Manfred Schönfelder, Unteroffizier

  • Hallo in die Runde


    ich suche Info's über meinen Vater und seinen Einsatz beim Heer, vom Bundesarchiv habe ich leider nicht allzuviel Unterlagen bekommen. Nur das er 2x kurz hintereinander Verwundet wurde und zum Schluß in Belarus gewesen sein muss


    - Schützen-Geschütz-Ersatz-Kompanie (mot.) 4 gemeldet: 1940 bis 1941 Bundesarchivsignatur: B 563/60128
    - Aufklärungs-Abteilung 187 gemeldet: 1941 - 1942 Bundesarchivsignatur: B 563/44934
    - Schnelle Abteilung 187 gemeldet: 1942 - 1943 Bundesarchivsignatur: B 563/45394

    - Schwere Schwadron Divisions-Füsilier-Bataillon 87 gemeldet: 1943 Bundesarchivsignatur: B 563/22782
    - 12. Kompanie Grenadier-Regiment 187 gemeldet: 1944 Bundesarchivsignatur: B 563/76522
    - 4. Kompanie Grenadier-Regiment 173 gemeldet: 1945 Bundesarchivsignatur: B 563/76255


    leicht verwundet durch Granatsplitter 24.06.1944 in Lyssia, bei Truppe verblieben und (Ort grfunden)

    schwer verwundet durch Granatsplitter 7.11.1944 in Lübraki, Hauptverbandsplatz Liste 23 lauf. Nr. 332 (Ort nicht gefunden)

    Er hat den Krieg überlebt, ist aber leider nicht sehr Alt geworden. Zu seinen Lebzeiten war das Thema für mich nicht weiter interessant aber heute möchte ich doch mal etwas mehr wissen.


    wo bekomme ich noch weitere Infos zu den einzelnen Regimentern und ihren Einsatz her, ich hoffe ihr könnt mir da helfen, Danke


    Gruß Karsten

  • Wilkommen Kartsen, hier sind die Divisionen im Zeitraum 1941-45:


    Die 87. Infanterie-Division wurde am 26. August 1939 als Division 2. Welle durch den Infanterie-Kommandeur 24 in Altenburg mit einem Regiment aus dem WK IX aufgestellt. Bei Kriegsbeginn wurde die Division in die Eifel als Armee-Reserve des AOK 5 verlegt und kam dann zur Grenzsicherung in den Raum Kyllberg - Schnee-Eifel. Am 10. Mai 1940 überschritt die Division bei Eupen die belgische Grenze und marschierte kämpfend durch Malmedy in den Raum Albert. Hier verblieb die Division während der restlichen Zeit der ersten Feldzugphase. Während der zweiten Feldzugphase, der "Schlacht um Frankreich", marschierte die Division in Richtung Paris und besetzte die französische Hauptstadt am 14. Juni 1940. Hier verblieb die Division als Besatzungstruppe bis Ende Juli 1940. Anschließend kam die Division als Besatzungstruppe in andere Teile Frankreichs. Am 14. Oktober 1940 Abgabe eines Drittels der Division (Stab/187, III./173, III./187) an die 319. Infanterie-Division. Die Abgaben
    wurden ersetzt.


    Ende März / Anfang April 1941 wurde die Division mit der Bahn nach Ostpreußen verlegt. Am 22. Juni 1941 stieß die Division aus dem Raum Suwalki nach Wilna vor. Sie nahm an der Kesselschlacht bei Bialystock teil und drehte dann in das Gebiet nördlich von Smolensk ein. Bei Beginn der Offensive auf Moskau Anfang Oktober 1941 kämpfte sich die Division über Wjasma, Gshatsk, Mohaisk, Rusa und Swenigrod bis zur Istra-Mündung. Hier wurde die Division von der russischen Winteroffensive getroffen und bis in die Rusa-Stellung zurück geworfen. Nach schweren Abwehrkämpfen ging die Division dann Anfang März 1942 in die Gshatsk-Stellung zurück. Von Juni 1942 bis Februar 1943 kämpfte die Division anschließend im Raum Rshew, zuletzt dicht westlich von Rshew selbst.


    weiterlesen unter:

    https://www.lexikon-der-wehrma…nteriedivisionen/87ID.htm


    https://www.tracesofwar.com/pe…fanterie-Regiment-187.htm


    Grusse


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo Karsten,


    auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich bin mir sehr sicher, dass wir dir bei deinen Nachforschungen helfen können aber das kommt natürlich auch immer etwas auf den Umfang an. Zusätzlich zu den Inhalten bzw. den von ITR einstellten Link, lassen sich auch noch Infos auf anderen Wegen zusammentragen. Dabei spielt das Zeitfenster aber meistens eine sehr wichtige Rolle. Da sich der militärische Werdegang primär bei der 87. Infanterie-Division abgespielt hat, wäre ein Kauf der Divisionschronik bestimmt sehr interessant für dich, siehe Anlage.


    Hast du vielleicht auch noch Fotos oder andere Dokumente aus der Kriegszeit vorliegen?


    Gruß

    Michael


    @ITR89: Bitte nicht gleich die ganze Seite kopieren bzw. hier einstellen. Ich habe daher deinen Beitrag inhaltlich gekürzt. Danke für dein Verständnis.

  • Hallo Jungs

    ich Danke Euch allen für die Infos und Links, muss ich jetzt erst mal alles verarbeiten und weiterschauen.

    Michael, leider habe ich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Bilder, habe aber schon die Chronik gefunden.


    Gruß Karsten

  • Hallo Karsten,


    ich habe soeben einen Beitrag im Sanitätswesen erstellt, der dich interessieren könnten…



    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Karsten,


    ich habe soeben ein weiteres Thema im Sanitätsbereich eröffnet der sich mit der 87. Infanterie-Division in deinem Zeitfenster beschäftigt.



    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Karsten,


    anbei habe ich noch eine Karte der 87. Infanterie-Division in der auch das Grenadier-Regiment eingezeichnet ist. Deren Stellung war nur unweit des Bahnhofs Barta. Leider ist die Karte undatiert stammt aber mit Sicherheit aus dem Zeitraum Oktober - Dezember 1944.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

  • Hallo Allerseits,


    hier noch ein interessantes Dokument…


    Abschrift und Bearbeitung!


    87. Infanterie-Division

    Abt. Ia


    Divisions-Gefechtsstand, den 10.11.1944


    Alarmeinheiten


    An

    General-Kommando I Armee-Korps, Ia


    Besondere Erfahrungen:


    Die in den Kampftagen vom 31.10. bis 03.11.1944 zum Einsatz gekommene Alarm-Einheit "Libau" war in keiner Weise auf den Einsatz vorbereitet.


    Hauptsächlichster Mangel:

    Keiner kannte seinen Kameraden, nur wenige ihre Führer. In einem Falle waren nicht einmal Stammrollenauszüge oder Listen der Zusammensetzung geführt worden, was die Feststellung der Verluste, insbesondere der Vermißten, in nicht tragbarer Weise erschwert hat.


    Da Alarmeinheiten immer wieder zum Einsatz gebracht werden müssen, ist anzustehen, dass bei allen Truppenteilen, aus denen Alarmeinheiten herausgezogen werden, in ruhigeren Zeitabschnitten diese Alarmeinheiten kalendermäßig vorbereitet sind, wöchentlich mindestens zweimal zu einem Unterricht oder einer kurzen Ausbildung, mindestens Gruppen- oder Zugweise zusammengefasst werden.


    Die Ausstattung mit M.G. und Bereitstellung der erforderlicher Munition ist ebenso kalendermäßig vorzusehen.


    Für das Divisions-Kommando

    Der erste Generalstabsoffizier



    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje


    Danke für die Info, es gibt auf germandocsinrussia auch ein Tagebuch der 173.

    https://wwii.germandocsinrussi…5#page/1/mode/grid/zoom/1

    leider ist da eine große Lücke zwischen Oktober und November drin aber wenn ich mir aber vorstelle das der 1 liegende Verwundete aus dem Anhang
    mein Vater war. Eigentlich hatte er großes Glück mit seiner Verwundung, wenn man den weiteren Verlauf der Kurlandschlacht so liest.

    Ob man hier Auskunft über die Lazarettzeit an Hand der Listennummer bekommt?


    Landesamtfür Gesundheit und Soziales

    Wattstr. 11-13
    13355 Berlin
    Tel.: 030/ 46302-0
    Bereich:
    Krankenbuchlager

  • Hallo Karsten,


    „Eigentlich hatte er großes Glück mit seiner Verwundung, wenn man den weiteren Verlauf der Kurlandschlacht so liest.“ - das war auch mein Gedanke!

    Leider sind die Tagebucheintragungen gerade in dem von dir gesuchten Zeitraum nicht vorhanden, da es verbrannte und eine Neuschrift nicht möglich war weil die betreffende Person verstorben ist.


    Das zeigt schon deutlich, wie heftig die Kämpfe gewesen sein müssen. Du hast ja gelesen, dass der Bahnhof Barta stark umkämpft war.


    Soweit ich weiß, ist das Krankenbuchlager in das Bundesarchiv übergegangen und durch den Umzug letzten Jahres ist nicht alles verfügbar. Ich weiß auch nicht was gerade digitalisiert wird. Aber eine Anfrage würde ich an deiner Stelle trotzdem vornehmen. Leider sind keine Krankenbücher in der Kartei angegeben, des Weiteren fehlt auch der weitere Verlauf der Erkrankung wie Zugänge und Abgänge und wohin. Das kann alles und nichts bedeuten.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Karsten,

    für dich wäre sicher auch die Seite http://www.kurland-kessel.de interessant.

    dieses Buch könnte auch noch für dich interessant sein, zumal es für kleines Geld zu haben ist, siehe Anlage.

    Soweit ich weiß, ist das Krankenbuchlager in das Bundesarchiv übergegangen und durch den Umzug letzten Jahres ist nicht alles verfügbar.

    siehe auch:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Krankenbuchlager


    Gruß

    Michael

  • Hallo Micha


    danke für die Info, das wäre dann auch meine nächste Adresse gewesen, jetzt warte ich erst mal noch auf die Antwort vom Bundesarchiv und dann mache ich da weiter.


    Gruß Karsten

  • Hallo

    jetzt gibt es noch was Neues, ich habe in dem Familienalbum noch 3 Bilder meines Vaters mit Uniform gefunden.

    Bild1 muss um 1940 in Maastricht an der St. Servatius Brücke sein, diese wurde 1940 gesprengt aber wieder instandgesetzt

    Bild 2 sollte in Frankreich sein und

    Bild 3 ist für mich rätselhaft, mein Vater mit meiner Tante aber was mich verwundert, der Stempel auf der Rückseite


    hat einer eine Idee


    Quelle: privat


    Grüßli

  • Hallo Karsten,


    danke, dass du die Bilder mit uns teilst. Ich habe mal eine Quelle nachgetragen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass dein Vater das Foto bei sich trug, als er in Gefangenschaft geriet. War er denn in Texas in Gefangenschaft?


    Wann kam er denn aus der Gefangenschaft?


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hey Antje


    könnte das auf der Rückseite von Bild 3 Heinz Kulke heißen? Dann hätte ich eventuell eine Erklärung für den Stempel.

    In Amerika war mein Vater definitiv nicht, das würde alles vom Zeitablaub nicht passen passen.


    Grüßli