Guten Abend zusammen,
Abschrift und Bearbeitung.
Quelle: Nara
Anlage zu Oberkommando des Heeres/Generalstab des Heeres Organisations-Abteilung (I)
(1.St.) Nr. 1867/39 geh.
Dienstanweisung für den Wetterpeiltrupp (motorisiert).
1. Gliederung und Unterstellung:
Der Wetterpeiltrupp gliedert sich gem. K. St. N. 532. Er ist dem Armee Oberkommando (Stabsoffizier der Artillerie) unterstellt und gehört zu den Stabstruppen des Armee Oberkommandos. Die disziplinare und wirtschaftliche Zuteilung ist vom Armee Oberkommando zu regeln.
2. Aufgaben:
a) | Aufstellen von Barbarasondermeldungen und ihre Übermittlung an die Artillerie. |
b) | Aufstellen von Flakwettermeldungen und ihre Übermittlung an die Flak-Artilerie. |
c) | Abgabe der Temperatur- und Windmessungen an die Wz (mot) des Koluft. [news][/news] |
d) |
Beratung der Wetterzüge und Wettereinheiten der Artillerie in Wetterangelegenheiten. |
3. Durchführung der Aufgabe.
Zur Aufstellung der Barbarasondermeldungen sind im Bedarfsfall täglich bis zu 6 Messungen durchzuführen; davon:
2 vollständige Messungen (Temperatur und Wind) um 5 und 17 Uhr und
4 Messungen (nur Wind) um 9, 13, 21 und 1 Uhr.
In besonderen Ausnahmefällen können die Windmessungen auf 6 erhöht werden zu folgenden Zeiten: 8, 11, 14, 20, 23 und 2 Uhr. Bei günstigem Wetter tritt an Stelle der Funkpeilmessung der optische Mehrfachanschnitt.
In Zeiten der Ruhe bzw. der Funkstille, regelt der Stabsoffizier der Artillerie in Verbindung mit dem Koluft die Anzahl der auszuführenden Messungen.
Die schnelle Übermittlung der Ergebnisse an die unter 2a - c aufgeführten Stellen ist durch das Armee Oberkommando (Stabs offizier der Artillerie bzw. Koluft) auf dem Drahtwege, Funkwege oder durch Kradmelder sicherzustellen. Bezüglich Schlüsselung der Funkmeldungen hat der Armeenachrichtenführer das Nähere zu veranlassen.
4. Einsatz des Wetterpeiltrupps:
Der Einsatz des Wetterpeiltrupps hat durch den Stabsoffizier der Artillerie so zu erfolgen, dass die Meldungen für die Masse der Artillerie des Armee Oberkommandos Gültigkeit hat.
Die Verbindung zwischen 3 Messstellen des Wetterpeiltrupps ( Abstand etwa 15-20 km) müssen durch das Armee Oberkommando sichergestellt werden. Ein häufiger Wechsel im Einsatz Ist daher zu vermeiden.
Gruß Marga