Sporla Kreis Kiew gesucht

  • Hallo zusammen,

    wir suchen den Herkunftsort meiner Schwiegermutter.

    Zur Geschichte:

    Die Großmutter meiner Schwiegermutter stammte aus Deutschland, und heiratete einen Russen.

    Sie zog dann mit diesem in die Nähe von Kiew.

    Meine Schwiegermutter, Baujahr 36, mußte mit Iher Großmutter 1944 die Ukraine verlassen und kam im Februar 45 nach Dahlen, Kreis Oschatz in Sachsen.

    Über den Verbleib der Eltern wissen wir nichts.

    Aufgrund der Situation, das die Sowjets Sie als Russin betrachteten und zurück in die Ukraine schicken wollten, flüchtete Sie 1953 als 17 jährige über Berlin in den Westen.

    Leider ist Sie schon 1974 relativ Jung verstorben.

    Aus dem Flüchtlingsantrag, der uns vorliegt, wissen wir, das Sie in Sporla, Kreis Kiew groß geworden ist.

    Nur ich finde dieses Sporla weder beim googeln noch auf Karten!

    Vielleicht weis jemand von euch Rat, da auf amtlichen Schreiben ja viele russiche Ortschaften eingedeutscht wurden.

    Vielleicht wurde die Ortschaft aber auch bei den Kämpfen zerstört und nicht mehr aufgebaut.

  • Hallo Heinz,


    Ich habe auch ein wenig gesucht , konnte aber bis jetzt nicht fündig werden. Es steckt sicherlich eine interessante Geschichte dahinter. Möglicherweise war Sporla ja auch ein Wohnviertel außerhalb von Kiew. Oder ein Straßenname? Mir fehlt gerade etwas die Zeit, aber mal sehen. War denn die Schwiegermutter Jüdin? Bei Ancestry gibt es ein Verzeichnis von ausgewanderten Juden aus der Ukraine .


    Vielleicht ist hier noch was zu finden: Liste deutscher Bezeichnungen ukrainischer Orte – Wikipedia

    Grenze, Karte, Synopse, Ukraine, Grenzen, Atlas, Weltkarte, Landkarte Stock-Vektorgrafik - Alamy

    Erinnerungslandschaft Ukraine: Karten zum historischen Gedächtnis in der Ukraine (daniel-ursprung.ch)

    Geschichte der Ukraine während des Zweiten Weltkriegs – Wikipedia


    Letztendlich ist es möglich, dass der Name Sporla falsch überschrieben wurde. Das wäre nicht das erste Mal.


    Viel Erfolg.


    Gruß Marga

  • Guten Tag,

    ich nehme an, dass es der Ort ist. Ein wenig weit von Kiew weg.

    Gruß Paule

    Es gibt eine Menge im Netz von dem Ort. 197 km von Kiew entfernt

    Schpola

    Stadt in der Ukraine

    Schpola ist eine Stadt mit 17.500 Einwohnern im Zentrum der Ukraine. Sie liegt an der Schpolka, einem 53 km langen Nebenfluss des Hnylyj Tikytsch in der Oblast Tscherkassy 69 Kilometer südwestlich der Oblasthauptstadt Tscherkassy.
    Die Ortschaft ist der geographische Mittelpunkt der heutigen Ukraine. Wikipedia

    Fläche: 61,26 km²

    Wetter: 1 °C, Wind aus NW mit 14 km/h, 89 % Luftfeuchtigkeit

    Bevölkerung: 16.616 (2020)

    Ortszeit: Mittwoch, 17:23

    Hotels: Durchschnittspreis 3-Sterne-Hotels: 30 €. Hotels anzeigen

    Anreise: Flug mit einer Dauer von mindestens 4 h ab 185 €. Flüge ansehen

    Stadtrecht: 1938

    Oblast: Tscherkassy

    Postleitzahl: 20600—20609

    Ortsvorwahl: +380 4741

  • Lieber Heinz,


    ich möchte dir bei deiner Suche gerne behilflich sein, zumal die Ukraine eines meiner persönlichen Steckenpferde ist. Ich befürchte nur, dass Sporla ein Ort war, der z. B. nicht mehr existiert oder aber bei der Überlieferung Fehler passiert sind. Hast du/habt ihr SCHRIFTLICHE Belege (Dokumente, Briefe, Tagebücher, Fotos mit Bildunterschrift ect.), wo "S p o r l a" geschrieben steht?


    Beste Grüße,


    KH22

  • Lieber Heinz, ich habe gerade meinen Beitrag verfasst, als Paule dir geantwortet hat, deswegen ist die Information von mir wahrscheinlich hinfällig, ABER (um Paules Vorschlag zu untermauern):

    https://www.jewishgen.org/Comm…venigorodka&prov1900=Kiev (2. Eintrag). Früher gehörte die Stadt offenbar tatsächlich zum "Kreis"/Bezirk Kiew.


    Liebe Grüße,


    KH22

  • guten Morgen zusammen,

    es war ja schon fast klar, das ihr die Nuß geknackt bekommt.

    Vielen Dank an alle.


    @KH 22 : Sporla steht genauso geschrieben auf dem Flüchtlingsantrag


    Marga

    Die meisten Infos kommen aus der "Familiensaga".

    Ich kann mir nicht vorstellen, das die Großmutter jüdischen Glaubens war.

    Nach der Besetzung der Ukraine arbeitete Sie wohl für die Wehrmacht als Dolmetscherin,

    ging mit den Truppen Richtung Westen zurück und landete im Februar 45 in Dahlen/Kr.Oschatz.

    In der Sowetischen Zone arbeitete Sie "in der Kommandantur" als Dolmetscherin für die Russen.

    Etwas verwirrend für mich, da die Russen doch eher nachtragend waren!

    So steht es jedenfalls im Flüchtlingsantrag. Auf dem Briefkopf dazu nennt sich das ganze:

    Der Leiter des Bundesnotaufnahmeverfahrens in Uelzen.

    Mehr Schriftkram haben wir momentan nicht,

    warten aber noch auf ein Aktenpaket vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge,

    die Nachfolge der ehemaligen Bundesaufnahmestellen.

  • Guten Tag Heinz,


    Danke für die Antwort. Dann warten wir einmal ab, was das Aktenpaket in Petto hat. Ich bin auch neugierig. Das ist für mich eine interessante, neue Geschichte. Im Übrigen würde ich den Beitrag von Paule im Hinterkopf behalten. Aus den Foren der Ahnenforschung erkenne ich immer wieder, wie oft Namen falsch gelesen und so übernommen werden. Auch beim ehemaligen WAsT kam das vor. So soll mein Vater in Wohldenburg im Lazarett gewesen sein. Es stellte sich heraus, dass er in Wohldenberg war. Selbst Kenner der alten Schriften können sich vertun. Und das sollte man Ihnen nicht krumm nehmen. ;)


    Herzliche Grüße in meine alte Heimat


    Marga