Wirbelwind