Hallo Antje,
danke für die Nachricht "via RAD"; habe gerne über das Thema geschaut. So richtig weiterhelfen können meine folgenden Angaben wohl leider nicht, aber vielleicht sind sie dennoch interessant.
Der Opa meiner Frau, Fritz Kahrau (1903 bis 1980), stammte aus Tiedmannsdorf im Kreis Braunsberg, ca. 80 km von Königsberg entfernt. Er wurde beim Polenfeldzug durch einen Granatsplitter an der Wirbelsäule verletzt. Für ihn war durch die Verletzung der Krieg zu Ende; er konnte zwar noch gehen, aber nicht mehr greifen (z. B. war es ihm nicht mehr möglich, selber die Schuhe zu binden oder einen Hemdknopf zuzuknöpfen). Er arbeitete bis zur Flucht 1945 - so gut es ging - bei der Genossenschaft im Ort.
Von seinem Heimatdorf aus soll er regelmäßig ca. jedes halbe Jahr mit dem Zug nach Königsberg ins Lazarett gefahren sein und meherre Tage dort verbracht haben (klang mir beim Erzählen so ein wenig nach Reha). Dies endete, warum auch immer, 1943.
Mehr herausbekommen konnte ich leider nicht. Viel Erfolg wünscht und grüßt
Hansch