Strategien und Taktiken der Roten Armee

  • Hallo Wirbelwind,


    ich stimme Dir da absolut zu!
    Ich hoffe, dass unsere anderen User vielleicht mehr dazu sagen können, denn es interessiert mich schon, ob es dazu Unterlagen gibt!


    Gruß

    Horst

  • Hallo Allerseits,


    Teil-Abschrift und Bearbeitung!


    Einzelnachrichten des Ic-Dienstes Ost Nr. 15 vom 12.07.1943


    Hinterlistige Kampfmittel:

    Außer den im Taschenbuch Russisches Heer vom 15.04.1943 auf Seite 10 aufgeführten hinterlistigen Kampfmitteln in Form von Gebrauchsgegenständen, die beim Aufheben oder bei Benutzung explodieren, wurden in letzter Zeit folgende Gegenstände festgestellt:


    • Zigarren
    • Salbentuben mit Aufschrift "Wehrkreis-Sanitätspark Osnabrück" und "Leere Tuben sammeln"
    • Sprengkörper in Form von Bohrpatronen (rot) und Sprengkapseln
    • Vergiftetes Hühnerei:

    Am 29.04.1943 wurde in dem vor einer Sanitätsausgabestelle abgestellten Pkw. ein Hühnerei auf dem Sitz gefunden.

    Bei chemischer Untersuchung des Hühnereis, dessen Schale am stumpfen Ende durchstoßen war, wurden in dem gekochten Ei etwa 200 mg Arsentrioxyd, d.h. etwa das 2,5 fache der tödlichen Dosis nachgewiesen..


    I.A.

    Gehlen


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo zusammen,

    Mich würde mal sehr interessieren, welche "hinterhältigen" Kampfweisen die Deutschen, sei es Wehrmacht oder Waffen-SS, angewendet haben.

    ich kann mir leider nicht vorstellen, dass es zu diesem Thema entsprechende Abhandlungen gibt. Wie so oft, bewegt man sich hier meist nur in Fragmenten. Dies trifft aus meiner Sicht auch in beiden Fällen zu, sei es nun Wehrmacht oder auch Rote Armee. Für die jenigen die es aber noch nicht wissen sollten. Wir haben für die Wehrmacht schon vor geraumer Zeit einen vergleichbaren Bereich geschaffen aber das auffinden von entsprechenden Inhalten ist alles andere als einfach, wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt.


    Gruß

    Michael

  • Hallo,


    vielen Dank für dieses Beispiel von Verlogenheit!

    Ausgerechnet Herr "Lakaitel" beschwert sich über "Nichteinhaltung von internationalen Normen und Rechtsgrundsätzen"!

    Man kann nur hoffen, dass die verantwortlichen Führer nicht "mehr" als nur die "Abweisung" angewandt haben.


    Viele Grüße

    Horst

  • Hallo,

    stimme mit Horst vollkommen überein. Wie oft wurde denn wirklich von deutscher Seite auf höheren Befehl auf russ. Parlamentäre geschossen? Gerade auch in den erbittert geführten Kämpfen in und um Budapest. Mit solchen Meldungen sollten auch die ,,Landser" bei der Stange gehalten werden. Schließlich ist ja nicht zu erwarten, dass der Russe sich an die Versprechen hält, die im Falle einer Kapitulation gemacht wurden, wenn er lt. Keitel sich nicht an internat. Vereinbarungen hält.

    Im Falle Budapest scheint es ja funktioniert zu haben. Mir ist bisher nicht bekannt, dass dt. Einheiten gegenüber der Sowjetarmee im Januar/Februar 45 kapituliert haben.

    MfG Wirbelwind

  • Halllo zusammen,


    Antje hatte bereits vor einiger Zeit geschrieben, dass am 20.11.1944 südostwärts Gumbinnen Zigarettenschachteln mit der Aufschrift „Overstolz“ mit Explosionsladungen von sowjetischen Flugzeugen abgeworfen wurden.

    Analog dazu ein Bericht an die in Libau eingesetzten Truppen von 25.11.1944:


    "Bei einem Angriff auf Libau in der Nacht vom 22./23.1. wurden durch russische Flugzeuge Zigarettenschachteln "Overstolz" mit Sprengstoff abgeworfen.

    Obuger Vorfall ist sofort zur Belehrung an die Truppe weiterzuleiten.


    Gez. von Ziegler I.A.K."


    Ich finde diese Tatsache interessant, da beide Städte rund 255km Luftlinie von einander entfernt liegen. Ich würde durchaus behaupten, dass diese Taktik durchaus als probat von den Sowjets angesehen wurde.


    Quelle: NARA T-314 R-76


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Daniel,

    Deine Ansicht teile ich, dass die Russen den Abwurf von ,,Explosiv-Zigaretten" als wirksames Mittel zur Bekämpfung des Gegners ansahen. Vielleicht hätte die dt.Luftwaffe im Gegenzug entsprechend präparierten Machorka über den russ. Linien abwerfen sollen. Darüber ist aber bisher nichts bekannt geworden.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Daniel und Wirbelwind,


    vielen Dank für Eure Beiträge!

    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass von russischer Seite eine große Vielfalt von derartigen kleinen, aber wahrscheinlich sehr wirkungsvollen Mitteln zur Destabilisierung der Moral der deutschen Truppen angewandt wurden.

    Mich würde auch sehr interessieren, ob und welche schmutzigen Mittel von deutscher Seite, nicht nur der Luftwaffe, verwendet wurden.

    Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Deutschen nicht ähnlich "kreativ" gewesen sein sollen.


    Gruß

    Horst

  • Hallo Horst,


    Mich würde auch sehr interessieren, ob und welche schmutzigen Mittel von deutscher Seite, nicht nur der Luftwaffe, verwendet wurden.

    Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Deutschen nicht ähnlich "kreativ" gewesen sein sollen.

    ich bin mir nicht sicher, ob ich es schon mal angesprochen hatte aber wir versuchen schon seit geraumer Zeit, ein dt. Gegenstück zu diesem Thema aufzubauen:


    Strategien und Taktiken der Wehrmacht


    Das auffinden an entsprechenden Informationen ist aber nicht so einfach.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    ja, diesen Themenbereich kenne ich.

    Die bisher unter diesem Thema subsumierten Beiträge beinhalten m.E. bislang allerdings nur "normale" Gefechtshandlungen (Taktiken) bzw. Gegenmaßnahmen zu den o.a. hinterhältigen "Schweinereien" der Russen.
    Es sind, soviel ich gesehen habe, bisher keine ähnlich destruktiven und destabilisierenden Maßnahmen der deutschen Wehrmacht, wie die o.a. "Zigarettenpackungen" u.ä.!

    Gab's die so nicht, oder sind sie nur nicht bekannt geworden?


    Gruß

    Horst

  • Hallo Horst,


    ich könnte mir vorstellen, dass von den Deutschen einiges an Taktiken ähnlich der roten Armee umgesetzt wurden, allerdings ist fraglich ob wir das in den deutschen Unterlagen finden. Wahrscheinlich müssten wir dazu die Informationen der Alliierten durchforsten und dazu reicht weder mein Englisch noch meine nichtvorhandenen Russischkenntnisse. :(


    LG

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo zusammen,

    Wahrscheinlich müssten wir dazu die Informationen der Alliierten durchforsten und dazu reicht weder mein Englisch noch meine nichtvorhandenen Russischkenntnisse.

    dass wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit die aber vermutlich auch mit einem sehr großen Aufwand verbunden wäre. Man könnte natürlich auch mal den Versuch unternehmen, sich nach Dienstvorschriften umzusehen, die entsprechende Themen beinhalten könnten. Alles im allem, ein sehr schwieriges aber reizvolles Thema.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Divisions-Nachschub-Truppe 158

    Ortsunterkunft, 14.06.1944


    Versteckte Ladungen


    In letzter Zeit sind im Vorgelände wiederholt russische Waffen und Ausrüstungsstücke gefunden worden, die durch Zugdraht mit versteckten Ladungen verbunden waren. Bei Aufnahme der Stücke wurden die Ladungen zur Detonation gebracht.


    Die Einheiten sind zu belehren, dass von Späh-Trupps im Vorgelände gefundenes Gerät, insbesondre Waffen, vorsichtig auf das Vorhandensein von Zugdrähten und versteckten Ladungen zu untersuchen ist.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo,

    scheint eine beliebte Taktik gewesen zu sein, die sicherlich auch von deutscher Seite angewandt worden ist. Stellt sich für mich die Frage, wer griff als erstes darauf zurück?

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    scheint eine beliebte Taktik gewesen zu sein, die sicherlich auch von deutscher Seite angewandt worden ist. Stellt sich für mich die Frage, wer griff als erstes darauf zurück?

    eine interessante und zugleich spannende Frage. Soweit mir bekannt ist, hat sich aber bisher niemand mal ersthaft mit dieser Art der Kriegsführung beschäftigt. Daher wird diese Frage vermutlich bis auf weiteres im Dunkel der Geschichte verbleiben, leider.


    Gruß

    Michael

  • Hallo,


    anbei zu Michaels Bericht in Post #45 weiterführende Informationen?


    646. Gewehr- und M.G.-Patronen russischer Herkunft


    Beim Osteinsatz ist wiederholt festgestellt worden, daß von russischen Fliegern 7,9 mm Patronen in deutscher Verpackung abgeworfen werden, die nach Form und Aussehen der deutschen Munition gleichen.


    Untersuchungen haben ergeben, daß sich in den Patronen an Stelle der Treibladung Sprengstoff und eine Sprengkapsel befindet.


    Diese Munition sprengt beim Verschießen die Gewehr- bzw. M.G.-Läufe und kann zu schweren Verletzungen des Schützen führen.


    Die Truppe ist eingehend zu belehren, daß sie Infanterie-Munition, deren Herkunft nicht feststellbar ist, nicht verschießen darf. Die Munition ist unter entsprechender Kennzeichnung der Packgefäße an die nächste Beutesammelstelle abzugeben.


    Oberkommando des Heeres (Chef Heeres-Rüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres), 24.07.1942


    9733/42 In 2 (VII).


    Quelle: AHM, 07.08.1942, Ausgabe 18


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo,

    auch hier stellt sich mir die Frage, welche Einfälle die Wehrmacht/Abwehr auf diesem Gebiet hatte, um dem Feind Verluste beizufügen. Von präparierter Munition im größeren Stil habe ich bisher weder gelesen noch gehört. Das will aber nichts besagen.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind,

    auch hier stellt sich mir die Frage, welche Einfälle die Wehrmacht/Abwehr auf diesem Gebiet hatte, um dem Feind Verluste beizufügen. Von präparierter Munition im größeren Stil habe ich bisher weder gelesen noch gehört. Das will aber nichts besagen.

    dieses Frage hatten wir (so glaube ich) schon mal thematisiert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir in diesem Bereich gezielte Antworten geben können. Wie so oft, baue ich auf spontane Nara-Funde, die dann in diesem Bereich eingestellt werden können:



    Gruß

    Michael