Johann Kappl, Reiter

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich nach langer Internetrecherche zu einem Familienangehörigen dazu entschieden, mich an euch zu wenden, da ich langsam nicht mehr weiterkomme.


    Bei der gesuchten Person handelt es sich um:


    Johann Kappl (häufig auch "Kapl")

    Geboren: 18.08.1922 in Glaserhau

    Gestorben: 15.02.1942 bei Ersowo/Rshew

    Begraben: Deutsche Kriegsgräberstätte Rshew


    Den mir vorliegenden Dokumenten, welche ich euch im Anhang eingefügt habe, konnte ich folgende Informationen entnehmen:


    Truppenteil: 2. SS-Kavallerie-Regiment

    Dienstgrad: SS-Mann

    Erkennungsmarke: -90-2./SS.K.R.2


    (Ich hoffe, ich habe die Schrift richtig entziffert und gedeutet, da hierauf meine restliche Recherche fußt...

    Aus der Auskunft des Volksbundes wurde unter Dienstgrad "Reiter" angegeben, was für mich seine Zugehörigkeit zu einer Kavallerie bestätigt.)


    Nach einer leseintensiver Phase der Internetrecherche zum oben genannten Truppenteil, habe ich euch eine Liste meiner bisherigen, konkretesten Quellen zusammengestellt:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Rschew

    https://de.wikipedia.org/wiki/8._SS-Kavallerie-Division_„Florian_Geyer“

    https://www.forum-der-wehrmach…1823-schlacht-von-rschew/

    https://dewiki.de/Lexikon/Hermann_Fegelein#Zweiter_Weltkrieg

    https://www.bundesarchiv.de/DE…df?__blob=publicationFile


    (Falls ihr hier Ergänzungen zu den Aufgaben und Aktivitäten des 2. SS-Kavallerie-Regiments habt, würde ich mich sehr über eure Ergänzungen freuen!)


    Leider sind keine Feldpostbriefe, Bilder oder Erzählungen von ihm selbst erhalten, da er nach seinem ersten Fronteinsatz nicht nach Hause zurückkehrte.


    Im Laufe der Recherche sind viele Fragen aufgekommen:


    - Wann wurde er eingezogen? Da er bereits mit 19,5 Jahren gefallen ist, müsste der frühst mögliche Zeitpunkt ja sein 18. Geburtstag gewesen sein.

    - Wie verlief und wie lang war die Ausbildung zum Reiter bei der SS?

    - Was waren die Aufenthaltsorte seiner Truppe vor dem Einsatz bei Rshew?

    - Was waren die Aufgaben eines "SS-Mann Hilfsarbeiter", wie er im beiliegenden Dokument bezeichnet wird?


    Ich hoffe, meine ausführliche Schilderung meiner Fragen und Erkenntnisse hilft beim Nachvollziehen meines bisherigen Rechercheansatzes.

    Ihr würdet mir mit dem Teilen eurer Erkenntnisse sehr weiterhelfen!


    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe! :)


    Quelle: privat


    Viele Grüße,

    David

  • Hallo, Jahrgang 1922 war an der Front schon in 1940-41. Zum Beispiel fuer Jahrgang 1924/25, der Einberufung das war im Kiegsjahr 1943.


    Gruessen


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo David,


    herzlich willkommen in diesem Forum!


    Ich wollte dich Fragen ob ich den Themennamen zur besseren Auffindbarkeit in Johann Kappl ändern darf?


    Des Weiteren habe ich deine Anhänge neu eingebunden bzw. als Link dargestellt und eine Quelle nachgetragen. Bitte nicht wundern.


    Hast du dich bereits an das Berlin Document Center gewandt zwecks Auskunft?


    Zu deinen Fragen müssen sich andere User*innen zu Wort melden.



    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hey Antje,


    natürlich darfst du meinen Beitrag anpassen. :)


    Beim Bundesarchiv habe ich bereits einen Antrag zur Personenauskunft gestellt und warte aktuell auf eine Antwort, die ja bekanntlich ein paar Monate dauern kann.


    Grüße,

    David

  • Hallo David,


    vielen Dank. Den Themennamen habe ich direkt angepasst.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Guten Tag David,


    hier habe ich nach kurzer Suche etwas gefunden:


    UHF51


    Gruß

    Elrik

  • Hallo David,


    auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen hier im Forum. Bzgl. deiner Fragen, solltest du dir auf jeden Fall auch mal entsprechende Literatur zulegen. Zu diesem Thema wurde hier bereits einiges zusammengetragen:


    https://www.forum-der-wehrmach…ss-kavallerie-regiment-2/


    Gruß

    Michael

  • Hey Michael,


    zum Todestag selbst konnte ich noch nichts näheres rausfinden. Ich habe allerdings bei den germandocsinrussia sehr interessante Kriegstagebücher und Regimentsbefehle gefunden, die Einblicke in die Brigade-Aktivitäten im Sommer 1941 geben.

    Außerdem habe ich ein Vorermittlungsvefahren aus dem Jahr 1963 gegen Angehörige eben jeder Brigade gefunden, welches sich auf die Massenexekutionen der jüdischen Zivilbevölkerung in den Pribjet-Sümpfen bezieht.


    Besteht Bedarf, meine bisherigen Ergebnisse in den nächsten Tagen hier zu teilen? Wenn ja, unter welcher Kategorie soll ich diese Beiträge anlegen?


    Grüße,

    David

  • Hallo David,

    zum Todestag selbst konnte ich noch nichts näheres rausfinden.

    sofern gewünscht, kann ich gerne mal mein Glück versuchen.

    Besteht Bedarf, meine bisherigen Ergebnisse in den nächsten Tagen hier zu teilen? Wenn ja, unter welcher Kategorie soll ich diese Beiträge anlegen?

    das würde mich und bestimmt auch viele andere User sehr freuen. Eröffne dazu am besten ein neues Thema im Bereich Einheiten & Gliederung, siehe auch:


    Einheiten & Gliederung


    ich freue mich auf die besagten Inhalte und melde mich wieder, sobald ich etwas für dich gefunden habe.


    Gruß

    Michael

  • Hallo David,

    ich würde mich sehr freuen, wenn du wie angeboten bei der Recherche mit einsteigst :)

    es scheint nicht so einfach so sein, etwas zu diesem Zeitfenster zu finden aber ich bin schon voll dabei. :)


    Gruß

    Michael


    PS: Bei meiner Onlinesuche bin ich durch Zufall sogar auf Filmmaterial gestoßen, was vielleicht auch noch interessant für dich sein könnte:


    https://filmhauer.net/kavaller…-p-83.html?products_id=83

  • Hallo Michael,


    der Hinweis zum Film ist sehr wertvoll. Vielleicht werde ich mir den mal besorgen.


    Laut der Auskunft vom BArchiv, Abt. Militärarchiv liegt im BArchiv, Abt. Bereitstellung eine Akte zu einem „Kappel, Johann“, geboren 18.08.1922 vor. Sobald ich hier etwas genaueres erfahre, werde ich es euch wissen lassen.


    Ich bin im Moment auf der Suche nach Bildmaterial. Das Buch „SS-Kavallerie im Osten“ bietet hierbei einen großen Umfang an Bildern, allerdings ist meine Suche im Internet dahingehend noch nicht sehr ergiebig.

    Kennst du/ihr diesbezüglich ein Archiv, das mit Bildmaterial gut ausgestattet ist und an das man sich wenden könnte?


    Viele Grüße,

    David

  • Hallo David,

    Ich bin im Moment auf der Suche nach Bildmaterial. Das Buch „SS-Kavallerie im Osten“ bietet hierbei einen großen Umfang an Bildern, allerdings ist meine Suche im Internet dahingehend noch nicht sehr ergiebig.

    soweit ich mich erinnere, war das ein Bildband der während des Krieges veröffentlicht wurde. Erfreulicher Weise wurde dieser aber wieder neu aufgelegt, siehe auch:


    https://www.ebay.de/itm/134191…HP%7Ctkp%3ABk9SR_TVkY_XYQ


    Gruß

    Michael

  • Hallo David,


    zu Deiner Frage, wie die Aufgaben des SS-Mannes Hilfsarbeiter waren, ist zu sagen:


    Du musst den Text so lesen, als wäre zwischen SS-Mannes und Hilfsarbeiter ein Komma, dann wird es deutlich. Der Johann Kapl war von Beruf "Hilfsarbeiter", das hat mit seinem Dienstgrad "SS-Mann" nichts weiter zu tun!


    Gruß

    Horst

  • Hallo David,


    gern geschehen!

    Ich bin ganz sicher, dass auch Deine anderen Fragen, und vielleicht auch weitere, von den hier vorhandenen sehr fleißigen und hilfsbereiten Mitgliedern teilweise oder ganz beantwortet werden können!


    Auch ich hatte am Anfang ganz viele Fragen und mir ist stets schnell und gut geholfen worden.


    Viele Grüße und weiterhin viel Glück

    Horst

  • Hallo David,


    im Buch von Hans Bayer habe ich erste Inhalte gefunden:


    In der alten Wolgastellung


    In den nächsten Tagen nehmen die Kämpfe außerhalb und innerhalb des Kessels noch an Heftigkeit zu. Während die Massenangriffe gegen die Nordfront andauern, kommen die Angriffsverbände ostwärts nur schrittweise vorwärts; die hier zu meisternden Schwierigkeiten sind groß. Der Feind hat sich in den vielverzweigten Bunker-Systemen der alten Wolga-Stellung fest eingenistet und erhält im Lufttransport immer wieder genügend Munition.


    Besonders erbitterte, bis zur Selbstaufopferung geführte Angriffskämpfe entbrennen um die zäh verteidigten Stützpunkte Brechowa, Jersewo und die „Schulhöhe IIIK“ 1,5 km westlich Brechowa, die am 14.02.1942, erst nach dem Einsatz von Mörsern dann doch niedergekämpft werden konnten.


    „Die Höhe IIIK stand vier Tage lang im Mittelpunkt eines erbitterten Ringens. Aus einem nach allen Seiten sanft abfallenden Kampfgeländes beherrschte der Ver- teidigungsstützpunkt den Raum. Er war von den Russen geradezu zu einer Bastion ausgebaut worden. Schon im Frieden, als Teil der großen Verteidigungsstellung zum Schutze Moskaus angelegt, verrät er dem Angreifer zunächst nichts von seinem ungewöhnlichen Kampfwert. Heute ist der Schneebunker die große Mode, und als solcher wird IIIK in der Schneelandschaft von uns auch angesehen.


    Seit drei Tagen versuchen Infanteristen des Regiment 451 der 251. Infanterie-Division und die Reiter der SSKB, unterstützt durch unsere Artillerie und Flak an die Höhe heranzukommen. In sehr starkem MG-Feuer, das auch aus dem benachbarten Kusselgelände kommt, mußten jedoch alle Angriffe abgebrochen werden, um zu starke Verluste zu vermeiden. Heute, in den Morgenstunden des 4. Tages hämmert nun pausenlos eine starke Artillerie ihr Zerstörungsfeuer auf diese rätselhafte Höhe - auch schwere Kaliber orgeln dazwischen, denn es muß zunächst gelingen, die feindliche Besatzung niederzuhalten, bis sich die Infanterie und die Reiter herangearbeitet haben. In vier Stoßgruppen von Nordwesten, Norden, Nordosten und Osten setzt der Sturm an. Es kracht und brodelt wie in einem Hexenkessel rund um die Bastion. Aber immer noch feuert der Russe, wie wenn nichts geschehen wäre von der Höhe herab, dazu das tückische MG-Feuer aus dem umgebenden Kussel- und Waldgelände.


    Um 8.30 Uhr sind die vordersten Teile bis auf 300 Meter herangekommen, sich durch brusthohen Schnee durcharbeitend. Aber es dauert weitere 6 Stunden, bis die nächsten 250 Meter bewältigt sind. Die Artillerie schießt jetzt Einzelfeuer auf jedes erkennbare Ziel. Der Feind wehrt sich mit verzweifelter Erbitterung. Kurz bevor die vordersten Kämpfer zum Nahkampf übergehen, schießt die Artillerie Nebel, und nun gelingt es endlich, in das Befestigungssystem einzudringen. Über 70 gefallene Sowjets werden später an der Einbruchstelle gezählt, über 100 Tote werden bei der Säuberung des Kusselgeländes gefunden, 160 Gefangene eingebracht.


    Nun erst ist zu erkennen, warum es dem Feind möglich war, sich derart zu verteidigen und zu halten. Unter der gesamten Höhe befindet sich ein unterirdisches Grabensystem, zwei bis zweieinhalb Meter tief unter der gefrorenen Erde. Diesen Schutz konnten selbst schwere Mörser, nicht durchschlagen. Dabei führten tiefe Stollen in das Vorgelände und mündeten in gut ausgebauten MG-Ständen. Wir sprachen dann mit den Gefangenen.


    weiteres folgt........


    Gruß

    Michael