Hallo Andrea

Willkommen im Forum

Diese Informationen zum Regiment bzw zur 161. Infanterie-Division sind bekannt?

http://www.lexikon-der-wehrmac…teriedivisionen/161ID.htm

Für den August 1942 reden wir über die Kämpfe um Rshew.

Leider liegt mir das KTB für 1942 erst ab September vor(Nara T315 R1449. Werde mal schauen, ob mir die KTB's vom Korps,Armee usw weiterhelfen bzw dort was zu finden ist.

Hallo Andrea,

Willkommen in diesem Forum!

Zunächst noch ein paar allgemeine Fragen damit es für alle leichter wird dir zu helfen:

Hast du dich bereits mit einem Suchauftrag an das:

• Deutsche Rote Kreuz und/oder an das
• Bundesarchiv und/oder den
• Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge gewendet?
• Magst du uns den Namen deines Onkels mitteilen? Dann könnten wir auch nach diesem Namen Ausschau halten.

Gruß

Antje

Hallo Andrea,

auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen hier im Forum. Wenn du auf der Suche nach personenbezogenen Daten bist, sind die von Antje aufgeführten Anlaufstellen zwingend zu beachten. Die dort ggf. vorliegenden Informationen würden uns dann wiederum in die Lage versetzen, dieses mit Leben zu füllen bzw. mit Hintergrundinfos zu untermauern. Im übrigen wäre es sehr hilfreich, wenn du uns alles mitteilen würdest, was dir bereits bekannt ist. Bildmaterial und Dokumente wären ebenfalls sehr hilfreich.

Gruß

Michael

PS: Ich habe dieses Thema jetzt in den Einheiten-Bereich verschoben.

Guten Abend Andrea,

Hast du dich schon mal an das Einwohnermeldeamt in Borsch gewand? Es gibt in fast allen Rathäusern im Keller ein Archiv. Schreib einfach mal und schicke denen alle Daten die du hast. Ich hatte über diesen Weg das Glück weiter zu kommen.

Ich habe übrigens zu dem Namen deines Onkels bei Ancestry keinen Eintrag gefunden.

Viel Glück bei deiner Suche und herzliche Grüße

Marga

Hallo Andrea

Ist in der Familie bekannt, ob der Onkel in die Vermisstenbildliste eingetragen wurde?

Unter der Feldpostnummer 30042 für das Grenadier Regiment 371 hab ich den Namen auf den ersten Blick nicht gefunden.

Hallo Andrea,

du schreibst, dass du es schon überall versucht hast? Was genau hast du versucht und wann hast du es versucht?

Nicht böse sein, aber das ist wichtig damit wir weiterhelfen können.

Gruß

Antje

Hallo Andrea,

mit der Information würde ich mich mal an den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge wenden. Die sind sehr hilfsbereit. In der Onlinedatenbank konnte ich den gesuchten zwar nicht finden, aber die Leute vor Ort haben andere Suchmöglichkeiten.

LG

Antje

Hallo Andrea,

ich fange mal mit den Informationen zum

Infanterie-Rgt. 371 an

04.01.1940 aufgestellt als (7. Welle) auf dem Truppen-Übungs-Platz Arys, Wehrkreis I, als drittes Regiment der am 01.12.1939 gebildeten Division:

I. aus III./336, II. aus II./364 der gleichen Division, III. aus Feldersatz-Bataillon 21 (Elbing);

30.10.1940 Abgabe des Regiment-Stabes als Stab/Infanterie-Regiment 677 der 332. Infanterie-Division (14. Welle), wurde ersetzt;

Grenadier-Rgt. 371 umbenannt am 15.10.1942;

bildete 10.11.1943 mit Stab und II. den Stab/ Divisions-Gruppe 161 mit Regiments-Gruppe 371 der Korps-Abteilung „A“.

Wiederaufstellung 27.07.1944 in der Südukraine aus Divisions-Gruppe 161,

I. aus Regiments-Gruppe 336, II. aus Regiments-Gruppe 371 unter Eingliederung der Divisions-Gruppe 293;

08.1944 in der Südukraine vernichtet und 09.10.1944 aufgelöst.

Gestellung:

1940 I. 1 - 4, II. 5 - 8, III. 9 - 12, 13, 14

1944 I. 1 - 4, II. 5 - 8, 13, 14

Unterstellung:

161. Infanterie-Division:

Einsätze: Frankreich, 1941 Mittelrußland (Kalinin, Rshew), Nov. 1942 Frankreich (Kanalküste), Mai 1943 Südrußland (Charkow, Dnjepr); 1944 (nach Wieder- aufstellung) Rumänien (Jassy)

Ersatz:

312 Goldap, Tilsit, Wehrkreis I

161. Infanterie-Division (Wehrkreis I, Ersatz 2 Allenstein)

01.12.1939 aufgestellt auf dem Truppenübungsplatz Arys in Ostpreußen als Division 7. Welle aus Ersatzeinheiten des Wehrkreis I, zunächst mit:

Infanterie-Regiment 336 I. - III. aus Stab und I./Grenz-Wacht-Regiment 41, Ersatz-Bataillon 301 und 312 (Wehrkreis I)

Infanterie-Regiment 364 I. - III, aus Infanterie-Ersatz-Bataillon 413 und 22 (WK I)

leichte Artillerie-Abteilung 241.

28.12.1939 wurden der Division die Feldersatz-Bataillone 1 (Königsberg), 11 (Allenstein) und 21 (Elbing) überwiesen und diese auf eine volle Division umgebildet: Infanterie-Regiment 336 I. - III, aus I./336, II./336 und Feldersatz-Bataillon 1

Infanterie-Regiment 364 I. - III. aus I./364, Feldersatz-Bataillon 11 und II./364

Infanterie-Regiment 371 (neu) I. - III. aus III./336, II./364 und Feldersatz-Bataillon 21

Artillerie-Regiment 241 I. - III. aus Stab/Artillerie-Regiment 217, leichter Artillerie-Abteilung 241 und 756 Divisions-Einheiten 241.

Am 30.10.1940 gab die Division den Stab Infanterie-Regiment 371, I./336 und I./364 zur Aufstellung des Infanterie-Regiment 677 der 332. Infanterie-Division (14. Welle) ab; sie wurden ersetzt.

Am 01.01.1941 trat die IV./Artillerie-Regiment 208 (WK III) als IV./241 zur Division.

01.11.1942 wurde das Infanterie-Regiment 336 bis auf ein Bataillon (als II./371) aufgelöst, aber am 12.01.1943 aus II./371 und II./364 wieder errichtet; das I. Bataillon/336 wurde am 17.06.1943 Sturm-Bataillon der Armee-Abteilung Kempf (AOK 8).

Am 10.11.1943 wurde die Division mit 293. und 355. Infanterie-Division beim Panzer-AOK 1 in Südrußland zur Korps-Abteilung A zusammengelegt; der Divisions-Stab bildete Stab/Korps-Abteilung A, Stab/Grenadier-Regiment 371 den Stab/Divisions-Gruppe 161 mit Regiments-Gruppen 336 (aus II./336) und 371 (aus II./371). Zur Korps-Abteilung A traten ferner Stab, II. und IV./Artillerie-Regiment 241, Panzerjäger-Abteilung, Pionier-Bataillon, Nachrichten-Abteilung und Nachschubtruppen 241 sowie Divisions-Füsilier-Bataillon 161 (aus I./364).

Für Neuaufstellungen wurden abgegeben: Stab/Grenadier-Regiment 336 (zur 77. ID), Stab/Grenadier-Regiment 364 (zur 367. Infanterie-Division), ferner II./336 (als I./959), III./364 (als I./958), I. und III./Artillerie-Regiment 241 als II. und III./363 an die im Generalgouvernement aufgestellte 363. Infanterie-Division (21. Welle).

Die Wiederaufstellung der Division erfolgte mit Befehl vom 27.07.1944 bei der Heeresgruppe Südukraine aus der Korps-Abteilung A:

Grenadier-Regiment 371 I., II. aus Divisions-Gruppe 161 und Resten Divisions-Gruppe 293

Grenadier-Regiment 866 I., II. aus Divisions-Gruppe 355 und Resten Grenadier-Regiment 70 (111. Infanterie-Division)

Grenadier-Regiment 50 I., II, aus Resten der Grenadier-Regimenter 50 und 117 der 111. Infanterie-Division

Artillerie-Regiment 241 I. - IV. aus Stab, II. und III./241, I./355 (als I.) und III./293 (als II.)

Divisions-Füsilier-Bataillon 161

Divisions-Einheiten 241.

Die Division wurde im August bei der Heeresgruppe Südukraine (6. Armee) bei Jassy vernichtet und am 09.10.1944 aufgelöst. Restteile zur Auffrischung der 76. Infanterie-Division und zur Wiederaufstellung der 15. Infanterie-Division verwendet.

Quelle: Tessin

Gruß

Antje

Hallo Andrea,

ich werde dir morgen etwas zu den Kämpfen einstellen, bei denen dein Onkel vermißt ist..

Gruß

Antje

Hallo Andrea,

anbei die angekündigten Berichte über den besagten Zeitraum, seitdem dein Onkel als vermisst gilt.

Abschrift und Bearbeitung!

General-Kommando XXXIX. Panzer-Korps

Abteilung Ia Nr. 1532/42 geheim

Korps-Gefechtsstand, den 24.08.1942

Anliegend geht ein Bericht der 161. Infanterie-Division über den russischen Großangriff am 04.08.1942 zu. Es wird um Stellungnahme gebeten, durch welche Maßnahmen dem hier gezeigten russischen Angriffsverfahren in der derzeitigen Abwehrschlacht und später in einer ausgebauten Stellung begegnet werden kann.

Für das General-Kommando

Der Chef des Generalstabes

....

Anhang:

161. Infanterie-Division

Ia Nr. 01/42 geheim

Divisions Gefechtsstand, den 17.08.1942

Russisches Angriffsverfahren am 04.08.1942 im Abschnitt Infanterie-Regiment 336

An den Herrn Oberbefehlshaber der 9. Armee über Generalkommando XXVII Armee-Korps.

Die bisherigen Erhebungen haben folgendes Bild ergeben:

1.

1 ½ stündiges Wirkungsschießen der russischen Artillerie in früher nie aufgetretener Stärke auf HKL und Feuerstellungen schwerer Infanterie-Waffen.

Gleichzeitig rollende Angriffe von Kampfflugzeug-Verbänden auf HKL, Ortschaften und Artilleriestellungen in der Tiefe des Hauptkampffeldes.

Ergänzende Tieffliegerangriffe gegen die in den Feuerstellungen alarmierte Truppe.

Alle Nachrichten-Verbindungen - auch Funk - waren sofort zerschlagen. Die Bataillone und das Regiment, waren von Anfang an nur durch Augenbeobachtung über einzusehende Abschnitte unterrichtet; im übrigen gab lediglich der Gefechtslärm ungenaue Aufschlüsse.

2.)

Starke Panzer und Infanterie-Verbände müssen in den vorgesehenen Einbruchstellen dicht vor der HKL (Hinterhangstellung!) bereitgestellt gewesen und mit der Feuerwalze sofort angetreten sein. Vorgeschobene Sicherungen sind vermutlich mit den ersten Feuerschlägen ausgefallen. Das Minenhindernis muss durch die feindliche Feuerwirkung ausgeschaltet worden sein.

Gemischte Stoßgruppen brachen über die Einbruchstellen außerordentlich rasch bis zur Artillerie durch, die bereits 40 Minuten nach Angriffsbeginn in den Feuerstellungen in der Nahverteidigung gegen Panzer und Infanterie lag.

Andere anscheinend planmäßig eingeteilte Verbände (Panzer und Infanterie) rollten die HKL auf und erledigten von rückwärts die noch nicht zerschlagenen schweren Infanterie-Waffen. Die geringen eigenen Reserven (je Bataillon 1 Kompanie) konnten nicht rechtzeitig verständigt werden, gerieten schon im Vorgehen auf weit überlegene Umfassung und konnten nur noch vorübergehend die Artillerie schützen.

Während dieser Vorgänge wurde in der HKL in zunächst ausgesparten Stellen dem Gefechtslärm nach örtlich noch längere Zeit tapfer gekämpft (z.B. in P.G., bei Infanterie-Regiment 371 in Roshdestwo bis 12.30 Uhr, in den Wäldern nordostwärts Staroje bis zum Abend). Für Entsatz fehlten die Kräfte, Einzelne Kampfgruppen haben sich in der Nacht mit Waffen zur Division durchgeschlagen.

3.)

Im weiteren Verlauf traten aus dem Raum des Infanterie-Regiments 336 gemischte starke Vorausabteilungen (motorisiert mit 10 - 12 Panzern) im Vorstoß Richtung Akulino und Pokrow auf. Die sich durchschlagenden Reste des Infanterie-Regiments 336 waren durch sie schon überholt worden.

4.) Zusammenfassung:

Sorgfältiger russischer Angriffsplan mit genauer Kräfteeinteilung für Durchbruch und für Säuberung des Kampffeldes.

Masseneinsatz an Artillerie, Luftwaffe und Panzern.

Hinter der Angriffs-Infanterie folgende Stoßreserven sollen stellenweise schon in Kolonnen marschiert sein.

Stoßrichtungen aus 4 entscheidenden Einbruchstellen waren konzentrisch auf den Raum um Gubinka gerichtet. Die übrige Front wurde durch starke Fesselungsangriffe gebunden. Es besteht der Eindruck, dass dem Russen die Stellungsverhältnisse durch Agententätigkeit trotz scharfer eigener Abwehrarbeit genau bekannt waren.

I. V.

gez. Postel

F.d.R

...

Hauptmann im Generalstab

——-

05.08.1942, 22.45 Uhr

Fernschreiben - KR (KR = Bezeichnung für dringende taktische Funksprüche und Fernschreiben)

An General-Kommando XXXXVI Panzer-Korps (nachrichtlich)

5. Panzer-Division mit unterstellten Verstärkungen greift am 06.08.1942, sobald die Versammlung im wesentlichen abgeschlossen ist, beiderseits der Straße Bukontowo - Subzoff unter Beibehalten des bisherigen Flankenschutzes nach Osten und Südosten den nach Westen vorgehenden Feind an und schiebt dadurch den Sicherungsraum bis etwa in Linie Korobino - Wyssokino vor.

Die Division verhindert dadurch ein Vorgehen des Feindes über die Wasusa südlich Subzoff.

Wenn das Feindverhalten eine vorübergehende Verbindung mit Subzoff gestattet, ist das auszunutzen.

Trennungslinie zu XXXXVI Panzer-Korps: Zusammenfluss Gshat - Wasusa - Wasusa bis zur Einmündung der Beresuika - Verlauf der Beresuika bis Istratowo - Wlassowo (einschließlich).

Armee Oberkommando 9 -Ia-

Nr. 328/42 geheim

…

Quelle: Nara T-314 R-934

Gruß

Antje

Hallo Andrea,

gern geschehen. Du ist vollkommen in Ordnung und dein Lob macht mich ganz verlegen.

Ich denke, dass dein Onkel auf einer Stehle als vermisst verzeichnet ist, aber dazu musst du den Volksbund anschreiben. Ich drücke dir die Daumen, dass du das noch erfährst.

Ich habe gerade einige Namen überprüft die im Zusammenhang mit deinem Onkel am 04.08.1942 in Roshdestwo gefallen sind. Diese Soldaten wurden bisher noch nicht auf eine Kriegsgräberstätte überführt.

Lg

Antje