5./Infanterie-Regiment 192 - 1940/1941

  • Hallo zusammen!


    Ich bin noch nicht lange auf der Seite, habe schon sehr viel selber recherchiert aber nicht viel herausgefunden.
    Könnt ihr mir helfen ?


    Mein Opa war im 5. Kompanie Infanterie- Regiment 192 der Wehrmacht unter anderem unter dem 56. Infanterie Division in Polen im Einsatz vom 15.Nov.1940 bis 17.Jan.1941.
    Was hat er da gemacht ? Wo war er genau ?


    und auch von januar bis mai 1941 in polen, was war da genau ?
    Ist Obergefreiter eine leitende Position ?:confused:
    Vielen herzlichen Dank.

  • Hallo Elli,


    willkommen hier im Forum.
    Also Obergefreiter ist ein Rang aus den Mannschaftsdiensträngen.


    http://www.wehrmachtlexikon.de…rbaende/rangabzeichen.php


    unter dem Link kannst du sehen, wo dieser Rang einzustufen ist. Im späteren Verlauf des Krieges kam es vor, dass erfahrene Obergefreite auch Gruppenführer wurden, was eigentlich den Unteroffiziersrängen vorbehalten war. Aber wo viele Verluste auftraten, behalf man sich so.
    Was die Tätigkeit in Polen anbetrifft, so wird es schwierig, da ich so expliziet auch nichts finden konnte. Wahrscheinlich wurde dort die Ausbildung neuer Rekruten oder Genesenden für die Frontverbände abgehalten.
    Falls du noch mehr Informationen haben solltest, kannst du die gerne mitteilen, dann werden wir vielleicht etwas schlauer.


    Gruß


    Peter

  • Hallo Elli,


    bitte nicht wundern, ich habe deine Beiträge zusammen gefügt und ins richtige Unterforum verschoben.


    Horrido


    Daniel


    Der Richtigkeit halber noch vielleicht als Anmerkung. Es müsste sich um das Infanterie-Ersatz-Bataillon 192 handeln. Nicht Regiment. Diese Ebene hatte die Einheit nicht erreicht. Des weiteren war das Bataillon auch der 56. Infanterie-Division unterstellt, von daher also schlüssig das mit dem Bataillon ;)

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Vielen Dank Dir für Deine Mühe.


    Ich hatte noch rausgefunden das er vielleicht im Wahrschauer Ghetto gewesen sein mußte von der Jahreszahl her und das Datum. 15.11.1940 ?


    Weiß es aber nicht genau.


    Er war dann noch vom
    Januar bis Mai in Polen ( 56. Infanterie- Division) .


    Danach dann in Germer-Josefstadt ( Protektorat Böhmen/ Mähren) 1942 im Februar. Was er da wohl gemacht hat ?


    Vielen Dank und herzlichen Dank Euch was ihr schon für mich herausgefunden habt.:) Elli

  • Hi Ihr Lieben,
    ich habe noch eine Frage:


    Mein Opa war 1941 in Kiew. Mich beschäftigt ob er ggf. an dem Massaker von Babi Jar beteiligt gewesen sein könnte, oder an der Deportation/Bewachung von Juden.
    Die WAST Angaben lauten:


    ab 19.01.1941 und am 16.09.1941
    8. (Maschienengewehr-) Kompanie Infanterie "Regiment"/ Bataillon 192
    Das Regiment unterstand immer noch der 56. Infanterie-Division.
    Einsatzräume:
    Jan.-Mai 1941 Polen; Juni-Aug. 1941 Kowel, Kiew; Sep.1941 Kiew
    Zugang: 5.Kompanie Inanterie-"Regiment"/Bataillon 192


    Liebe Grüße,


    Elli

  • Guten Morgen.
    Keine Angst Elli, nur weil er in der Nähe von Kiew war. Tausende Soldaten der Wehrmacht waren in Kiew. Hauptsächlich Ersatztruppenteile und Versorgungseinheiten, als auch Einrichtungen und Einheiten der Luftwaffe. Wenn wir es konkret wissen wollen werden wir ein wenig forschen müssen. Das heisst aber nicht, dass er an Kriegsverbrechen beteiligt war. Darüber würde ich mir erstmal keine Gedanken machen. Die Möglichkeit, dass er einfach ein braver und treuer Soldat war ist ungleich Höher.
    Gruß
    Friedrich

  • Zitat von Elli;13639



    Mein Opa war 1941 in Kiew. Mich beschäftigt ob er ggf. an dem Massaker von Babi Jar beteiligt gewesen sein könnte, oder an der ab 19.01.1941 und am 16.09.1941

    8. (Maschienengewehr-) Kompanie Infanterie "Regiment"/ Bataillon 192




    Hallo Elli,


    auch ich möchte dich hier beruhigen. Friedrich hat das schon gut beschrieben.
    Vielleicht stützt sich Dein Verdacht auf die benannte Bezeichung :
    8. (Maschienengewehr-) Kompanie Infanterie "Regiment"/ Bataillon 192


    Jedes Infanteriebataillon bestand u.a. aus 3. Schützenkompanien und 1. Maschinengewehrkompanie.(MGK)


    Diese MGK befand sich neben den 3. Schützenkompanien als jeweils 4. Kompanie eines Bataillons.


    3. Bataillone ergaben dann ein Regiment.(Zumindestens in den ersten Kriegsjahren)


    Somit hat die MGK also die Bezeichnung 4.,8. und 12. Kompanie innerhalb eines Regimentes. Deshalb steht bei der Info der WASt
    8.(Maschienengewehr-) Kompanie Infanterie "Regiment"/ Bataillon 192


    Eine völlig richtige und normale Truppenbezeichnung, weshalb ich auch den Verdacht einer Beteilung an dem Verbrechen ausschließe.
    Letzendlich ist es natürlich auch nicht bewiesen, aber eher unwahrscheinlich m.M.nach.


    Gruß
    Martin

  • Hallo Elli,


    habe mich extra, ob Deiner Frage, im Forum angemeldet um Dir eine Info zukommen zu lassen.


    Aus der Chronik der 56. ID folgender Auszug:


    ""
    IV Versammlung in Oberschlesien und im Generalgouvernement.


    Am 6.9. jedoch begann der Abtransport der Division nach dem Osten in den Raum Kreuzburg Petrikau - Litzmannstadt - Sieradz - Namslau. Hier übernahm Generalmajor v. Oven am 25.11.1940 von dem scheidenden Generalleutnant v. Hase die Führung der Division, die er fast 2 3/4 Jahr behalten sollte.


    Die Division lag bis April 1941 wie folgt: Div.Stab Kreuzburg, I.R.192 I. und II./I.R. 156 Kreuzburg - Namslau, I.R. 171, I.R. 234, III. u. IV./A.R. 156 Litzmannstadt - Petrikau, die übrigen Truppenteile der Division einschl. Versorgungstruppen auf den Divisionsraum verteilt.


    Im April 1941 wurde die Division im Zuge des Aufmarsches gegen Rußland mit ihren westlich liegenden Teilen im Fußmarsch in den Raum um Tschenstochau vorverlegt, mit Div.Stab in Tschenstochau, im Mai in den Raum um Lublin und am 18.6. in den Raum um Chelm (23 km westl. des Bug).


    Die Monate von Herbst 1940 bis Juni 1941 waren für die Truppe Zeiten harter Arbeit. Gefechtsmäßige Ausbildung auf Grund der Kriegserfahrungen des Polen- und Frankreichfeldzug standen im Vordergrund.


    Hand in Hand ging die Vervollkommnung des inneren Wertes der Truppe. Daneben wurde soviel wie möglich Urlaub erteilt und auch für Unterhaltung jeder Art gesorgt.


    Als die Division am 22.6. zum Angriff über den Bug ostwärts Chelm antrat, war sie ausbildungsmassig und ihrem inneren Gefechtswert nach auf einem Höhepunkt, der vor- und nachher wohl kaum erreicht worden ist. Die Division hat Im Rußlandfeldzug den glänzenden Ruf bestätigt, den sie sich im Frankreichfeldzug erworben hatte. Jetzt zeigten sich die Früchte der harten Ausbildungsmonate, über die mancher reichlich gestöhnt und vor allem kräftig geschimpft hatte. Aber die beste Ausbildung und Schulung wären umsonst gewesen, wenn diese sächsischen Truppen sich nicht als so hervorragende Soldaten bewährt hätten mit einem unerhörten Angriffsschwung, dem - wie sich vom ersten Tage an erweisen sollte - die Fähigkeit hartnäckiger Verteidigung in oft recht kritischen Lagen ebenbürtig zur Seite stand.
    ""


    Mehr Infos habe ich leider nicht, nur noch ein paar Bilder von der 56. ID aus der Zeit in Polen, jedoch ohne Angabe der genauen Einheit.


    Hoffe ein wenig Licht in das Dunkel gebracht zu haben.


    Schöne Ostern LePanne (Auch da war die 56. ID im Kampf.)

  • Hallo LePanne,


    ich finde das wirklich klasse das Du dich wegen dieser Frage extra bei uns angemeldet hast. Das bringt dieses Forum wirklich weiter denn es ist einfach nicht möglich, dass man zu allen Einheiten etc. etwas vorliegen hat.


    Ich hoffe doch das Du uns auch darüber hinaus erhalten bleibst.


    Gruß
    Michael

  • Antje611

    Hat den Titel des Themas von „Informationen Nov.1940-Jan.1941 vom 5.Kompanie Infanterie-Regiment 192 gesucht“ zu „5./Infanterie-Regiment 192 - 1940/1941“ geändert.