Kämpfe um Weißwasser-Görlitz-Niesky April 1945

  • Hallo Jarek,


    zur kurzen Information, ich habe gemäß den Forenregeln die NS-Symbole unkenntlich gemacht.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Jarek,


    kannst du bitte eine Quelle für die Karte angeben?


    Danke


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje611,


    Ich habe diese Karte vor ein paar Jahren in einem deutschen Forum über die Wehrmacht gefunden.

    Ich kenne die Quelle nicht. Es handelte sich wohl um ein Forum, das es nicht mehr gibt.


    Grüße

    Jarek

  • Hallo zusammen,

    die Karten wurden im August 2016 von schwarzermai hier eingestellt.(Dieter Drews-Ich trug die weißen Spiegel 3./Aufkl.Abt..1 HG ) .Die Darstellung des Gefechtes bei Kodersdorf ,wurde vor Jahren schon

    in Frage gestellt.Ich hatte auch ein Paar Schriftstücke mit Abhandlungen hier eingefügt. Die Karten sind nicht aussagekräftig ,da Sie im nachherein erstellt wurden(hören-sagen) .Bei K.-H. Schmeelke sind die eingefügten

    Gefechtskarten gut , bis auf die Darstellungen der gegnerischen Verbänden. Von deutscher Seite gab es noch genügend beteiligte Zeitzeugen mit dem notwendigen Hintergrundwissen.So viel ich weiß,

    gab es keine Gefechte , wo alle gepanzerten Einheiten auf einmal eingesetzt wurden.( nur Panzergruppen)

    Jarek ,die schematischen Kriegsgliederungen des OKH 01./02./03. 1945 waren nur ein grober Überblick über die Hrg. Es gibt ein Buch (Tank Power Vol LXII 292 ) Berlin 1945 (poln.) ,wo die nördlichen

    Gefechtsabläufe Bad Muskau-Forst-Guben gut dargestellt sind. Das V.Armeekorps schied ja schon am 18./19.04.1945 aus der Unterstellung (4.Pz. Armee) aus ,und wurde der 9.Armee unterstellt.

    W.Kleine,H.Backhausen und andere Zeitzeugen beschreiben noch Einheitenverschiebungen im Frontabschnitt Penzig-Guben bis zum letzten Tag ( 16.04.1945 ).

    Motorisierte Einheiten konnten ihre Bereitstellungsräume wegen Treibstoffmangel nicht erreichen.Die 10.ID poln.(nördlich) erreichte ja erst Fortschritte an der Neiße, als sich die Korpseinheiten GD und Z.B.V 615

    zurückzogen und dann nach Süden angriffen .

    Grüße April45

  • Hallo zusammen.


    Ich stimme zu 100 % mit allem überein, was meine Freundin April45 hier geschrieben hat.


    Ich leugne auch die auf der Karte dargestellte Version des Kampfes um Kodersdort nicht vollständig.


    Wenn es auf der Grundlage der Erinnerungen von Veteranen erstellt wurde, ist es immer bis zu einem gewissen Grad wahr. Ereignisse und Orte bleiben im Gedächtnis, Daten nicht so gut. In diesem Fall war es ähnlich. Die Kämpfe bei Kodersdorf dauerten 3 oder vielleicht sogar 4 Tage. Aufeinanderfolgende Angriffe und Gegenangriffe werden zu einem Kampf kombiniert. Wie viele Wracks russischer und polnischer Panzer blieben nach den Kämpfen übrig? Viel.


    Wenn ich etwas über die Geschichte der Schlachten der 2. polnischen Armee erfahre, versuche ich, das Schlachtfeld als Schachbrett zu betrachten. Die Spielfiguren sind Divisionen und Brigaden. Ich weiß genau, wie man polnische Bauern platziert, und auch ganz genau, wie man russische Bauern platziert. Allerdings habe ich ein Problem damit, deutsche Einheiten auf dem „Schlacht“-Schachbrett zu platzieren. Es gibt wenig Literatur zu diesem Thema und manchmal sind die Daten widersprüchlich. Ich versuche, alte Einsatzkarten zu verwenden.


    Grüße


    Jarek

  • Hallo Jarek,

    wenn ich das richtig sehe , war das 1.poln.Pz.Korps (Juli-September 1944 Aufstellung in Berdyczow/Chelm) ursprünglich für die 1.poln.Armee gedacht .Die seperate Ausbildungseinheit Chelm (vorher Ukraine)?

    erhielt ja überzählige Panzer der 1.Brigade (Westerplatte auch T34 D5T) ? Es wurde ja im Februar der 1.weißruss.Front unterstellt (Pommern) und die Brigaden neu ausgerüstet.

    Wer veranlasste die Verlegung und das zu Verfügung stellen dieser Einheiten zur neuen 2.poln.Armee. ( Bunzlau ,Schlesien)?

    Es ist eigenartig , das in poln.Unterlagen das Pz. Korps mit 1.Dresdener Panzerkorps bezeichnet wird.

    Es gibt ein poln.virtuelles Museum (MyViMu .com kategorii /Militaria) mit Panzermodellen 1:35 , wo die Orginalbilder mit abgebildet sind .(z.B JS2 5.Schwere Pz. Klein Welka/Bautzen oder poln.T34 D5T und T34 Zis S-53).

    beste Grüße April45

  • Hallo April45.

    Lassen Sie mich Ihre Fragen in separaten Beiträgen beantworten.


    Die Verleihung von Ehrentiteln an Städte oder Regionen, für die sich Militäreinheiten in Schlachten hervorgetan haben, hat eine lange Tradition und wird in vielen Ländern praktiziert.

    Die Einheiten der 2. Polnischen Armee verwenden 5 Ehrennamen:
    - Dresden: 1. Panzerkorps, 3. und 4. Panzerbrigade, 8. und 9. Infanteriedivision,
    - Sachsen: 5. Infanteriedivision,
    - Lausitzer: 7. Infanteriedivision, 36. Infanterieregiment,
    - Bautzener: 32. und 34. Infanterieregiment (8 ID),
    - Sudeten: 10. Infanteriedivision, 2. Panzerbrigade.


    Wie Sie sehen, entsprach der Schlüssel zur Verleihung von Ehrentiteln manchmal nicht den Verdiensten. Dies kann nicht beurteilt werden. Nach dem Krieg hörten sich solche Namen gut an. Sie bewiesen, dass die Einheit Fronttraditionen hatte.


    Diese Namen wurden bis Ende der 1990er Jahre verwendet.


    Grüße

    Jarek

  • Hallo zusammen,

    nach meines Wissens , wurden von russischer Seite ,ohne Rücksicht auf Verluste , die 2.poln. Armee vor eine unlösbare Aufgabe gestellt . Es wurden ständig russische Stoßtruppunternehmen im Frontbereich

    durchgefürt, um durch Gefangenenaussagen, Truppenkozentrationen (Einheitzuordnung) festzustellen. Durch Luftaufklärung konnte man auch größere gepanzerte Verbände im Hinterland aufklären.

    Es gibt in den Archiven Unmengen von Luftaufnahmen , Herr Schmeelke hat in seinem Buch auch eine Luftaufnahme des Gefechtfelds bei Groß/Neu-Krauscha eingefügt(was keine Erklärung benötigt)

    Es gibt von Gerd Ullrich Herrmann einen Vortragsabend (Berliner Unterwelten e.V Halbe 1945 ) wo nach meiner Meinung , die Ursachen für die verherenden Verluste der 2.poln.Armee/52.Armee sachlich

    erklärt werden.

    beste Grüße April45

  • Hallo April45,


    Die Geschichte des 1. polnischen Panzerkorps sieht etwas anders aus. Ich stelle es kurz vor.


    Ursprünglich wurde das Korps in der Gegend von Berdytschiw und Schytomyr (Ukraine) aufgestellt und dann in die Gegend von Chełm (Polen) verlegt. Das Korps erhielt nach und nach brandneue T-34/85-Panzer. Es gab keine Zusammenarbeit oder gemeinsame Nutzung von Panzern zwischen der 1. Panzerbrigade und dem 1. Panzerkorps.


    T-45/85-Panzer mit einem D-5T-Geschütz sind selten, was auf den Erwerb generalüberholter beschädigter sowjetischer Panzer zurückzuführen ist.


    Tatsächlich war das 1. Panzerkorps ursprünglich als Panzereinheit der 1. polnischen Armee geplant. Aufgrund sehr langer Verzögerungen bei der Organisation des Korps wurde es jedoch der 2. polnischen Armee unterstellt. Beide Verbände waren zunächst dem Kommando der 1. Weißrussischen Front unterstellt und im Bereich des Brückenkopfes Kostrzyn zentriert.


    Eine interessante Tatsache ist, dass am 15. März 1945 ein Kampfbefehl für das 1. Panzerkorps erlassen wurde, in die Kämpfe am Brückenkopf Kostrzyn einzutreten und die Oder im Raum Groß Neuendorf zu überqueren. Das Korps sollte den Angriff der 5. Stoßarmee unterstützen. Die Überfahrt sollte um 6:00 Uhr beginnen. 5 Stunden vor „0“ wurde die Bestellung zurückgezogen. 😊


    Am 19. März 1945 wurden die 2. polnische Armee und das 1. Panzerkorps der 1. Ukrainischen Front unterstellt. Bis zum 30. März sollten sie sich auf den Raum Breslau konzentrieren.


    Am 4. April erließ die 1. Ukrainische Front die Anweisung, die 2. Armee und das 1. Korps an der Neiße neu zu gruppieren und die 13. Sowjetarmee abzulösen.

    Die Besetzung der Stellung an der Neiße war am 12. April abgeschlossen.


    Der Krieg für die Panzersoldaten des 1. Panzerkorps, die nie an Kampfhandlungen teilnahmen und keine Panzergeschütze auf deutsche Panzer abfeuerten, begann in 4 Tagen.



    Grüße

    Jarek

  • Hallo zusammen,


    Über die Schlachten der 2. Armee und des 1. Panzerkorps wurden viele Bücher in polnischer Sprache geschrieben. Allerdings handelt es sich hierbei um alte Bücher. Erst in diesem Jahr (2023) erschien Herrn Kanias neues Buch „Budziszyn 1945. Die letzte Gegenoffensive der Wehrmacht“.


    Alle Bücher basieren auf umfangreichen polnischen und russischen Archiven. Das Problem sind deutsche Bücher und Archive. Teil III der Geschichte des GD-Panzerkorps ist die einzige interessante historische Quelle.


    Es gibt jedoch noch ein weiteres sehr interessantes Buch auf Polnisch: „Der Zusammenbruch der deutschen Ostfront 1945“. Es wurde ausschließlich auf der Grundlage deutscher Mikrofilme von NARA verfasst und vom Militärhistorischen Institut veröffentlicht. Leider als interne Veröffentlichung.


    Die Gründe für die Niederlagen polnischer und sowjetischer Einheiten sind vielfältig und die Diskussionen zu diesem Thema dauern noch an.


    Grüße

    Jarek

  • Hallo Jarek,

    kleine Frage am Rande. Ist Dir denn bekannt oder läßt sich nachvollziehen, welche Einheit auf dem Coverbild von Herrn Kanias Buch abgebildet ist und wo das Foto aufgenommen wurde? Für mich sind Fallschirmjäger gemeinsam mit ,,Panthern" abgebildet. Es soll März/April 1945 aufgenommen worden sein. Das Bild tauchte in einem anderen Forum auf und es konnte nicht eindeutig zugeordnet werden.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo zusammen,

    das Bild wird in unterschiedlichen Publikationen ,(selbst bei Bodenmüller Feb.-April 1945) verwendet. A. Urbanke beschreibt den Ursprung mit Bundesarchiv 183-H28356 ,obwohl das Buch (Endkampf 1944-1945 )

    ein ziemliches Durcheinander ist. Nach meiner Meinung , handelt es sich um das östliche Teilstück (östlich der Bahnlinie Kodersdorf-Charlottenhof )der Ortsverbindungsstr. Kodersdorf-Groß-Krauscha .

    Der Panzertyp ( Panther V, 45 Ausführung ,Einheit und Bewaffnung passt). Im Kriegstagebuch HG schreibt man ,( 17.04 Ltn.Lindner 6/Fsch.Pz.Rgt.meldet sich mit 3 Panzer beim Gefechtstand (Tiger I ?) ,

    21.04. Ltn.Lindner meldet sich mit 4 Panzer wie befohlen beim Rgt, Gefechtstand ,2 weiter werden von Ltn.Lindner geholt.) Man muß dazu sagen das die Panzer/Regimentsstab/Instandhaltung

    im Schöpstal (Kunnersdorf,Ebersbach und Mengelsdorf) untergebracht waren.Die Straße zeigt das dort schon mehrere Kettenfahrzeuge entlang gefahren sind . Den 20./21.04.1945 als Datum ,wird stimmen,

    da die HG am 22./23.04.1945 aus dem Frontabschnitt herausgezogen ,und nach Bautzen verlegt wurde.

    Jarek ,kannst Du zur Ausbildung der poln. Panzerbesatzungen etwas sagen. War die Ausbildungseinheit im April 45 aufgelöst ?

    (das Bild mit dem T34 D5T (2312) und dem Tiger I (301) ist mir immer noch ein Rätzel) kannes sich um ein Bild Mitte April45 handeln?

    beste Grüße April45

  • Hallo April45,


    ich werde versuchen, Ihre Frage zur Ausbildung des 1. Panzerkorps zu beantworten.


    Ich für meinen Teil muss auch ein Rätsel lösen, das sehr schwierig erscheint.
    In den Berichten der 2. polnischen Armee und später in Büchern finden sich Informationen darüber, dass das „7. Regiment der Wlassow-Soldaten“ am deutschen Gegenangriff aus dem Süden teilgenommen hat. Aus der Literatur geht hervor, dass es kein 7. Wlassow-Regiment (ROA) gab.
    Kürzlich habe ich in den Berichten des Kommandos der 8. Infanteriedivision Informationen gefunden, dass während des Kampfes um Diehsa am 18. April Soldaten der Wlassow-Formation identifiziert wurden. Die Gefangenen sagten aus, dass sie vom 7. ROA-Regiment stammten.
    Aus Veröffentlichungen über die 600. Infanteriedivision (1. ROA-Division) geht hervor, dass sie am 13. und 14. April an der Oder kämpfte. Nach schweren Verlusten erfolgte der Umzug per Bahntransport nach Süden in die Tschechische Republik. Das Kommando der Heeresgruppe Środach wollte die Einheiten der Division zum Kampf gegen die 2. AWP und die 52. AWP einsetzen, aber das Kommando der 600. Infanteriedivision vermied Kämpfe. Wurden irgendwelche Einheiten von Wlassow im Kampf in der Nähe von Niesky und Diehsa eingesetzt? ?


    Grüße

    Jarek

  • Hallo Jarek u. April45,

    danke für die Aufklärung zum besagten Bild. Ich halte für mich fest, dass die abgebildeten Fallschirmjäger und die Panther zum Fallschirmpanzer-Regiment der Fallschirm-Panzer-Division I HG gehören. Das Bild wurde am 20./21.04.1945 auf der Straße zwischen Kodersdorf und Groß Krauscha aufgenommen. Wieder ein Rätsel gelöst. So geht Forum. Prima.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo zusammen,

    soviel ich weiß , spielten, 1945, die Wlassow-Roa Einheiten keine größere Rolle ,die Einheiten waren in der Auflösung . Die neu formierte 600. ID (aus Resteiheiten) wurde als Reserve im Bereich des V.AK bereitgestellt.

    So wie bei den estnischen-lettischen Einheiten waren Auflösungserscheinungen und schlechte Komunikation mit deutschen Verbänden ausschlaggebend für den geringen Kampfwert. Die Resteinheiten setzten sich

    Mitte-Ende April nach Westen oder Süden (Prag) ab.Graf Stollberg, (Korpsstab GD Maj. Bethke bei Spreefurt ), schildert in seinem Buch , wie am 15.04.1945 sich eine Kosakenpatouille abends selbstständig in seinem Forsthaus einquartierten .Nächsten Tag waren Sie wieder verschwunden. Die 600.ID hatte eine Aufklärungs-Abt. 1600 (Kosaken. Kosaken-Schwadron ) Das bittere Ende der Wlassow- ROA-Soldaten ist ja bekannt .

    MfG April45

  • Hallo Jarek,

    es gibt ein Buch von Juliusz Malczewski ,(Kampf um Rietschen) . Auf Basis der deutschen Übersetzung (E.Schulze) wird die einseitige poln. Darstellung klar. Alexander Horst Tusche hat

    in Zusammenarbeit mit E.Schulze 2014 ein Buch geschrieben ,(Krieg und Flucht lausitzer Schuljungs 1945 ), welches aus deutscher Sicht das Gesammte besser darstellt.

    Bis Ende April war die frontmäßige Lage der 2.poln.Armee völlig unklar. Entspricht es der Warheit ,das Ende April 45, die Befehlsgewalt der 2.poln.Armee in den Händen von

    russischen Offizieren lag?

    MfG April45

  • Hallo 45. April,


    Die Ausbildung des Panzerkorps hatte eine ganz spezifische sowjetische „Kriegsform“.
    Im Herbst 1944 wurden technische Spezialisten, Besatzungsmitglieder (Fahrer, Lader) und Panzerkommandanten an sowjetische Schulen geschickt. Bereits in Polen (Chełm) wurde eine Ausbildung einzelner Soldaten und Taktiken durchgeführt. Aber es gab keine Panzer. Im Winter 1944/45 verfügten die Panzerbrigaden (2, 3, 4) über 2 Panzer zur Ausbildung. Das Korps erhielt am 19. und 30. Januar 1945 alle Panzer (210) als brandneue Panzer. Vom 4. bis 22. Februar begannen die Panzerbrigaden mit dem Schienentransport, sich an die Front zu bewegen.

    Für Übungen zur Aufstellung von Zügen, Kompanien oder Panzerbataillonen blieb somit keine Zeit.


    (...) das Bild mit dem T34 D5T (2312) und dem Tiger I (301) ist mir immer noch ein Rätzel) kannes sich um ein Bild Mitte April45 handeln? (...)


    Ich glaube, dass es sich nicht um ein Foto eines polnischen Panzers vom April 1945 handeln kann. Alle mir bekannten russischen Veröffentlichungen weisen auf das Jahr 1944 und die 4. Ukrainische Front hin.


    (...) Entspricht es der Warheit ,das Ende April 45, die Befehlsgewalt der 2.poln.Armee in den Händen von russischen Offizieren lag? (...)


    Das ist heutzutage eine sehr gute Frage. :)

    Der 1944/45 geschaffene Offizierskader der polnischen Armee bestand größtenteils aus sowjetischen Offizieren polnischer Herkunft. Sie mussten nicht unbedingt Polnisch sprechen. Dies gilt für höhere Offiziere (Major und höher). Vorkriegsoffiziere konnten nicht mobilisiert werden, da die Russen sie 1940 in Katyn ermordeten. In der zweiten Aprilhälfte entsandte das Kommando der 1. Ukrainischen Front Verbindungsoffiziere sowohl zur 2. polnischen Armee als auch zur 52. Armee, um die Kämpfe mit der deutschen Gruppe zu koordinieren.


    Haben sie das Kommando über die Armeen übernommen?


    Polnische Historiker sind hier unterschiedlicher Meinung. Und sie verlassen sich auf ihre politischen Ansichten, nicht auf ihr Wissen. „Linke“ Historiker sagen nein, und „rechte“ Historiker sagen ja.



    Grüße

    Jarek