Hallo Joseph,

ich habe mir die Unterlagen angesehen und ich kann keine Bestätigung dafür finden, dass er im Lazarettzug nach Prag transportiert wurde. Lt. Unterlagen war seine letzte Verwundung im März 1944.

Natürlich ist es trotzdem möglich, dass er noch einmal verwundet wurde und in einem Zug abtransportiert wurde. (Aber durch die Kriegswirren Meldungen nicht mehr versendet oder bearbeitet werden konnten.) Allerdings wurde dein Urgroßvater mehrfach im Lazarettzug in rückwärtige Reservelazarette transportiert um gesund zu werden.

Ich denke hier hat die Zeit der Erinnerungen und Erzählungen ein wenig Chaos heraufbeschworen und das eine Ereignis mit dem anderen vermischt. (Ist z.B. in meiner Familie ähnlich)

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass er evtl. mit dem Zug nach Prag gefahren wurde um dort zu kämpfen, um dann
vor der Sowjet-Armee zu fliehen und nach Hause zu laufen.

Ab da benötigen wir die Informationen der Experten und User. Kann meine Vermutung richtig sein, dass das Bataillon nach Prag abtransportiert bzw. verlegt wurde, bzw. Auf dem Rückzug war?

Gruß

Antje

Hallo Joseph!

Welche Informationen meinst du?

Gruß

Antje

Hallo Antje,

Zitat von Antje611

Ich denke hier hat die Zeit der Erinnerungen und Erzählungen ein wenig Chaos heraufbeschworen und das eine Ereignis mit dem anderen vermischt. (Ist z.B. in meiner Familie ähnlich)

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass er evtl. mit dem Zug nach Prag gefahren wurde um dort zu kämpfen, um dann
vor der Sowjet-Armee zu fliehen und nach Hause zu laufen.

das könnte so gewesen sein, bleibt aber primär eine spekulative Uminterpretation. Wegen des Zusammenbruchs des Meldewesens und dem diffizilen Einsatzverlaufs (Einheit verheizt und diverser Neuaufstellungen des Bataillons unter anderem Namen) hat hier die überlieferte Aussage Vorrang:

Zitat

...mein Opa also sein Sohn hat mir erzählt das mein Ur Opa mit dem Lazarett Zug nach Prag gekommen ist und von dort aus irgendwie in die Heimat Gekommen ist(Erzgebirge)...

Veteranen können sich in vielen Fällen irren oder Begebenheiten verdrehen, aber wohl kaum bei den einschneidenden letzten Kriegsmonaten mit Flucht / Rettung und Verletzung.

Es gibt keinen Grund, eine erneute Verletzung und Fahrt mit Behelfs-Lazarettzug nach Prag zwischen Dezember und Mai 1945 anzuzweifeln. Auch wenn das nirgendwo verzeichnet ist.

Grüße

Udo

Hallo Joseph,

Zitat von Joseph

Die letzte Meldung bei dem Bataillon war am 24.11.1944

habe ich das jetzt richtig verstanden, dass dies die letzte einheitsbezogene Meldung ist, die dir vorliegt? Wenn ja ist das nicht gerade förderlich. Siehe dazu folgenden Auszug:

Die Aufstellung des Korps-Maschinengewehr-Bataillon Lausitz wurde mit Befehl vom 17. Oktober 1944 befohlen. Die Aufstellung war bis zum 5. Dezember 1944 zu beenden. Eingesetzt wurde das Bataillon in Ungarn.

Quelle: http://www.lexikon-der-wehrmac…orpsMGBat/KMGBat472-R.htm

Wenn die Daten so passen sollten, war er zu diesem Zeitpunkt zwar in diesem Bataillon was sich aber noch in der Aufstellung bzw. Ausbildung befand.

Gruß

Michael

Hallo Michael,

Zitat von Wehrmachtlexikon

habe ich das jetzt richtig verstanden, dass dies die letzte einheitsbezogene Meldung ist, die dir vorliegt? Wenn ja ist das nicht gerade förderlich. Siehe dazu folgenden Auszug:

dennoch kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen, dass er in diesem zusammengewürfelten Bataillon auch direkt am 6. Dezember in Ungarn in den Kampf geworfen wurde.

Hier ein Luftwaffen-Unteroffizier, der direkt am ersten Kampftag in diesem Bataillon als Vermisst gemeldet wurde:

http://hultschiner-soldaten.ru…e/__de/mensch.php?id=4079

Wann jetzt wo eine erneute Verletzung auftrat oder im Raum Prag eine Flucht bzw. ein Verdrücken nach Westen in Angriff genommen wurde, wird ewig unklar bleiben.

Ebenso, ob Bataillon Lausitz, Dresden oder Bataillon 472 die letzte Unterstellung war. Eine Verletzung in diesem Verband mit Verlegung in ein Prager Lazarett war absolut möglich und scheint mir naheliegend.
Zu dem Zeitpunkt fuhr doch kein Lazarettzug mehr ungestört quer durchs ganze Reich ?

Grüße

Udo

Hallo Joseph,

Zitat von Joseph

Hallo Michael,

Das hab ich auch schon rausgefunden und dan wurde es ja in MG Bataillon Dresden umbenannt das ist halt das Chaos zum Ende vom Krieg was mich immer so durcheinander bringt

Gruß

Joseph

Sorry neu aufgestellt noch umbenannt

du mußt bitte etwas bei der Beitragserstellung aufpassen OK? Du hast nämlich gerade deine eigene Antwort zusätzlich als Zitat eingebunden.

zudem möchte ich dich bitten, uns auf weitere Suchanfragen in anderen Foren hinzuweisen. Damit kann beteiligten Usern eine Menge an doppelter Arbeit erspart bleiben:

https://www.forum-der-wehrmach…&postID=676379#post676379

Hallo Udo,

Zitat von udorudi

dennoch kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen, dass er in diesem zusammengewürfelten Bataillon auch direkt am 6. Dezember in Ungarn in den Kampf geworfen wurde.

wenn wir diesen Weg nicht einschlagen würden, wäre das Thema einer Suche auf Basis einer Einheit auch schon zu Ende. Dennoch bin ich eigentlich kein Freund von Mutmaßungen aber oftmals geht es nunmal nicht anders.

Gruß

Michael

Hallo Michael,

dieser Thread verselbständigt sich. Es ging einzig um die Frage, dass von der Front in Ungarn Lazarettzüge nach Prag fuhren konnten. Erst unterstellt man unnötig falsche Erinnerungen (Verletzung nur 2 Jahre vorher),

jetzt wird auch noch der ganze Einsatz bei diesem Bataillon in Frage gestellt, weil kein amtlicher Beleg vorliegt.

Ob das der Ursprungsfrage noch dienlich ist oder nicht eher weit über das Ziel hinausschießt?

Grüße

Udo

Hallo Udo,

Zitat von udorudi

dieser Thread verselbständigt sich. Es ging einzig um die Frage, dass von der Front in Ungarn Lazarettzüge nach Prag fuhren konnten. Erst unterstellt man unnötig falsche Erinnerungen (Verletzung nur 2 Jahre vorher),

jetzt wird auch noch der ganze Einsatz bei diesem Bataillon in Frage gestellt, weil kein amtlicher Beleg vorliegt.

Ob das der Ursprungsfrage noch dienlich ist oder nicht eher weit über das Ziel hinausschießt?

wir beide wissen wohl sehr gut, dass sich ein Thema im laufe der Zeit inhaltlich verändern kann. Mal bekommt man inhaltlich mehr Breite manchmal mehr Tiefe, so ist das nunmal. Wir reden hier immer noch von einem lebenden Gebilde und keiner statischen Seite.

Abschließend möchte ich dich noch auf den Themennamen hinweisen.

Gruß

Michael

PS: Und jetzt wäre es schön, wenn wir wieder am eigentlichen Punkt aufsetzen könnten.

Hallo,

unnötig Verwirrung hereinbringen und alles hinterfragen ist dann "inhaltliche Breite"? Man kann auch alles schönreden.
Aber um jede weitere Spekulationen zu verhindern: Selbst Mitte April 45 steuerten noch dutzende Züge die Lazarette mit tausenden Betten in Prag an.

Zitat

...Am Tag darauf wurde er in einem Lazarettzug in einer dreitägigen Fahrt nach Karlsbad transportiert,
wo in mehreren Zügen bereits über 3000 Verwundete ihres Schicksals harrten. In einem mit Stroh ausgelegten,
an einen Personenzug angehängten Viehwaggon geschah die Überführung mit 16 Schwerverletzten zunächst nach Prag,
um dort notwendige Operationen durchzuführen.

Quelle: https://www.museum-vilsbiburg.de/index.php?id=346

Grüße

Udo

Hallo Udo,

Zitat von udorudi

unnötig Verwirrung hereinbringen und alles hinterfragen ist dann "inhaltliche Breite"? Man kann auch alles schönreden.

ein jeder kann sich dazu im Themenverlauf ein eigenes Bild machen Ende !!!

Gruß

Michael

Hallo,

an weiteren Informationen zum Bataillon ,,Dresden" bin ich natürlich ebenfalls weiterhin interessiert. Schließlich diente mein Großvater auch in dieser Einheit. Von seiner Teilnahme an den Kämpfen in Ungarn bis zu seiner Gefangennahme im Mai 45 klafft noch ein großes Loch, wie sein weiterer Werdegang war. Michael und andere haben sich seinerzeit viel Mühe gemacht, diesen Weg nachzuzeichnen. nachfragen bei meinem Onkel, der sehr viel mit meinem Opa gesprochen hat, ergab leider auch nichts Neues.

MfG Wirbelwind

Hallo Joseph,

er war in russischer Gefangenschaft im ehemaligen KZ ,,Ausschwitz". Nach meinen heutigen Erkenntnissen muss er von dort getürmt sein, quer durch Polen und hat sich dann bei seiner Schwester in Zodel an der Lausitzer Neiße unweit von Görlitz gemeldet. Wie er das geschafft hat, nur mit einem Messer versehen, dazu hat er sich nie geäußert.

MfG Wirbelwind

Hallo Joseph,

Zitat von Joseph

von dem mg Bataillon Lausitz wusste auch niemand was das habe ich nur übers Bundesarchiv rausgefunden. Ich wollte nur wissen ob jemand mehr über das Bataillon weiß oder vielleicht Nara rollen hat?

wie ich bereits geschrieben habe, ist die Datenlage zu diesem MG-Bataillon kurz gesagt wirklich mies. Wie Wirbelwind ja auch schon geschrieben hat, hatte ich mich bereits mit der Suche nach passenden Inhalten in dieser Richtung beschäftigt. Der zeitliche Aufwand stand in keinem Verhältnis zur Ausbeute. Ich kann dir dazu keine Versprechungen machen.

Zitat von Joseph

Sorry das es so chaotisch ist.

ist schon in Ordnung.

Gruß

Michael