Franz Konietschny, Gefreiter geb. 10.12.1920

  • Nachtrag:

    Dein Onkel gehörte definitiv zur 30. Infanterie-Division! Das war die übergeordnete Einheit des Füsilier-Regiments 26!

    wenn du Informationen zu dieser Einheit suchst kann ich unterstützen. Das bezieht sich aber dann ausschließlich auf begrenzte Zeitfenster.


    Gruß

    Michael

  • Hallo


    Ich habe eine Antwort über meinen Onkel bekommen. Kann man mit dieser Karte etwas anfangen? Ich weiß nicht, ob ich nach Freiburg schreiben soll, macht das Sinn?


    Quelle: privat


    Gruss Robert

  • Hallo Robert,


    ich habe deine Anhänge auf Grund des Datenschutzes bearbeitet und neu eingebunden und eine Quelle nachgetragen.


    Die Karteikarte sagt folgendes aus:


    Franz Konieczy

    geboren 10.12.1920 Groß Gurck Teschen

    Vermisst: 28.01.1944 nordostwärts Star Schimsk

    Truppenteil: 6. Kompanie Füsilier-Regiment 26

    Ersatz-Truppenteil: Füsilier-Ersatz-Regiment 26 Schleswig

    Erkennungsmarken-Nr.: 2./Infanterie-Ersatz-Bataillon 76 -6441-

    Dienstgrad: Gefreiter

    Urschriftliche Verlustliste I/44 laufende Nummer 66


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Robert,


    einige Informationen über das Füsilier-Regiment 26 findest du hier.


    Im nachfolgenden Bericht geht es um die russische Offensive bei Staraya Russia:

    https://codenames.info/operati…zhev-offensive-operation/


    Es folgt eine Kriegsstärkennachweisung eines Füsilier-Bataillons:

    https://www.bayonetstrength.uk…%20Fus%20Bn%20Dec43nA.pdf


    Im Anhang findest du noch ein Werteurteil vom 08.01.1944 der 30. Infanterie-Division zu der das Füsilier-Regiment 26 gehörte.


    Fortsetzung folgt…


    Gruß

    Antje


  • Hallo

    Ich glaube, sie haben im Archiv einen Fehler gemacht, weil sie das Datum 12.10.1912 oder 1920 nicht bestimmen können? Siehe Anhänge Post #22


    Gruss Robert

    Einmal editiert, zuletzt von Robert87 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Robert87 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo Robert,


    ich habe deine Anhänge in Post #26 wieder rausgenommen und auf die im ursprünglichen Post Verwiesen. Bitte nicht wundern.


    Zunächst möchte ich dir auf deine Fragen antworten.


    Im Bundesarchiv in Freiburg lagern unter anderem Akten wie:


    III. Bataillon.- Kriegstagebuch

    III. Bataillon.- geheime Kommandos

    III. Bataillon.- Erfahrungsbericht über den Poleneinsatz

    III. Bataillon.- Stärkenachweisungen und Zustandsbericht

    I. Bataillon.- Anlagen zum Kriegstagebuch

    I. Bataillon.- Kriegstagebuch mit Anlagen, 9. Mai - 19. Juni 1940

    I. Bataillon.- Meldungen und Befehle

    Befehle, Bekanntmachungen, Rundschreiben (Umdruck)

    Nachrichtenblätter

    Ausbildungsunterlagen

    Weisungen betreffend Beförderungen, Unterbindung von Trunkenheitsdelikten und Heirat deutscher Wehrmachtangehöriger mit Niederländerinnen

    Liste der Reserveoffiziere

    Meldungen und Befehle


    Ob dein Onkel dort Erwähnung findet ist nicht gesichert, aber er gehörte der Einheit an. Wenn du also etwas zu seinem Regiment erfahren möchtest bist du mit einer Anfrage dort gut aufgehoben. Schreibe aber welchen Zeitraum du benötigst.


    —-


    Ich habe dir den Hinweis zu der Strafprozessakte Nr.: R 3001/125450 gegeben, aber auch gleichzeitig mitgeteilt, dass ich nicht beurteilen kann, ob es sich um deinen Onkel handelt. Das Geburtsdatum und der Ort unterscheiden sich, sodass das Bundesarchiv davon ausgeht, dass es sich nicht um deinen Onkel handelt. Da es diverse Schreibweisen des Nachnamens deines Onkels gibt ist ein großes Durcheinander entstanden, dass ich auch nicht auflösen kann.


    —-


    In einem der Schreiben steht:


    „Sofern Sie wünschen, können Recherchen zu Ihrem Onkel in den hiesigen personenbezogen erschlossenen Beständen durchgeführt werden. Bitte teilen Sie mir dafür noch einmal das korrekte und vollständige Geburtsdatum von Franz Konieczny mit.

    Zudem benötige ich von Ihnen einen ausgefüllten und unterschriebenen Benutzungsantrag.

    Ein Exemplar finden Sie anbei.“


    Hattest du den Benutzungsantrag ausgefüllt und zurückgesendet? Evtl. bezieht sich das schon auf die gerichtlichen Unterlagen.

    (Es gibt wohl Karteikarten zu gerichtlichen Unterlagen lt. Karteikarte sollen diese Unterlagen im Bundesarchiv Freiburg lagern. Die musst du in Freiburg gesondert anfordern! Hattest du das bereits getan?)


    Wenn du dort noch einmal hinschreibst dann teile ihnen die verschiedenen Schreibweisen des Nachnamens mit!


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Robert,


    es folgen die Kampfhandlungen im Januar in denen dein Onkel verstrickt war.


    Gruß

    Antje


    ——


    Der am 04.01.1944 aus dem Brückenkopf Oranienbaum sowie von der Front südlich des Ladogasees her geführte Zangenangriff der Russen gegen die Einschließungsfront der 18. Armee südlich Leningrad führt zum Einsturz des Belagerungsringes.


    Schon am 14.01.1944 tritt dann auch die gesamte Wolchow-Front über Tschudowo bis Nowgorod zum Angriff an, und in zähen, hinhaltenden Kämpfen weichen die Divisionen der Heeresgruppe Nord über die Linie Ljuban-Gatschina auf die Luga-Stellung aus. Der Drehpunkt dieser Bewegung liegt bei dem von der spanischen „Blauen Division" verteidigten Nowgorod.


    Bereits am 18.01. muss die Stadt geräumt werden, nachdem sie sowohl aus dem Wolchow-Brückenkopf nördlich der Stadt als auch durch Umgehung über das Eis des Ilmensees im Süden und Westen bedroht wurde.


    Schon kommt es wieder zu russischen Landeversuchen mit Skiverbänden und gepanzerten Motorschlitten an der Südwestküste des Ilmensees im Raum Ustriki-Ushin, die jedoch durch die hier zur Sicherung eingesetzte Radfahr-Abteilung 30 und Alarmeinheiten abgewiesen werden.


    Unmittelbar darauf, am 24.01. wird die Radfahr-Abteilung auf Kolonnenraum des X. Armee-Korps, die Trosse im Fußmarsch folgend, über Schimsk in den Raum südwestlich Nowgorod geworfen; hier zeichnet sich bereits eine gefährliche Ausweitung des russischen Durchbruchs im Wolchow-Brückenkopf nach Nord- und Südwesten ab. Auch das Pionier-Bataillon 30 wird - zusammen mit den Heeres-Pionier-Bataillonen 656 und 671 - in verlustreichen Kämpfen zur Abriegelung eingesetzt.


    Abschnittsbreite 100 km. Brennpunkte auf den Flügeln!


    Der 30. Division wird nunmehr auch die Befehlsführung im Raum Schimsk übertragen, wo bisher nur Sicherungstruppen und rückwärtige Einheiten verfügbar sind. Damit übernimmt die Division die Verantwortung für eine Frontbreite von über 100 km, innerhalb derer der ursprüngliche Schwerpunktsabschnitt Staraja Russa in seiner Bedeutung schnell durch die Entwicklung im Raume Schimsk in den Hintergrund tritt. Mit außerordentlicher Geschwindigkeit macht sich hier die wachsende Bedrohung von Nowgorod her bemerkbar und zwingt die Division zu schnellstem, rücksichtslosen Handeln:


    Noch am 25.01. übernimmt der Kommandeur des Grenadier-Regiments 6, Oberst Koßmala, die Führung in dem neuzubildenden Abschnitt Schimsk; von Truppenteilen der Division stehen ihm zunächst nur die

    • Radfahr-Abteilung 30, das
    • Pionier-Bataillon 30 und das
    • III./Grenadier-Regiment 6 zur Verfügung.

    In kurzer Zeit folgen

    • I. und III/46, dann
    • I./6, schließlich auch das
    • I./26.

    In der alten H.K.L. ostwärts und beiderseits Staraja Russa verbleiben zunächst nur das

    • II./26 und Alarmeinheiten der Division unter Führung von Oberst Körte, ein hauchdünner Schleier, der erst nach und nach durch das
    • Luftwaffen-Feld-Regiment 43 verdichtet wird.

    In dem Abschnitt nördlich der Stadt, beiderseits Trifonowo, befindet sich tagelang fast überhaupt keine Besetzung, abgesehen von stehenden Spähtrupps.


    Inzwischen wehrt das III./Grenadier-Regiment 6 unter Hauptmann v. Nottbeck in schweren Kämpfen einen ersten, heftigen Versuch des Gegners ab, die Schelonj-Brücke bei Schimsk in seine Hand zu bringen. Teile der 8. Jäger-Division verlängern dann die Front über die Radfahrer-Abteilung 30 nach Osten zur Schelonj-Mündung ostwärts Stary Schimsk, das III./46 und schließlich das I./46 schließen sich dann westlich längs der Straße Schimsk-Medwed an und nehmen mit dem linken Flügel nördlich Kostkowo Anschluss an die Mschaga-Niederung.


    Das alles geschieht bereits in enger Gefechtsberührung mit einem täglich stärker werdenden Gegner, der aus seiner ursprünglich nach Nordwesten und Westen gerichteten Stoßrichtung laufend stärkere Kräfte nach Südwesten eindrehen lässt und so die inneren Flanken der 18. wie der 16. Armee gleichermaßen bedroht.


    Doch während es hier unter Inkaufnahme äußerster Entblößung von Staraja Russa gelingt, den feindlichen Ansturm aufzufangen, reißt ein neuer russischer Vorstoß weit südlich der Stadt die Front an der Redja auf und zwingt die 30. Division zur Abgabe aller Kräfte, die ihr noch zur Verstärkung der Abwehrfront nördlich Schimsk zur Verfügung stehen oder dort gerade in Heranführung begriffen sind.


    Bereits am 01.02.1944 wird das I./Grenadier-Regiment 6 auf Lkw verladen und nach Ssechino in den Abschnitt der 21. Luftwaffen-Feld-Division, 30 km südlich Staraja Russa, gefahren. Dort wird es Oberst Körte unterstellt, der hier mit dem gesamten Grenadier-Regiment 26 zur Abriegelung des russischen Einbruches westlich Semkina Goruschka eingesetzt wird.


    Das teilweise bereits nördlich Schimsk in die Abwehrfront eingereihte 1./Grenadier-Regiment 26 wird am 03.02. herausgelöst und schließt am 05.02.1944 nach nächtlichem Lastwagenmarsch durch Gegenangriff eine noch bestehende Frontlücke zwischen der Cholmer Rollbahn bei Gorbowastizy und dem Polistjübergang bei Kriwez-Truchnowo.


    Inzwischen haben 1./6 und II./Grenadier-Regiment 26 durch flankierenden Angriff nördlich Medwedowo starke Kräfte des bereits gegen den Polistj vorstoßenden feindlichen Einbruchkeils auf sich gezogen. Es handelt sich hier unter anderem um die ursprünglich nordostwärts Staraja Russa eingesetzte 137. russ. Schützenbrigade, die dann im Durchbruchsraum von Nowgorod aufgetreten und erst wenige Tage zuvor im Lastwagenmarsch zur Redja transportiert worden war; ein sicheres Anzeichen dafür, dass auch der Feind nicht mit unerschöpflichen Kräften operiert.


    Auch Panzer eines neuen, amerikanischen Typs werden vom Gegner an dieser Stelle erstmals gezeigt; mit Sturmgeschützen und 8,8 cm Flak der Luftwaffen-Feld- Division werden in Kürze mehrere abgeschossen.


    Der Druck nördlich Schimsk nimmt von Tag zu Tag zu. In Eile wird das II./Grenadier-Regiment 26 zwischen Cholmer Rollbahn und Porussje herausgelöst und dem Grenadier-Regiment 6 nördlich Schimsk zugeführt.


    Quelle: Divisionschronik 30. Infanterie-Division


    Nachfolgende Links habe ich noch für dich, die die Aussagen aus der Divisionschronik stützen:

  • Hallo

    Also nicht mehr für die Akte R 3001/125450 nach Berlin schreiben sondern nach Freiburg ? Ich verstehe nicht, warum Berlin die Akte geprüft hat, wenn Freiburg die Akte hat ? Ich weiß nicht, ob sie es herausfinden können, da das Geburtsdatum in den Dokumenten 10.12.19120 Groß Gurek Kreis Teschen ist.

    Gruss Robert

  • Hallo Robert,


    Die Akte R 3001/125450 gehört nicht zu deinem Onkel! Dazu musst du nicht nach Freiburg schreiben.


    Auf einer Karteikarte stand der Hinweis, dass es zu deinem Onkel Unterlagen gibt die in Freiburg lagern sollen. Aber ich weiß natürlich nicht ob das korrekt ist.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: