Willibald Link, Obergefreiter

  • Hallo Leute,


    da ich mich aus ähnlichem Grund mit dem jugoslawischen Kriegsschauplatz beschäftige, habe ich eine Frage:


    Warum gibt es im ehemaligen Jugaslawien kaum deutsche Soldatenfriedhöfe? Das macht mich echt stutzig.

  • Hallo Max,


    ich denke dass die Kriegsgräber in Ex-Jugoslawien nur geringen Stellenwert hatten. Sie waren unter Tito ziemlich egal und mit dem Bürgerkrieg kamen andere Sorgen.


    Suchst du konkret in Jugoslawien oder wie ich eher in Richtung Istrien/Italien?


    VG Franz

  • Hallo Max,

    ich denke dass die Kriegsgräber in Ex-Jugoslawien nur geringen Stellenwert hatten.

    ich glaube ebenfalls, dass die Besatzungszeit in dieser Region große Wunden hinterlassen hat. Die Haltung der Bevölkerung hat dies insbesondere zum Kriegsende sehr deutlich gemacht.


    Gruß

    Michael

  • Hallo liebe Foristen,


    Ja, es war wohl eine grausame Begebenheit. Mein Stiefvater hat es überlebt, kann aber leider nicht mehr darüber berichten. Während meiner Recherchen zu seiner Einheit, kam ich auf die Idee, doch mal eine Reise dorthin zu unternehmen, sobald das wieder geht. Es ist so nah und ich war noch nie dort. Ich suche während meiner Urlaube aufgrund meiner Affinität zum 2 Weltkrieg wo immer möglich auch die Gräber der Gefallenen auf. Die Verluste in Jugoslawien sollen hoch gewesen sein. Aber wo sind sie hin, unsere Gefallenen?


    Ich nehme an, dass es Grabanlagen gab, die nach den Kämpfen von eigenen Truppen angelegt wurden.


    Es gibt ja diverse bekannte Massaker ( z.B. BLeiburg oder huda jama in Slowenien) und Friedhöfe, die man an einer Hand abzählen kann, aber es dürften dort mehr gefallen sein als die, die dort begraben sind.


    Auch Itir89 wies auf Höhlen hin, in welchen Gefallene abgeworfen wurden.

    Dieser Krieg ist seit 75 Jahren vorbei. WIr wissen, dass er verbrecherisch war und vielen gutgläubigen und verblendeten Menschen das Leben kostete , mindestens aber einen wichtigen Teil der Lebenzeit vergeudete und schreckliche Erfahrungen brachte. Einige Staaten des ehemaligen Jugoslawien sind heute in der EU.

    Gibt es denn da keine Bestrebungen die Opfer zu ehren und andere zu mahnen?



    beste Grüße



    Max

  • Servus Max,


    der Bruder meiner Oma musste mit 22 sein Leben lassen. Natürlich werde ich auch den Weg nach Albana (bei Udine) suchen, um herauszufinden ob irgendjemand etwas noch weiß. Aber mehr als ein vielleicht oder ich will nicht darüber reden wird nicht herauskommen. Trotzdem bin ich meiner Familien schuldig als Jüngster seine Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Oder wie meine Mutter heute im Telefonat sagte, nachdem ich ihr über die Ergebnisse des Forums berichtete: Der Willi lebt durch dich wieder in unseren Gedanken. Mehr Lob kann es meines Erachtens nicht geben.


    Dieses Lob möchte ich daher gerne an meine Recherchefreunde aus diesem Forum weitergeben. Herzlichen Dank an dieser Stelle.


    VG Franz

  • Hallo Max, als Italiener bin ich der erste, der sagt, dass wir Italiener in Jugoslawien sehr hart waren.


    Zum Beispiel haben Deutsche 10 Italiener für jeden getöteten Deutschen getötet, wir haben 50 Slowenen für jeden getöteten Italiener getötet.


    Sicherlich, wie ich bei Volksbund Gedenkenfeiern gesehen habe, sind die Deutschen eine zivilisierte Nation, sie erinnern sich und wollen den Frieden, während wir Italiener zum Beispiel Verbrechen verweigern, die seit 1915 in Slowenien begangen wurden.


    Wir Italiener erinnern uns nicht an viele eigene Verbrechen, deshalb kritisieren Linke Parteien die Massaker an Foibe, aber Faschistische Verbrechen geben keinen Grund dafür, dass es sich um ein schreckliches Verbrechen gegen Zivilisten und Kriegsgefangene handelt.


    Ein Paradox , denn in Italien tun wir dasselbe für uns selbst: Manchmal haben Partisanen 1945-47 unschuldige Menschen massakriert, aber als Freiheitskämpfer haben wir die schlechte Seite des Befreiungskrieges versteckt.


    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung davon, denn warum tote Menschen hassen, wenn wir uns gemeinsam erinnern sollten. Einen entfernten Verwandten, der von Deutschen getötet wurde, aber ich hasse niemanden. Wut in Jugoslawien nach 80 Jahren hat meiner Meinung nach keinen Grund.


    Ein Freund aus Südtirol erzählte mir, dass Italiener nach 1918 Verbrechen begangen hatten (und der italienische Staat hat diese Leute nie entschuldigt), aber er hasst mich nicht.


    Das ehemalige Jugoslawien ist seltsam, wenn Tote ein Problem sind, sollte jede Nation ehemalige feindliche Friedhöfe zerstören!?


    Entschuldigung für meine erklärung, wahrscheinlich nicht so wichtig über Obergefreiter Link, aber ich möchte auch Italienische ansicht des Triest-Bozen Einverleibung zeigen; nach 1918, und mit Faschismus (Italianieseriung), Tiroler und Slowenen gelitten haben, aber, diese Massaker keine Begründung haben.Offensichtlich trat Tiroler nach 1943 der Wehrmacht bei und die Slowenen kämpften mit Tito.


    Die Slowenen, ein weiteres Beispiel, fühlten sich nicht als Italiener. Als sie in Russland mit ARMIR/8.Italienische Armee (Italienische Expedition Korps in Russland) kämpften, fahnenflucht gingen und gaben es den Russen auf. Tiroler mit deutschem Namen, die von NKWD gefangen genommen wurden, wurden an Ort sofort getötet, weil sie als deutsche Spione in italienischer Kleidung angesehen wurden ... eine schlechte Situation, aber ich hoffe, einige Ideen zu den Problemen in diesen Gebieten zu geben, und 1943 wurde das fallende italienische Königreich wieder eröffnet die Wunden von 1918.



    Gruß


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo, ich habe ein zweifel: diese Willibald Link aus Nuernberg von der Marine Artillerie, ist die Willi Link aus Amberg von Hafenkapitaen Arsa? Scheinen nicht die gleiche person


    Wenn er war in diese Einheit bei Arsa, die Ort sicherlich ist Albana/Udine oder Albona/Istrien? Die erste ist in Italien, die andere in Kroatien


    Nahe Albona in Istrien das waren vielen Foibe.


    Gruß


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo ITIR89,


    Willibald Link wurde in der Familie Willi genannt. Er ist in Nürnberg geboren, dürfte aber dann mit der Familie ins ca. 50km östlich gelegene Amberg umziehen, der der Papa von Willi von der Reichsbahn versetzt wurde. Albona ist ein gutes Stichwort. Es kann auch ein Übertragungsfehler gewesen sein. Dein Hinweis auf die Stadt war jetzt der richtige Anhaltspunkt. Das deckt sich mit allen Informationen die sonst noch bekannt sind. Hafenmeister Arsa, Rasabucht etc. Wenn im März 1945 noch eine Nachricht von ihm bekannt war und Triest auch mit im Spiel war, dann liegt die Vermutung nahe, dass er mit seiner Marineuniform des Fotos ggf. auf einem Marinefährpram (F974 in der Rasabucht versenkt) zu Tode gekommen ist.


    Albana bei Udine würde ich jetzt definitiv ausschließen.


    Viele Grüße, Franz

  • Hallo Franz,


    Wenn ich sehe wie viele Leute sich hier für dich schon eingesetzt haben, wäre es nur fair, wenn du sowohl hier als auch im FdW ,dafür sorgst, dass niemand sich auf die Suche begibt zu Sachen die du schon weißt. Das du in mehreren Foren suchst, ist völlig in Ordnung, aber mit offenen Karten. ;)


    Suche nach dem Bruder meine Oma - Suche nach Vermissten und Gefallenen - Forum der Wehrmacht (forum-der-wehrmacht.de)


    Schönen Tag und Gruß


    Marga

  • Hallo zusammen. In Costermano wenige waren aus den Raum. Auf Graebersuche gefunden ich habe Ogefr Johann Kochl aus Innsbrueck 13.2.15, gefallen dem 2.Mai 1945 bei Prosecco/Triest. Prosecco ist ein wichtig Hohle. Jetzt ruht im Block 15, Grab 463.


    Ein andere ist Gefr. Josef Leitner, aus Lermoos, geboern in 1925, vermisst seit April/Mai 1945 bei Triest. Ich weiss nicht wie er war geborgen, aber er ruht jetzt Unter den Unbekannten, mit vermisstort Trebiciano, ein trauriges Ort, zwischen Opicina und Basovizza, zwei sehr bekannte Foibe in Italien.


    Basovizza ist ein National Denkmal, aber oft ist nicht sicher.


    Vielleicht auch zeigen Fotos scheint besser, um verstehen was passiert. Bei Semich im September 1943 getotet waren Hunderten von Soldaten und Zivilisten . Ein Pause im 1944, denn im 1945 die Massaker weiter ging.


    Bauern, die in der Nähe des "Abgrunds" lebten, hörten Schreie sterbender Menschen in der 190 m tiefen Foiba. Tagelang überlebten Menschen, die allein im Dunkeln unter Toten verrückt wurden.
    Dies ist der Zeuge Monsignore (Bischof) Parentin der Zeitung "La Voce Giuliana" vom 16.12.1980



    Gruß


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo Franz,


    mein Beitrag hat nichts damit zu tun dir auf die Füße zu treten. Ich will damit nur zum Ausdruck bringen, dass es immer angebracht ist, den Mitarbeitern eines Forums, die ja ehrenamtlich arbeiten, Doppelarbeit zu ersparen.


    Gruß


    Marga

  • Hallo Marga,


    ich „arbeite“ hier auch ehrenamtlich. Meine Informationen sind erst seit ein paar Tagen, als ich die Unterlagen von meiner Mutter erhielt, konkreter geworden. Ich halte gar nichts verborgen, sondern suche neue Ansätze um das Puzzle zu vervollständigen.


    Gruß Franz

  • Hallo, jetzt wir haben alle die informationen. Vielleicht Udine oder Istrien aber es war die Schicksal. Jetzt es ist besser , präzise über das Phänomen zu sprechen.


    Diese Massaker begannen seit September 1943, als Titos Männer begannen, Zivilisten und Achsensoldaten (deutsche oder italienische Soldaten der Sozialrepublik, RSI ) zu fangen oder zu töten.


    1943 waren die Opfer nur 600-700 Menschen.


    Nach April 1945 steigt die Zahl. Übrigens, um auch die Rolle deutscher Soldaten bei dieser Zahl von Opfern zu zeigen, kann ich die im Oktober 1943 entdeckte Foiba von Vines/Albona signalisieren.


    Der Gestank bekleidete Polizei und deutsche Truppen und nach der Genesung (16-25.10.43) 84 Opfer wurden gezählt: 72 Italiener, davon 6 Frauen und 12 deutsche Soldaten. Von den Opfern wurden zunächst 51 anerkannt. In dieses Loch wurden wahrscheinlich einige Opfer noch lebend geworfen. Die Ermordeten wurden auch mit einem Stein niedergeworfen, der mit einem Eisendraht an den Händen befestigt war. oder so zusammengebunden, dass ein einzelnes Opfer, das von einer Waffe getroffen wurde, seinen Begleiter, der noch am Leben ist, an den Boden der Grube schleppt. Handgranaten wurden dann in die Foiba geworfen, um den Einsturz der Wände des Abgrunds zu verursachen, möglicherweise um die Zersetzung der Körper zu erleichtern und so ihre eventuelle spätere Erkennung unmöglich zu machen.


    pasted-from-clipboard.jpg


    In der OZAK (Operationszone Adriatisches Küstenland) herrschte so ein Terrorgefühl, und oft waren sich italienische oder deutsche Soldaten Angst, in Bandengebieten allein zu sein.


    Für die Zivilbevölkerung war die Situation am schlimmsten, und tatsächlich wurden 1945 Tausende getötet, ohne etwas zu haben, um sich zu verteidigen.


    Die Opfer von 1943-45 sind von mindestens 3000-5000 bis maximal 11000. Einige Morde dauerten bis in die 1950er Jahre.


    In einigen Fällen kämpften italienische Partisanen und italienische Faschisten Seite an Seite gegen Titos Männer. Tatsächlich wurden auch einige Partisanen der Osoppo-Brigade getötet und in eine Foiba geworfen.


    Italiener davon sind geflohen und wurden, wie nicht zu leugnen ist, in anderen italienischen Städten viele Male zurückgeschlagen, weil sie als Faschisten gelten und sogar an Bahnhöfen angegriffen werden. Heute leben viele Gemeinden in verschiedenen Städten Italiens, die aus ihren slowenischen oder kroatischen Städten vertrieben wurden.


    Ich beende meinen Beitrag mit der Aussage, dass es nicht bekannt ist, wie viele Deutsche fehlen und in diese Foibe geworfen werden, aber es muss sicherlich eine riesige Zahl sein, Hunderte.


    Ich zeige einige sehr bekannte Fotos, aber nicht so grausam aus Wikipedia.

    Es gibt auch einige Fotos von deutschen Soldaten, aber ich denke schon, dass diese Fotos das traurige Schicksal von "unserem" Willibald Link zeigen.



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    junges italienisches Mädchen, das von Istria flieht


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    Albona/Vines Okt 1943(auch mit Gasmasken)


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    Ein Traurig und Gefährlich Arbeit


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    Ein Foiba


    Gruß

    ITIR

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo ITIR,


    das hast du sehr schön am Schluss geschrieben: unserem Willibald Link. Sicher mag ich ich eher an die Version des im Angriff vom 7.3.45 untergegangene Schiffs F974 Glauben schenken.

    Aber wenn ich deine Ausführungen so lese, dann war ein vielleicht versprengter deutscher Soldat Anfang 20 eine leichte Beute für gut sortierte und zahlenmäßig extrem gut aufgestellte Partisanen.

    Von den Gräueltaten der Foibe hätte ich noch nie gehört. Auch eine Umfrage im Bekanntenkreis war hierzu negativ. Die enorme Brutalität ist hier nochmals deutlich geworden. Sollte Italien bzw. die jugoslawischen Nachfolgestaaten hier je Aufklärung leisten wollen, dann scheint mir das Projekt nahezu unmöglich zu bewerkstelligen.

    Vielleicht muss man es irgendwann so handhaben wie bei Matrosen, die auf hoher See untergegangen sind. Sie könne nicht gefunden oder beerdigt werden. Man kann aber ihr Andenken in Ehren halten.


    Viele Grüße und danke für deine umfangreichen Informationen zu diesem Thema., Franz

  • Hallo Franz,

    Ich denke, es ist eine gute Möglichkeit, sich an ihn zu erinnern. Ein 20-jähriger Junge, der in eine Höhle geworfen wurde, hat keine Rechtfertigung.

    Alle machten Schweinereien, wie Hein Mayer, Stalingrad-Überlebender, sagte (100. Jahre 2021). Aber wer den Krieg verloren hat, wird beurteilt, weniger der Gewinner.


    Unabhängig von der Nationalität müssen solche Verbrechen in Erinnerung bleiben. Ich weiß nicht warum, aber im Jahr 2020 begannen die Italiener, einige Tote zu bergen. Wahrscheinlich wünschte ich mir auch, dass Willi ein rechtes Grab haben würde.


    http://www.italia-liberazione.…berazione/IMG/FOTO/43.JPG


    Ein Deutscher Kriegsgefangen bei Basovizza/Triest, Mai 1945 (Foto aus der Web). Er scheint ein WK1 Veteran, vielleicht nach medaillen diente er in der österreichisch-hungarischen armee. Die Knopf ist der Marine-Artillerie? Wir können uns sein Schicksal vorstellen


    Hunderte werden noch vermisst, aber in diese dunklen Gräber geworfen: ein sehr trauriger und gewaltsamer Tod.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sergio_Marchionne


    Der Opa dieses wichtigen italienischen Managers wurde in eines dieser Foibe geworfen und die Eltern flohen aus Istria und entkamen einem bestimmten Tod.


    Noch heute gibt es jemanden, der dies leugnet, aber Tausende von Menschen, die in diesen Gebieten verschwunden sind, sind ein Beweis für dieses Massaker.


    Ich habe die Gelegenheit genutzt, diese Seite zu zeigen, weil sie in Europa und auch in Deutschland, wie Sie sagten, sehr wenig bekannt ist.


    Tatsächlich wurden manchmal Minen gelegt, um Tote zu bedecken oder zumindest keine Identifizierung und Beerdigung zu ermöglichen.


    In einem Fall, als Italiener 1947 in einer Foiba zurückkehrten, fanden sie sogar keine Leichen! wahrscheinlich von Partisanen zerstört, um das Massaker zu verstecken


    In der Basovizza (240 m) gab es mehr als 120 tote Deutsche mit einigen Italienern und toten Pferden, aber niemand wurde geborgen.


    Es gibt einige Fotos von deutschen Knochen mit Helmen, aber leider wurden sie nicht geborgen.


    https://www.ilgiornale.it/news…-piena-corpi-1361454.html


    ein Zeuge in Foiba di Vines / Albona


    Ich möchte, dass Sie mehr über diesen jungen Soldaten erfahren, auch mit dem Rat, mehr über Dokumente seiner Einheit bis zu den letzten Kriegstagen zu erfahren, oder ob jemand in seiner Einheit oder seinem Gebiet ein geklärtes Schicksal hat.



    Grüße


    ITIR

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo zusammen, die Interview (2017):


    "Der Schrecken wäscht die Arbeitsanzug derer, die in die Grube voller Körper hinabgestiegen sind."


    «Das Grauen Ich erinnere mich an das Grauen in den Geschichten meiner Gefährten, die in die Grube schlüpften, um die armen Körper zu bergen. Sie zerstückelten sich oft, um sie in die Kisten zu legen. Die italienischen Opfer von Titos Partisanen, hauptsächlich Zivilisten, hatten ihre Handgelenke mit Eisendraht festgezogen.


    Wie haben Sie von den ersten Dolinen im Jahr 1943 erfahren?


    „Nach dem 8. September wurde meine Einheit von den Deutschen in Pula entwaffnet. Dem Kommandanten gelang es, ein Team, einschließlich mir, dazu zu bringen, sich den örtlichen Feuerwehrleuten als Kriegsgefangene anzuschließen, die die Leichen bergen mussten. Ich wusste nicht einmal, was eine Foiba ist. Als mir in Pazin gesagt wurde, es handele sich um tiefe Hohlräume voller italienischer Toter, die von den Partisanen hineingeworfen wurden, fühlte ich mich verrückt. Ich falle nicht in die Grube, sondern erschieße mich. Ich habe nicht das Gefühl, der Totengräber dieser armen Kerle zu sein. ""


    Und was passierte?


    „Ich war mit nur 23 Jahren der jüngste und sie haben mich vom Ausrutschen in die Grube befreit, aber meine Gefährten mussten dies tun und sie erzählten mir den Schrecken. Heute sind sie leider weg. Arnaldo Harzarich, Oberwachtmeister der Pola-Feuerwehr, stieg als erster in die Grube von Vines in der Nähe von Labin (Albona) ab. Am Eingang wurde eine Holzkonstruktion für die Riemenscheibe gebaut und mit einer Art Karussellsitz abgesenkt ».


    Was haben sie in der Foiba gefunden?


    «Die ersten Todesfälle, sieben, wenn ich mich recht erinnere, hatten an einem etwa 70 Meter tiefen Felsvorsprung angehalten. Die anderen Dutzend fielen etwa 120 Meter zu Boden (72 Italiener, darunter 6 Frauen und 12 deutsche Soldaten, Hrsg.). Der Oberwachtmeister sagte, es sei furchterregend und habe das Gefühl, in die Hölle hinabzusteigen. Der Geruch von Fäulnis war so stark, dass man meilenweit entfernt riechen konnte. Das Problem bestand darin, die verstümmelten Körper zu bergen und sie so intakt wie möglich zu halten. Die hölzernen Särge sanken in die Grube, aber die Leichen zersplitterten und es war nicht leicht, sie wieder an die Oberfläche zu bringen ».


    Eine Exhumierung war schrecklicher als die anderen.


    «Das grausamste Ereignis ereignete sich mit Harzarich (in der Höhle der Villa Surani). Mit dem Strahl der Taschenlampe beleuchtete er den Körper eines halbnackten Mädchens, das mit dem Rücken zur Wand und dem Kopf nach oben zu sitzen schien, als würde sie lächeln. Es war Norma Cossetto, die istrische Studentin, die von den Partisanen gefoltert und vergewaltigt wurde, bevor sie geworfen wurde ».


    Wie wurden die Opfer in den Abgrund geworfen?


    „Die Einheimischen und insbesondere die beiden Mädchen, die uns kochten, erzählten mir die Einzelheiten der Tortur der Italiener, darunter zwei ihrer Infoibati-Brüder. Im Chaos vom 8. September wurde die Burg Pazin im Zentrum Istriens als Gefängnis genutzt, in dem die italienischen Opfer von den kommunistischen Partisanen kurzerhand vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt wurden. Zu vielen Unglücklichen, bevor sie geworfen wurden, banden sie ihre Unterarme mit rostigem Eisendraht fest, der dank einer Zange und einer Zange am Knochen festgezogen war. Dann zwangen sie sie, in einen roten Bus zu steigen, der sie vor die Foiba brachte. Es scheint, dass sie nur auf den ersten geschossen haben, um die anderen noch lebenden zu Fall zu bringen. Das makabere Ritual endete mit dem Werfen eines Hundes über die Körper für einen slawischen Aberglauben an die Toten ».


    Wer waren die Infoibati?


    «Italiener, insbesondere Zivilisten und Militärs (einschließlich Deutsche) Gefangen genommen. Die Labin/Albona Hebamme wurde auch in den Vines Foiba gefunden. Es scheint, dass viele Jahre zuvor ein ungeborenes Kind gestorben war und der Vater sich gerächt hat ».


    Wie wurden die Leichen erkannt?


    «Der schreckliche Geruch zog nach einigen Tagen Familienmitglieder an, die die berühmte Foiba von Vines fanden. Meine Begleiter stiegen in Marine-Gummianzügen, Handschuhen bis zum Ellbogen und einem umluftunabhängigen Atemgerät mit Zylindern auf dem Rücken ab. Es konnte kaum 30 Minuten dauern. Bevor sie mit der Operation begannen, zwangen sie sie, mehrere Schlucke Cognac zu trinken, um das Grauen zu ertragen. Die exhumierten Körper standen auf dem Rasen und die Verwandten, die aufgrund des schrecklichen Geruchs der Fäulnis ihre Nasen und Münder mit Taschentüchern bedeckten, versuchten, die Verbindung zwischen den erschütternden Szenen von Schmerz und Tränen zu erkennen. Die Gesichter waren fast immer abgenutzt, aber die Erkennung erfolgte dank der Zähne, der Überreste von Kleidung oder eines Kamms ».


    Was tat sie?


    «Ich habe vor allem in Pazin andere Leichen unter den Trümmern geborgen und abends die Arbeitanzügen derer gewaschen, die in die Dolinen hinabgestiegen sind. Ich werde es niemals vergessen ".


    Grüße


    ITIR

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Guten Tag ITIR,


    Zunächst wieder einmal vielen lieben Dank für deine unermüdliche Arbeit. Großes Kompliment ! Ich staune immer wieder darüber, dass sich so ein junger Mann wie du, mit solchen Themen auseinandersetzt und auch noch auf Deutsch, das du schwierig findest, hier einstellst. Diese Geschichte ist herzzerreißend. Mir fehlen die Worte dazu, weil es so schrecklich ist.


    Herzliche Grüße


    Marga

  • Hallo Franz, suchen auf Web gefunden ich habe ein sehr interessant Aussage. Foiba von Vines ist 4 km NW Albona, aber die Foiba von Fianona ist 7 km NO Albona.


    Diese Raum, Fianona, war im Mai 1945 ein Gebiet, in dem diese ethnische Säuberung fortgesetzt wurde.


    Giovanni Radeticchio aus Sisano (Sissano bei Pula?), am 2.Mai 1945 gefangen genommen wurde und bei Podlabin geführt.


    "Außerdem zwei mal zwei mit Draht an die Handgelenke gebunden, so fest, dass unsere Hände anschwellen und vor Schmerz schreien.

    Zu einem bestimmten Zeitpunkt der Nacht holten sie uns nacheinander ab, um uns in die Folterkammer zu bringen. Ich war der letzte, der gefoltert wurde: Ich hörte die Schläge, die sie meinen Gefährten im Unglück versetzten, und die Qualschreie der letzteren. Ich war an der Reihe: Sie zogen mich aus, verstärkten die Bindung an den Handgelenken und dann den Lauf hinunter. Fünf Bösewichte gegen mich, hilflos und gefesselt, darunter eine Frau. Einer trat mich, ein zweiter schlug mich mit einem verdrillten Draht, ein dritter mit einem Stück Holz, ein vierter mit Fäusten, die Frau schlug mich mit einem Lederband.

    Vor Tagesanbruch banden sie mich mit den Händen hinter meinem Rücken fest und führten mich in einer einzigen Akte zum Mund der Foiba. Auf der Straße schlugen sie uns mit dem Hintern und dem Lauf der Gewehr. Als sie am Hinrichtungsort ankamen, nahmen sie weg, was sie noch nützlich schienen. Sie zogen meine Socken (die Schuhe, die sie mir schon vor ein paar Tagen abgenommen hatten), das Taschentuch und den Hosenriemen aus. Sie hängten einen großen Stein mit einem Gewicht von etwa zehn Kilogramm mittels Eisendraht an meine Handgelenke, die bereits mit einem anderen Draht verbunden waren, und zwangen mich zu gehen. Nach ein paar Augenblicken feuerten sie ein paar Gewehrschüsse auf mich ab. Gott wollte, dass sie auf den Eisendraht schlugen, der den Stein fallen ließ. Also fiel ich unversehrt ins Wasser des Lochs. Beim Schwimmen konnte ich mit gefesselten Händen auf dem Rücken auf Grund laufen. Währenddessen fielen meine anderen Gefährten weiter und hinter jedem feuerten Maschinengewehrschüsse ab. Nach dem letzten Opfer warfen sie eine Handgranate, um uns alle zu erledigen. Bestürzt über den Schmerz konnte ich nicht länger stehen.

    Es gelang mir, den Eisendraht zu brechen, der meine Handgelenke hielt, und gleichzeitig mein Fleisch zu zerreißen, als die Handgelenke vor dem Eisendraht nachgaben. Ich blieb ein paar Stunden so im Loch. Dann verließ ich mit der Gunst der Nacht das, was mein Grab gewesen sein musste. "



    In einem anderen Fall sagte Riccardo Pelliccetti, dass sich der Eisendraht schloss, so dass seine Arme schwarz wie Kohle wurden und bis zum Knochen in sein Fleisch eingedrungen waren, was ihm eine Infektion verursachte. Drei Tage lang ohne Behandlung zeigte sein Fleisch Anzeichen einer offensichtlichen Fäulnis. Er wurde in eine Art Krankenhaus gebracht, nach Skofja Loka. Aber jetzt war nichts mehr zu tun, Würmer schwärmten bereits in seinem rechten Arm, so dass der Mann seinen Arm verlor.


    Grüße


    ITIR


    Hallo Marga, viele Danke!:thumbup: Mein Deutsch ist so nicht gut aber ich versuche mit google ubersetzer so auch die zeugen sind mehr verstaendlich. Ich hoffe diese klein Hilfe in Zukunft helfen kann zu erklaeren diese Schicksal.


    Beste Grusse


    ITIR

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

    Einmal editiert, zuletzt von ITIR89 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von ITIR89 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hallo zusammen, traurig ich entdeckt dass diese Junge Matrose mit seinen Freunden des Unglücks am Ende April / Anfang Mai 1945 getötet war.


    Weiteres Erfolg!


    Grüße


    ITIR

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3