Eugen Seiffert Feldwebel

  • Guten Abend zusammen,

    wahrscheinlich sind meine Angaben zu wage, dass mir jemand helfen kann, jedoch bekomme ich als Mitleser hier im Forum mit, dass das Ganze ja doch dann und wann Fahrt aufnimmt, da ja einige richtig findige Leute unterwegs sind.

    Mein heutiges Anliegen geht um die Rekonstruktion des Werdegangs und den Einsatzräumen meines Onkels Eugen Seiffert, geb. 25.01.1923 in Wingeshausen (bei Berleburg, Kreis Wittgenstein. Zu seinen Lebzeiten hat er zwar häufiger bei Familienzusammenkünften aus dem Krieg berichtet, aber damals war nicht bei mir das so große Interesse, Details zu erfragen. Heute ist es zu spät.

    Was ich aus der Erinnerung und aus der Erinnerung meiner Mutter (Jahrgang 1928) noch zusammen bringe, ist dass er 1941 zum RAD eingezogen war und annähernd gleich im Anschluß zur Wehrmacht ging. Das ist entsprechend zweite Hälfte 1941 oder eventuell Anfang 1942 gewesen. Es heißt, dass er dann sehr wahrscheinlich in Siegen eingerückt ist. Das passt mit dem Wehrkreis und auch damit, dass er Infanterist war (IR 57, bzw. Infanterie Ersatz Battalion 57). Auch passt dann der Einsatz zunächst mit den Erzählungen meiner Mutter "beim Russen" wie auch mit meiner Erinnerung aus Erzählungen über die Ukraine.

    Aber wie komme ich jetzt an detailliertere Ergebnisse. Aus dem LdW kann ich zwar verschiedene Umgliederungen verfolgen, aber mich interessiert ja auch und vor allem, in welchen Einheiten er in deren Folge er dann weiter eingesetzt war.

    Nachforschungen bei der WAST gehen meines Wissens nach ja lediglich bei direktem Verwandschaftsverhältnis?

    So, das erstmal für den Anfang. Vielleicht kann mich ja wer auf die richtige Spur stupsen und etwas an die Hand nehmen.

    Beste Grüße Christoph


    Quelle: privat

  • Mein heutiges Anliegen geht um die Rekonstruktion des Werdegangs und den Einsatzräumen meines Onkels Eugen Seiffert,

    Hallo Windhund,


    der erste Weg zu deiner Frage wäre wohl der über das Mititärarchiv in Freiburg


    https://www.bundesarchiv.de/DE…terlagen-persbezogen.html


    VG

    Martin

  • Hallo Christoph,


    da es sich bei dem Soldaten um deinen Onkel handelt, würde ich es auf einen Versuch ankommen lassen und beim Bundesarchiv eine Anfrage zur Wehrmachtauskunft stellen.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Danke Martin und Antje,

    dann werde ich das mal tun.

    Die Abteilung MA ist dort zielführender als die Abteilung PA?

    Oder sendet man die Anfrage an beide?

    Beste Grüße

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    Die Bundesarchive Freiburg und Berlin arbeiten unabhängig voneinander, und für jedes benötigst du einen eigenen Antrag. Da du nicht weißt, in welcher Einheit er war, wäre die erste Anlaufstelle für mich Berlin. Danach kannst du weiter schauen.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Das passt mit dem Wehrkreis und auch damit, dass er Infanterist war (IR 57, bzw.

    Hallo Christoph,


    ja auf dem Foto sehen wir deinen Onkel als Heeresangehörigen. Der Feldwebel trägt außer den beiden Klassen des Eisernen Kreuzes, das INFANTERIE STÜRMABZEICHEN IN SILBER. Spricht somit auch für die Infanterie.

    Falls noch nicht bekannt, trägt er m. A. der Verwundeten Abzeichen in Silber. Dann hatte er schon einiges erleben müssen. Die Aufnahme ist wohl ab dem Jahr 1943 aufgenommen worden. Der trägt die Feldbluse M43


    VG

    Martin

  • Hallo Martin,

    die Auszeichnungen sind bekannt.

    Richtig ist, dass er auf dem Bild eine Feldbluse "M43" trägt. Das Bild ist nicht datiert, muss aber wahrscheinlich aus 1944 oder 45 sein.


    Ich habe noch Fotos, von denen sich ein Familienbild laut meiner Mutter auf 1943 datieren lässt. Da ist er noch Unteroffizier, besitzt aber auch schon EK1, 2 und schwarzes Verwundetenabzeichen.


    Was ich gerade entdeckt habe, lässt mich darauf schließen, dass der Eintritt in die Wehrmacht wahrscheinlich schon früher erfolgt ist, als um die Jahresende 41/42.


    Auf diesem Bild, auch schon als Gefreiter, trägt er zwar eine "M41" Feldbluse, jedoch noch mit den dunkleren flaschengrünen Schulterklappen und Gefreitenwinkelunterlage.


    Quelle: privat

  • schon früher erfolgt ist, als um die Jahresende 41/42.

    Auf diesem Bild, auch schon als Gefreiter, trägt er zwar eine "M41" Feldbluse, jedoch noch mit den dunkleren flaschengrünen Schulterklappen und Gefreitenwinkelunterlage.

    Hallo Christopher,


    danke für das Bild. M.a. trägt er hier eine "M40" Kragen ist in feldgrau . Aber das steht in keinem Wiederspruch zu deiner Annahme zum Dienstantritt. Es gab frühere Diensteintritte des Jahrgangs 1923. Evtl. hat er sich freiwillig gemeldet, evtl. war er Abiturent. Aber das ist natürlich alles Spekulation. M.A. kann das Freiburg weiterhelfen. :)


    VG

    Martin

  • Hallo Martin,

    ich tendiere zu einer M41, da der Knopfabstand auf wieder 6 Knöpfe schließen lässt. Aber davon sollten wir uns nicht so sehr leiten lassen.

    Nein, er war kein Abiturient und ja, er ist auch wohl relativ freiwillig eingerückt. Da er aber doch, auch mit Bildern belegbar, zunächst seiner RAD Pflicht nachgekommen ist, und die Erinnerung meiner Mutter "um 1941" dafür lag, war ich beim späteren Datum. Andererseits ist er ja 23 schon im Januar geboren was ja schon wieder Spiel nach vorne lässt und meine Mama war da 12/13 und bis heute sind auch ein paar Jahre vergangen.

    Klärung werden die Abfragen bringen.

    Ich entwickele gerade Forschungsfieber.

    Beste Grüße

    Christoph

  • Klärung werden die Abfragen bringen.

    Ich entwickele gerade Forschungsfieber.

    Beste Grüße

    Christoph

    Hallo Christoph,


    ja das sehe ich auch so und das Forschungsfieber kann ich mehr als Nachvollziehen. Ich habe das bei meinen Vorfahren gemacht und natürlich bei 200 Soldatenbiografien für mein Buchprojekt

    Das macht richtig Spaß und bringt einiges ans Licht.


    Ich bin dieses WE im Rheinland unterwegs ( Karneval ) und habe meine Literatur nicht dabei.

    Gucke mir die Feldbluse dann nochmals genau an.


    Halt uns auf dem laufenden


    VG

    Martin

  • Hallo Christoph,


    auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen hier im Forum. Wie ich sehe, wird dir ja bereits bestens geholfen aber eine Anfrage beim Bundesarchiv etc. sind aus meiner Sicht ebenfalls die nächsten notwendigen Schritte. Wie schaut es denn mit weiterem Bildmaterial aus? Gibt es vielleicht noch Aufnahmen mit Fahrzeugen oder anderen Soldaten, die weitere Rückschlüsse auf Einheiten erlauben? Feldpost oder auch Urkunden usw. können natürlich auch helfen.


    Gruß

    Michael


    PS: Ich habe mal bei deinen Aufnahmen eine Quelle nachgetragen und das zweite Bild richtig eingebunden, dies zur Info!

  • Hallo Christoph,


    ich schließe mich den Worten meiner Vorredner an, was die Orden auf den Bildern angehen.

    Ich kann zur WAST noch berichten, dass für den Kriegskamerad von meiner Opa (obwohl keine Blutsverwandtschaft bestand) der Antrag bearbeitet wurde. Es gab eine Nachfrage mit einer Schilderung über das Verhältnis und den Umständen meinerseits und das war für die Mitarbeiterin völlig nachvollziehbar und in Ordnung, sodass ich trotzdem den Auszug bekam.

    Das würde ich also auf jeden Fall machen, an deiner Stelle.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo,

    Danke für die Mühe mit den Bildern!

    Was habe ich denn da falsch gemacht, damit ich das in der Zukunft abstellen kann und gleich richtig mache?

    Leider liegen mir, außer Porträt-/Passbildern und einem Familienfoto keine weiteren Bilder vor.

    Die Verleihungsurkunden hingen meiner Erinnerung nach damals immer gerahmt aus, aber der Verbleib ist leider nicht mehr nachvollziebar. Schade, wäre das doch der einfachste Weg um einen groben Weg der Zugehörigkeiten zu finden.

    Ich habe die Formulare jetzt soweit ausgefüllt und drucke sie Dienstag aus, unterschreibe und leite sie weiter.

    Was ist denn für eine Summe empfehlenswert, die man zur Bearbeitung angibt?


    Beste Grüße und ein schönes Wochenende

    Christoph

  • Hallo Christoph,


    die Summe liegt bei dir. ich habe glaube ich immer 50 Euro angegeben. Musste aber nie mehr als 15 oder 20 Euro zahlen. Ich hätte auch mehr bezahlt, die Schließung der Lücken waren für mich emotional nicht mit Geld aufzuwiegen. Aber das ist immer ein persönliches Ding.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Christoph,

    Danke für die Mühe mit den Bildern!

    Was habe ich denn da falsch gemacht, damit ich das in der Zukunft abstellen kann und gleich richtig mache?

    wie das genau funktioniert, kannst du dir hier anschauen:


    Leider liegen mir, außer Porträt-/Passbildern und einem Familienfoto keine weiteren Bilder vor.

    Die Verleihungsurkunden hingen meiner Erinnerung nach damals immer gerahmt aus, aber der Verbleib ist leider nicht mehr nachvollziebar. Schade, wäre das doch der einfachste Weg um einen groben Weg der Zugehörigkeiten zu finden.

    das ist natürlich sehr schade aber dann musst du dich vermutlich noch gedulden, bist du eine Rückmeldung vom Bundesarchiv hast.


    Gruß

    Michael