Max Weber, Unteroffizier

  • Hallo zusammen,

    Ich eröffne hier das Thema zu Max Weber welcher der Bruder von Hermann Weber war. (siehe mein Thema: "Hermann Weber 3./Grenadier Bataillon 560 z.b.V")

    Heute bekam ich die Informationen vom Bundesarchiv und stellte fest dass dieser auch in Bewährungseinheiten gewesen ist.

    Max Weber überlebte den Krieg und starb am 19. Mai 1962

    Ich werde die "Akten" mit Euch teilen.

    Es kam sicherlich nicht oft vor dass 2 Brüder in Bewährungseinheiten waren.

    Fragen über Fragen....

    Gruß

    André

  • Hallo André,


    na das ist ja wirklich interessant. Aber wirklich helfen, warum das so ist, kann ich natürlich nicht. Ob wir in den Karteikarten noch Informationen dazu finden? Wir werden sehen.


    Ich werde dir die Karten transkribieren aber dazu werde ich etwas Zeit benötigen.


    Scho, ich habe deine Anhänge neu eingebunden, also nicht wundern. ;)


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo André,


    wie versprochen hier nun die transkribierten Karteikarten. Kursiv = ist nicht ganz eindeutig.


    Sollte etwas unklar sein, immer Fragen. :)


    Gruß

    Antje

    ————


    Max Weber

    *11.12.1913 in Eichstädt, Unterfranken; Deutscher

    Angehörige: Katty Weber, Trina Weber, verlobte Minchen Lange


    Dienstgrad: Gefreiter, Obergefreiter (28.12.1941), Unteroffizier (23.08.1942)


    Erkennungsmarken-Nummern:

    • 9. Infanterie-Regiment 42 - 55 -
    • Genesenden Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 500 - 1 -
    • Genesenden Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 500 - 202 -


    Truppenteile:

    9.Infanterie-Regiment 42; Feldpostnr.: 22835


    2. Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 42 (24.01.1942)


    3. Kompanie Infanterie-Bataillon 540 z.B.V.:

    Zugang 12.07.1942 von 2. Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 42

    Abgang 23.09.1942 zum Infanterie-Ersatz-Bataillon 500 Fulda


    Genesenden-Kompanie 500:

    Zugang 24.09.1942 von 3. Kompanie Infanterie-Bataillon 540 z.B.V.

    Abgang: ./.


    1. Kompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 500:

    Zugang 02.11.1942 von Genesenden Kompanie 500

    Abgang 16.01.1943 zum Grenadier-Ersatz-Bataillon 88 Fulda


    2. Kompanie Genesenden-Bataillon 561 z.B.V.:

    Zugang 14.01.1943 vom Grenadier-Ersatz-Bataillon 88 Fulda

    Abgang 25.10.1943 zum Genesenden-Ersatz-Bataillon 500 Skierniwice


    Genesenden-Kompanie Genesenden-Ersatz-Bataillon 500:

    Zugang 11.12.1943

    Abgang 14.02.1944 zu Heeres-Entlassungs-Stelle 3./IX Erfurt


    laut Bewährungs-Kartei.


    Verwundungen:


    19.04.1940 | 06.04.1940 Reserve-Lazarett Paderborn, Abteilung Landeshospital, (Lazarett-Krankenbuch 578) - Stumpfe Bauchverletzung, von Truppe.

    10.05.1940 | 19.04.1940 dienstfähig zur Truppe.


    28.11.1941 | 06.10.1941 Kriegslazarett 4/606 (mot.) Campulung (Lazarett-Krankenbuch 3238) - Brustquetschung durch Granateinschlag von Kranken-Sammelstelle Tigkina (Tikkina?).

    10.01.1942 | 04.11.1941 dienstfähig zur Truppe.

    10.01.1942 | 30.09.1941 Feldlazarett 46 Magdalinowka (Lazarett-Krankenbuch 261) - Schulter- und Rippenprellung durch Granateinschlag von Haupt-Verbandsplatz 1/46.

    02.10.1941 verlegt Flugplatz Tschablinka.

    24.01.1942 | 26.09.1941 leicht verwundet; Artillerie-Geschoss - Brust; bei Perekop, abgegeben Haupt-Verbandplatz 46. Infanterie-Division (Urschriftliche Verlustliste 5)


    09.10.1942 | 23.08.1942 leicht verwundet; Granatsplitter linke Hand, rechter Unterschenkel, bei Brückenkopf Grustow, abgegeben Haupt-Verbandsplatz Tschudowo (Urschriftliche Verlustliste 14).

    17.10.1942 | 07.09.1942 Reserve-Lazarett Marienwerder (Lazarett-Krankenbuch 602) von Reserve-Lazarett Tilsit.

    03.11.1942 | 28.08.1942 Kriegslazarett 911 Kauen (Lazarett-Krankenbuch 2939), Infanterie-Geschoss - Durchschuss rechter Unterschenkel, Granatsplitter-Verletzung linkes Handgelenk, von Lazarettzug.

    03.11.1942 | 02.09.1942 zur weiteren Behandlung Heimat-Lazarett.


    06.06.1944 | 26.08.1943 Kriegslazarett 328 Nikolskoje (Lazarett-Krankenbuch 11328) - Granatsplitter Kopf Ingession [Anmerkung: evrl. Ingestion?] an der äußeren Schläfe; von Kranken-Sammelstelle.

    21.09.1966 | 25.10.1943 Reserve-Lazarett III Königsberg (Lazarett-Krankenbuch 4649) - Kopfschuss mit Knochen- und Duraverletzung - Zugang von Truppe, Abgang: ./.

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo André,

    Es kam sicherlich nicht oft vor dass 2 Brüder in Bewährungseinheiten waren.

    da gebe ich dir vollkommen recht, so einen Fall hatte ich in meiner bisherigen Zeit auch nicht gehabt. Vielen Dank fürs einstellen bzw. zeigen. Es ist ja sogar von Vorteil für dich, weil du auch hier wieder auf das besagte Buch zurückgreifen kannst.


    Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,

    Vielen Dank Antje für Deine Mühe!

    Deine Ergänzungen helfen mir weiter.


    Ja, Michael das besagte Buch liegt mir vor und ich kann darin nachlesen.

    Aber höchstwahrscheinlich werde ich den Grund warum beide Brüder in Bewährungseinheiten gewesen sind nicht rekonstruieren können; die Ursachen für eine kriegsgerichtliche Verurteilung sind zu vielfältig.

    Die Frage ist ob sie für ein "gemeinsames Delikt" verurteilt wurden... oder ob sie wegen eines voneinander unabhängigem "Delikts" so bestraft wurden.

    Gruß

    André

  • Hallo André,


    ich habe mir mal überlegt ob der Max nicht nach seiner Verwundung entweder Fahnenflüchtig wurde, oder ob er sich vielleicht selbst verletzt hat. Aber wie gesagt nur Vermutung.


    Allerdings solltest du noch einmal nach Berlin schreiben und nachfragen, ob auf der Bewährungskartei nicht der Grund zur Versetzung vermerkt wurde.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,

    Die Ursachen für die Zugehörigkeit in der Bewährungseinheit sind "breit gefächert".

    Deine Überlegungen können evtl. möglich sein aber genau so können es auch andere Delikte sein.

    Berlin werde ich wie auch schon bei seinem Bruder anschreiben um nach dem Grund der Versetzung zu fragen.

    Leider konnte "Berlin" mir bei seinem Bruder darüber keine Angaben machen.

    Gruß

    André

  • Hallo André,


    das ist allerdings bedauerlich, aber es müssten doch die Personalpapiere vorhanden sein, ich verstehe das nicht. Ich drücke dir die Daumen, dass du fündig wirst.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo André,

    Aber höchstwahrscheinlich werde ich den Grund warum beide Brüder in Bewährungseinheiten gewesen sind nicht rekonstruieren können; die Ursachen für eine kriegsgerichtliche Verurteilung sind zu vielfältig.

    Die Frage ist ob sie für ein "gemeinsames Delikt" verurteilt wurden... oder ob sie wegen eines voneinander unabhängigem "Delikts" so bestraft wurden.

    da gebe ich dir vollkommen recht, dass wird wahrscheinlich nicht mehr zu ermitteln sein. Bei der Aufstellung aus dem Bundesarchiv scheint auch eine Unwucht zu sein. Hier kann es sich eigentlich nicht um ein Regiment sondern nur um das Bataillon gehandelt haben.


    Gruß

    Michael

  • Hallo André,


    es gibt ein Buch, dass August 2021 erschien: Helden oder Feiglinge von Stefan Treiber


    Das Buch handelt von Deserteuren der Wehrmacht. Eine Inhaltsangabe und Auszüge des Buches findest du hier.


    Evtl. lohnt sich auch eine Kontaktaufnahme mit dem Autor um nach Möglichkeiten einer Recherche zu fragen?


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Michael,

    Das wären ja 2000-3000 Soldaten; wäre glaube sehr ungewöhnlich für eine "Bewährungseinheit " :/ .

    Ich werde in meinem "500er" Buch mal gezielt danach schauen... oder ob es tatsächlich eine "Unwucht" ist.

    Gruß André

  • Hallo Antje,

    Das Buch habe ich bestellt.

    Danke für den Ratschlag.

    Gruß

    André

    Huhu André,


    lasse uns dann an deinen Erkenntnissen teilhaben.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Michael,

    Das wären ja 2000-3000 Soldaten; wäre glaube sehr ungewöhnlich für eine "Bewährungseinheit " :/ .

    Ich werde in meinem "500er" Buch mal gezielt danach schauen... oder ob es tatsächlich eine "Unwucht" ist.

    Gruß André

    Hallo André,


    in meiner Ausführung ist auch von einem Bataillon die Rede, ich nehme an, der Schreiber des Briefes hat sich verschrieben.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo André,

    Das wären ja 2000-3000 Soldaten; wäre glaube sehr ungewöhnlich für eine "Bewährungseinheit " :/ .

    Ich werde in meinem "500er" Buch mal gezielt danach schauen... oder ob es tatsächlich eine "Unwucht" ist.

    über ein entsprechendes Feedback würde ich mich ebenfalls freuen, denn ein Infanterie-Regiment mit dieser Nr. ist hier auch nicht geführt:


    https://www.lexikon-der-wehrma…regimenter/Gliederung.htm


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    Ich konnte in dem Buch bisher kein Infanterie Regiment dieser Nummer finden.

    Ich vermute wirklich dass es sich um eine "Unwucht" seitens des Bundesarchivs handelt. Über Google habe ich diesbezüglich auch adäquat nichts finden können.

    Gruß

    André

  • Hallo André,

    Ich konnte in dem Buch bisher kein Infanterie Regiment dieser Nummer finden.

    Ich vermute wirklich dass es sich um eine "Unwucht" seitens des Bundesarchivs handelt. Über Google habe ich diesbezüglich auch adäquat nichts finden können.

    besten Dank für die Prüfung bzw. Rückmeldung. Damit sollte man diesen Punkt eigentlich als belegt abhaken können.


    Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,

    Das von Antje empfohlene Buch liegt mir vor und ich konnte schon einiges finden was mein Wissen Betreff meiner Recherchen erweitert.

    Ich fasse hier nun mit meinen Worten inhaltlich das für mich bis jetzt von Nutzen gelesene zusammen:

    -Nach einem Erlass Hitlers vom 21.12. 1941 wurde die Bewährungstruppe 500 aufgestellt.

    In diese Truppe wurden militärgerichtlich bestrafte Soldaten eingewiesen, denen ganz oder teilweise Strafaussetzung gewährt wurde.

    Die Soldaten sollten die Gelegenheit erhalten sich im Kampf zu bewähren um ihre volle Wehrwürdigkeit zurückzuerlangen.

    Daher dienten diese Einheiten nicht der Strafvollstreckung.

    Danach konnten die Soldaten wieder zu ihrem alten Stammtruppenteil versetzt werden.

    Falls Soldaten erneut straffällig geworden sind oder sich nicht einwandfrei führten, wurden diese dem Strafvollzug übergeben.

    Jetzt in dem folgendem Satz erfolgt nochmals eine Bestätigung zur weiter oben erwähnten "Unwucht" seitens des Bundesarchivs Berlin. [Die Bewährungstruppe war in Infanteriebataillone mit den Nummern 540,550,560,und 561 gegliedert und dem Zusatz "zbV" versehen.]

    Weitere Erkenntnisse werden folgen.

    Gruß

    André