Alles anzeigenHallo Hades,
bedeutet das, er war bis dahin nur ehrenamtlicher Kassenwart oder Ähnliches ohne ein eigenes Amt inne zu haben?
Dann direkt auf den Totenkopfring zu schließen, der zu dieser Zeit meist nur an überzeugte Duzfreunde Himmlers ging?
Oder wann wurde die Ehrung/Auszeichnung angesprochen. Kann die auch nach Jahren im erfolgreichen Kriegseinsatz erfolgt sein?Wann war denn der NSDAP-Eintritt, NSDAP-Mitgliederkartei, Mitglieds-Nr ?
Die Nähe zur nationalsozialistischen Weltanschauung und jegliches Engagement scheint also vollkommen offen ?Gilt er demnach als unbescholten oder soll nach Möglichkeit ein Maximum an NS-Affinität insinuiert werden (linker Zeitgeist)?
Völlig ausgeschlossen, dass die Wehrmacht beim "Fußvolk" jemanden ohne militärisches Vorbildung (z.B. 1. WK) in diesem hohen Rang unterbrachte.
Allerhöchstens war ein Einstieg als Unteroffizier möglich, der dann im Laufe von 2 Kriegsjahren mit vielen Einsätzen und Bewährungsmöglichkeiten in eine Offizierslaufbahn als Leutnant endete. In der kämpfenden Einheit wurde ihm nichts geschenkt, bis zum Leutnant hatte er sich zu beweisen.
Grüße
Udo
Abend Udo,
hier muss ich dann wohl weiter ausholen um (weitere) Missverständnisse zu vermeiden.
G. trat 1933, etwa 1,5 Monate nach seinem Studiumsabschluss, in die SS ein. Nach seinen zwei Jahren Vorbereitungsdienst fand er jedoch als Studienassessor keine bezahlte Stellung (trotz zahlreicher Versuche von ihm als auch der SS), weil die rechtliche Lage es schlichtweg nicht zuließ (Schrumpfungsprozess in höheren Schulen) und unterrichtete längere Zeit unentgeltlich. Schlussendlich gelang es auf Drängen der SS und der Schulleitung auf den Oberpräsidenten zwar ihm eine partielle Stelle (ich meine aus dem Kopf es handelte sich hier um 6 Wochenstunden, genaue Zahlen kann ich nachliefern wenn gewünscht), doch eine unbefristete Vollzeitstelle stand nicht zur Verfügung. Bis Oktober 1938 blieb es dabei, auch wenn die Stundenzahlen regelmäßig erhöht wurden. 1938 wurde er jedoch auf Anweisung einer nicht genannten höheren Ebene an eine andere Schule versetzt und aus der Liste der Studienasssessoren gestrichen, was als Aufnahme in den Beamtenstatus zu sehen ist.
Zum NSDAP-Eintritt gibt es eine widersprüchliche Angabe. Beantragt sei der Eintritt laut Mitgliedsausweis 1937, aufgenommen wurde er jedoch bereits (ebenfalls laut der Gaukarte) bereits 1935. Die Mitgliedsnummer deutet hier auch auf den Eintritt 1935 hin, möglicherweise wurde die Gaukarte nach Verlust neu ausgestellt (sein ursprünglicher Wohnort 1935 ist z.B nicht aufgeführt, lediglich die Adresse nach seinem Umzug 1936)
Die Nähe ist definitiv nicht offen. Innerhalb der SS war G. zuständig für die Unterrichtung der Rassenkunde, auch an anderer Stelle, auch in Lobbriefen der SS (um ihn in eine Stellung zu verhelfen) wird immer seine Loyalität und seine Überzeugung genannt, er war definitiv brennender Nazi.
Der Hinweis auf den Totenkopfring findet sich sofort nach seiner Beförderung zum Untersturmführer 1937. Meiner kurzen Recherche zufolge musste er dafür so oder so eine SS Junkerschule besucht haben.
Nun, militärische Vorausbildung besaß er definitiv, diese war auch klar enthalten in der SS-Ausbildung. Wenn er jedoch als Unteroffizier eingestellt worden wäre, können wir uns dann hier auf 1939 einigen - 1941 sollte er bereits Leutnant gewesen sein.
Mit besten Grüßen
Hades