Georg Dietrich, Oberleutnant d.R.

  • Liebe langjährige Mitglieder des Forums!

    Ich suche seit längerem genauere Informationen über meinen Großvater, der 1942 in Russland gefallen ist. Meine Anfrage beim Bundesarchiv hat nichts Nennenswertes ergeben. Darum wende ich mich an Euch, mit der Bitte um Hilfe.

    Hier die mir bekannten Angaben zu meinem Großvater:

    Georg Dietrich, geb. am 29. 1. 1904 in Mainz-Kastel, gefallen am 19.8. 1942 in Dubrowa, 3km westlich Starino. Beerdigt wurde er auf dem Friedhof der 197. Infanteriedivision in Pretchistoje-Starino, 40km westlich Jarzewo.

    Georg Dietrich war Leutnant und stellvertretender Kompanieführer der Panzerjägerabteilung 229.

    Danke im Voraus für Eure Mühe!

    LIlie


    P.S.: "Hilfe" heißt: Wisst Ihr etwas über Georg Dietrich speziell? Wisst Ihr etwas über die genannte PJ-Abteilung und ihre Einsatzorte oder über die 197. Infanteriedivision?

  • Hallo LIlie,


    erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich habe mal einen Themennamen etwas abgeändert und dieses in den passenden Einheitenbereich verschoben. Ich starte einfach mal mit den Basisdaten und dann können wir uns weiter nach unten durcharbeiten:


    Panzerabwehr-Abteilung 229


    1. Aufstellung:


    * 23.12.1939 (7. Welle), nur Stab und 1. Kompanie aus Stab und I./Panzer-Abwehr-Abteilung 221(3. Welle, Wehrkreis VIII) mit unterstellter Radfahr-Schwadron; Panzerjäger-Abteilung 229 seit 1.4.1940; 5.11.1940 Abgabe der 1. zur 335. Infanterie-Division (14. Welle), wurde ersetzt; 1.1. und 25.2.1941 auf 3 Kompanien verstärkt durch 3./208 (Wehrkreis III) und 3.1246 (Wehrkreis XII); die 1. wurde 16.9.1942 5./Jäger-Bataillon 4 und 1.5.1943 durch 14./Infanterie-Regiment 321 ersetzt; 2.11.1943 wurde die 3. aufgelöst und durch die 5./Fla-Bataillon 601 ersetzt; am 9.5.1944 wurde die Abteilung in Panzerjäger-Abteilung 197 umbenannt.


    2. Unterstellung:


    197. Infanterie-Division: Vogesen, Niederlande, 1941/44 Mittelrußland (Moskau, Rshew, Witebsk)


    3. Ersatz:


    33 Rawitsch, Landau, Wehrkreis XII


    197. Infanterie-Division


    1. Aufstellung:


    * 1.12.1939 im Raum Posen, Wehrkreis XXI, als Division 7. Welle aus den dort liegenden Ersatzeinheiten des Wehrkreis XII (Wiesbaden).


    2. Gliederung:


    Infanterie-Regiment 321 I.-III. aus Infanterie-Ersatz-Regiment 33 Posen (EB 104), II. aus 34

    Hohensalza, III. aus 36 Lissa (Bataillon 118)

    Infanterie-Regiment 332 I.-III. aus Infanterie-Ersatz-Regiment 246 Pleschen, II. aus Grenz-Infanterie-

    Ersatz-Regiment 125 Warthelager (Grenz-Infanterie-Ersatz-Bataillone 125, 127 und 129) III. aus 263

    Sieradz (E 463 Kalisch) leichte Artillerieabteilung 229. Am 8.1.1940 wurde die Division durch

    Übernahme des Landwehr-Infanterie-Regiments 183 (Wehrkreis VIII) zu einer vollen Division

    (vorläufig 8 Bataillone) ausgebaut:

    Infanterie-Regiment 321 I.-III.

    Infanterie-Regiment 332 I.-III.

    Infanterie-Regiment 347 I.-II. aus Landwehr-Infanterie-Regiment 183

    Artillerie-Regiment 229 I.-III. aus Stab/Artillerie-Regiment 708, leichter Artillerieabteilung 229 als I.

    und III./Artillerie-Regiment 223 (3. Welle, Wehrkreis IV) als III. Abteilung

    Divisionseinheiten 229.


    Am 16.5.1940 wurde das Art .Regiment auf 9 Batterien verstärkt; 12.5.1940 erhielt auch das Infanterie-Regiment 347 aus Abgaben das fehlende III. Bataillon Am 20.10.1940 gab die Division Stab/Infanterie-Regiment 347, III./332 und III./321 als Infanterie-Regiment 682 nach Langenau/Württ. an die 335. Infanterie-Division (14. Welle) ab, ebenso Stab und II./Artillerie-Regiment 229; die Abgaben wurden ersetzt. Das Artillerie-Regiment erhielt im Winter 1940/41 eine schwere Abteilung aus der IV./Artillerie-Regiment 225 (Wehrkreis X, 3. Welle); das III./347 kam am 7.5.1941 zum Deutschen Afrika-Korps und wurde am 1.4.1942 in 1./leichtes Infanterie-Regiment (motorisiert) 200 der 90. leichten Afrika-Division umbenannt. Im Winter 1941/42 wurde die IV./Artillerie 229 wieder IV./225 und bei der Division durch die I./Artillerie-Regiment 58 (Friedensstandort Oldenburg) der 22. Infanterie-Division ersetzt; am 30.4.1943 wurden Stab Grenadier-Regiment 321, III./321 und III./332 aufgelöst (Bataillon bereits früher ?), I. und II./321 den Regimentern 332 und 347 angegliedert. Die jetzt zweigliedrige Division bestand also aus:


    Grenadier-Regiment 332 I., II. und II./321

    Grenadier-Regiment 347 I., II. und I./321

    Divisions-Bataillon 229

    Artillerie-Regiment 229 I.-III. und I./Artillerie-Regiment 58.


    Am 2.11.1943 wurden II./321 und II./347 aufgelöst, I./321 in 11/321 (beim Regiment 347) umbenannt und die Divisionsgruppe 52 eingegliedert:


    Grenadier-Regiment 332 I., II.

    Grenadier-Regiment 347 I. mit II./321

    Divisionsgruppe 52 mit Regimentsgruppen 163, 181

    Divisions-Füsilier-Bataillon 197

    Artillerie-Regiment 229 I., II. mit III./152 und I./58

    Divisionseinheiten 229.


    Am 22.7.1944 wurde die im Kessel von Witebsk zerschlagene Division mit der 95. und 256. Infanterie-Division zur Korps-Abteilung H verschmolzen. Zu dieser traten über: Divisionsstab als Stab /Korps-Abteilung H

    Grenadier-Regiment 347 mit II./332 und I./347 als Divisionsgruppe 197

    mit Regimentsgruppen 332 und 347 Panzerjäger-Abteilung 197 als Panzerjäger-Abteilung 195

    Artillerie-Regiment 229 mit III./152 und I./58 als Stab, III. und IV./Artillerie-Regiment 195

    Pionier-Bataillon 229 als Pionier-Bataillon 195

    Nachrichten-Abteilung 229 als Nachrichten-Abteilung 195.


    3. Unterstellung:


    1939

    Dezember in Aufstellung Wehrkreis XXI Heimat Posen


    1940

    Januar/Februar in Aufstellung Wehrkreis XXI Heimat Posen

    März/Mai z.Vfg. 16. Armee Westen Trier

    Juni z.Vfg. 1. Armee "C" Westen Saarbrücken

    Juli/Dezember XXXVII Besatzung Holland Westen Niederlande


    1941

    Januar/Februar XXXVII Besatzung Holland Westen Niederlande

    März LV 2. Armee "C" Heimat Wehrkreis XII

    April LV 11. Armee "C" Heimat Wehrkreis XII

    Mai z.Vfg. 11.Armee - Heimat WehrkreisXII

    Juni z.Vfg. 2. Armee - Heimat Wehrkreis XII

    Juli XXXV z.Vfg. OKH Mitte Osten Bialystok

    August VII Guderian (2. Panzer) Mitte Osten Smolensk

    September/Oktober VII 4. Armee Mitte Osten Wjasma

    November/Dezember VII 4. Panzerarmee Mitte Osten Moskau


    1942

    Januar/Februar VII 4. Panzerarmee Mitte Osten Moshaisk

    März IX 4. Panzerarmee Mitte Osten Gshatsk

    April VII 4. Panzerarmee Mitte Osten Gshatsk

    Mai IX 3. Panzerarmee Mitte Osten Gshatsk

    Juni XXXXIII 4. Armee Mitte Osten Spass-Demensk

    Juli Esebeck 9. Armee Mitte Osten Rshew

    August/Oktober XXIII 9. Armee Mitte Osten Rshew

    November/Dezember VI 9. Armee Mitte Osten Rshew


    1943

    Januar/März VI 9. Armee Mitte Osten Rshew

    April/Oktober XXVII 4. Armee Mitte Osten Newel

    November/Dezember XXVII 4. Armee Mitte Osten Orscha

    1944 Januar/Februar LIII 3. Panzerarmee Mitte Osten Witebsk

    März/Juni VI 3. Panzerarmee Mitte Osten Witebsk


    4. Ersatz:


    Wehrkreis XII, E483 Kalisch, Idar-Oberstein


    Quelle: VMD


    Gruß

    Michael

  • Hallo Lilie,


    in der Gräbersuche online des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist folgendes über deinen Großvater zu finden.



    Nachname:

    Dietrich

    Vorname:
    Georg

    Dienstgrad:
    Oberleutnant

    Geburtsdatum:
    29.01.1904

    Geburtsort:
    Mainz

    Todes-/Vermisstendatum:
    19.08.1942

    Todes-/Vermisstenort:
    Dubrowa


    Georg Dietrich wurde noch nicht auf einen vom Volksbund errichteten Soldatenfriedhof überführt.

    Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Pretschistoje / Duchowschtschina - Russland

    Der Volksbund ist bemüht, auf der Grundlage von Kriegsgräberabkommen die Gräber der deutschen Soldaten zu finden und ihnen auf Dauer gesicherte Ruhestätten zu geben. Wir hoffen, in nicht allzu ferner Zukunft auch das Grab von Georg Dietrich zu finden und die Gebeine auf einen Soldatenfriedhof überführen zu können.


    HIER IST SEIN DIENSTGRAD MIT OBERLEUTNANT BENANNT


    VG

    Martin

  • Hallo Lilie,


    ich habe noch etwas interessantes zu deinem Großvater finden können.


    Sein letzter Dienstgrad war tatsächlich Oberleutnant der Reserve.

    Seine letzte Truppenzugehörigkeit war die 3. Kompanie Schnelle Abteilung 229

    Er ist am 19.8. 1942 in Dubrowa um 15:00 Uhr durch eine Minenexplosion ums Leben gekommen.


    Die Angabe seiner Grablage passt zu der Info des Bundesarchives : Heldenfriedhof der 197 ID (hier noch noch ergänzend Pretschistoje) Beurkundet wurde sein Tod beim Standesamt Darmstadt 25.03.1943 : Die Sterbe. Reg. Nr. kann ich dir bei Interesse über PN zukommen lassen.


    VG

    Martin


    Quelle: Ancestry

  • Hallo Martin,


    vielen Dank für diese Infos, wirklich super. Ich habe noch etwas gefunden, was vielleicht damit zusammenhängen könnte. Obwohl ich keinen passenden Namen lesen konnte, finde ich es schon sehr interessant, dass am 19.08.1942 ein Unternehmen der Schnellen Abteilung angesetzt wurde aber lest am besten selbst.


    Quelle: Nara T-315 R-1562


    Gruß

    Michael

  • Hallo Lilie,


    Leider habe ich momentan nicht viele Informationen über Schnelle Abteilung 229. Ich muss die NARA-Rollen durchgehen, aber da ich kein Deutsch spreche, ist es eine schwierige Aufgabe.


    Unten finden Sie die Offiziersliste der Schnelle Abteilung 229 und der Aufklärungs Schwadron 229 im September 1942.


    Ist es möglich, dass die Panzerjäger-Abteilung 229 Schnelle Abteilung 229 heißt?


    Darüber hinaus ist die 3. Kompanie der Panzerjäger-Abteilung 229 von Leutnant Arndt-Ewald Wülfing (später Oberleutnant und Kommandeur der 14 (Panzerjäger) Kompanie I.R. 347) aus der 24.04.1942 bis 14.07.1942 nach seinem Wehrpass , also kannte er vielleicht Ihren Großvater.


    Wenn Sie das Soldbuch, die Wehrpass oder Dokumente Ihres Großvaters haben, können wir Ihnen möglicherweise weitere Einzelheiten mitteilen.


    Quelle: Nara T-315 R-1562


    Gruß


    Josep

  • Hallo Michael,


    Danke für den Link. Ich hatte dieses Thema bereits gelesen. Die Panzerjäger Abteilung 229 war eine organische Einheit innerhalb der 197 Infanterie Division und wenn man sich die 197 Infanterie Division Gliderung von 1941 und 1942 ansieht, ist klar, dass die Schnelle Abteilung 229 durch Hinzufügen der Auflkärungs Schwadron 229 zur Panzerjäger Abteilung 229 geschaffen wurde und aus bestand drei motorisierte Kompanies, eine mit 6 50mm PAK und die anderen zwei mit 5 37mm PAK und der Aufklärungs Schwadron 229.


    Daher glaube ich, dass der Leutnant Dietrich mit der 3 Kompanie der Panzerjäger-Abteilung 229 gekämpft hat, aus der 1942 die Schnelle-Abteilung 229 bestand, und möglicherweise zwischen dem 14.07.1942 das Kommando über die 3 Kompanie übernommen hat (anstelle der Leutnant Arndt- Ewald Wülfing) und am 19.08.1942 als er getötet wurde.


    Quelle: NARA-Rolle T-315 R-1562, NARA-Rolle T-315 R-1561 / Privat


    Gruß


    Josep

  • Hallo Michael,


    Ich habe nicht den Befehl gefunden, mich der Panzerjäger-Abteilung und dem Aufklärungs Schwadron 229 anzuschließen. Ich füge jedoch einige andere Dokumente bei, aus denen hervorgeht, dass sie zusammen beschäftigt waren.


    Im Gliderung vom Juli 1942 hieß es bereits Schnelle Abteilung, bestand aber nur aus 2 Kompanien plus dem Aufklärungs Schwadron 229, da die 1 Kompanie der Panzerjäger-Division 229 der 7. Infanterie Division angegliedert war und als sie sich der 197ID wieder anschloss, die Die Schnelle Abteilung 229 wurde von 3 Kompanien (Panzerjäger) und dem Aufklärungs Schwadron 229 gebildet, was beweisen würde, dass sie mit der Panzerjäger Abteilung 229 gebildet wurde.


    Quelle: NARA-Rolle T-315 R-1562, NARA-Rolle T-315 R-1561


    Grüße,


    Josep

  • Hello Michael and Lilie.


    Schließlich fand ich den Auftrag des Oberkommandos Heeresgruppe Mitte, die Panzerjäger Abteilung & Aufklärungs Schwadron in Schnelle Abteilung umzubenennen.


    Zusätzlich finden Sie im Anhang den Bericht des Artillerie-Regiments 229 über den Angriff der Schnelle-Abteilung 229 vom 19.8.1942, als der Leutnant Dietrich getötet wurde.


    Quelle: NARA-Rolle T-315 R-1562


    Freundliche Grüße


    Josep

  • Hallo Josep,

    Schließlich fand ich den Auftrag des Oberkommandos Heeresgruppe Mitte, die Panzerjäger Abteilung & Aufklärungs Schwadron in Schnelle Abteilung umzubenennen.

    großes Dankeschön für deine Fleißarbeit. Es ist wirklich schön zu sehen, dass wir sogar dieses Detail klären konnten.


    Zusätzlich finden Sie im Anhang den Bericht des Artillerie-Regiments 229 über den Angriff der Schnelle-Abteilung 229 vom 19.8.1942, als der Leutnant Dietrich getötet wurde.

    hier hast du jetzt offenbar den gleichen Bericht wie ich im Post 5 eingestellt aber lieber doppelt als überhaupt nicht. Wie ich bereits geschrieben habe, ist es zwar nicht belegt aber es liegt natürlich sehr nahe.


    Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,


    ich habe noch eine Stärkemeldung der Division bzw. der schnellen Abteilung vom 22.08.1942 gefunden.


    Quelle: Nara T-315 R-1562


    Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,


    also manchmal zahlt es sich aus, wenn man in den Unterlagen über das gesuchte Datum hinausgeht. Wenn ich das richtig sehe, scheint der o.g. Einsatz katastrophal verlaufen zu sein. Aus den angefügten Seiten ist nämlich zu entnehmen, dass am 24.08.1942 ein weiteres Unternehmen durchgeführt wurde, was abermals in einen feindlichen Hinterhalt geraten ist aber lest am besten selbst.


    Quelle: Nara T-315 R-1562


    Gruß

    Michael

  • Danke, liebe Mitglieder des Forums!!! Ich bin sprachlos, was Ihr da schon alles gefunden habt! Danke für Eure Arbeit!!! Ich muss das alles erst einmal in Ruhe sichten!

    Ihr kennt Euch in der Terminologie alle viel besser aus als ich, deshalb verstehe ich manche Angaben, z.B. bezüglich der Truppenteile und Aufstellung, nicht aufs erste Lesen!

    Besonders ergriffen hat mich der Einsatzbefehl zu dem Spähtruppunternehmen, bei dem mein Großvater gefallen ist! Wo habt Ihr nur die ganzen Dokumente her? Das Bundesarchiv hat mehr als ein halbes Jahr gebraucht, um mir marginalste Informationen zu schicken!

    Solltet Ihr bei Euren sonstigen Forschungen noch einmal auf meinen Großvater oder seine Einheit stoßen, bin ich für alle weiteren Infos dankbar!


    Lilie

  • Hallo LIlie,


    vielen Dank für deine Rückmeldung und deine freundlichen Worte. Ich selbst bin auch etwas überrascht, dass wir so viele Informationen zusammentragen konnten, denn das ist schon deutlich mehr als im Normalfall. :)

    Wo habt Ihr nur die ganzen Dokumente her? Das Bundesarchiv hat mehr als ein halbes Jahr gebraucht, um mir marginalste Informationen zu schicken!

    Bei den Unterlagen die hier verwendet wurden, handelt es sich um digitalisierte Kriegstagebücher der betr. Division. In den meisten Fällen stammen diese aus dem National Archives and Records Administration, siehe auch:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…nd_Records_Administration

    https://www.archives.gov/


    Für solche Form der Nachforschung sind diese Unterlagen oftmals unverzichtbar aber nicht für alles verfügbar bzw. noch erhalten.

    Solltet Ihr bei Euren sonstigen Forschungen noch einmal auf meinen Großvater oder seine Einheit stoßen, bin ich für alle weiteren Infos dankbar!

    Ich werde das auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, sei unbesorgt. :)


    Gruß

    Michael

  • Hallo Lilie,


    Wie Michael Ihnen sagte, stammen die Dokumente von der National Archives and Records Administration mit den Codes NARA Roll T-315 1560, T-315 1561 und T-315 1562, aber Sie müssen dafür bezahlen.


    Eine weitere Quelle, die nützlich sein kann, ist das folgende Buch, das die Geschichte der Infanterie-Division 197 anhand von Veteranenberichten behandelt.


    Gesichte der Mittelrheinischen, Rheinhessichen, Saarpfälzischen 197 Infanterie Division (https://www.amazon.de/Die-197-…ie-Division/dp/B0079GJUJK).


    Ich habe es jedoch überprüft und konnte keine Informationen über Oberleutnant Georg Dietrich finden, aber es gibt einige Karten und Fotos, die nützlich sein können.


    Ich habe in den letzten drei bis vier Jahren Dokumente der 197 Infanterie Division recherchiert und gesammelt, aber ich kann mich nicht erinnern, etwas von Ihrem Großvater gesehen zu haben.


    Wenn Sie sein Soldbuch, Wehrpass, oder etwas haben, kann ich Ihnen vielleicht helfen.


    Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen einen vom Bundesarchiv veröffentlichten Scan seiner "Todeskarte" senden


    Freundliche Grüße,


    Josep

  • Liebe Forumsmitglieder!

    Mittlerweile habe ich alle Eure ausführlichen Informationen zu der letzten Einheit und den damit zusammenhängenden Einsatzorten meines Großvaters Georg Dietrich gelesen.

    Gleichzeitig habe ich auf allerlei Landkarten versucht, den Sterbeort meines Großvaters zu finden. Das ist mir leider nicht gelungen. Auf der mir vorliegenden Todesmitteilung an meine Großmutter konnte ich die Angabe: "Dubrowa, 3 km westlich Starino" entnehmen. Ich habe einen Ort mit Namen "Dubrovo", in der Nähe von Yartsevo gefunden, aber dort in der Nähe keinen Ort mit Namen "Starino". Viel weiter westlich, aber noch in der Oblast Smolensk, konnte ich einen Ort namens "Starina" finden, allerdings keinen Ort mit Namen "Dubrovo" oder "Dubrowo", der in der Nähe liegen würde.

    Hat jemand von Euch eine bessere oder ältere Karte, auf der sich beide Orte finden lassen oder kann mir jemand anderweitig helfen, richtig zu suchen?

    Ich vertraue nach meinen ersten Erfahrungen auf Eure reichhaltige Sachkenntnis!

    Deshalb schon einmal Danke im Voraus!


    Grüße

    Lilie

  • Hallo Lilie,


    Bist du sicher, dass der Ort Starino heißt? Ich habe folgende Vermutung: Starino sollte eigentlich Stalino heißen. Das wäre das heutige Donezk.

    Dort gibt es laut Aktenlage einen Ort namens Dubrowa, Gebiet Stalino.

    Zumindest habe ich dies bei der Dokumentationsstelle Dresden gefunden:


    https://www.stsg.de/cms/dokste…gene?page=2784&suchwort=S


    Dort bei folgendem Namen schauen :Nachname: Storoshenko Vorname: Pjotr Geburtsdatum: 26.06.1907


    Das wäre jetzt für mich am schlüssigsten. Ich recherchiere aber weiter.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo zusammen


    Der Gefallene ist durch eine Minenexplosion ums Leben gekommmen.

    Begraben auf dem Ehrenfriedhof der 197.Infanterie Division in Pretschistoje / Duchowschtschina - Russland

    Mit diesen Ortsangaben zum Begräbnisort bewegen wir uns in der Gegend um Wjasma, Karte X56

    Geht man auf der Karte von Duchowschtschina, linker unterer Kartenrand ,nach Norden(nach oben) findest man Höhe 50 ein Starina.

    Fehlt nur noch Dubrowo , gefunden habe ich nördlich von Starina


    - ein "Dubowiza"

    -ein "Dobrin"


    dies Gebiet deckt sich auch mit der Lagekarte vom 19.08.1942, Einsatzraum der 197. Inf.-Div.



    Ergänzung


    anbei einmal ein Kartenausschnitt bestehend aus der Karte W56(Welish) und X56(Wjasma). Orte sind gekennzeichnet.

    Ferner eine Karte aus dem KTB des XXIII.AK (Nara T314 R682)

    Anscheinend waren die Einheiten längere Zeit in der Gegend.

    Auch hier die Orte markiert.