Hinweise des Bundesarchivs, wie komme ich weiter?

  • Guten Abend,

    dies ist ein Versuch, meinem Großvater auf die Spur zu kommen. Die untenstehenden Angaben habe ich nach einem Jahr des Wartens vom Bundesarchiv erhalten. Nun versuche ich mir ein Bild zu machen,

    Welche Aufgaben mein Großvater bei der Wehrmacht übernommen haben könnte. Er ist Jg 1897. Hätte jemand einen Hinweis, wie ich damit weiterkomme?

    Wie könnte ein Unteroffizier in der Einheit Militärbefehlshaber in Belgien und in Nordfrankreich eingesetzt worden sein?

    Was heißt im Ersatz-Bataillion "gemeldet am", heißt das, dass er nicht bei der Truppe war, sondern immer Zuhause? Einmal gemeldet und dann wieder zurück? Oder ist davon auszugehen, dass er dauerhaft in den Bataillionen gedient hat?

    Einmal steht "entlassen", heißt das, dass er spätestens nach der nächsten Meldung am 17.10.1943 wieder eingesetzt wurde?

    7.9.44 ist der letzte Eintrag, nach dem DDay (6. Juni) und dem Attentat auf Hitler, ab wann wurde Brüssel von den Alliierten übernommen? Mein Großvater scheint noch kurz vorher herausgekommen und einer Kriegsgefangenschaft entgangen zu sein. Aber wie könnte er das angestellt haben? Seine Frau schrieb einen Bittbrief. Reicht das?

    Was sagt die Erkennungsmarke?

    Was bedeutet die Bundesarchivsignatur? Hat da jemand die Akten durchgeblättert oder sind die Akten digitalisiert?

    Wahrscheinlich sind das viel zu viele Fragen auf einmal. ..

    Für jeden Hinweis, um die Hinweise "sprechen" zu lassen, würde ich mich freuen.

    Maibo




    Der Gesuchte ist erstmals mit einer Meldung vom 29.08.1939 in der Einheit Feldlazarett 169 (motorisiert), Erkennungsmarke: 34- Feldlazarett (mot) 169, erfasst (Bundesarchivsignatur: B 563/ 16113 Seite 001).


    In den Verzeichnissen sind folgende weitere Verwendungen genannt: Quartier-Kompanie LandesschützenErsatz-Bataillon 6, Dienstgrad: Obergefreiter -Zugang von Wehr-Ersatz-Depot VI- gemeldet am: 29.03.1940


    Bundesarchivsignatur: B 563/ 13219 Seite 240


    Quartier-Kompanie LandesschützenErsatz-Bataillon 6, Dienstgrad: Obergefreiter, entlassen n. W.M.A. Coesfeld, Grund ./. gemeldet am: 12.07.1940 Bundesarchivsignatur: B 563/ 13219 Seite 240


    Stammkompanie Füsilier-Ersatz-Bataillon 39, Dienstgrad: Unteroffizier gemeldet am: 17.10.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 60866 Seite 378


    Stammkompanie Füsilier-Ersatz-Bataillon 39, Erkennungsmarke: -6210- St. Kp. F. E. B.39, Dienstgrad: Unteroffizier gemeldet am: 20.09.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 60866 Seite 400


    Stammkompanie Landesschützen-ErsatzBataillon 6, Erkennungsmarke: -13696- St. Kp. Ldsch. Ers. Btl. 6 gemeldet am: 01.11.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 13222 Seite 269



    Militärbefehlshaber in Belgien und in Nordfrankreich gemeldet am: 15.12.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 31675 Seite 167 Letztmalig ist der Gesuchte mit dem Datum 07.09.1944 als Angehöriger der Einheit Militärbefehlshaber in Belgien und in Nordfrankreich aufgeführt (Bundesarchivsignatur: B 563/ 31675 Seite 212).

  • Hallo Maibo,


    willkommen in diesem Forum.

    Viel helfen kann ich dir persönlich nicht, aber hier gibt es viele Experten.


    Eins kann ich dir aber sagen: gemeldet am bedeutet nur, dass die damalige Registratur an diesem Tag die Information von der entsprechenden Einheit bekam. Mehr steckt leider nicht dahinter.


    Was mich stutzig macht an deiner Auflistung, sind die vielen Erkennungsmarken.
    Das war eigentlich nicht üblich, dass der Soldat immer eine neue EM erhalten hat, wenn er die Einheit wechselte.


    Gruß

    Antje


    P.S. Magst du das schreiben evtl. mit uns Usern teilen? Vielleicht erkennen die Spezialisten noch mehr in dem Dokument, als es auf den ersten Blick erscheint. Du kannst den Namen deines Großvaters schwärzen, wenn es dir nicht behagt ihn mitzuteilen. Den Namen und die Telefonnummer des Sachbearbeiters solltest du dann in jedem Fall unkenntlich machen.

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Maibo,


    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Wir werden natürlich gerne den Versuch unternehmen, dir bei deinen Nachforschungen zu helfen. Wie ich sehe hast du bereits sehr viele offene Fragen, die man jetzt nach und nach abarbeiten muß. Ich für mich werde jetzt erstmal den Versuch unternehmen, um die einzelnen Einheiten zur besseren Übersicht aufzubereiten und dann schauen wir mal weiter.


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    Der Gesuchte ist erstmals mit einer Meldung vom 29.08.1939 in der Einheit Feldlazarett 169 (motorisiert), Erkennungsmarke: 34- Feldlazarett (mot) 169, erfasst (Bundesarchivsignatur: B 563/ 16113 Seite 001).

    Das Feld-Lazarett 169 unterstand der:


    69. Infanterie-Division


    1. Aufstellung:


    * 26.8.1939 als Division 2. Welle (erste Reserve-Division des Wehrkreis VI) durch den Artillerie-Kommandeur 16 Münster.


    2. Gliederung:


    Infanterie-Regiment 159 I.-III. in Lüdenscheid (Infanterie-Regiment 60, 16. ID)

    Infanterie-Regiment 193 I.-III. in Hamm (Infanterie-Regiment 64, 16. ID)

    Infanterie-Regiment 236 I.-III. in Rheine (Infanterie-Regiment 79, 26. ID)

    Artillerie-Regiment 169 I.-IV. in Hamm (AR 16)

    Divisionseinheiten 169.


    Am 1.2.1940 wurde das II./Infanterie-Regiment 193 als II./Infanterie-Regiment 516 an die 295.Infanterie-Division (8. Welle) abgegeben, am 5.11.1940 Stab Infanterie-Regiment 236 und III./Infanterie-Regiment 159 an das in Norwegen aufgestellte Infanterie-Regiment 357 der 199. Infanterie-Division; die Abgaben wurden ersetzt. Die IV. (schwere) Abteilung/ Artillerie-Regiment 169 wurde am 26.4.40 der 260. Infanterie-Division unterstellt und 21.1.1941 in IV./260 umbenannt.


    Beim Abtransport der Division aus Norwegen nach Rußland blieb Grenadier-Regiment193 dort zurück und wurde später in Grenadier-Brigade 193 umbenannt. Für die Division wurde mit Vfg. vom 22.9.1943 das Grenadier-Regiment 157 neu gebildet, das 1. am 3.11.43 aus III./Grenadier-Regiment 236, das II. aus II./Grenadier-Regiment 159 (das III./159 wurde in II./159 umbenannt); die Aufklärungs-Abteilung wurde Division-Füsilier-Bt1. (A.A.) 69, als schwere Artillerie Abteilung erhielt die Division die IV./Artillerie-Regiment 269, die nach der Feldpostübersicht erst August1944 in IV./169 umbenannt wurde.


    Grenadier-Regiment 157 I., II.

    Grenadier-Regiment 159 I., II.

    Grenadier-Regiment 236 I., II.

    Division-Füsilier-Bataillon (A.A.) 69

    Artillerie-Regiment 169 I.-III. mit IV./Artillerie-Regiment 269

    Divisionseinheiten 169.


    Die Division wurde im Januar 1945 an der Inster in Ostpreußen zerschlagen; eine Kampfgruppe ging am 12.4.1945 durch die Kapitulation Königsbergs verloren.


    3. Unterstellung:


    1939

    September VI 5. Armee "C" Westen Eifel

    Oktober VI 6. Armee "B" Westen Eifel

    Dezember VI 12. Armee "A" Westen Eifel


    1940

    Januar VI 12. Armee "A" Westen Eifel

    April/August XXI - OKW Norden Norwegen

    September/Dezember XXXVI Gr. XXI OKW Norden Norwegen


    1941

    Januar/Mai XXVI Norwegen OKW Norden Norwegen

    Juli/Dezember LXX Norwegen OKW Norden Norwegen


    1942

    Januar/Oktober LXX Norwegen OKW Norden Norwegen

    November z.Vfg. Norwegen OKW Norden Norwegen

    Dezember XXVIII 18. Armee Nord Osten Leningrad


    1943

    Januar/März XXVIII 18. Armee Nord Osten Leningrad

    April/Oktober XXVI 18. Armee Nord Osten Leningrad

    November/Dezember I 16. Armee Nord Osten Newel


    1944

    Januar I 16. Armee Nord Osten Newel

    Februar/März XXXXIII 16. Armee Nord Osten Newel

    April VI. SS 16. Armee Nord Osten Ostrow

    Mai/Juni z.Vfg. 16. Armee Nord Osten Ostrow

    Juli XXVI 3. Panzerarmee Mitte Osten Litauen

    August/November IX 3. Panzerarmee Mitte Osten Memel

    Dezember XXVI 3. Panzerarmee Mitte Osten Ostpreußen


    1945

    Januar XXVI 3. Panzerarmee Mitte Osten Ostpreußen

    Februar/März (Kgr.) Festung Königsberg Nord Osten Königsberg

    April Verbleib unbekannt


    4. Ersatz:


    Wehrkreis VI, E 193 Detmold


    Quelle: VMD


    siehe auch: http://www.lexikon-der-wehrmac…nteriedivisionen/69ID.htm


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    In den Verzeichnissen sind folgende weitere Verwendungen genannt: Quartier-Kompanie LandesschützenErsatz-Bataillon 6, Dienstgrad: Obergefreiter -Zugang von Wehr-Ersatz-Depot VI- gemeldet am: 29.03.1940


    Bundesarchivsignatur: B 563/ 13219 Seite 240


    Quartier-Kompanie LandesschützenErsatz-Bataillon 6, Dienstgrad: Obergefreiter, entlassen n. W.M.A. Coesfeld, Grund ./. gemeldet am: 12.07.1940 Bundesarchivsignatur: B 563/ 13219 Seite 240

    Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6


    1. Aufstellung:


    * 19.2.1940 in Hamm Wehrkreis VI; 1940 nach Lüdenscheid ; Oktober 1942 geteilt, April 1943 wieder vereinigt als Landesschützen-Ersatz- und Ausbildungs Bataillon 6, jetzt nach Osnabrück. Das Bataillon stellt 1944 auf:


    2. Gliederung:


    Landesschützen-Ersatz-Bataillon I./6 Osnabrück, 25.3.1945 nach Münster. Landesschützen-Ersatz-Bataillon II./6 Rheinsberg.

    Landesschützen-Ausbildungs-Bataillon I./6 Grave/Holland, September 1944 als Walküreeinheit mit 5 Kompanien (1350 Mann) mobil; wird als Füsilier-Bataillon in die 190. ID eingegliedert. Neu aufgestellt 1945 in Langenberg.


    Landesschützen-Ausbildungs-Bataillon II./6, 12.6.1944 gebildet als Feldeinheit für den Westen, vernichtet. Neu als Walküreeinheit mit 4 Kompanien (1102 Mann), eingegliedert in die 246. Infanterie-Division Landesschützen-Ausbildungs-Bataillon III./6 Weert, September 1944 als Walküreeinheit mit 5 Kompanien (1296 Mann) in die 12. Volks-Grenadier-Division eingegliedert, Januar 1945 neu mit 2 Kompanien.


    3. Unterstellung:


    Division 406


    Quelle: VMD


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    Stammkompanie Füsilier-Ersatz-Bataillon 39, Dienstgrad: Unteroffizier gemeldet am: 17.10.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 60866 Seite 378


    Stammkompanie Füsilier-Ersatz-Bataillon 39, Erkennungsmarke: -6210- St. Kp. F. E. B.39, Dienstgrad: Unteroffizier gemeldet am: 20.09.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 60866 Seite 400

    Infanterie-Ersatz-Bataillon 39


    1. Aufstellung:


    * 1.4.1942 in Düsseldorf, Wehrkreis VI, umbenannt aus Schützen-Ersatz-Bataillon 39; 1.10.1942 geteilt in Ersatz-Bataillon in Düsseldorf und Ausbildungs Bataillon in Kleve; Grenadier-Ersatz- respektive Ausbildungs-Bataillon 39 am 7.11.1942; Füsiller-Ersatz- respektive Ausbildungs-Bataillon 39 am 1.12.1942. 14.7.1943 das Ersatz-Bataillon nach Goch/Niederrhein, das Ausbildungs-Bataillon nach Düsseldorf; September 1944 im Walküreaufruf mobil; dann wiederaufgestellt, jetzt Mülheim.


    2. Unterstellung:


    Division Nr. 156; 1.10.1942 Division Nr. 526; Oktober 1944 Division Nr. 476 Ersatztruppe für 264. ID (1944)


    Quelle: VMD


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    Militärbefehlshaber in Belgien und in Nordfrankreich gemeldet am: 15.12.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 31675 Seite 167 Letztmalig ist der Gesuchte mit dem Datum 07.09.1944 als Angehöriger der Einheit Militärbefehlshaber in Belgien und in Nordfrankreich aufgeführt (Bundesarchivsignatur: B 563/ 31675 Seite 212).

    Militärbefehlshaber Belgien-Nordfrankreich


    1. Aufstellung:


    * 20.5.1940 in Brüssel als Militärbefehlshaber Belgien aus einem für die Militärverwaltung der Niederlande, Belgiens und Luxemburgs aufgestellten Stab. Die Niederlande traten jedoch unter Verwaltung eines Reichskommissars, und Luxemburg wurde dem Reich eingegliedert. Dagegen traten die französischen Departements Pas-de-Calais und Nord am 28.5. zu dem jetzigen Militärbefehlshaber Belgien-Nordfrankreich. 16.7.1944 Wehrmachtbefehlshaber; 13.9.1944 aufgelöst.


    2. Gliederung:


    Oberfeldkommandantur 520 Antwerpen

    Oberfeldkommandantur 570 Gent

    Oberfeldkommandantur 589 Lüttich

    Oberfeldkommandantur 670 Lilie

    Oberfeldkommandantur 672 Brüssel


    Quelle: VMD


    Gruß

    Michael

  • Hallo Antje und Michael,

    Danke für die freundliche Begrüßung und die Informationen!! Nun heißt es zwischen den Zeilen lesen können. :/Wenn die Einheit Militärbefehlshaber Belgien-Nordfrankreich am 13.09.44 aufgelöst wurde, dann war wahrscheinlich nicht klar, wohin mit den Stabsmitarbeitern. Das Pochen auf "Unabkömmlichkeit" im heimatlichen Betrieb, kam wahrscheinlich zur rechten Zeit. ..

    In wie weit kamen die Ersatz-Bataillione zum Einsatz? Hieß Ersatz, tatsächlich Ersatz? Wurden die Ersatz-Bataillione mobilisiert, wenn in den "normalen" zuviele Soldaten gestorben waren? Michael, in deinen Angaben lese ich, dass die verschiedenen Bataillione zum Teil komplett zerschlagen wurden. Also sind sie doch ausgerückt und mein Großvater hat rechtzeitig den Absprung geschafft, um nicht ins Feld zu müssen?

    Es tut mir leid, ich bin so übervoll mit Fragen und eigentlich sollte ich mich um die "bezahlte Arbeit" kümmern. Da es euch wahrscheinlich nicht anders geht und ihr alle Anworten "nebenher" bearbeitet, nocheinmal herzlichen Dank.

    Gerne kann ich den Brief vom Bundesamt einlesen, auch wenn er nicht viel mehr Informationen bietet. Ein bisschen unsicher bin ich mit den Namen, die Großväter, über den hier etwas geschrieben steht, sind schon über 50 Jahre tot. Ich habe Richard nie kennengelernt und auch nur sehr wenig Geschichten gehört. Sein Soldatenausweis aus dem ersten Weltkrieg hat mir mein Vater gezeigt und den habe ichfotografiert und entziffert. Über seine Zeit in Verdun hat er mit seinen Kindern nicht gesprochen. Dokumente zum zweiten Weltkrieg fehlen. Das Bittschreiben seiner Frau an die Militärverwaltung wegen "Unabkömmlichkeit" gibt es noch. Später wurde Richard Mitglied der SA-Reserve und NSDAP Mitglied. Sein Name taucht niergendwo auf, scheint kein "hohes Tier", wie man so sagt. Ein Freund meinte, der Rang eines Unteroffiziers sei schwierig, weil man eine Handvoll Soldaten befehligt und damit sowohl von unten, als auch von oben Druck ausgesetzt sei.


    Wäre es sinnvoll Fragen im Forum aufzuspitten? Die Bitte um Gedanken zu "Stellung Wehrmacht Unteroffizier Reserve", zu "Militärbefehlshaber", usw? Leider habe ich noch nicht viel zu geben, außer Fragen zu stellen..... Grundsätzlich fühle ich mich der Öffentlichkeit des www etwas ausgeliefert, weil nicht klar ist, wer in so einem Forum mitliest und es doch irgendwie um intime, wenngleich auch historisch abstrakte Zusammenhänge geht. Bin da noch am Ausprobieren. z.B. Warum dürfte der Name und die Telefonnummer des Sachbearbeiters des Bundesarchivs nicht auftauchen? Es ist doch ein öffentliches Amt?!


    In der Hoffnung auf weitere Bruchstücke

    Maibo

  • Hallo Michael,

    Richard war wohl in Brüssel und damit der von Dir benannten "Oberfeldkommandantur 672 Brüssel" unterstellt. Ob ich da in Freiburg fündig werden könnte? Vielleicht gibt es unter Oberfeldkommandantur 672 noch Material? Vielleicht haben die aber auch bei Auflösung und Furcht vor den anrückenden Alliierten, alles vernichtet.

    Quelle: https://de.euronews.com/2019/0…ahrestag-seiner-befreiung

    "Die Stadt Brüssel hat den 75.Jahrestag ihrer Befreiung von deutscher Besetzung gefeiert.

    Jeeps und Panzer aus jener Zeit fuhren dazu durch die Straßen entlang derselben Route wie 1944.

    Am Abend des 3. Spetember 1944 erreichten alliierte Truppen Brüssel, erst 24 Stunden zuvor hatten sie die französisch-belgische Grenze überquert.

    Die Stadt hatte keinen strategischen Wert, lag aber auf dem Weg nach Antwerpen, dem eigentlichen Ziel der Alliierten.

    Doch Brüssel war ein Symbol und seine Befreiung ein großer psychologischer Sieg.

    "Die belgische Exil-Regierung hatte eine belgische Infanterie-Brigade in England trainiert, die an der Beifreiung Brüssels teilnahm", sagt Wannes Devos vom War Heritage Institute in Brüssel.

    "Am Tag danach gab es eine große Siegesparade, und es war wirklich wichtig für die Bevölkerung zu sehen, dass ihre Landsleute den Kampf der Alliierten unterstützten und bei der Befreiung Belgiens eine aktive Rolle spielten."

    Die Befreiung Brüssels dauerte nur ein paar Stunden. Wirkliche Kämpfe gab es kaum, denn die Deutschen waren auf der Flucht.

    "Nach dem Zweiten Weltkrieg war es sehr wichtig, dass das Leben weiter gehen musste. Und so wurden die Beziehungen zu den Deutschen wiederaufgenommen", so Devos.

    "Am Anfang waren die Deutschen zwar immer noch Feinde, aber nach der De-Nazifizierung in Deutschland, waren die Belgier zur Versöhnung bereit."

    Brüssel überlebte vier Jahre der Nazi-Besetzung.

    Für viele Kinder wurden ausgebrannte Panzer Spielplätze.

    Die Menschen waren erleichtert - doch bevor standen ihnen noch ein harscher Winter und die Ardennen-Schlacht."

    mit Grüßen

    Maibo

  • ....

    In Freiburg gibt es ein Findebuch,

    aber wo würdet ihr anfangen, wenn ich vor Ort wäre?

    Mein Großvater hat als Gastronom einer eigenen Bahnhofswirtschaft und vorher als Geschäftsführer der Bahnhofswirtschaft in Hamburg gearbeitet. Wie hätte er der Wehrmacht in Brüssel dienen können? Wahrscheinlich irgendeine Verwaltungstätigkeit. Aber wie bekomme ich heraus welche?

    Wieviele Deutsche da wohl in der Verwaltung in Brüssel saßen?

    https://portal.ehri-project.eu/units/de-002525-rw_36

    Das Findmittel unterliegt folgender Gliederung:

    1. Stammtafeln
    2. Kommandostab Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich

    2.1. Abt. Ia (Führungsabteilung)

    2.1.2. Organisation und territoriale Verwaltung

    2.1.3.Tagesmeldungen und Lagemeldungen

    2.1.4. Politische Angelegenheiten

    2.1.5. Militärische Sicherung der besetzten Gebiete

    2.1.6. Fernsprechverzeichnisse

    2.1.7. Fremdländische Verbände

    2.1.8. Abt. Ia/Stopi (Pionierwesen)

    2.1.9. Abt. Ia/Terr.

    2.1.10. Abt. Ia/Gabo (Gasabwehrdienst)

    2.1.11. Abt. Ia/Mil.Geo. (Militärgeographie)

    2.2. Abt. IIa (Personalfragen)

    2.3. Abt. Z

    2.4. Höherer Feldgendarmerieoffizier

    2.5. Oberquartiermeisterabteilung Belgien/Nordfrankreich

    2.5.1. O.Qu./Abt. Ia/Org. (Organisation)

    2.5.2. O.Qu./Abt. IVa (Intendant)

    2.5.3. O.Qu./Abt. IVb (Leitender Sanitätsoffizier)

    2.5.4. O.Qu./Abt. IVc (Veterinär)

    2.5.5. O.Qu./Abt. Quartiermeister 1

    2.5.6. O.Qu./Abt. Quartiermeister 2 und 3

    2.5.7. O.Qu./Feldzeugstab

    2.6. Transportoffizier

    2.7. Höherer Nachrichtenführer

    2.8. Leiter der Geheimen Feldpolizei

    1. Militärverwaltungsstab

    3.1. Chef des Militärverwaltungsstabes

    3.1.1. Tätigkeitsberichte

    3.1.2. Abschlußberichte

    3.1.3. Verschiedenes

    3.2. Leiter des Präsidialbüros

    3.2.1. Personalien

    3.2.2. Organisation des Stabes

    3.3. Leiter der Verwaltungsabteilung

    3.3.1. Fürsorge

    3.3.2. Presse und Rundfunk

    3.3.3. Justiz- und Rechtsstelle

    3.3.3.1. Organisation

    3.3.3.2. Tätigkeitsberichte

    3.3.3.3. Verwaltungsangelegenheiten

    3.3.3.4. Völkerrecht und Repressalien

    3.3.3.5. Belgische Gesetzgebung, Rechtshilfe und Verwaltung

    3.3.3.6. Strafrechtsangelegenheiten

    3.3.3.7. Polizeimaßnahmen

    3.3.4. Kunstschutz

    3.3.5. Wasserwirtschaft

    3.4. Leiter der Wirtschaftsabteilung

    3.4.1. Berichte

    3.4.2. Statistik

    3.4.3. Beschlagnahmen

    3.4.4. Gewerbliche Wirtschaft

    3.4.5. Auswärtiger Waren-, Zahlungs- und Devisenverkehr

    3.4.6. Wirtschaftlicher Transportbedarf

    3.4.7. Forst- und Holzwirtschaft

    3.4.8. Mineralöl

    3.4.9. Steine und Erden

    3.4.10. Bergbau

    3.4.11. Banken, Geld- und Kreditwesen

    1. Dienststellen im Bereich des Mililitärbefehlshabers Belgien/Nordfrankreich

    4.1. Beauftragter für Materialerfassung

  • Hallo Maibo,


    vielen Dank für das Teilen des Briefes.

    Also ich kann nicht erkennen, ob es sich lohnt noch weitere Recherchen in Auftrag zu geben, aber ich bin leider nicht die Expertin um „zwischen den Zeilen“ des BA zu lesen. Dafür gibt es hier qualifiziertere Leute ;).
    (Die Entfernung der Sachbearbeiter hat den Hintergrund des Datenschutzes). Bei den gesuchten Angehörigen ist es die eigene Einstellung, ob man die Namen schwärzen möchte oder nicht.

    Wenn du etwas möchtest kannst du beim Stadtarchiv des damaligen Wohnortes nachfragen, ob sie etwas zu deinem gesuchten Vorliegen haben. Entnazifizierungsakten etc. Das kann evtl hilfreich sein - bzw. vervollständigt das Wissen.

    Weißt du wann er der NSDAP und SA beigetreten ist?

    Hast du dich mal an den Heritage-Verein in Brüssel gewendet? Vielleicht liegen ihnen noch Dokumente vor?
    Ein Versuch kann nicht schaden.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Liebe Maike,


    das wäre eine Möglichkeit, oder du versuchst es über diese email-Adresse:

    info@warheritage.be


    Selbst wenn sie dir im ersten Moment nicht weiterhelfen können, versuchen sie dir Hinweise zu geben wo du evtl. fündig werden könntest.

    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Maibo,


    erstmal vielen Dank für das Feedback. Wenn ich mir deine Beiträge so anschaue, weiss ich im Moment wirklich nicht wo ich vor lauter Fragen anfangen soll. Kannst du mir bitte mal den Gefallen tun und diese gegliedert nach Themengebiet untereinander schreiben? Das würde bei der Bearbeitung auf jeden Fall helfen. Dann könnte ich auch besser einschätzen ob es Sinn machen würde, zu einigen Themen neue Bereiche zu eröffnen.


    Danke!


    Gruß

    Michael