Hallo André,

ein paar Informationen habe ich vielleicht noch für dich. Alles was kursiv ist, ist eine Vermutung meinerseits.

Dein Urgroßvater ist beim Volksbund gelistet.

Georg Müller

Geburtsdatum: 25.03.1913

Geburtsort: Obereichstätt

Todes-/Vermisstendatum: 06.09.1939

Todes-Vermisstenort: Spissky-Styrtok

Dienstgrad: Gefreiter

Georg Müller konnte im Rahmen unserer Umbettungsarbeiten nicht geborgen werden.

Die vorgesehene Überführung zum Sammelfriedhof in Hunkovce war somit leider nicht möglich. Sein Name ist auf dem o.g. Friedhof an besonderer Stelle verzeichnet.

2 Gräberkarten

Todesdatum: 08.09.1939 und 06.09.1939 - verstorben Unfall Kraftfahrzeug

Straße westlich Poprad (Slowakei) bzw. Styrtok-Spisski

Erstgrabanlage: Ortsfriedhof Poprad, 1. Reihe Grab Nr. 4

Einheit: 3. Kompanie Pionier-Bataillon 157 (motorisiert)

Dienstgrad: Gefreiter und Gefreiter der Reserve

An dem Tag, als dein Urgroßvater verunfallte ist ein weiterer Kamerad bei dem Autounfall gestorben.

Pionier-Bataillon 157

26.08.1939 (2. Welle) aufgestellt im Wehrkreis VII (Ingolstadt?);

20.10.1940 Abgabe des Stabes und der 1. Kompanie an das Pionier-Bataillon 337 (Steingaden) der 337. Infanterie-Division (14. Welle); wurden ersetzt;

Nach dem Ausbruch aus dem Kessel von Tscherkassy Auffrischung in Debica/General Gouvernement.;

die 2. Kompanie wurde durch die 3./Pionier-Bataillon 112 ersetzt;

Juni 1944 bei Mogilew vernichtet.

Unterstellung:

57. Infanterie-Division;

Einsatz

1939 Südpolen,

1940 Belgien, Normandie,

1941/43 Südrußland (Uman, Charkow, Belgorod),

1944 Kessel von Tscherkassy,

05/1944 Mittelrußland (Mogilew)

Ersatz: 27 Ingolstadt, Wehrkreis VII

Quellen: Volksbund, Gräberkartei, Tessin

Gruß

Antje

Hallo André!

Schau dir mal die Seite der 57. Infanterie-Division an, vielleicht kannst du dort noch Neues erfahren?

Du kannst auch mal Kontakt nach Poprad aufnehmen. Vielleicht kann dir auch die Touristeninformation näher Angaben zu dem Friedhof machen.

Evtl. weiß Wehrmachtlexikon noch Rat in Form von einer Nararolle? Im Russischen Archiv gibt es Informationen erst ab 1940 und das liegt leider nicht in deinem Zeitfenster.

Gruß

Antje

Hallo André,

ich habe hier irgendwie die Vermutung, dass die Angaben nicht passen können. Die 57. Infanterie-Division lag zu diesem Zeitpunkt nicht in der Slowakei, siehe auch:

Die 57. Infanterie-Division wurde am 26. August 1939 als Division 2. Welle durch den Infanterie-Kommandeur 7 in Landshut aufgestellt. Bereits nach wenigen Tagen wurde die Division OKH-Reserve und der Heeresgruppe Süd in Polen nachgeführt. Nach Einreihung in die Front folgte der Vormarsch über den Lupkow- und Dukla-Paß, der Übergang über den San und der Angriff in Richtung Lemberg. Bei Feldzugende kam es noch zu Kämpfen bei Sambor, Rudki und Grodek. Bereits im Oktober 1939 wurde die Division als OKH-Reserve in den Raum Hanau verlegt. Von hier aus nahm die Division ab dem 10. Mai 1940 am Westfeldzug teil.

weiterlesen unter:

https://www.lexikon-der-wehrma…nteriedivisionen/57ID.htm

Gruß

Michael

PS: Ich habe deinen Anhang nochmal angepasst, weil dieser nicht richtig angezeigt wurde.

Hallo Michael,

die Einheit war in Südpolen eingesetzt und der kürzeste Weg führte durch die Slowakei, zumal im Tessin für das Pionier-Bataillon Ingolstadt als möglicher Aufstellungsort angegeben wird.

Poprad ist eine Stadt und ein Fluss in der Slowakei. Der Poprad fließt auf seinem Weg durch Polen in die Ostsee.

Warum keine Stellen die Slowakei als Durchmarschland angegeben haben, kann ich nicht beantworten, aber so müsste es wohl sein.

Gruß

Antje

Hallo André,

hallo Antje,

vielen Dank für das Dokument bzw. dem Hinweis. Es ist auf jeden Fall logisch und nachvollziehbar aber schon sehr merkwürdig, dass ein ganzes Land in der Aufstellung verschwunden ist. Wenn man solche Infos sucht, kann man eigentlich nur im KTB der Division fündig werden. Die Chancen stehen dafür aber unter normalen Umständen nicht gerade sehr gut. Es gibt aus meiner Sicht nur eine Nara-Rolle die dafür in Frage kommen würde, siehe Anlage:

Wo diese zu finden ist, kann ich gegenwärtig noch nicht sagen aber ich werde mich dazu wieder melden.

Quelle: http://www.maparchive.ru/divis…7_Infanterie-Division.pdf

Gruß

Michael

@André: Du mußt bitte etwas mehr darauf achten, wie du Anhänge im Forum einstellst. Schau dir bitte dazu mal das folgende Video an, danke!

Der Weg zum ersten Beitrag im Detail

Hallo André,

Zitat von Wehrmachtlexikon

Wo diese zu finden ist, kann ich gegenwärtig noch nicht sagen aber ich werde mich dazu wieder melden.

Die Rolle kann hier runtergeladen werden:

http://wwiidigitalarchives.org/t315-german-divisions

Nr: T315 R978

Viel Glück und gebe uns bitte mal ein Feedback.

Gruß

Michael

Hallo André,

Zitat von Anluja

Da mein Urgroßvater bereits am 6.9.39 fiel und die Beerdigung am 8.9.39 gewesen ist denke ich werde ich nicht fündig werden.

(Falls überhaupt etwas dokumentiert wäre)

Der Beginn der Rolle ist mit dem 8.9.39 datiert.

Ich habe einiges schon gesichtet was unabhängig meiner eigenen Recherche sehr interessant ist.

Es ist aber zweifellos durch Fakten der Rolle bestätigt dass die 57.ID in der Slowakei gewesen ist.

Zum Thema Nara möchte ich dir noch gerne einen kleinen Hinweis geben. Die Angaben zum Inhalt kann man in vielen Fällen nur als Richtwert ansehen. In den meisten Fällen ist dort kein durchgängiges bzw. logisches System zu erkennen. Sicher kann man eigentlich nur dann sein, wenn man sich jede Seite einmal im Detail angeschaut hat. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser Unfall schriftlich festgehalten wurde aber ob es diese Seite noch gibt ist eine andere Frage. Es kann z.B. auch sein, dass eine Abschrift davon erstellt wurde, die in einer vollkommen anderen Rolle zu finden ist, die nur bedingt mit der 57. Infanterie-Division verbunden ist. Anbei mal ein Bespiel aus dem Datenbestand der 199. Infanterie-Division.

Quelle: Nara T-315 R-1582

Gruß

Michael

Hallo André,

für mich passt das auch. Zu falschen Daten gibt es so viele Beispiele, dass ist einfach unglaublich.

Schade nur, dass da nicht steht wie es zu dem Unfall kommen konnte. Aber vielleicht wirst du doch noch fündig.

Gruß

Antje

Hallo André,

die Serien-Nummern sämtlicher Waffen wurden im entsprechenden Soldbuch eingetragen und bei Abgabe oder Verlust wurde es dort auch wieder ausgetragen.

Ich denke das hatte den Sinn Diebstähle untereinander oder auch Verkäufe oder Missbrauch jedweder Art zu verhindern.

Ich habe in der Gräberkartei nachgeschaut, dort wurden für den 07.09.1939 keine gefallenen/verstorbenen Soldaten dieses Regimentes gemeldet.

Gruß

Antje

Hallo André,

Zitat von Anluja

Aber ich denke die es handelt sich dabei um den Unfall meines Urgroßvaters, oder was denkt ihr?

also aus meiner Sicht würde ich auch sagen, dass passt. Innerhalb eines Bataillons wird es wohl nicht ganz so viele Unfälle in diesem doch sehr kleinen Zeitfenster ohne Kampfhandlungen gegeben haben.

Zitat von Anluja

Bei den 2 Pistolen die dort angegeben werden sind Nummern festgehalten ebenso bei den anderen "Utensilien "; lässt sich da der Besitzer bestimmen

da muss ich dich leider enttäuschen. Bedenke doch bitte nur mal die Produktionszahlen an Infanteriewaffen innerhalb der Wehrmacht. Ich glaube, dass ist schon Aussage genug.

Gruß

Michael