Hallo allerseits!
Abschrift und Bearbeitung!
SS-Division Wiking
Ia
Divisions-Gefechts-Stand, den 04.05.1942
Kampf der Stoßgruppe
I. Zusammensetzung
Personell | Bewaffnung | Munition |
1 Gruppenführer zugleich Stoß-Truppführer |
1 Maschinen-Pistole | 130 Schuss für Maschinen-Pistole |
1 stellvertretender Gruppenführer |
1 Maschinen-Pistole | 130 Schuss für Maschinen-Pistole; 250 Schuss für Maschinen-Pistole |
4 leichte Maschinen- Gewehr Schützen |
2 leichte Maschinen-Gewehre 4 Pistolen |
1.000 Schuss für Maschinen-Gewehr |
1 Scharfschütze | 1 Zielfernrohr-Gewehr | Taschenmunition |
1 Granatschütze | 1 Gewehr mit Schießb. | 20 Gewehrgranaten, 4 Panzer Gewehrgranaten |
4 Gewehrschützen zuzüglich Handgranaten-Werfer |
4 Gewehre, Handgranaten und Panzer-Nahkampfmittel |
Taschenmunition; 16 Handgranaten 4 Inf. Brandflaschen |
II. Einteilung: Formal
a.
- Gruppenführer
- leichter Maschinen-Gewehr-Trupp 1
b.
- stellvertretender Gruppenführer
- leichter Maschinen-Gewehr-Trupp 2
c.
- Scharfschütze
- Granatschütze
- 4 Gewehr-Schützen
Kampftechnisch:
Die Stoßgruppe ist eine Kampfeinheit, in der Feuer und Stoßkraft vereinigt sind.
Die Träger der Feuerkraft sind die leichten Maschinen-Gewehr-Trupps
Beim Einbruch zergliedert sich die Stoßgruppe:
a. in den Stoßtrupp
- Stoßtruppführer
- leichtes Maschinen-Gewehr 1
- Granatschütze
- 4 Gewehrschützen
- Handgranatenwerfer
b. in den Deckungstrupp:
- stellvertretender Gruppenführer
- leichtes Maschinen-Gewehr 2
- Scharfschütze
III. Aufgaben der einzelnen Teile der Stoßgruppe:
1. Der Gruppenführer ist:
- gleichzeitig der Führer des Maschinen-Gewehr-Trupps 1 und Stoßtruppenführer
- Er befiehlt Gliederung der Gruppe beim Vorgehen, regelt den Feuerkampf und den staffelweisen Stellungswechsel der beiden leichter Maschinen-Gewehr-Truppen und setzt bei Annäherung an den Feind Scharfschütze und Granatschütze ein.
- Er führt den Stoßtrupp beim Einbruch und regelt den Feuerschutz durch den Deckungstrupp.
- Er bricht an der Spitze des Stoßtrupps (mit Stoß-Maschinen-Gewehr, Granatschütze und Handgranatenwerfer) in den Feind ein.
2. Der stellvertretende Gruppenführer:
- führt das leichte Maschinen-Gewehr 2
- Er führt den Feuerkampf seines leichten Maschinen-Gewehrs zusammen mit demjenigen des Gruppenführers.
- Er übernimmt die Deckung des Stoßtrupps beim Einbruch, indem er den Feind mit seinem leichten Maschinen-Gewehr niederhält.
- Der Schafschütze tritt hierfür unter seinen Befehl.
3. Die beiden leichten Maschinen-Gewehre der Gruppe:
- führen den Feuerkampf in staffelweisem Wechsel von Feuern und Bewegung.
- Von ihnen bricht das Maschinen-Gewehr 1 - in der Bewegung auf den Gegner schießend - mit den Handgrantenwerfern zusammen in den Genger ein, während das 2. Maschinen-Gewehr in seiner Feuerstellung liegen bleibt und den Gegner mit Feuer niederhält.
- Dieses eilt nach gelungenem Einbruch sofort zur Einbruchstelle um dort zur Niederhaltung flankierender Feindwaffen zur Stelle zu sein.
4. Der Scharfschütze:
- wird auf Befehl des Gruppenführers, sobald es die Reichweite seiner Waffe gestattet, eingesetzt und dem stellvertretendem Gruppenführer unterstellt.
- Er unterstützt das Deckungs-Maschinen-Gewehr durch Abgabe von Scharfschützenfeuer im Niederhalten des Gegners.
- Seine Feuerstellung befindet sich in der Regel in der Nähe des leichten Maschinen-Gewehrs 2.
5. Der Granatschütze:
- wird durch den Gruppenführer eingesetzt, sobald seine Waffe wirksam werden kann.
- Er bekämpft den Gegner hinter seinen Felddeckungen zusammen mit den leichten Maschinen-Gewehren.
- Er bricht, in der Bewegung schießend und den Gegner mit seiner Sprengmunition in direktem Schuss niederhaltend, mit dem Stoßtrupp gemeinsam in den Gegner ein.
6. Die Handgranatenwerfer:
- beteiligen sich mit ihren Gewehren am Feuerkampf, sobald dieses möglich ist.
- Sie brechen unter der Führung des Stoßtruppführes mit Handgranaten und geballten Ladungen, unterstützt von dem in der Bewegung feuernden Stoß-Maschinen-Gewehrs, und dem gleichfalls direkt schießenden Granatschützen, in den Gegner ein.
IV. Kampftechnik
1. Die Kampftechnik der Stoßgruppe:
- setzt die sorgfältige Ausbildung der Spezialisten voraus.
- Sie fordert das reibungslose Zusammenspielen aller Teile der Gruppe,
- schnelle und sichere Auswahl der Maschinen-Gewehr-Feuerstellungen,
- der Stellung der Scharf- und Gewehrschützen und
- das sichere Erkennen der geeignetsten Einbruchstelle beim Gegner.
2. Feuer und Bewegung:
- müssen bei der Stoßgruppe aufeinander abgestimmt sein.
- Schon beim Heranarbeiten an den Gegner findet sie ihren Ausdruck im Unterstützungsfeuer des einen leichten Maschinen-Gewehrs, während das andere Maschinen-Gewehr nach vorwärts Raum gewinnt.
- Die noch nicht eingesetzten Schützen arbeiten sich unter dem Feuer beider Maschinen-Gewehre vor und schließen - fast ausschließlich in lichter Schützenreihe und einzeln vorspringend - nach vorwärts auf.
3. Die Breite:
- der entwickelten Stoßgruppe beträgt etwa 40 - 60 m,
- wobei zunächst die beiden leichten Maschinen-Gewehre die Kampfbreite ausfüllen, während die Schützen in der Tiefe folgen.
- Erst mit weiterer Annäherung an den Gegner springt der Granatschütze in die Höhe des Stoß-Maschinen-Gewehrs,
- der Scharfschütze springt in die Höhe des Deckungs-Maschinen-Gewehrs
- sowohl der Granatschütze und der Scharfschütze verstärken das Feuer der Maschinen-Gewehre durch ihre Waffenwirkung.
4. Beim Heranarbeiten auf Einbruchsentfernung:
- fällt nunmehr die Deckung des Vorgehens dem Deckungs-Maschinen-Gewehr und dem Scharfschützen unter Führung des stellvertretenden Gruppenführers zu,
- während das Stoß-Maschinen-Gewehr, Granatschütze und Handgranatenwerfer sich an den Feind heranschieben.
5. Beim Einbruch:
- hält der Deckungstrupp (Deckungs-Maschinen-Gewehr und Scharfschütze) den Gegner durch lebhaftes Feuer nieder, während der Stoßtrupp in den Feind einbricht.
- Stoßtruppführer, Stoßtrupp-Maschinen-Gewehr und Granatschütze feuern im laufen auf den Gegner,
- während die Handgranatenwerfer den Gegner durch Abwurf der Handgranaten in der Deckung vernichten.
6. In der Abwehr:
- nehmen die leichten Maschinen-Gewehre und die Maschinenpistolen ihr Feuer ab 200 m als Schnellfeuer auf,
- während der Granatschütze vorwiegend in tote Winkel hineinlangt.
- Der Scharfschütze hat in erster Linie feindliche Führer abzuschießen.
- Die Gewehrschützen bekämpfen den Gegner mit Schnellfeuer!
- Alle halten Handgranaten bereit, um den Feind mit Salven zu vernichten.
7. Bei Angriff feindlicher Panzer:
- wird in den Panzerdeckungslöchern Deckung genommen, solange die vorfahrenden Panzer auf die Gruppe zurollen.
- Die nachfolgende Infanterie ist durch die Maschinen-Gewehre zusammenzuschießen.
- Der Granatschütze bekämpft die feindlichen Panzer mit seiner Sondermunition.
- Die Handgranatenwerfer übernehmen die Panzernahbekämpfung mit Inf. Brandflaschen, geballten Ladungen und sonstigen vorhandenen Nahkampfmitteln.
8. Die Überwachung des Stoßtruppangriffs:
- auf den feindlichen Panzer durch ein leichtes Maschinen-Gewehr ist durch den Gruppenführer anzuordnen.
9. Die Kampfweise der Stoßgruppe:
- erfordert neben straffer Führung ein Höchstmaß an Schnelligkeit,
- Entschlussfreudigkeit und
- inneren Gemeinschaftsgefühl aller Angehörigen der Stoßgruppe.
- Änderungen in der personellen Zusammensetzung einer Gruppe sind deshalb nach Möglichkeit zu vermeiden.
Steiner
Quelle: germandocsinrussia
Gruß
Antje