Beiträge von maibo

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    In Freiburg gibt es ein Findebuch,

    aber wo würdet ihr anfangen, wenn ich vor Ort wäre?

    Mein Großvater hat als Gastronom einer eigenen Bahnhofswirtschaft und vorher als Geschäftsführer der Bahnhofswirtschaft in Hamburg gearbeitet. Wie hätte er der Wehrmacht in Brüssel dienen können? Wahrscheinlich irgendeine Verwaltungstätigkeit. Aber wie bekomme ich heraus welche?

    Wieviele Deutsche da wohl in der Verwaltung in Brüssel saßen?

    https://portal.ehri-project.eu/units/de-002525-rw_36

    Das Findmittel unterliegt folgender Gliederung:

    1. Stammtafeln
    2. Kommandostab Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich

    2.1. Abt. Ia (Führungsabteilung)

    2.1.2. Organisation und territoriale Verwaltung

    2.1.3.Tagesmeldungen und Lagemeldungen

    2.1.4. Politische Angelegenheiten

    2.1.5. Militärische Sicherung der besetzten Gebiete

    2.1.6. Fernsprechverzeichnisse

    2.1.7. Fremdländische Verbände

    2.1.8. Abt. Ia/Stopi (Pionierwesen)

    2.1.9. Abt. Ia/Terr.

    2.1.10. Abt. Ia/Gabo (Gasabwehrdienst)

    2.1.11. Abt. Ia/Mil.Geo. (Militärgeographie)

    2.2. Abt. IIa (Personalfragen)

    2.3. Abt. Z

    2.4. Höherer Feldgendarmerieoffizier

    2.5. Oberquartiermeisterabteilung Belgien/Nordfrankreich

    2.5.1. O.Qu./Abt. Ia/Org. (Organisation)

    2.5.2. O.Qu./Abt. IVa (Intendant)

    2.5.3. O.Qu./Abt. IVb (Leitender Sanitätsoffizier)

    2.5.4. O.Qu./Abt. IVc (Veterinär)

    2.5.5. O.Qu./Abt. Quartiermeister 1

    2.5.6. O.Qu./Abt. Quartiermeister 2 und 3

    2.5.7. O.Qu./Feldzeugstab

    2.6. Transportoffizier

    2.7. Höherer Nachrichtenführer

    2.8. Leiter der Geheimen Feldpolizei

    1. Militärverwaltungsstab

    3.1. Chef des Militärverwaltungsstabes

    3.1.1. Tätigkeitsberichte

    3.1.2. Abschlußberichte

    3.1.3. Verschiedenes

    3.2. Leiter des Präsidialbüros

    3.2.1. Personalien

    3.2.2. Organisation des Stabes

    3.3. Leiter der Verwaltungsabteilung

    3.3.1. Fürsorge

    3.3.2. Presse und Rundfunk

    3.3.3. Justiz- und Rechtsstelle

    3.3.3.1. Organisation

    3.3.3.2. Tätigkeitsberichte

    3.3.3.3. Verwaltungsangelegenheiten

    3.3.3.4. Völkerrecht und Repressalien

    3.3.3.5. Belgische Gesetzgebung, Rechtshilfe und Verwaltung

    3.3.3.6. Strafrechtsangelegenheiten

    3.3.3.7. Polizeimaßnahmen

    3.3.4. Kunstschutz

    3.3.5. Wasserwirtschaft

    3.4. Leiter der Wirtschaftsabteilung

    3.4.1. Berichte

    3.4.2. Statistik

    3.4.3. Beschlagnahmen

    3.4.4. Gewerbliche Wirtschaft

    3.4.5. Auswärtiger Waren-, Zahlungs- und Devisenverkehr

    3.4.6. Wirtschaftlicher Transportbedarf

    3.4.7. Forst- und Holzwirtschaft

    3.4.8. Mineralöl

    3.4.9. Steine und Erden

    3.4.10. Bergbau

    3.4.11. Banken, Geld- und Kreditwesen

    1. Dienststellen im Bereich des Mililitärbefehlshabers Belgien/Nordfrankreich

    4.1. Beauftragter für Materialerfassung

    Hallo Michael,

    Richard war wohl in Brüssel und damit der von Dir benannten "Oberfeldkommandantur 672 Brüssel" unterstellt. Ob ich da in Freiburg fündig werden könnte? Vielleicht gibt es unter Oberfeldkommandantur 672 noch Material? Vielleicht haben die aber auch bei Auflösung und Furcht vor den anrückenden Alliierten, alles vernichtet.

    Quelle: https://de.euronews.com/2019/0…ahrestag-seiner-befreiung

    "Die Stadt Brüssel hat den 75.Jahrestag ihrer Befreiung von deutscher Besetzung gefeiert.

    Jeeps und Panzer aus jener Zeit fuhren dazu durch die Straßen entlang derselben Route wie 1944.

    Am Abend des 3. Spetember 1944 erreichten alliierte Truppen Brüssel, erst 24 Stunden zuvor hatten sie die französisch-belgische Grenze überquert.

    Die Stadt hatte keinen strategischen Wert, lag aber auf dem Weg nach Antwerpen, dem eigentlichen Ziel der Alliierten.

    Doch Brüssel war ein Symbol und seine Befreiung ein großer psychologischer Sieg.

    "Die belgische Exil-Regierung hatte eine belgische Infanterie-Brigade in England trainiert, die an der Beifreiung Brüssels teilnahm", sagt Wannes Devos vom War Heritage Institute in Brüssel.

    "Am Tag danach gab es eine große Siegesparade, und es war wirklich wichtig für die Bevölkerung zu sehen, dass ihre Landsleute den Kampf der Alliierten unterstützten und bei der Befreiung Belgiens eine aktive Rolle spielten."

    Die Befreiung Brüssels dauerte nur ein paar Stunden. Wirkliche Kämpfe gab es kaum, denn die Deutschen waren auf der Flucht.

    "Nach dem Zweiten Weltkrieg war es sehr wichtig, dass das Leben weiter gehen musste. Und so wurden die Beziehungen zu den Deutschen wiederaufgenommen", so Devos.

    "Am Anfang waren die Deutschen zwar immer noch Feinde, aber nach der De-Nazifizierung in Deutschland, waren die Belgier zur Versöhnung bereit."

    Brüssel überlebte vier Jahre der Nazi-Besetzung.

    Für viele Kinder wurden ausgebrannte Panzer Spielplätze.

    Die Menschen waren erleichtert - doch bevor standen ihnen noch ein harscher Winter und die Ardennen-Schlacht."

    mit Grüßen

    Maibo

    Hallo Antje und Michael,

    Danke für die freundliche Begrüßung und die Informationen!! Nun heißt es zwischen den Zeilen lesen können. :/Wenn die Einheit Militärbefehlshaber Belgien-Nordfrankreich am 13.09.44 aufgelöst wurde, dann war wahrscheinlich nicht klar, wohin mit den Stabsmitarbeitern. Das Pochen auf "Unabkömmlichkeit" im heimatlichen Betrieb, kam wahrscheinlich zur rechten Zeit. ..

    In wie weit kamen die Ersatz-Bataillione zum Einsatz? Hieß Ersatz, tatsächlich Ersatz? Wurden die Ersatz-Bataillione mobilisiert, wenn in den "normalen" zuviele Soldaten gestorben waren? Michael, in deinen Angaben lese ich, dass die verschiedenen Bataillione zum Teil komplett zerschlagen wurden. Also sind sie doch ausgerückt und mein Großvater hat rechtzeitig den Absprung geschafft, um nicht ins Feld zu müssen?

    Es tut mir leid, ich bin so übervoll mit Fragen und eigentlich sollte ich mich um die "bezahlte Arbeit" kümmern. Da es euch wahrscheinlich nicht anders geht und ihr alle Anworten "nebenher" bearbeitet, nocheinmal herzlichen Dank.

    Gerne kann ich den Brief vom Bundesamt einlesen, auch wenn er nicht viel mehr Informationen bietet. Ein bisschen unsicher bin ich mit den Namen, die Großväter, über den hier etwas geschrieben steht, sind schon über 50 Jahre tot. Ich habe Richard nie kennengelernt und auch nur sehr wenig Geschichten gehört. Sein Soldatenausweis aus dem ersten Weltkrieg hat mir mein Vater gezeigt und den habe ichfotografiert und entziffert. Über seine Zeit in Verdun hat er mit seinen Kindern nicht gesprochen. Dokumente zum zweiten Weltkrieg fehlen. Das Bittschreiben seiner Frau an die Militärverwaltung wegen "Unabkömmlichkeit" gibt es noch. Später wurde Richard Mitglied der SA-Reserve und NSDAP Mitglied. Sein Name taucht niergendwo auf, scheint kein "hohes Tier", wie man so sagt. Ein Freund meinte, der Rang eines Unteroffiziers sei schwierig, weil man eine Handvoll Soldaten befehligt und damit sowohl von unten, als auch von oben Druck ausgesetzt sei.


    Wäre es sinnvoll Fragen im Forum aufzuspitten? Die Bitte um Gedanken zu "Stellung Wehrmacht Unteroffizier Reserve", zu "Militärbefehlshaber", usw? Leider habe ich noch nicht viel zu geben, außer Fragen zu stellen..... Grundsätzlich fühle ich mich der Öffentlichkeit des www etwas ausgeliefert, weil nicht klar ist, wer in so einem Forum mitliest und es doch irgendwie um intime, wenngleich auch historisch abstrakte Zusammenhänge geht. Bin da noch am Ausprobieren. z.B. Warum dürfte der Name und die Telefonnummer des Sachbearbeiters des Bundesarchivs nicht auftauchen? Es ist doch ein öffentliches Amt?!


    In der Hoffnung auf weitere Bruchstücke

    Maibo

    Guten Abend,

    dies ist ein Versuch, meinem Großvater auf die Spur zu kommen. Die untenstehenden Angaben habe ich nach einem Jahr des Wartens vom Bundesarchiv erhalten. Nun versuche ich mir ein Bild zu machen,

    Welche Aufgaben mein Großvater bei der Wehrmacht übernommen haben könnte. Er ist Jg 1897. Hätte jemand einen Hinweis, wie ich damit weiterkomme?

    Wie könnte ein Unteroffizier in der Einheit Militärbefehlshaber in Belgien und in Nordfrankreich eingesetzt worden sein?

    Was heißt im Ersatz-Bataillion "gemeldet am", heißt das, dass er nicht bei der Truppe war, sondern immer Zuhause? Einmal gemeldet und dann wieder zurück? Oder ist davon auszugehen, dass er dauerhaft in den Bataillionen gedient hat?

    Einmal steht "entlassen", heißt das, dass er spätestens nach der nächsten Meldung am 17.10.1943 wieder eingesetzt wurde?

    7.9.44 ist der letzte Eintrag, nach dem DDay (6. Juni) und dem Attentat auf Hitler, ab wann wurde Brüssel von den Alliierten übernommen? Mein Großvater scheint noch kurz vorher herausgekommen und einer Kriegsgefangenschaft entgangen zu sein. Aber wie könnte er das angestellt haben? Seine Frau schrieb einen Bittbrief. Reicht das?

    Was sagt die Erkennungsmarke?

    Was bedeutet die Bundesarchivsignatur? Hat da jemand die Akten durchgeblättert oder sind die Akten digitalisiert?

    Wahrscheinlich sind das viel zu viele Fragen auf einmal. ..

    Für jeden Hinweis, um die Hinweise "sprechen" zu lassen, würde ich mich freuen.

    Maibo




    Der Gesuchte ist erstmals mit einer Meldung vom 29.08.1939 in der Einheit Feldlazarett 169 (motorisiert), Erkennungsmarke: 34- Feldlazarett (mot) 169, erfasst (Bundesarchivsignatur: B 563/ 16113 Seite 001).


    In den Verzeichnissen sind folgende weitere Verwendungen genannt: Quartier-Kompanie LandesschützenErsatz-Bataillon 6, Dienstgrad: Obergefreiter -Zugang von Wehr-Ersatz-Depot VI- gemeldet am: 29.03.1940


    Bundesarchivsignatur: B 563/ 13219 Seite 240


    Quartier-Kompanie LandesschützenErsatz-Bataillon 6, Dienstgrad: Obergefreiter, entlassen n. W.M.A. Coesfeld, Grund ./. gemeldet am: 12.07.1940 Bundesarchivsignatur: B 563/ 13219 Seite 240


    Stammkompanie Füsilier-Ersatz-Bataillon 39, Dienstgrad: Unteroffizier gemeldet am: 17.10.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 60866 Seite 378


    Stammkompanie Füsilier-Ersatz-Bataillon 39, Erkennungsmarke: -6210- St. Kp. F. E. B.39, Dienstgrad: Unteroffizier gemeldet am: 20.09.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 60866 Seite 400


    Stammkompanie Landesschützen-ErsatzBataillon 6, Erkennungsmarke: -13696- St. Kp. Ldsch. Ers. Btl. 6 gemeldet am: 01.11.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 13222 Seite 269



    Militärbefehlshaber in Belgien und in Nordfrankreich gemeldet am: 15.12.1943 Bundesarchivsignatur: B 563/ 31675 Seite 167 Letztmalig ist der Gesuchte mit dem Datum 07.09.1944 als Angehöriger der Einheit Militärbefehlshaber in Belgien und in Nordfrankreich aufgeführt (Bundesarchivsignatur: B 563/ 31675 Seite 212).