Strategien und Taktiken der Roten Armee

  • Hallo Allereits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    SS-Kavallerie-Brigade

    IIab.


    Ortsunterkunft, den 12.12.1941


    Brigadetagesbefehl Nr. 24


    3.) Russische „Sternigel"


    In der Anlage wird die Zeichnung eines russischen Sternigels übersandt, wie sie kürzlich aufgefunden worden sind. Sie haben den Zweck, Kraftfahrzeuge mit Gummibereifung durch Beschädigung der Reifen und Schläuche außer Betrieb zu setzen.


    Der Igel besteht aus einem etwa 10 x 10 cm grossen Stern, dessen gegenüberliegende Spitzen derart aufgestellt sind, daß eine Spitze des liegenden Igels stets senkrecht nach oben weist. Beim Überfahren durch Kraftfahrzeuge aus jeder Richtung bohren sich die Igel in die Reifen und verursachen in der Decke einen Riss von etwa 3 cm. Es ist anzunehmen, daß die Sternigel, durch Partisanen, Sonderabteilungen usw. ausgelegt oder auch von Flugzeugen aus abgeworfen werden.


    auf Befehl


    Richter

    SS-Hauptsturmführer


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

  • Hallo,

    in der Tat, ein interessantes Dokument, was Michael hier herein gestellt hat. Bisher konnte ich nichts von einem Gaseinsatz sowohl bei der Wehrmacht als auch bei der Roten Armee lesen. Entsprechende Gasmunition gab es wohl gerade auf deutscher Seite. Aufgrund der Erfahrungen damit im 1. WK scheute sich die Wehrmacht, diese auch einzusetzen. Das betraf dann auch den Einsatz von ,,Tabun", ,,Sarin" und ,,Lost". Die Alliierten hatten bei Einsatz dieser Mittel Hitler unmittelbar gedroht, ähnliche Mittel gegen das Deutsche Reich einzusetzen. Das wirkte bis zum Schluss. Bei Kriegsende stand die Frage, wohin mit der Gasmunition. Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo,


    das ist wirklich ein interessantes Dokument!

    Ab welcher Ebene hatte die Rote Armee denn überhaupt Möglichkeit derartige Kampfmittel einzusetzen? Ich glaube nicht, dass eine normale Kampfeinheit (Panzer-, MotSchtz-Verbände) über diese Mittel verfügte.


    Gruß

    Horst

  • Hallo Horst,

    Ab welcher Ebene hatte die Rote Armee denn überhaupt Möglichkeit derartige Kampfmittel einzusetzen? Ich glaube nicht, dass eine normale Kampfeinheit (Panzer-, MotSchtz-Verbände) über diese Mittel verfügte.

    das ist aus meiner Sicht schwer einzuschätzen. Soweit mir bekannt ist, haben wir hier keine Experten zur Roten Armee, was ja auch nachvollziehbar ist. Der gängigste Weg der hier ja auch in Teilen belegt ist, ist ein Vorschuss durch Artillieremunition.


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    ich habe selten etwas dazu gelesen aber es hat sie wohl gegeben. Anbei ein Bericht über einen Reizstoffeinsatz der Roten Armee aus dem November 1942.

    ich habe ein weiteres Dokument zu dieser Thematik aus dem Dezember 1941 gefunden.


    Quelle: Nara


    Gruß

    Michael

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    1. Ski-Jäger-Division

    Ic

    Nr. 322/45 geheim


    Divisions-Gefechtsstand, den 23.03.1945


    Hinweise Nr.14


    4. Feindliche Agenten als „Heeresstreife"


    In Gegend Strehlen hat ein Hauptmann, der sich als „Heeresstreife" ausgab und am Unterarm einen weißen Ärmelstreifen mit schwarzer Aufschrift „Heeresstreife" trug, zwei Soldaten angehalten und ihnen die Soldbücher abgenommen.


    Da es eine Heeresstreife nicht mehr gibt, sondern nur noch eine Wehrmachtstreife, handelt es sich offenbar nicht um einen Angehörigen des Wehrmachtstreifendienstes, sondern wahrscheinlich um einen Agenten.


    Alle Soldaten, die mit einem Ärmelstreifen „Heeresstreife" auftreten, sind festzunehmen und der Division (Ic) vorzuführen.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo,

    wieder was dazu gelernt. Was allerdings der Hauptmann mit den Soldbüchern wollte, erschließt sich mir nicht ganz, außer der Erkenntnis, wo die Soldaten bereits waren, welche Auszeichnungen sie ggf. erhielten und welchem Truppenteil sie angehörten. Für einen Moment kam mir der Gedanke, vielleicht ein ,,Seydlitz-Offizier". Doch die führten ja in der Regel die Wehrmachtsangehörigen in die russ. Gefangenschaft bzw. stifteten wenigstens Verwirrung. Das trifft aber auf den geschilderten Fall nicht zu.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    167. Infanterie-Division

    Nr. 1452/43 geheim


    Divisions-Gefechtsstand, den 01.06.1943


    1. Einsatz und Aufträge besonders geschulter sowjetrussischer Feindkräfte hinter der deutschen Front


    Aus zuverlässiger Quelle wird gemeldet:


    Seit einiger Zeit sind bei den Nord-, Mittel-, Süd- und Südwestfronten der sowjetrussischen Armee besondere Schulen vom NKWD eingerichtet worden, in denen Agenten, Funker, Residenten, Diversanten, Minenleger, Nachrichtensammler u.ä. ausgebildet werden.


    Die Schulung dauert gewöhnlich 2 - 3 Wochen. Die Teilnehmer dieser Kurse werden zu besonderen Divisionen und Brigaden deren Stärke bis zu 7.000/8.000 Mann sein soll, zusammengestellt deren Sonderaufgabe es ist, sich in der Feindlinie so zu benehmen, dass sie vom Feind eingekesslt werden.


    Sobald dies geschehen ist, hat ein Teil der entsprechenden Division bzw. Brigade den Auftrag, sich Zivilkleider zu besorgen und im rückwärtigen Gebiet Feindpropaganda, Sabotage- und Terrorakte, Diebstahl von Waffen, Minenlegen, Auskundschaftung der deutschen Truppeneinheiten, Bildung bzw. Anschließung an Partisanengruppen usw. auszuführen;


    der andere Teil muss sich in Kriegsgefangenenlagern stationieren lassen, um dortselbst die Gefangenen zur Flucht anzufeuern. Der Rest hat den Auftrag, in russische und ukrainische Freiwilligenverbände, in den polizeilichen Ordnungsdienst, bei den Hilfsmannschaften und ähnliche nationale Formationen einzu- dringen, um eine Zersetzung durch kommunistische Propaganda herbeizuführen.


    Diesbezügliche Feststellungen sind der Division ungehend zu melden.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,


    vielen Dank für die Information!

    Mir erschließt sich die Aufgabe der Einkesselung dieser fdl. Agenten nicht ganz!

    Es wäre doch einfacher für diese so ausgebildeten Agenten/Terroristen, sich durch die dt. Linien auf irgendeine Weise hindurchzusickern, um dann ihre subversive Tätigkeit aufzunehmen. Auch eine Gefangennahme durch dt. Truppen ist anders viel einfacher, warum also einkesseln lassen?!


    Gruß

    Horst

  • Hallo Horst,


    ja das ist eine gute Frage, aber so leid es mir tut ich denke wir werden keine Antwort dazu finden.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Nachtrag:

    ich habe selten etwas dazu gelesen aber es hat sie wohl gegeben. Anbei ein Bericht über einen Reizstoffeinsatz der Roten Armee aus dem November 1942.

    anbei ein weiterer Bericht über den Einsatz von einem Reizstoff, aus dem Juni 1943.


    Quelle: Nara T-315 R-873


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    ergänzend möchte ich gerne noch auf diesen Bereich verweisen:



    Gruß

    Michael

  • Hallo,

    ,,Gasflatterminen" sind mir noch nicht unter gekommen. Immerhin, Lost(Senfgas) war ja als hautschädigend bereits aus dem 1. WK bekannt und dagegen half die Gasmaske wenig.. Hat denn die Wehrmacht zurück geschossen?

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    ,,Gasflatterminen" sind mir noch nicht unter gekommen.

    das war mir auch aufgefallen aber dazu habe ich leider nichts mehr gefunden.


    Hat denn die Wehrmacht zurück geschossen?

    diese Information konnte man hier ja leider auch nicht finden, weil diese Info ja in einer Gebrauchsanweisung gefunden wurde. Ich habe zumindest noch keinen einzigen Hinweis dazu in Nara gefunden.


    Gruß

    Michael