Bruno Baude, Obergefreiter

  • Hallo liebe Spezialisten, da es mir um das gleiche Grundanliegen geht, erlaube ich mir dieses Thema fortzuführen.

    Die Personalkartei meines Opas aus dem BA hält drei für mich schwer zu entziffernde Stellen bereit.


    1. Der letzte Eintrag der Karte ist in gänze eine Abkürzung. Was bedeutet das?


    2. Lese ich mit Laz.Kurszug richtig? Was ist der unterschied zu einem normalen Lazarettzug?


    3. Steht da Wasserbruch v. Trp. ?


    Wenn nötig kann ich auch die gesamte Kartei hochladen.


    Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!


    Tino

  • Hallo Tino,


    herzlich willkommen in diesem Forum!


    Vielen Dank für dein Vertrauen in uns. Solltest du nicht mehr Informationen zu deinem Opa wollen, belassen wir deine Anfrage hier.


    Kannst du bitte die vollständige Kartei einstellen? Ich muss ein Gefühl für die Schrift entwickeln bevor ich dir zu den Abkürzungen mehr sagen kann. Bitte achte darauf, dass die Bildqualität gut ist und wir eine Auflösegröße von mindest 100 KB haben. Danke


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Tino,


    vielen Dank. Das meiste kann ich jetzt entziffern. :)


    Bruno Baude

    geb. 30.12.1914 O-Rasken Kreis Gunrau

    Erkennungsmarkennummer: 1126 3. Kompanie Panzer-Jäger-Ersatz-Regiment 28

    Truppenteil: 14. Kompanie Infanterie-Regiment 411 (Feldpostnummer: 25356*); Ab 17.04.1943 Grenadier in Panzer-Jäger-Ersatz-Abteilung 258

    Obergefreiter

    21.12.1942 | 03.10.1942 Feld-Lazarett 640; Lazarett-Krankenbuch 370; Nierenentzündung von Truppe

    02.10.1942 nach Kranken-Sammel-Stelle Nowi-Gorki

    02.01.1942** | 05.10.1942 Kriegs-Lazarett 916 Pleskau; Lazarett-Krankenbuch 485

    (02.10.1942) Rheuma von Kranken-Sammel-Stelle Pleskau

    09.10.1942 mit Lazarett-Kurszug

    14.01.1943 | 21.10.1942 Reserve-Lazarett Heiligenstadt-Eichsfeld; Lazarett-Krankenbuch 872 (01.12.1942); Muskelrheuma von Lazarettzug

    06.03.1943 | 03.02.1943 dienstfähig zur Infanterie-Ersatz-Panzer-Jäger-Kompanie 33 Kolberg

    17.04.1943 | 15.03.1943 Reserve-Lazarett I Kolberg; Lazarett-Krankenbuch 940; 11.03.1943 Wasserbruch von Truppe

    07.09.1944 | 01.08.1943 z.g.n.H.z.Tr. = zum genesen nach Heimat zur Truppe


    Anmerkungen:

    • Die Feldpostnummer: 25356* gehörte seit der Mobilmachung zum Feld-Lazarett 640 und nicht zum Infanterie-Regiment 411!
    • 02.01.1942**müsste 02.01.1943 sein
    • Die Abkürzung z.g.n.H.z.Tr. lässt sich von mir nicht zweifelsfrei entziffern deshalb kursiv!

    Zu deiner Information ein Lazarett-Kurswagenzug war normalerweise fahrplanmäßig und regelmäßig auf einer festgelegten Route unterwegs, wie heute wenn du von Hamburg nach Berlin fahren würdest.


    Solltest du weitere Informationen benötigen, z.B. auch zum Infanterie-Regiment dann scheue dich nicht uns zu kontaktieren. Wir können auch im Nachgang noch die Beiträge z.B. ins Personenregister verschieben.


    Ach und sei so gut immer mit Grußformeln zu schreiben, hier im Forum wird viel Wert darauf gelegt. ;)


    Ich habe ebenfalls eine Quelle nachgetragen bitte nicht wundern.


    Gruß

    Antje

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  • Viel Dank Antje!


    Toll wie schnell du die Schrift entziffern konntest.


    Zur letzten Abkürzung habe ich schon länger fleißig gerätselt. Irgendwie fehlt doch da was. Beispielsweise - zum genesen nach Heimat, danach zur Truppe -, oder?


    Oder meint der Schreiber einen Ersatztruppenteil im Reich?


    Nun bei den letzten Teil der Abkürzung habe ich z.Fr. (zur Front) in Erwägung gezogen.


    Vielleicht hast du/ihr dazu eine Meinung.


    Viele Grüße


    Tino

  • Hallo Tino,


    nein die letzte Hälfte der Abkürzung ist nicht Fr. für Front sondern ist Tr. für Truppe.


    Der Sachbearbeiter hat sich bei dem Übertrag auf die Karteikarte keine Mühe gegeben. ich denke aber ich liege richtig, dass er zum Genesungsurlaub in der Heimat war und anschließend zur Truppe sollte.


    Um das genau zu Erfahren solltest du noch einmal das Bundesarchiv (Ba.) anschreiben und um Auskunft aus den Lazarettkrankenbüchern bitten. Wahrscheinlich musst du dazu einen Recherchedienst beauftragen, denn diese Dokumente sind nicht digitalisiert und da sie mehrere Namen behandeln ist das mit dem Datenschutz so eine Sache. Aber das kannst du bei Ba. erfahren.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Vielen Dank für die Information.


    Ich dachte tatsächlich beim BA ist über meinem Opa nichts mehr zu finden, zumal ich beim Suchauftrag auch die Kategorie Lazarettaufenthalte angekreuzt habe. Allerdings glaube ich nicht, dass Krankenbücher gewälzt wurden, bei 30 Minuten abgerechneter Arbeitszeit.


    Also bleibt ein Recherchedienst eine echte Option.


    Viele Grüße


    Tino

  • Hallo Tino,


    nein solche Arbeit wird sich nur gemacht wenn man sie explizit anfordert. Der Durchschnittsangehörige (zu denen wir def. nicht gehören) gibt sich mit den gegeben Auskünften zufrieden. ^^


    Lg

    Antje

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    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Ich dachte tatsächlich beim BA ist über meinem Opa nichts mehr zu finden, zumal ich beim Suchauftrag auch die Kategorie Lazarettaufenthalte angekreuzt habe. Allerdings glaube ich nicht, dass Krankenbücher gewälzt wurden, bei 30 Minuten abgerechneter Arbeitszeit.


    Also bleibt ein Recherchedienst eine echte Option.

    Hallo, Tino!


    Du hast doch sicherlich dazu noch einen Brief vom Bundesarchiv erhalten? Steht denn in dem ganzen Buchstabengewirr nichts davon, ob man bereit ist, die Krankenunterlagen zu prüfen, wenn Du es beantragst? Das bloße Ankreuzen in dem Rechercheauftrag löst keine Recherchen diesbezüglich aus.


    Im Antrag steht:

    "In welcher Waffengattung bzw. Einheit diente der Gesuchte und welchen Dienstgrad hatte er? Bitte Zutreffendes ankreuzen und – falls bekannt – auch Einheit und Zeitraum angeben

    ." ... und dann kommt das Ankreuzangebot.

    Nirgendwo in diesem Antrag "beantragt" man etwas. Niemand fragt in dem Antrag bei dem Angekreuze, was Du wissen willst. Da wird eigentlich nur abgefragt, was Du weißt.


    Nur, wenn Du etwas ankreuzt und dazu schreibst, dass man das bitte prüfen soll, wird das überprüft. Es gibt natürlich gewisse Standards, die beim ersten Antrag automatisch erfüllt werden, für alles andere muss man aber entweder noch mal hinschreiben oder bereits beim ersten Schreiben sehr präzise danach fragen. Und selbst das ist keine Garantie für die Erfüllung Deiner Wünsche. Also: dranbleiben!


    Ich glaube nicht, dass es nötig ist, einen Recherchedienst zu beauftragen. Schreibe einfach noch mal eine Email zum Bundesarchiv (incl. Geschäftszeichen) und bitte darum, die Krankenunterlagen zu überprüfen und Dir ggf. Scans davon per Mail zuzuschicken. Und dass Du bereit bist, bis zu .... Euro zu bezahlen. Ich gehe davon aus, dass die Gebühren niedriger sein dürften als die eines Recherchedienstes. Aber lies erst mal den Brief, den Du bekommen hast, ob da etwas über das Krankenbuchlager-Archivgut drin steht.


    Übrigens ... Es gibt offenbar die Möglichkeit, Digitalisierung on demand zu beantragen - laut Webseite kann das durchaus auch kostenlos geschehen. Hier nachzulesen: https://www.bundesarchiv.de/DE…g_DoD/2023-11-17_dod.html - im FdW (Forum der Wehrmacht) haben schon die ersten User ihre positiven Meinungen dazu geschrieben.


    Im Übrigen glaube ich, dass in der viel diskutierten Zeile steht: z. g. v. H. z. Tr. - was so ungefähr heißen dürfte:

    (Abgang) zu: garnisonsverwendungsfähig zur Heimat, zum Truppenteil.

    Und da der Truppenteil am Tag des Lazarettzugangs (15.03.43) diese Ersatz-Kompanie 258 war, passt dann ganz gut, dass er zur Ersatzeinheit "zurückgegangen" ist und gvH war. Einsatzfähig war der gute Mann wohl nicht. Also zurück zur Ersatzeinheit und in die Heimat.


    Gruß

    Dagmar

  • Hallo Dagmar,


    schön wieder von dir zu lesen! Und mit der Abkürzung hast du natürlich auch Recht! Was habe ich mir dabei nur gedacht. =O


    Oh zur Digitalisierung on demand habe ich noch nie etwas gelesen. Das muss ich mir mal in Ruhe ansehen. Danke für den Hinweis!


    Lg

    Antje

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  • Hallo Dagmar und Antje,


    das Schreiben vom BA war recht offen gehalten. Die unten eingefügte Passage steht gleich hinter der Anrede.


    "In der Regel liegen hier keine Personalakten zu den Wehrmacht-Angehörigen vor, sondern lediglich Einträge in Karteien oder Listen. Nur für den Bereich der Marine ist ein größerer Bestand an Personalakten überliefert."


    Danach geht man auf die Personenkartei der WASt und das Erkennungsmarkenverzeichnis ein. Für Fragen zu den Einheiten wird auf div. Literatur und das Militärarchiv verwiesen. Es folgt noch ein Hinweis samt Kopie auf die Registrierung im Rückführungslager nach der Kriegsgefangenschaft.


    Abschließend fällt der Satz: "Weitere Verwundungs- oder Erkrankungsmeldungen konnten nicht ermittelt werden."


    Hört sich aber nicht nach einer Aussage zu den Krankenbüchern an.


    Leider fehlt die schwerste Verletzung meines Opas an der Ostfront. Er hat aufgrund einer Druchwelle nach einer Bombenexplosion bleibende Schäden an Rücken und Trommelfell erlitten.


    Schade auch, dass dort nicht steht, ab wann und wie er in die Gefangenschaft geriet.


    Viele Grüße


    Tino


    P.S. bei Invenio habe ich noch nicht gefunden,

  • Und dicksten Dank dafür:

    Im Übrigen glaube ich, dass in der viel diskutierten Zeile steht: z. g. v. H. z. Tr. - was so ungefähr heißen dürfte:

    (Abgang) zu: garnisonsverwendungsfähig zur Heimat, zum Truppenteil.

    Damit ist die Karte entziffert. Toll :)


    Viele Grüße


    Tino

  • Hallo Tino,


    bei invenio wirst du deinen Großvater nicht finden, dort sind meistens nur die Ss-Angehörigen dokumentiert und das auch nicht immer.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
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  • Guten Tag.


    Es passt leider nicht in den Thread gehört aber zu meinem Opa, der hier am Ende gänzlich Thema war. Daher denke ich, dass vielleicht Antje ihr Angebot wahr macht und das Ganze themengerecht verschiebt.


    Ich bin glücklicherweise nun im Besitz einiger Fotos meines Opas in Uniform und benötige einen Uniformkundigen.


    Auf den Klappen der frühen Uniformen sind die Regimenter als Zahl abzulesen. Zwei Bilder habe ich mit Schulterklappenzahl.


    Auf dem Gruppenbild kann man fast nichts erkennen. Ähnlichkeiten zu den Angaben zu Einheiten vom Bundesarchiv sind für mich nicht feststellbar. Ich weiß aber, dass Opa seinen Grundwehrdienst zw. 1934 und 36 in Glogau absolvierte. Kann es also sein, dass dort eine 54 für das dortige IR zu erkennen ist? Zusatzfragen: 1. Glaubt ihr das man zu so frühen Zeiten schon dort als Pzjg ausgebildet wurde? 2. Was meint ihr, waelche Funktion die des Herren rechts auf dem Bild war?


    Auf dem Portrait sieht man klar eine 104. Nur bei der BA taucht kein Regiment mit dieser Ordnungszahl auf. Lediglich ein Infanterie Ersatz Bataillon 104 taucht auf. Es stellte tatsächlich Personal für die IR 104. Könnte es also sein das bei Ersatzeinheiten auf den Schultern das Zielregiment angegeben wurde, unabhängig davon, ob man wirklich dorthin ging?


    Viele Grüße


    Tino

  • Hallo Tino,


    wie gewünscht habe ich deinen Beitrag in das Personenregister verschoben und habe, dein Einverständnis vorausgesetzt, den Namen deines Großvaters verwendet.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Tino,


    ich habe mir das gerade mal etwas genauer angeschaut aber hier scheint es noch einige Unstimmigkeiten zu geben. So wie ich das sehe, wurde leider auf der Karteikarte eine falsche Einheit notiert:

    Erkennungsmarkennummer: 1126 3. Kompanie Panzer-Jäger-Ersatz-Regiment 28

    Ich würde das auch so lesen aber die Einheit hat es offensichtlich nicht gegeben, siehe Anhang für Einheiten mit der Nummer 28.

    Kann es also sein, dass dort eine 54 für das dortige IR zu erkennen ist?

    Sorry aber bei dieser Bildqualität kann man wirklich nur schätzen und das wäre nicht zielführend. Ich kann nur sagen, dass diese Aufnahme relativ früh entstanden ist. Das kann man relativ gut anhand der Feldbluse und der Schirmmütze ableiten.

    Glaubt ihr das man zu so frühen Zeiten schon dort als Pzjg ausgebildet wurde?

    Wenn du damit die Ausbildung zum Panzerjäger meinst, ja !

    Was meint ihr, waelche Funktion die des Herren rechts auf dem Bild war?

    er scheint eine zivile Funktion gehabt zu haben. Eine Vergrößerung der Schirmmütze bzw. der Effekte wäre der Schlüssel aber so.......

    Auf dem Portrait sieht man klar eine 104. Nur bei der BA taucht kein Regiment mit dieser Ordnungszahl auf. Lediglich ein Infanterie Ersatz Bataillon 104 taucht auf. Es stellte tatsächlich Personal für die IR 104. Könnte es also sein das bei Ersatzeinheiten auf den Schultern das Zielregiment angegeben wurde, unabhängig davon, ob man wirklich dorthin ging?

    kann ich gegenwärtig noch nicht einschätzen. Ich werde mich dazu wieder melden.


    Quelle: Tessin


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    er scheint eine zivile Funktion gehabt zu haben. Eine Vergrößerung der Schirmmütze bzw. der Effekte wäre der Schlüssel aber so.......

    das ist jetzt reine Spekulation aber ich sehe hier eine leichte Ähnlichkeit für eine Schirmmütze der Lufthansa, siehe auch:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…media/Datei:Hans_Baur.jpg


    Gruß

    Michael

  • Hallo miteinander!


    1. Danke Antje für die Verschiebung.


    2. Dank an Michael für die vielen Informationen.


    Ich hätte nicht gedacht, dass es so ins Eingemachte geht. Daher möchte ich nun die Angaben vom BA zum Erkennungsmarkenverzeichnis nachtragen, damit du (ihr) dich (euch) nicht umsonst Mühen macht. Also hier der Auszug:


    1. gemeldet 1939: Infanterie-Panzerjäger-Ersatzkompanie 28

    2. gemeldet 1939: 2. Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 104

    3. gemeldet 1940: 3. Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 104

    4. gemeldet 1940: Stab Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 104

    5. gemeldet 1940: Infanterie-Regiment 629

    6. gemeldet 1941: Infanterie-Regiment 411

    7. gemeldet 1942: Infanterie-Regiment 411

    8. gemeldet 1943: 2. Kompanie Landesschützen-Bataillon 255

    9. gemeldet 1943: Grenadier-Panzerjäger-Ersatz-Kompanie 258


    Wie man sieht ist der Grundwehrdienst in Glogau vor dem Kriegsausbruch nicht erfasst. Eventuelle spätere Einheiten nach 43 wohl auch nicht. (1945 in Gefangenschaft gekommen)

    Aufällig ist auch, dass er fast jede Kompanie im Ers-Btl. 104 mitgenommen hat.

    Außerdem haben wir einen Doppeleintrag für das IR 411.


    Ich spekuliere mal: Die Grundausbildung war lange her (1936 ausgeschieden). So ist er zur Auffrischung (oder Spezialisierung) zur Inf.-Pzjg.-Ers-Komp. 28 gekommen. Dann kam er zum Inf. Ers.-Btl. 104. Ich habe gelesen, dass die in diesem Zeitraum (leider sehr grob) von Darmstadt nach Posen umgezogen sind. Vielleicht hat das damit zu tun. Aber was sucht ein Pzjg dort? Danach kam es zum Westfeldzug zum IR 629 (Warten am Oberrhein). Nun wurde es brisant mit dem echten Kampfeinsatz im Osten bei der 411. (Baltikum/Leningrad/Cholm/evtl. Demjansk). Hier beginnen auch die Lazarettmeldungen. Keine Kriegsverletzungen eher Wetter und allgemeine Belastung als Auslöser. Irgendwann hat man ihn garnisionsverwendungsfähig geschrieben. Daher kam er nach Pommern zu den Landesschützen und nach kurzer Zeit zur Gren.-Pzjg.-Ers.-Komp 258 (umbenannt von Inf.-Pzjg.-Ers-Komp. 33 aus der Personenkarte) in Kolberg. Noch spekulativer: Er verweilte nun dort mit rückwärtigen Tätigkeiten, vielleicht sogar Hilfsausbilder, und wurde am Ende noch zum Eindkampf 1945 an die Pommernstellung bzw. in die Festung Kolberg geschickt und am Ende gefangen genommen.


    Ich würde mich freuen, wenn jemand meine Hypothese kommentieren könnte. Vielleicht ist es auch zu weit aus der Luft geholt, denn viel mehr Informationen habe ich nämlich auch nicht. Es gibt nur noch zwei kleine Familienerzählungen, die aber in meine Storry passen würden. :P


    Ich freue mich auf eure Antworten und Hinweise


    Viele Grüße


    Tino :)


    P.S: Sehr guter Hinweis lieber Michael bezüglich der Lufthansa. Da informiere ich mich mal in dieser Richtung.

  • Hallo Tino,


    erstmal vielen Dank für deine Ausführungen. Wenn ich mir das so anschaue, passt da aber einiges noch nicht so richtig. Ich gebe dir auf jeden Fall recht, dass die Meldungen aus dem BA unvollständig sind. Zudem findet ich es sehr merkwürdig, dass er so lange in Ersatz-Einheiten verblieben ist. Für eine Ausbildung aus meiner Sicht zu lange. Als Ausbilder sehe ich ihn auch nicht. Ich könnte mir das eigentlich nur damit erklären, dass er aus gesundheitlichen Gründen einen längeren Aufenthalt hatte.


    Ist etwas zu Auszeichungen bekannt?


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    P.S: Sehr guter Hinweis lieber Michael bezüglich der Lufthansa. Da informiere ich mich mal in dieser Richtung.

    er scheint im übrigen eine Art Dienstnadel am Revers zu tragen, siehe Anlage.


    Könnte z.B. so etwas sein:


    https://militaria-berlin.de/di…nsa-15-jahre-im-etui.html


    Gruß

    Michael