Moin Berthold,

der Kampfraum Rshew wurde im März 1943 im Rahmen der "Büffelbewegung" geräumt. Der allgemeine Rückzug bewegte sich in Richtung Smolensk - Orscha. Die 246. ID befand sich laut Kartenlage im Juni 1943 leicht östlich Duchowschtschina.

siehe hier: http://www.lexikon-der-wehrmac…Korps/Karte/XXVII0643.jpg

Das schon mal auf die Schnelle.

Grüße

Ralf

Hallo Berthold,

vielen Dank für deine Informationen, wir werden sehen, wie wir dir helfen können.

Der Ort Alt-Kasarina wurde der so von der Wast angegeben oder steht er auf einer Karteikarte oder in einem Brief?

Weißt du in welchem Bataillon/Kompanie dein Vater beim Infanterie-Regiment 352 gekämpft hat? Ich Frage, weil ich gerade gesehen habe, dass die 9. einem anderen Regiment unterstellt wurde.

Hast du dir schon den folgenden Beitrag in diesem Forum zur Winterschlacht um Rshew angesehen? Da sind Karten enthalten die du nach deinem unbekannten Ort absuchen kannst. Des Weiteren findest du weitere links zu den Themen Rshew.

Es gibt eine Karte von Rshew von 1942. Dort kannst du auch mal schauen, ob dort der Ort verzeichnet ist.

Viel Spaß beim Sichten und bis später.

Gruß

Antje

Guten Tag Berthold,

Dann möchte ich einmal den Anfang übernehmen.

246. Infanterie-Division

(WK XII, E 352 Worms, Saarburg, Trier, Luxemburg)

*26.8.1939 im WK XII als Division 3.Welle durch Landwehr-Kommandeur Darmstadt mit:

Infanterie Regiment 313 I. - III. durch Ausbildungs Leiter Heidelberg

Infanterie Regiment 352 I. - III. durch Ausbildungs Leiter Darmstadt (?)

Infanterie Regiment. 404 I. - III. durch Ausbildungs Leiter Wiesbaden (?)

Artillerie Regiment 246 I. - I.V.

Divisions Einheiten 246

Am 7.2.1940 erfolgte die Umbildung der 4., 8. und 12. Kompanien der Infanterie Regimenter in Maschinen-Gewehr-Kompanien, die Auflösung der 15. (Pionier) Kompanie und die Verminderung der Aufklärungs-Abteilung auf eine verstärkte Aufklärungs-Schwadron. Das II. Bataillon/Infanterie-Regiment 352 wurde als III./621 an die 554. (Oberrhein-) Division abgegeben und ersetzt.

Infanterie-Regiment 689 I. - III. von der 337. Infanterie-Division (14.Welle WK VII) zugewiesen; 1942 wurden die Bataillone III./352, III./404 und II./689 aufgelöst; am 21.4.1943 auch das Regiment 352 unter Bildung eines Divisions-Bataillons 246: das I. Bataillon trat zum Grenadier-Regiment 404, das II. zum Grenadier-Regiment 689 als drittes Bataillon. Die Division wurde damit zweigliedrig (Regiment 404 und 689 zu je 3 Bataillonen). Am 2.11.1943 wurde das Grenadier-Regiment 268 der 113. Infanterie-Division mit seinen drei Bataillonen als II./404, II./689 und Division-Füsilier-Bataillon in die Division eingeteilt und die entsprechenden Bataillone aufgelöst. Die Panzerjäger-Abteilung war am 7.6.1943 wieder errichtet worden; am 15.2.1944 erhielt auch das Artillerie-Regiment wieder eine IV. Abteilung aus der I./Artillerie-Regiment 137 der aufgelösten 137. Infanterie-Division; mit Verfügung vom 7.7.1944 sollte das Grenadier-Regiment 352 als drittes Regiment der Division aus der I./689 und II./404 wieder gebildet werden; III./689 sollte in I./689 und III./404 in II./404 umbenannt werden. Ob es dazu kam ist fraglich, da die Division im Juni/Juli bei der 3. Panzer-Armee im Raum Witebsk vernichtet wurde. Sie wurde am 3.8.1944 für aufgelöst erklärt.

246. Volks-Grenadier-Division

(WK XIII, E 72 Pardubitz)

Die Wiederaufstellung der Division erfolgte mit anderem Ersatz-Wehrkreis am 15.9.1944 als Volksgrenadier-Division 32. Welle durch die Umbenennung der 565. Volksgrenadier-Division, die sich seit dem 3.8.1944 als Schatten-Division Mähren auf dem Truppenübungsplatz Milowitz in Aufstellung befand:

Grenadier-Regiment 352 I., II. aus Grenadier-Regiment 1153

Grenadier-Regiment 404 I., II. aus Grenadier-Regiment 1154

Grenadier-Regiment 689 I., II. aus Grenadier-Regiment 1155

Artillerie-Regiment 246 I - IV. aus Artillerie-Regiment 1565

Divisions-Einheiten 246 (dabei Füsilier-Kompanie 246) aus Divisions-Einheiten 1565

Nach dem Einsatz bei Aachen wurden der Division weitere Teile zugeführt und das Ende Oktober/Anfang November eingegliedert: Luftwaffen-Festungs-Bataillon XVIII, Festungs- MG-Bataillon 34 (als Feldersatz-Bataillon 246), Schnelle Abteilungen 503, 504, 506 (als Grenadier-Regiment 404), Reserve-Grenadier-Bataillon 453 (Aachen) der Division 526 und das Volkssturm-Bataillon Trier, dazu von der aufgelösten 49. Infanterie-Division: I./Grenadier-Regiment 148 (als I./ 689), Füsilier-Bataillon 149 (als Füsilier-Bataillon 246) und I./Artillerie-Regiment 149 (als I./Artillerie-Regiment 246) sowie das Feldersatz-Bataillon Wegelein (als II./352). Die Division geriet im Raum Frankfurt/Main in amerikanische Gefangenschaft.

Quelle: Tessin

Grüße Marga

Hallo

laut der deutschen Lagekarte vom 01. Juni 1943 bewegen wir nordöstlich von Duchowschtschina.

Dieser Ort ist auf der Karte X56 Wjasma, linker Kartenrand.

Nowja/Saraja Kasarino ist markiert. Dies deckt sich auch mit der Lagekarte.

Hallo Berthold,

Weiter geht's:

Quelle: Tessin

Zum Infanterie-Regiment 352 folgen später noch Eintragungen. Bis dahin

Herzliche Grüße

Marga

Nachtrag:

Infanterie-Regiment 352* 26.8.1939; (3. Welle) durch Landwehr-Kommandeur Darmstadt (Ausbildungs Leiter Darmstadt?) Im Wehrkreis XII; 7.2.1940 Umbildung der 4., 8. und 12. Kompanie in Maschinengewehr-Kompanie; Auflösung der 15. Pionier-Kompanie; Abgabe des II. Bataillons als III./Infanterie-Regiment 621 an die 554. (Oberrhein-)Division wurde ersetzt; 4.3.1941 Abgabe der 13. Kompanie als 13./284 an die 96. Infanterie-Division; 1.7.1942 Auflösung des III. Bataillons.

Grenadier-Regiment 352* seit 15.10.1942; 21.4.1943 aufgelöst; Reste des Regimentes bildeten den Stab/Divisions-Bataillon 246. Die 14. wurde 2./ Panzerjäger-Abteilung 246. Das I. Bataillon wurde III./404. Das II. wurde III./689.

Wiederaufstellung des Regimentes am 7.7.1944 befohlen, das I. aus I./Grenadier-Regiment 689, das II. aus II./Grenadier-Regiment 404 der gleichen Division; Juli 1944 bei Heeresgruppe Mitte vernichtet.

Wiederaufstellung 15.9.1944 aus dem Grenadier-Regiment 1153 der 565. Volksgrenadier-Division, das sich seit dem 3.8.1944 im Rahmen Schatten-Division Mähren in Milowitz in Aufstellung befand; November 1944 ( FpÜ erst Februar 1945) wurde das II. Bataillon durch das Feldersatz-Bataillon Wegelein ersetzt.

Gliederung:

1939 I. 1-4, II. 5-8. III. 9-12. 13, 14, 15 (Pionier)

1942 I. 1-4, II. 5-8, 13,14

Unterstellung:

246. Infanterie-Division: Saarpfalz, auch 1940; August 1940 bis Februar 1941 im Wehrkreis XII beurlaubt; 1941 Frankreich, 1942/43 Mittelrussland (Rshew), 1944 Witebsk. 246. Volksgrenadier-Division: 1944/45 Eifel, Ardennen, Hunsrück

Ersatzgestellung durch:

352 Worms, Saarburg, Trier, Luxemburg, Wehrkreis XII; September 1944 E 72 Pardubitz, Wehrkreis XXIII .

Quelle: Tessin

Herzliche Grüße

Marga

Hallo Berthold,

ja die 6. Kompanie gehörte zum II. Bataillon.

Dann werden wir mal sehen, wie wir dir weiterhin helfen können.

Der gute Blauauge hat dir auf der Karte in Post Nummer 5 den Ort Kasarina eingezeichnet.

Gruß

Antje

Hallo

Im Krieg wurden viele Orte zerstört und nachher nicht aufgebaut.

Ferner gab es auch immer wieder mal Umbennungen, sodass ein Finden mit modernen Karten schwer ist, nicht unmöglich.

Es sollten zuerst die alten Karten genutzt werden um die Orte zu finden und dann das Ergebnis auf moderne Karten übertragen.

Karten im Maßstab 1:300.000 gibt es hier, es manchmal mehrere aus verschiedenen Jahren.

http://igrek.amzp.pl/mapindex.php?cat=ME300

Ergänzung:

Interessant ist auch, dass die Ortsnamen manchmal von Karte zu Karte sich unterscheiden. Geschrieben wie gehört.

Hallo Berthold,

weißt du wie lange dein Vater in diversen Lazaretten war?

Ich vermute mal, dass dein Vater nach seinem Lazarettaufenthalt kv (kriegsverwendungsfähig oder bedingt kv.) Heimat = Luxemburg geschrieben war. Denn er ist bei seinem Ersatztruppenteil nach seiner Genesung verblieben.

Du kannst auch noch einmal an das Bundesarchiv schreiben und explizit nach Lazarettzeiten fragen, dann werden die Krankenbücher durchforstet. Ob das Erfolg hat, weiß ich allerdings nicht.

Gruß

Antje

Hallo Berthold,

Was für ein seltsamer Zufall. Ich möchte jetzt nicht von deiner auf meine Geschichte lenken, jedoch ganz kurz gefasst. Mein Vater tauchte 1947 in der Eifel aus Luxemburgischer Kriegsgefangenschaft auf. Weil ich das aufklären wollte, habe ich Kontakt zum "Archives nationales de Luxembourg" aufgenommen. Du kannst dir nicht vorstellen wie überaus hilfsbereit man dort ist. Zunächst übers Telefon, dann bin ich dorthin gereist und durfte mir sämtliche Akten durchsehen. Letztendlich bin ich zwar nicht pfündig geworden, aber ich bin immer noch beeindruckt über die Leute, die in diesem Archiv arbeiten. Also ich kann mir vorstellen, dass man dir dort weiterhelfen kann. Telefonisch oder per E-Mail müsste das doch auch während Corona laufen, denke ich mal.

Ansonsten werde ich mich mal umsehen, was mir da noch an Literatur untergekommen war, während meiner Suche, die zu deiner, aber nicht zu meiner Suche passend war. Da muss ich aber erst wieder eintauchen.

Herzliche Grüße

Marga

Hallo Berthold,

das ist ja ungünstig, dass keine weiteren Informationen zu seiner Krankengeschichte dabei waren.

Das Grenadier-Ersatz-Bataillon 352 ist seine Ersatzeinheit. Es gab ein Gesetz (siehe hier im Forum), dass man bei längerer Erkrankung an das Ersatztruppenteil „überwiesen“ wurde und nicht bei der Stammeinheit verbleiben durfte.

Leider muss ich hier wieder eine Vermutung anstellen. Entlassung kann eigentlich nur bedeuten, dass er aufgrund seiner Verwundung nicht mehr kriegsverwendungsfähig war und ausgeschieden ist aus der Wehrmacht. In einem anderen Zusammenhang ist mir das Wort bisher nicht unter gekommen.

Hat dein Vater nie etwas dazu erzählt?

Gruß

Antje

Hallo Berthold,

ich habe dir noch einmal die Informationen für das Infanterie-Ersatz-Bataillon 352 hier eingestellt. Wie du siehst war das Ersatz-Bataillon in Luxemburg stationiert. Der Friedenstruppenteil befand sich ebenfalls in Luxemburg. Es tut mir leid, aber warum das Friedenstruppenteil heißt kann ich dir nicht erklären.

Eda das Infanterie-Ersatz-Bataillon 352 im September 1944 zu einer Kampfgruppe wurde, kann es sein, dass dein Vater an einen anderen Truppenteil überwiesen wurde, wie z.B. einem Sicherungs-Bataillon oder ähnlichem, bei dem er dann die Gefangenen bewachen musste weil er evtl. nur noch k.v. Heimat geschrieben war.

Das eingefügte Dokument (vielen Dank dafür) aus Post 17 ist die Entlassung aus französischer Kriegsgefangenschaft.

Da dein Vater erst 1947 entlassen wurde, würde es sich lohnen mal im Stadtarchiv seiner Heimatstadt nachzufragen ob dort Unterlagen zu ihm vorliegen. Denn er hatte def. Anspruch nach dem Kriegsentschädigungsgesetz und das wurde bei der Stadt eingereicht und beim Bund bearbeitet. Auf diesem Schreiben, wenn es nicht im Bundesarchiv vorliegt, sind mindestens die letzten 2 Einheiten zu nennen und die Gefangenschaftsorte anzugeben gewesen.

Infanterie-Ersatz-Bataillon 352

1. Aufstellung:

26.8.1939 in Worms, Wehrkreis XII;

12.11.1939 nach Jarotschin/Warthegau in den Wehrkreis XXI

und 19.8.1940 nach Saarburg in den Wehrkreis XII zurückverlegt;

14.11.1940 nach Trier,

30.11.1940 nach Luxemburg verlegt;

01.10.1942 geteilt; Grenadier-Ersatz- bzw. Ausbildungs-Bataillon 352 am 07.11.1942;

beide Bataillone 01.04.1943 zum Grenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 352

Luxemburg zusammengelegt;

September 1944 mobil mit Feldpost-Nummer und in Kampfgruppe Krause eingeteilt; aufgelöst.

2. Unterstellung:

Division 182; 10.6.1942 Division 172; 26.1.1943 Division 462 Ersatztruppe für die 246. Infanterie-

Division (3. Welle)

Quelle: Tessin

Gruß

Antje