5. Kriegslazarett-Abteilung 527 (R) u. Suche nach einer Sanitätskompanie

  • Hallo zusammen,


    dank Deiner Hilfe, Antje, weiß ich nun, dass mein Grossonkel, Oblt. Heinz Fischer (siehe hierzu auch Grenadier-Regiment 169 (68. ID) im Sommer 1944) im Juli/August 1944 im 5. Kriegslazarett Kriegslazarett-Abteilung 527 gewesen sein muss. Der Standort SZEGED in Südungarn wird auch in einem seiner Briefe genannt. Er muss dort m.E wegen einer Krankheit gewesen sein, da weder in seinen Briefen noch in der Karteikarte der WAst eine Verwundung in dieser Zeit erwähnt wird. Mir ist allerdings nicht klar, weshalb er nach Südungarn gekommen ist, wo doch seine Einheit (3. Komp. /GR 169) zu dieser Zeit in der Gegend von LEMBERG (Ukraine) eingesetzt war. Das ist doch eine ziemliche Distanz. Wie wurden denn Kranke bzw. Verwundete den jeweiligen Lazaretteinheiten zugeordnet? Zunächst wahrscheinlich über einen Hauptverbandsplatz oder eine Sammelstelle in der näheren Umgebung. Und dann?


    Ferner suche ich nach einer Sanitätskompanie, die Ende August/Anfang September 1944 in den Beskiden/Südpolen stationiert war.


    14 Tage nach seiner Genesung ist mein Grossonkel am 21. August 1944 bei Sanok (Polen/Beskiden) verwundet worden. Dies war in der Karteikarte der WAst eingetragen und geht auch aus einem Brief vom 24. August 1944 hervor. In diesem heißt es , er liege bei einer Sanitätskompanie im Gebirge. Der Brief beginnt mit WOLA NICNA (siehe Anhang), 24. August 1944. Es muss sich dabei um das Dorf Wola Niżna handeln. Das liegt in den Beskiden, südwestl. von Sanok, an der Grenze zur Slowakei. Leider ist das Kuvert dazu und auch keine FPN davon mehr vorhanden. Von der Lage her erscheint mir die Zuteilung zu dieser Lazaretteinrichtung jedenfalls logischer.


    Hat jemand eine Idee, welche Sanitätskompanie das gewesen sein könnte ohne, dass man sämtliche hier eingetragenen Einheiten durchkämmem muss?


    Über eine Antwort bzw. Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.


    Euch allen einen schönen Abend.


    MfG


    Christian

  • Hallo Christian,


    ein Reserve-Kriegslazarett war normalerweise für weiterführende Behandlungen die in den Frontnahen Lazaretten nicht gegeben waren zuständig. Es wäre hilfreich, wenn wir uns mal die Karteikarten dazu ansehen könnten, dann könnten wir möglicherweise sagen, wann er von wo und wie in das Reservelazarett verlegt wurde.


    Je nach schwere der Krankheit oder Verwundung wurde der Soldat mit der Eisenbahn, per Schiff oder auch per Flugzeug transportiert.


    Zu sagen wo welche Sanitätseinheiten eingesetzt war ist gar nicht so einfach. Es finden sich sehr wenige Unterlagen dazu.


    Folgendes kannst du noch hier zu der Einheit finden:


    Reserve-Kriegs-Lazarett-Abteilung 527 (Stab)


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Christian,

    Wie wurden denn Kranke bzw. Verwundete den jeweiligen Lazaretteinheiten zugeordnet? Zunächst wahrscheinlich über einen Hauptverbandsplatz oder eine Sammelstelle in der näheren Umgebung. Und dann?

    zu diesem Punkt solltest du am besten mal diese Seite sichten.


    Gruß

    Michael

  • Liebe Antje, lieber Michael


    herzlichen Dank Euch beiden für Eure Hilfe. Die Karteikarten habe ich leider (noch) nicht vorliegen, sondern damals beim Besuch der WAst , vor ca. 20 Jahren, nur mal einsehen dürfen. Heute sind da die Möglichkeiten wohl anders. Ich will auf alle Fälle das heutige Bundesarchiv mal besuchen. Aber das dauert noch.


    Ich werde mir die empfohlene Seite mal ansehen und hoffe, dass auch Deine Buchrecherche, Michal, (Thema Wehrmachtsbeamte der Luftwaffe) etwas Neues ans Licht bringt.


    Grüsse


    Christian

  • Hallo Christian,

    Ich werde mir die empfohlene Seite mal ansehen und hoffe, dass auch Deine Buchrecherche, Michal, (Thema Wehrmachtsbeamte der Luftwaffe) etwas Neues ans Licht bringt.

    vielen Dank für die Rückmeldung. Was den Link angeht so glaube ich schon, dass er dir die notwendigen Inhalte liefern kann zum Thema Verwundetenversorgung. Wenn dann immer noch Fragen bestehen sollten, bitte auf jeden Fall melden. Man darf hier aber immer nicht vergessen, dass es sich hier um ein sehr großes Themengebiet handelt, was im laufe der Zeit auch von zahlreichen Änderrungen betroffen war.


    Was das Thema Buch angeht, werde ich dann im anderen Bereich wie vereinbart berichten.


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    zur Verwundetenversorgung habe ich dir nochmal ein Schema zur Organisation eingestellt. Dieses baut auf taktischen Zeichen auf, die du der zweiten Seite entnehmen kannst.


    Fischer - Sanitätsdienst


    Gruß

    Michael

  • Ferner suche ich nach einer Sanitätskompanie, die Ende August/Anfang September 1944 in den Beskiden/Südpolen stationiert war.


    Moin zusammen


    dazu habe ich nur zwei Kriegslazarett-Abteilungen


    Nachname: Stallbaum

    Vorname: Ludwig

    Dienstgrad: Obergefreiter

    Geburtsdatum: 21.07.1919

    Geburtsort: Wulkau

    Todes-/Vermisstendatum: 14.04.1944

    Todes-/Vermisstenort: Krg.Laz.2/533 Sanok



    Nachname: Grzybek

    Vorname: Franz

    Geburtsdatum: 12.09.1913

    Geburtsort: Myslowitz

    Todes-/Vermisstendatum: 05.06.1944

    Todes-/Vermisstenort: Krg.Laz.2/533 Sanok



    Grammel, Josef

    Stabs Komp. Sturm Regt. 14


    Nachname: Grammel

    Vorname: Josef

    Dienstgrad: Obergefreiter

    Geburtsdatum: 15.04.1906

    Geburtsort: Tarchwitz

    Todes-/Vermisstendatum: 08.09.1944

    Todes-/Vermisstenort: Bielitz-Beskiden Kriegslaz. 1/685


    Gruß many

    Auskunft zu Zivilverschollenenliste

  • Moin zusammen



    hier noch etwas aus dem:

    Kriegstagebuch des Kriegslazarett 1/533 (R) mit Anlagen, Tätigkeitsberichte 01.07.1944 – 31.12.1944



    Dienstag

    08.08.1944



    Zur Lage: Sanok ist wieder in deutscher Hand. (1. P.D.)

    Die Strasse Jaslo-Sanok ist bis Rymanow gut befahrbar, ab Rymanow soll sie zeitweilig unter Beschuss liegen.

    Da unbestimmt ist, wie lange die Ortsunterkunft in Limanowa dauern wird, wird Feldpost nicht umgeleitet,

    sondern 3 mal wöchentlich in Krakau abgeholt.

    Wetterlage: Sehr schönes Wetter.



    Anhang: Heeres-Karte R 50

    Gruß many

  • Hallo Many,


    wenn auch etwas verspätet meinen herzlichen Dank für Deine Hilfe. Von der Gegend her könnte das passen. Eine ähnlichen Kartenausschnitt hat mir die WAst mal zukommen lassen. Mein Großonkel ist ja 3 Wochen nach besagtem Lazarettaufenthalt in Wola Nizna bei Pastwiska gefallen. Dem Link zur Seite der Verwundetenversorgung von Michael habe ich entnommen, dass es sich dabei wohl auch um eine Sanitätskompanie der 68. ID selbst handeln könnte?


    Interessant sind die Berichte aus dem Kriegstagebuch des Kriegslazarett 1/533 (R). Schade, dass es so etwas vom Grenadier Regiment 169 (siehe auch Grenadier-Regiment 169 (68. ID) im Sommer 1944)


    für diesen Zeitraum nicht gibt.


    MfG


    Christian