Waffen der Fallschirmtruppe

  • Hallo zusammen,


    anstatt heute Abend auf die Piste zu gehen sitze ich hier mal wieder und brüte über dem Lexikon. Ich habe mal wieder eine spannende Frage gefunden die es mir ermöglichen würde ein paar Baustellen zu schließen. (bleiben nur noch ein paar Hundert über) :)


    Dieses Mal geht es im speziellen um die Bewaffnung einer FJD oder auch eines Rgt. Ich bin auf der Suche nach einem Ausrüstungsnachweis oder ähnlichem. Ich möchte gerne wissen womit eine entsprechende Einheit basierend auf dem Kriegsstärkenachweis ausgerüstet wurde.


    Im einzelnen heißt das welche:


    - Infanteriewaffen
    - Pionierwaffen
    - Artilleriewaffen
    - Fahrzeuge
    - etc.


    Besten Dank im Vorwege


    Gruß
    Michael

  • Moin Micha,

    da ich ja erst für meinen neues Buch eines Falli befragen konnte, habe ich da einige Infos von ihm:

    Bewaffnung:
    Karabiner, nur bei den Trossleuten
    MP40, bei allen Fallschirmjägern
    Pistole, bei den Unteroffizieren und Offizieren
    MG42, wieviele pro Zug, keine Angaben
    Handgranaten, zur Art keine Angaben

    Fahrzeuge:
    LKW, keine Angaben zum Fabrikat
    leichte PKW, "-"
    Krad, "-"
    Krad mit Beiwagen, "-"
    zum Schluß sogar noch Fahrräder, "-"

    von Pionierwaffen, die bei ihm im Einsatz waren, hat mir der Veteran selber nichts erzählt. Also Granatwerfer ect. hatten die jedenfalls nicht! Für die Artilleriewaffen trifft dies im übrigen auch zu.

    Aber eventuell war das nur Kompaniebedingt zu Ende des Krieges so!

    Gruß
    Christian

    Immer auf der Suche nach Zeitzeugen und militärischen Manuskripten

  • Hallo Christian,


    danke für diese erste Einschätzung. Ja das Thema ist bestimmt nicht so einfach zu bewegen. Bei Pionierwaffen komme ich eigentlich ganz gut über das Thema Eben Emael weiter aber das war ja nunmal bereits 1940.


    Dennoch gibt es zahlreiche Aufnahmen die Fj. mit PAK-Geschützen oder auch mit Granatwerfer etc. zeigen. Was das Thema Fahrzeuge angeht haben sich diese wahrscheinlich oftmals auch mit Beutefahrzeugen bewegt (Kreta z.B.)


    Hoffentlich kommt hier noch was anderes zu Tage. Stärkemeldungen einer Einheit aus einem KTB oder ähnlichem wären bestimmt auch noch sehr hilfreich.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael !!!


    An Kriegsstärkenachweisen habe ich einige . Muß nur mal schauen ob auch Fallschirmjäger dabei sind .


    Ich krame mal in den nächsten Tagen , und schicke Dir was ich finde .


    MfG Andreas

  • Hallo in die Runde!
    Ich möchte gleich zu meinem Anliegen kommen und denke,es passt zu diesem Thema.Bin seit Wochen dabei eine Ju-52/3m im Maßstab 1:18 zu bauen.Sie soll irgendwann auch fliegen und u.a. auch Fallschirmspringerpuppen absetzten.Nun meine Frage:wo genau befand sich der Waffenbehälter im Flugzeug wärend des Fluges und wie wurde er abgesetzt?War er im Rumpf oder aussen am Rumpf angebracht?War der Fallschirm ein normaler RZ1 oder RZ20 oder gab es eine Eigenentwicklung für den Behälter oder wurde er an mehreren Fallschirmen abgesetzt?
    Vieleicht kann mir ja einer von Euch weiterhelfen.
    Gruß kentucky

  • Hallo kentucky !!!


    Meiner Meinung nach war der Waffenbehälter im Flugzeug und wurde im Zielgebiet einfach durch die Türe geschoben , außen hingen die nie .


    Habe jedenfalls noch kein Foto einer Ju 52 mit außen liegenden Transportbehältern gesehen .


    MfG Andreas

  • Hallo kentucky,


    also einige Versorgungsbehälter konnten auf jedem Fall am Rumpf der betr. Maschine angebracht werden. Das kann ich zumindestens für eine HE-111 bestätigen. Bei einer Ju-52 habe ich noch nichts gefunden. Ich nehme aber auch mal an das bei der Maschine eine entsprechende Vorrichtung fehlte aber das ist schwer zu sagen.


    Der Mischlastabwurfbehälter 1000 diente zur Versorgung der Bodentruppen und konnte per Fallschirm abgeworfen werden. Bei diesem Modell war ein Abwurf im Tiefflug um 100 m oder auch in großen Höhen von über 1000 m möglich.


    Er wog 1000 kg leer inkl. dem Fallschirm mit 280 kg. Die Ausführung des Schirms ist leider nicht aufgeführt. Dieser könnte aber basierend auf dem Abwurfmodell unterschiedlich ausgefallen sein. Bei diesen Behältern habe ich aber auch keine Angaben gefunden das diese nur von speziellen Flugzeugtypen mitgeführt werden konnten.


    Quelle: D. Abwurfmunition b. 1945 von W. Fleischer


    Gruß
    Michael

  • Hallo Franz,


    ich muß Dich mal wieder nerven. Danke erstmal für die letzte Mail die ebenfalls den Weg zu mir gefunden hat. Da Du ja m.E. nach im Besitz einer FJ-Regiments-Chronik bist, wollte ich Dich mal fragen ob da noch etwas interessantes zum Thema Bewaffnung der Fj-Truppe zu finden ist.


    Ich versuche das Thema immer noch weiter auszubauen noch folgenden Bereichen:


    http://www.wehrmacht-lexikon.d…ffe/waffen/waffentechnik/


    Gruß
    Michael

  • Wehrmacht-Forum.de > Luftwaffe > Waffen & Ausrüstung > : Frage : Waffen der Fallschirmtruppe

    Hallo Michael,

    Die Standartmaschine der Fallschirmjäger war die Ju 52 g4e die hatte ein zuladegewicht von 4,2 t. Außerdem mussten die Leute beim Sprungeinsatz am Boden sehr Beweglich sein, und hatten deshalb nur leichte Waffen mit.
    Beim Kretaeinsatz hatten die Männer ein paar 2 cm und ein paar 3,7 cm Pakgeschütze mit, die kriegten im Verlauf der Kampfhandlungen den Spitznahmen „Panzer-Anklopf-Gerät“. Am Anfang des Krieges wurden die FJ mit normalen Infanteriewaffen ausgerüstet, die viel zu Klobig und Sperrig waren. Im Laufe der Zeit haben sie sich dann selber Waffen Entwickelt die klein Handlich und Effektive waren.
    Das Falschirmjägergewehr FG 42 wurde 1943 produziert, von dieser Waffe sind nur ca. 10 000 Stück Produziert worden, sie verschoss 7,92 mm Gewehrmunition.
    Die Waffen der Jägerkompanien waren LMG mit denen man nur Feuerstöße abgeben sollte, Maschinenpistolen MP40 und 5 cm leichte Granatwerfer. Die LMG auf einer Lafette gesetzt wurde zum sMG. Es war für Abgabe von Dauerfeuer geeignet.
    Die Pionier-Kompanien hatten Flammenwerfertrupps, die Panzernahkampfwaffen „Ofenrohr“ und „Panzerfaust“
    Die Bildchronik der Faschirmjäger, von Arnold von Roon, ist doch sehr Ergiebig, und gut geschrieben.
    Schöne Grüße an alle,

    Henning